Holzschutz für Geräteschuppen - reicht Leinölfirnis?

triangle

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Meinen Geräteschuppen habe ich im letzten Jahr aus Rauspund (unbehandelte Fichte) aufgebaut. Als Holzschutz habe ich farblose Leinölfirnis (selbst gemischt aus 50% Leinöl + 50% Terpentinersatz) auf Innen- und Aussenwand, sowie Nut und Feder aufgetragen.
Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob Leinölfirnis ein ausreichender Holzschutz ist. Das Regenwasser perlt noch gut ab. Es zieht keine Nässe vom Betonringfundament in das an der Unterseite mit Betumenfarbe geschützte Holz hoch.

Wie sieht es mit UV-Schutz aus? Reicht farblose Firnis alle 2 Jahre aus?
Soll ich das Holz mit einer lösungsmittelhaltigen Lasur überstreichen?
Oder ein anderer Holzschutz auf Ölbasis?
Komplett Abbeizen um das Öl wieder aus dem Holz zu bekommen möchte ich möglichst nicht.
Das Holz bzw. der Schuppen soll aber noch 25 Jahre halten.

triangle
 
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  • M

    Marsusmar

    Guest
    Hab mich gerade mal eingelesen was Leinölfirnis ist. Genommen hätten wir Leinöl nach den was ich gerade gelesen habe nie. Helle farben sind als Holzschutz im aussenbereich unzureichend, steht da. Innen muss man aber kein Holz schützen. Außer den Holzboden, wenn er nicht abgedeckt wird.
    Warum nimmst du nicht einfach wie 90 Prozent aller Holzhausbesitzer Lasur, die hält je nach Qualität 2- 6 Jahre auch wenn es neuerdings angebote nicht nur im Billigbereich gibt, die aussehen wie lack und unseren Ansprüchen absolut nicht entsprechen, weswegen wir sie zurückgebracht haben. Wofür siehst du ja und wir haben schon den Anspruch das unser 1997 gesetztes Blockhaus, das schon das umsetzen am Kran überstand, auch 2097 noch steht.

    Wir nutzen mittelpreisige lasur vom Baumarkt. Die auf der Südseite nach jeweils 5 jahren erneuert werden musste, aber das ganze Haus streichen dauert nur einen lustigen Tag.

    Gruß Suse
     

    triangle

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    Hallo Susanne,

    Hier steht, was genau Leinölfirnis ist.

    Du empfiehlst genau das, wovor ich größte Bedenken habe.
    >> Warum nimmst du nicht einfach wie 90 Prozent aller Holzhausbesitzer Lasur<<

    Wenn ich eine Lasur - in der Regel auf Lösungsmittel basierend - nehme, dann steht in der Anwendungsanleitung, dass der Untergrund u.a. fettfrei sein muss. Also keine Lösung für meinen Geräteschuppen mit Leinölfirnis.
    Ich vermute, dass irgendetwas auf Ölbasis das richtige sein kann.

    Sorry, aber dieses Kind ist bereits in den Brunnen gefallen. Wer hilft mir es wieder rauszuholen?

    triangle
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • CBär

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    Warum nicht weiterhin Leinölfirnis nehmen???
    Das wurde früher (veilleicht auch heute noch) sogar im Bootsbau verwendet. In einem alten Werkbuch für Jungen, das ich mal in die Hände bekam, wurde Leinölfirnis zur Behandlung eines Bootsrumpfes verwendet, und dieser liegt schließlich ständig im Wasser. Als Holzschutz dürfte es mancher "modernen" Lasur überlegen sein. Die auf Lösungsmitteln basierenden Lasuren lassen sich lediglich leichter und schneller verarbeiten.
    Ich würde da nicht lange experimentieren und bei der Firnis bleiben. Dann geht auch nichts schief.
     
