Herrschaftliches Gewusel im eigenen Spatzen-Garten

... Aber nach neuesten Erkenntnissen soll man auch einfach mal nicht eingreifen. Es gibt ja auch wieder Predatoren, die sich über den Borkenkäfer auf der Speisenkarte freuen.

Genau so ist es!
Sobald die Natur wieder selber (re)agieren darf, stimmt auch das komplette Gefüge und es renkt sich früher oder später alles von alleine ein. Geben und Nehmen sind im Ausgleich, die Natur ist meistens gesund. Wenn die Natur irgendwo kränkelt, weiß sie sich selber zu helfen. Pflanzen wachsen dort, wo sie am besten gedeihen können. Tiere/Insekten siedeln sich an, die zum entsprechenden Bewuchs oder Geschehen passen.
Sobald Mensch zu sehr eingreift (und das kann er gut!), kippt das System und Mensch wundert sich. Gut gemeint ist eben nicht gut gemacht, die Natur hat ihre eigenen Regeln, die perfekt funktionieren.

Ich denke gerne an die alten Nachbarn meiner Großeltern zurück, sie haben mit der Natur gelebt. Ihr Wissen war wunderbar! Der (Nutz)Garten war herrlich und gedieh ohne irgendwelche künstlichen Mittelchen. Was nicht wuchs, passte dann eben nicht in den Garten. Sie wussten, welche Pflanzen nebeneinander stehen durften oder auch nicht. Es standen Obst/Gemüse mit Blumen zusammen, weil es passte. Beikraut durfte wachsen, damit Tiere/Insekten angelockt werden und reichlich Futter vorfinden und zeitgleich andere Pflanzen bestäuben. Das ein oder anderen Beikraut wurde von den Nachbarn als Mahlzeit verzehrt oder es wurden Heilmittel oder Liköre/Schnäpse zubereitet.
Ihr allumfassendes Wissen hätte ich gerne, ein Bruchteil davon würde mir schon reichen. Leider habe ich vieles vergessen, was sie mir in meiner Kindheit/Jugend beigebracht haben.

Hier stürmt es wieder oder immer noch. Wie heißt denn die Trulla, das hier wieder umschwirrt?
:giggle:
 
  • Liebe Leute, es stürmt weiter.

    Spätzin, schaun mer mal, wie sich die Tante aufführt, oder haben wir es am Ende
    mit einem Onkel zu tun?:D

    Heute geht das bei mir genauso, im Garten habe ich keine Exoten,
    das sind alles einheimische Pflanzen, passen für den Boden und Standort,
    Hier kann alles wachsen und gedeihen wie es kommt, ein bisschen schnippeln
    und pflegen bleibt trotzdem nicht aus. Leider zeigen sich oft genug giftige Unkräuter,
    die ich nicht unbedingt behalten möchte. Ein Garten kann ganz schnell zum Acker werden,
    davon halte ich nichts. Es gibt Leute, die aus ihrem Garten ein Ausstellungsstück machen,
    da hört es bei mir auf, alles ist gezirkelt, kein Ästchen ist etwas länger als das andere.
    Viele Gärten haben sich zu einer Steinwüste entpuppt, trotz dicker Folie kommt das Unkraut
    doch zum Vorschein. Kleine Flächen können sehr hübsch aussehen, wenn es in den Garten passt,
    hier und dort eine kleine Insel mit ein paar passenden Pflanzen, sehen sehr ansprechend aus.
    Riesige Flächen damit zuzuschütten, mag ich überhaupt nicht.
    Was solls, lass die Leute leben, das ist alles Geschmacksache.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Aha, die Yulia also rüttelt an unseren Rollläden.😅

    Ihr allumfassendes Wissen hätte ich gerne, ein Bruchteil davon würde mir schon reichen. Leider habe ich vieles vergessen, was sie mir in meiner Kindheit/Jugend beigebracht haben.
    Ja, ich denke auch, dass schon sehr viel Wissen verloren gegangen ist in Europa. Nicht zuletzt durch die mittelalterliche Hexenverfolgung. Heute erleben die Hexen (=Kräuterfrauen) eine Renaissance und wenn es soweit ist in der Natur, werde ich nun endlich mal eine ausgedehnte Kräuterwanderung mitmachen.

    wie sich die Tante aufführt, oder haben wir es am Ende mit einem Onkel zu tun?
    Ich glaube, nachdem die Gleichstellungsbehörden einmal kritisiert haben, dass Hochs immer Männer- und Tiefs immer Frauennamen hatten, wird das nun irgendwie jährlich gewechselt.

    im Garten habe ich keine Exoten,
    Ich hab sicher welche. Kenne mich aber zu wenig mit Sträuchern aus.

    Hier kann alles wachsen und gedeihen wie es kommt
    Bei mir - eigentlich - auch. Aber ich hab mir gestern diese hochspießigen, holzigen Sträucher vorgeknöpft, die überall auf meiner Wiese gewachsen sind. Wir haben hier im Forum schon mal vor einiger Zeit gerätselt, was das sein könnte. Gestern nun habe ich nach dem Spaten gegriffen und gerodet. Es ist offensichtlich eine einzige invasive Pflanze, die ein unterirdisches Rhizom gebildet hat. Für eine Fläche von etwa 25-30qm mit ebensovielen Auswüchsen habe ich 3 Stunden geackert. Genauso sieht das jetzt dort auch aus. Die Rhizome haben einen eigenartigen Geruch, den man gar nicht so richtig zuordnen kann.
     

