Höherstufung der Pflegestufe

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11. Mai 2009
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Mich nervt es eigentlich nicht, wenn ich mich der Realität stellen muß. Habe keine Erwartungshaltung, sehe das eigentlich so, wie es ist.
Es ist schwer, die tatsächliche Situation wieder zu geben. Schwer zu sagen: nun, die gesamte Situation hat sich soweit verschlechtert, daß die Zweite Stufe nun mal angebracht ist.

Entscheidend ist nicht die tägliche Grundpflege, da wird nicht dran gerüttelt. Gerüttelt wird daran, was man noch kann und was nicht. Und wenn es heißt: Sie können aber die Hose nach dem Sch***** alleine hochziehen....dann hacke ich ein und sage: nein, das geht eben nicht.
Inkontinenz...ist doch schön, wenn es nicht so ist. Aber es ist nicht schön, wenn man etwas erfinden muß, um eine schlechte Situation noch schlechter zu machen.

Ich lebe auch ohne die Kasse. Ich lebe gut, er lebt gut. Auch mit wenig. Aber es macht traurig, verdammt traurig....ach scheiße.....

Beste Grüße
Doro
 
  • Hi Doro,

    tut mir leid daß Du das alles durchmachen muß. Haben wir auch hinter uns mit die Pflegeversicherung... Begutachtung, Ablehnung, Wiederspruch, nochmalige Ablehnung, nochmalige Wiederspruch, Wiederbegutachtung usw bis doch zur Anerkennung. Ich weiß wie zermürbend diese Geschichten sind.

    Ich drück Dich und hoffe daß der Stress nicht zu groß wird.

    tröstende Grüße,
    Mark
     
  • Ach, ja, danke euch....wie gesagt habe ich auch noch Verständis für die Krankenkassen, wer will nicht schnellstmöglich auch noch eine finanzielle Spritze haben.
    Aber leider brauchen wir das, ich mache hier ne 24 Stunden Pflege, das geht z.T. morgens um 4 Uhr los. Partielles Schlafen ist nicht unbedingt lustig.
    Und wenn ich sehe, was sich alles verschlechtert hat, wird mir übel und dann fragt der Mensch auch noch: Können Sie sich denn alleine die Haare kämmen? Ja Himmel....nee, eben nicht. Wie denn, wenn man ihn trinken sieht.

    Lustig ist es, daß man die Krankheit so schön einplanen kann. Die Frage, wie lange ist er denn schon erkrankt, lieber Herr Doktor, geht einher ist mit dem Gedanken, wie lange noch.

    Auf diesem Wege alle Gedanken nach Hamburg, da hat es jemand endlich geschafft.

    Beste Grüße
    Doro
     
  • durchziehen wenns sein muss immer wieder wiedersprechen..das steht euch zu!!!
    Sollen die Herren dochmal so ein paar Tage direkt mit euch verbringen..
    ich habe auch so Erfahrungen mit dem Med. DIenst...:mad::mad:

    Fuehl die umarmt Doro!!!!!!!!!!!!:eek::eek::eek:

    Xena bewundert dich und hat nen mords Respekt :eek::eek:
     
    Doro!
    Ich/wir haben auch das alles mitgemacht. Es ist einfach nur ungerecht, weil es genau auf die Personen und deren Einstellung zu dem jeweiligen "Fall" ankommt. Wir haben dann die ganze Familie am Tag der Höherstufung um uns geschart: und es hat geklappt: auf Grund der (eingeübten!! - es ist schrecklich, dass man das zugeben muss) Aussagen erfolgte dann die Höherstufung in II.
    Vielleicht findest du noch jemand, der bestätigen kann, dass deutlich mehr Pflegleistung erforderlich ist. Auch Ärzte und Pflegedienste können durchaus kooperativ sein.
    Ganz viel Kraft für dich!!!
    maryrose
     
  • Danke Xena und Rose!, auch wenn ich sage muß, daß das keiner der unterkühlten Menschen war, sondern eigentlich lediglich ein Mensch, der seinen Job macht und nicht bei jedem Fall, die er tagtäglich hat, sein dickes Herzeblut reinstecken kann.

    Ja, doch, wir hätten auch jemanden, der noch mitreden kann. Ein sehr guter Freund von uns ist ein knallharter Sozialarbeiter, der kann gut reden.
    Das kann ich zwar auch, aber es ist nicht lustig, wenn man anfangen muß zu kämpfen.
    Ich habe den Doc extra gefragt, ob er sich denn auch mit der Krankheit auskennt. Als er den Muskeltonus überprüfte, hat er denn auch keine Fragen mehr gestellt zu irgendwelchem Haare kämmen.

    Vielleicht habe ich ja Glück, und die Kasse hat ein Einsehen. Zumal man auch sagen muß, daß dem Burtzi ab und an ein Ausflug verdammt gut tun würde. Es werden ewig und drei TAge Berichte gezeigt, daß es auf jede Kleinigkeit ankommt, Kräfte mobilisiert werden können und der Lebensstandart erhalten werden muß.
    Wir haben noch nicht einmal ne Reha hinter uns, obwohl es dringendst notwenig wäre.