  • billymoppel

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    großartigen uv-schutz wird man aber von leinmölfirnis nicht erwarten können, auch die firnis selbst dunkelt stark nach im lauf der zeit - weswegen auf alten bildern die firnis immer mal abgetragen werden muss, damit man man noch sieht, dass der maler farben mischen konnte und nicht nur diverse brauntöne benutzt hat :D
    beigemischte weißpigmente sollen den uv-schutz verbessern...
    was den witterungschutz angeht: je nach bewitterung hält nix ewig. auf meinem hundeplatz muss ich die veranda auch jährlich mit lasur behandeln, weils da einfach so feucht und ungemütlich ist. wenns nach zwei jahren noch gut abperlt, ist das doch fein und nachgestrichen ist ja schnell.
    ist halt ne entscheidung, die zu treffen ist: auf die dauer wird die schichtstärke - zumindest partiell halt immer dicker... - und wenn sie dann mal runter soll. firnis und sonnenlicht sind halt zwei dinge, die in meinen gedanken nicht so recht passen wollen, es wird wirklich dunkel werden irgendwann.
     

    Wühlfried

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    Hallo,

    bleib bei Leinölfirnis... Der hat sich schon länger bewährt als wir beide denken können ;)

    Gruß vom Wühlfried, der Leinölfirnis für seine selbergemachte Holzdecke verwenden wird und sah, daß schon ganze Fachwerkhäuser damit gestrichen wurden...
     
  • A

    Apisticus

    Guest
    Man kann in Leinölfirnis gut Pigmente mischen. Damit hat man dann den UV-Schutz. Insbesondere Erdfarben bieten sich an. Stichwort weiße Farbe = Titandioxid ist ja schon gefallen. Aber es geht auch ohne Pigmente. Die Sonne zerstört das Lignin im Holz. Wenn man dann später wieder mit Leinöl oder Leinölfirnis streicht, nimmt das Holz viel mehr davon auf und saugt sich regelrecht voll. Das Öl oxidiert schon bald und man hat dann im Prinzip ein gehärtetes Holz.

    Gruß Apisticus
     
    M

    Marsusmar

    Guest
    Hatte mich vor der Antwort belesen weil mir das Wort zwar geläufig war aber es dann auch gut war. Und finde danach immer noch das es sinnlos ist etwas zu nutzen, dass ich erst anmixen muss und Terpentinersatz ist für uns keine Alternative zu Lasur, die stinkt nämlich nicht so beim verarbeiten. Der Hersteller selbst schreibt, das Helle Leinölfirnis nicht wetter fest und UV stabil ist. Drinnen mag das ja egal sein aber

    Wo liegt dann der Vorteil?

    Suse
     
    A

    Apisticus

    Guest
    Der Vorteil: Es ist ein Naturprodukt und definitiv ungiftig. Die Sikkative im Firnis sind zu vernachlässigen. Ich selbst verwende Leinölfirnis ohne Pigmentbeimischungen seit 30 Jahren im Außenbereich und bin zufrieden. Man kann es gut mit Balsamterpentinöl verdünnen wenn man mag. Das ist auch ein Naturprodukt.

    Gruß Apisticus
     

    triangle

    Mitglied
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    Hallo Apisticus,

    es freut mich, dass Leinölfirniss Deiner Meinung nach gar nicht so falsch war. Beim nächsten Anstrich würde ich aber gerne ein paar "erdfarbene" Farbpigmente als UV Schutz dazu mischen.
    Was könnte ich denn dafür nehmen?

    triangle
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • A

    Apisticus

    Guest
    Hallo triangle,

    zunächst mal ist die Wahl der Farbe Geschmackssache. Die Verwendung von Erdfarben war nur ein Vorschlag. Ein anderer Vorschlag wäre die Zumischung von Titandioxid als UV-Schutz, aber so, dass der Anstrich immer noch transparent bleibt. Titandioxid findet auch Anwendung in Sonnenschutzcremes/Sunblocker, ohne dass man danach gleich weiß angemalt aussieht.

    Hier noch was zum Thema Erdfarben: Allgemeine Informationen zu Erdfarben

    Gruß Apisticus
     
  • triangle

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    Hier ein Link zu Bildern von meinem Geräteschuppen.

    Ich habe in der Zwischenzeit bei Kremer Pigmente 500g erdfarbene Pigmente und 500g Titandioxid gekauft.

    Jetzt warte ich auf ein paar Tage trockenes Wetter. Dann werde ich meinen Geräteschuppen mit selbst eingefärbter Leinölfirnis streichen.

    triangle
     
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