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  • Danke für den Namen der Trulla, @Lycell :paar:
    Obwohl sie uns nicht gut gesonnen ist, finde ich ihren Namen nett.
    Seit gestern hat Yulia Regen viel Regen im Gepäck. Gestern wirbelte sie in einem weißen Regenschleier durch die Natur, der so dicht war, dass ich kaum meine Insel sehen konnte.

    @Winterfalke
    Genau, das wechselt jährlich mit den Namen. Dieses Jahr bekommen die Tiefs Frauennamen und im nächsten Jahr wieder Männernamen.

    Was für eine Arbeit!
    Die Wurzeln erinnern mich an die Wurzelausläufer meiner (Schirmchen)Linde. Einige lange Wurzeln habe ich voriges Jahr aus dem Rasen gebuddelt, nachdem die ersten Zweiglein nebst Blättchen aus dem Rasen lugten. Die Wurzeln waren tw. so dick wie mein Handgelenk und wucherten mit vielen Nebenwurzeln ca. 10 cm unterhalb der Rasendecke. An einen speziellen Geruch kann ich mich nicht mehr erinnern.
    Wer weiß, was sich da bei Dir im Garten ausbreitet und welchen weiten Weg das unterirdische Geflecht schon zurückgelegt hat.

    Eine Kräuterwanderung würde mich auch interessieren. In unserer Gegend werden auch welche angeboten. Die Wald-, Wiesen- und Moortour dauert 3 bis 4 Stunden.
    Das Wissen der Kräuterfrauen und -männer finde ich prima, es gibt so viel Wissenswertes zu erfahren. Ich erfahre gerne viel über die Natur, es bleibt immer spannend.
     
  • Eine Kräuterwanderung lasse ich mir auch nicht gerne entgehen,
    es ist immer wieder interessant, zu erfahren, wofür sie nützlich sind.
    Getränken, oder leckeren Gerichten den letzten Kick verpassen,
    nicht zuletzt findet man eine Verwendung für Desserts.

    Das Duftveilchen blüht, gestern habe ich das entdeckt.
    Ein paar Horensien zeigen auch schon frisches Grün.
    Herr Sturm und Frau Yulia Wind sorgen dafür, das der Boden ziemlich trocken ist,
    Regen ist angesagt, ich bitte um ein paar Tropfen.
     
    Ich schicke dir den Regen rüber, wir hatten genug gestern davon :(

    So langsam werde ich ungeduldig, kann es nicht langsam mal Frühling werden, wenigstens so 15-18 Grad damit man draußen mal was machen kann?
    Mal schauen ob die Wintergeister sich heute vertreiben lassen.....
     
  • Petra, immer langsam mit den jungen Pferden, es wird garantiert noch kalte Tage geben.
    Ich kann es verstehen, das du langsam unruhig wirst, mir geht es auch nicht anders,
    ein bisschen Durchhaltevermögen sollten wir haben.:D

    Jetzt hat es geregnet, das war allerhöchste Zeit.
     
  • Ebend, das geht mir zu langsam ....März wäre besser....
    :giggle:

    Am Sonntag ist doch schon März @Stupsi
    Wobei es wirklich etwas schneller gehen könnte, denn Natur und Mensch sind bei dem milden Klima bereits jetzt auf herrliche Frühlings- & Sommertage eingestellt.

    Hier hat es gestern ordentlich geregnet, nun scheint die Sonne recht stürmisch.

    Nachher spaziere ich eine Runde durch den Garten und schaue, welche weiteren Lieblinge erblühen. Die Hyazinthenknospen schauen auch schon aus der Erde, wie ich vorgestern gesehen habe.
     
    Spätzin, stürmisch isses auch, es gibt noch mehr Regen.
    Wenn das Wetter einigermaßen beständig ist, lohnt es sich,
    im Garten etwas anzufangen, es gibt doch wieder ein bisschen zu tun.

    Piep Piep, ein Rezept flattert im Spatzengarten durch die Gegend,
    jetzt liegt es im Beet. :D

    Avocadocreme für 4 Leute

    2 reife Avocados, 1 Zitrone, 4 EL Olivenöl, Salz, Cayennepfeffer,
    2 mittelgroße Strauchtomaten, 2-3 Zweige Koriander.

    Avocados schälen, halbieren und die Kerne entfernen, Zitrone auspressen.
    Avocadohälften mit Öl und Zitronensaft im Mixer fein pürieren.
    Mit Salz und Cayennepfeffer kräftig abschmecken.
    Tomaten waschen, vierteln, Kerne entfernen, Fruchtfleisch würfeln.
    Koriander abbrausen, trocken schütteln, Blätter abzupfen, fein hacken.
    Tomaten und Koriander unter die Avocadocreme rühren.

    Lecker zu gegrilltem Fleisch, als Dip zum Brot. :giggle:
     
    Liebe Frau Spatz - ich bitte um Regen!
    Bei uns ist alles Staubtrocken, war heute schon im Garten fleißig und habe Heucheras umgetopft, tiefer gesetzt...
    Rasen gedüngt - es könnte am Nachmittag schon regnen..
    Vergiß nicht Fotos zu machen bei deinem Gartenrundgang.
     
    Es gibt tatsächlich noch Ecken ohne Regen ???
    Es ist kaum zu glauben wenn man erlebt was bei uns alles runter kommt.
     
    Hier hat es eben geschneit, obwohl das Thermometer 9 Grad anzeigt. Merkwürdig. Merkwürdig ist auch, dass meine Spatzenkolonie nicht mehr am anvertrauten Platz haust. Es ist so leise.
    Überhaupt sind seit 1-2 Wochen sehr wenige Vögel hier. Außer ein paar Amseln haben wir kaum noch gefiederte Gäste. Macht mir etwas Sorge ...
     
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