    Beste Grüße
    Doro
     
    Doro ich drück euch ganz feste die Daumen.

    Was dir helfen kann ist ein Pflegetagebuch in dem du genau
    die Zeiten aufschreibst die du für die Pflege brauchst.


    Ich hab aber auch festgestellt dass es sehr wohl auf den
    oder die Gutachterin vom med. Dienst ankommt, die dann
    ihre Beurteilung schreiben.


    LG Feli
     
    Doro!
    Reha - ist ein ganz spezielles Thema, die eigentlich nur genehmigt wird, wenn Ausicht auf Erfolg besteht. Das klingt knallhart, ist aber Realität!!
    Ich weiß nun nicht um deine näheren Umstände Bescheid (vielleicht magst du mir merh per PN anvertrauen, ich hab einen Rechtskundigen an meiner Seite).
    maryrose
     
    Ja doch, es gibt da einen Facharzt, der auch eine ambulante Reha vorschlägt. Nur, das können wir nicht machen, weil die Tagesklinik über 70 km von uns entfernt liegt, und der Erfolg, den man sich erkämpft hat, für die Kraft draufgeht, eine lange Autofahrt zu überstehen.
    Stationäre Behandlung ist an dieser Klinik leider nicht vorgesehen, aber der Facharzt ist einer der besten.

    Pn kommt nachher, ich muß mal endlich die Pizza machen, der Teig läuft mir schon davon.:cool:

    Beste Grüße
    Doro
     
  • Ach Doro, man muss sich echt festbeißen, damit da was kommt. Und immer kämpfen um jedes bisschen. Da Du ja als "Rundumdieuhrkraft" ständig zur Verfügung stehst, tun sie sich natürlich nochmal schwerer. Du bist einfach "billiger", so traurig das auch klingt. Meiner Omi wollten sie zumuten (schwerst lungenerkrankt, mit einem bereits amputierten Zeh), den Opi weiterhin selbst zu versorgen, nur weil sie in der Lage war (nein, weil sie einen unglaublichen Willen hat), noch die 10 Stufen in den Keller zu meistern und noch SELBST für ihn kochen wollte. Omi ist so gestrickt, Opi wird seit dem 17.August von den Engeln bekocht. Omi liegt gerade wieder im Krankenhaus, kurz vor der nächsten OP. Und das Spiel mit der PV geht von vorne los.

    Doro, ich wünsche Dir ganz viel Kraft!!!! Hang on, kick Ass!

    Liebste Grüße Tinchen
     
    Hey Du,

    wie die anderen schon geschrieben haben: Menschlich geht es da oft nicht zu, eher technisch. Mein Patenkind wurde jetzt auch höhergruppiert und das ist ja oft auch schwer notwendig. Auch für die bürokratischen Sachen wie Rentenzahlung für die Pflegeperson usw...

    Ich kann auch nur empfehlen, sich bestmöglich einzulesen und auf die Besuche vorzubereiten und wenn es geht, einen Freund o.ä. mit dabei zu haben. Denn wenn man direkt betroffen ist, sieht man viele Dinge gar nicht.

    Der MDK war bei meiner Freundin ein echter Glücksfall, die Frau hat meine Freundin noch auf Sachen aufmerksam gemacht, die sie als Mutter für selbstverständlich hinnahm... Aber leider gibt es auch ganz andere...

    Alles Gute für Euch!!

    PS: Ich weiß nicht, ob es um ein Kind oder einen Erwachsenen geht, aber für Kinder ist die Seite Rehakids ein kompetenter Ratgeber!
     
    Ja klar, Myrte, man muß alles unterscheiden zwischen: was ist bloßer Alltag in einer Beziehung/einer Familiensituation und was ist Pflege.

    Essenzubereitung ist wohl normal in einem Haushalt, nicht wahr, Tinchen, das macht man so, wenn man zusammenlebt. Noch bin ich sehr gesund, obwohl ich mir auch schon nen Hexenschuß geholt habe. Der Rücken ist das leidige Thema in der Pflege.
    Das Pflegetagebuch ist zwar unheimlich gut gedacht, aber: man muß wirklich und tatsächlich minutiös aufschreiben, wieviele Minuten dafür draufgehen.
    In einem Pflegeheim haben die Leute ihre routinierten Abläufe, alles wird so gemacht und nicht anders.
    Hier haben wir zwar auch einen routinierten Ablauf, aber natürlich mit Abweichungen und individuellen Lustsprüngen, die ich jedem doch gerne gönne. Da darf das Mittagessen auch mal gerne ne Stunde dauern, mach das mal in einem Pflegeheim. Wo ich auch mal gearbeitet habe, aber da wurden die Leute so schnell wieder in ihre Betten gesteckt, so schnell konnten die gar net gucken.

