Das fand ich am besten!!!
Ich auch.. Hab noch was....
Bei Mc Donalds
Am meisten Spaß macht Essen im Auto!
Deswegen besitze ich diese erhöhte Affinität
zu Drive-In-Schaltern, speziell in meinem
Lieblings-Fast-Food-Restaurant. Das
Vergnügen
an dieser Self-Service-Version des Essens
auf
Rädern wird allerdings erheblich durch die
Qualität der Gegensprechanlage gemindert.
Gegensprechanlage? Meiner Überzeugung nach
hat sie diesen Namen deshalb bekommen, weil
sie völlig gegen das Sprechen ausgelegt ist.
„Hiere Bechelun hippe!“ knarzt es mir aus
dem
Lautsprecher entgegen.
Aus Erfahrung allerdings weiß ich, dass sich
die Stimme (Männlich? Weiblich?... wohl eher
männlich!?) am anderen Ende dieses
Dosentelefons soeben nach meiner Bestellung
erkundigt hat. Jetzt einfach bestellen wäre
mir zu langweilig.
Demzufolge stelle ich zunächst eine Frage:
„Haben Sie etwas vom Huhn?“
Aus dem Lautsprecher ertönt ein schwer
verständliches Wort, das aber eindeutig mit
„...icken“ endet. Ich antworte: „Später
vielleicht, zunächst möchte ich etwas
essen!“
Etwas lauter tönt es zurück: „SCHICKEN!“ Ich
kann es mir nicht verkneifen: „Nein, ich
würde es gleich selbst abholen.“
Eine kurze Pause entsteht, ich stelle mir
belustigt die genervte Visage des McKnecht
vor. Als die Sprechpause zu lang zu werden
droht sage ich: „Ach so, Sie meinen Chicken!
Nö, lieber doch nicht. Haben Sie vielleicht
Presskuh mit Tomatentunke in Röstbrötchen?“
„Hamburger?“ fragt mein unsichtbares
Gegenüber zurück. Der Wahrheit entsprechend
erwidere ich: „Nein, ich bin von hier. Aber
hat das denn Einfluß auf meine Bestellung?“
„Wollen Sie ei-nen H-a-m-b-u-r-g-e-r?“
„Jetzt beruhigen Sie sich mal! Ja, ich nehme
einen.“
„Schieß?“
„Stimmt, hatte ich nach meiner letzten
Mahlzeit hier! Mittlerweile ist meine
Darmflora allerdings wieder wohlauf, ich
denke, ich kann es erneut riskieren.“
Der Stimminhaber beginnt mir ein wenig leid
zu tun. Er kann ja nichts für den Job. Aber
ich ja auch nicht...
„Ob Sie KÄÄÄSE auf dem Hamburger möchten!?“
„Ah ja, gern. Ich nehme einen mittelalten
Pyrenäen-Bergkäse, nicht zu dick
geschnitten,
von einer Seite leicht angeschmolzen.“ Ob
die
nächste Ansage aus dem Lautsprecher „Sicher
doch“ oder „A...loch“ lautet, kann ich nicht
exakt heraushören. Deutlicher jedoch
erklingt
nun: „Was dazu?“
„Doch, ja. Ich hätte gerne diese gesalzenen,
frittierten Kartoffelstäbchen.“
„Also Pommes?“
„Von mir aus auch die.“
„Groß, mittel, klein?“
„Gemischt. Und zwar jeweils genau ein
Drittel
große, mittlere und kleine.“
„WOLLEN SIE MICH EIGENTLICH VERARSCHEN??“
Diese, wiederum sehr laut formulierte Frage,
verstehe ich klar und deutlich. Sie verlangt
eine ehrliche Antwort: „Falls das die
Bedingung ist, hier etwas zum Essen zu
bekommen: Ja! Also: Machen wir weiter?“
„Gut, gut. Etwas zu den Pommes?“
„Ein schönes Entrecôte, blutig, und ein Glas
Spätburgunder, bitte.“
„ ICH KOMM DIR GLEICH RAUS UND GEB DIR
BLUTIG!!!“
„Machen Sie das, aber verschütten Sie dabei
bitte nicht den Wein.“
„Schluß jetzt, Schalter zwei, vier Euro
fünfzehn!“
Schon vorbei. Gerade als es anfängt, lustig
zu werden. Aber ich habe noch ein Ass im
Ärmel. Ich zahle mit einem 200-Euro-Schein.
„Tut mir leid, aber ich habs nicht größer.“
PIEP!...
Freundlich werde ich ausgekontert: „Kein
Problem.“ Mit kaltem Blick lässt ein
bemützter Herr mein Wechselgeld auf den
Stahltresen klappern. Nicht mit mir,
Freundchen!
Ich will den Triumph! Zeit also für´s
Finale:
„Kann ich bitte eine Quittung bekommen?“
frag
ich überfreundlich. „Ist ein
Geschäftsessen.“
In diesem Sinne: VIEL SPASS BEI MC DONALD´S