hier hab ich einen schönen Beitrag gefunden:
Strom: eine kostbare Energie
Strom ist wirklich eine tolle Erfindung. Wenn erst einmal Leitungen verlegt sind, ist er überall verfügbar. Stecker in die Steckdose, und schon geht`s los. Man kann alles damit machen: beleuchten, Motoren antreiben (Kraft), kühlen, wärmen, Musik hören und fernsehen, Telefon oder Computer betreiben. Er macht keinen Schmutz (wie Kohle), riecht nicht (wie Öl), wiegt nichts und braucht keinen Lagerplatz (wie Holz), kann nicht explodieren (wie Gas). Das ist wirklich toll, und ohne Strom wäre unser Leben viel ärmer und weniger angenehm. Aber die uneingeschränkte Freude über den Strom hat heute nur, wer nicht weiter als bis zur nächsten Steckdose schaut und nicht fragt, was hinter der Steckdose geschieht.
Elektrische Energie gibt es in der Natur z.B. in Form von Blitzen. Leider kann man diese ungeheueren Energiemengen nicht einfangen und nutzbar machen. Technisch machbar aber ist, in Kraftwerken die Energie aus anderen Energieträgern (z.B. Öl oder Kohle) in Stromenergie umzuwandeln. Diese in der Natur vorkommenden Energieträger nennt man Primärenergien, während der daraus erzeugte Strom als Sekundärenergie bezeichnet wird. Nun weiß man schon lange: Öl, Gas und Kohle gibt es nur in begrenzter Menge auf der Erde, sie sind in Millionen von Jahren entstanden und man kann sie nicht technisch herstellen. Das Ende des Vorrates an Primärenergie ist nicht irgendwann in ferner Zukunft, sondern die Kinder von heute werden erleben, wie diese Primärenergien zu Ende gehen.
Kraftwerke sind Energieumwandler: Kohle wird verbrannt, die Wärme verdampft Wasser, der Wasserdampf dreht die Turbine, und die treibt den Generator, der Strom erzeugt.
Bei diesen vielen Energieumwandlungen lässt es sich nicht vermeiden, dass ein beträchtlicher Teil an Energie "verloren geht". Dazu kommen noch "Verluste" im Stromnetz und bei der Nutzung des Stroms. Wenn wir z.B. auf einem Elektroherd Wasser erhitzt, dann wird nur ein Teil der Energie tatsächlich zur Erwärmung des Wassers genutzt, die restliche Energie verschwindet als Wärme in der Küchenluft. Alle Verluste zusammen führen schließlich zu folgendem Ergebnis: Um 1 kWh Wärmeenergie ins Wasser zu bekommen, werden 5 kWh Primärenergie bei der Stromproduktion verbraucht. (Beim Kochen mit Gas wird z.B. immerhin etwas mehr als die Hälfte der Primärenergie letztlich fürs Kochen genutzt.)
Strom benutzen bedeutet also immer, unnötig viel von den Primärenergien zu verbrauchen, die nur begrenzt auf der Erde vorhanden sind. Ganz sicher sollte man mit ihm möglichst keine Wohnungen erwärmen. Wenn man Öl oder Gas in guten Heizungsanlagen für die Raumheizung nutzt, wird bei gleicher Wärme wesentlich weniger Primärenergie verbraucht.
Der Blick hinter die Steckdose könnte also vielleicht zu mehr Achtung vor dieser hochwertigen Energie Strom führen, und dazu, dass man achtsam und sparsam damit umgeht.
Mehr Infos gibt es auch hier:
http://www.vilsbiburg.de/wappen3/agenda21/energie/strominfo/strominfo.htm