    Und genau da liegt der Knackpunkt: die Pflegekasse lehnt die Ausdehnung der "Pflegezeiten" ab (wenn es net anders geht, dann braucht es halt lange).
    Die halbe Stunde, die man braucht, um den Menschen zu motivieren, überhaupt etwas in Angriff zu nehmen, das wird natürlich nicht angerechnet.


    Danke für den Tipp, Myrte,es geht hier aber um einen Erwachsenen.

    Wenn es net anders geht, hetze ich den Leuten unseren guten Freund auf den Hals. Einen 2 Meter Pitbull, mit Ranzen vor der Brust. Ein Soldat der Menschlichkeit. :cool:

    Beste Grüße
    Doro
     
    Ja, in kenne das in den Pflegeheimen, hab da auch mal gearbeitet. Wehe, wenn das "zur Toilette begleiten" mal länger als 2 Minuten dauert...

    Der traurige Witz dabei ist doch, dass das ganze System kollabieren würde, wenn es nicht Menschen wie Dich gäbe, die Angehörige zuhause pflegen. Daher sollte man diese doch eher unterstützen und es nicht zusätzlich schwer machen....

    Hoffentlich ist der Behördenwahnsinn bald vorbei und es kann bei Euch wieder Ruhe einkehren...

    LG
     
    Hallo Doro....
    Habe gerade erst deinen Bericht gelesen.
    Komm, Kleine lass dich mal ganz fest in Gedanken in den Arm nehmen.
    Ich bewundere dich wie du die ganze Sache so wuppst.
    Es ist ein verdammt großer Unterschied ob man in einem Altenheim seine Schicht arbeitet und dann nach Hause geht oder ob man 24 Stunden zur Verfügung steht.
    Leider ist von den Pflegekassen jede Handreichung minutiös fest gelegt.
    Diese Zeiten kommen nie hin....weil sie einfach viel zu knapp sind.
    Die Menschlichkeit geht dabei zum Teufel....das macht mich wahnsinng traurig.
    Ich habe beim Treffen deinen GG ja nur ganz kurz kennen gelernt.
    Aber ich habe da schon gedacht das er Pflegestufe 2 haben müßte und bin nun ganz entsetzt das es noch nicht so ist.
    Doro...es ist verdammt hart, aber haltet durch....hol dir alle Hilfe die du bekommen kannst.Ich halte euch fest die Daumen....ihr habt es verdient.

    Ich möchte nun noch mal eine Lanze für Heime brechen.
    Es macht mich verdammt wütend das ihr solche Heime kennen gelernt habt.
    Aber nicht alle sind so.
    Ich bin soooooo froh das ich in einem Heim arbeite in dem das Motto " verstehehende PFlege " nicht nur blosses Blabla ist.

    Ein dickes Bussi schickt Elke
     
    Oh Elke, danke schön. :cool: Das ist ganz, ganz lieb von Dir, das erzähl ich gleich brühwarm weiter. :cool:
    Gestern hatte ich nochmal ein Gespräch mit meiner Frau Mutter. Natürlich hat sie ein paar mehr Erfahrungen, z.B. hat mein Großvater auch schon Stufe 2. Aber das kommt wohl wirklich auf den Sachbearbeiter an, denn: mein Opi kann sich noch alleine duschen, braucht keine Hilfe beim Toilettengang und benutzt den Rollator nur, wenn er draußen herumgeht.
    Das alles geht bei uns gar nicht.

    Der gestrige Knackpunkt im Gespräch mit meiner Mum war der, daß mein FEhler wohl war, noch kein Pflegetagebuch geführt zu haben.
    Aber ich sag euch was: genau das, was Du ansprichst, Elke, daß Pflegeheime eine sehr kurze Zeit für z.B. waschen und anziehen veranschlagen, das würde ich als Angehöriger natürlich mit einer höheren Zeit angeben.

    Ich glaube nicht, daß das was bringt. Ich wundere mich, warum der Sachbearbeiter nicht zuhört, dann braucht er auch kein Pflegetagebuch zu lesen. Wenn ich angebe, daß eine Essensbegleitung aufgrund von Verschluckungsgefahr und Erstickungsgefahr (!) gegeben ist, dann braucht man auch nicht fragen, ob er sich alleine wäscht und kämmt.

    Das mit dem Heim habe ich nicht ganz so abwertend gemeint. Das war eines der sehr großzügigen Heime, da wurde auf jeden Fall mit den Klienten gequatscht und sich auch mal Zeit genommen. Dennoch ist auch das kein Vergleich mit Zuhause, das kann man mal sagen. Die Menschen wurden schon zügig ins Bett gebracht, nach dem Mittagessen, und hier können wir laisser-faire-mäßig machen, was WIR wollen.
    Es ist halt so, daß gerade morgens eine Hektik ensteht, wenn Menschen mobilisiert werden müssen. Natürlich, wenn bei Hektik sich der demente Mensch verschließt und es zu einer Verstopfung kommt, dann wurde bei diesen Klienten ein Gang zurückgeschraubt. Es wäre schlimm, wenn es nicht so wäre.

    Beste Grüße
    Doro
     
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