harter & klumpiger Gartenboden

wartende

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Hallo zusammen,

ich brauche mal kurz Euren Rat, bevor ich mich im Garten völlig zum Deppen mache:

ich habe ca. 1/4 unseres Gartens abgeteilt. Hier entsteht derzeit ein Bauerngarten. Es sollen also Blumen, Stauden, Gemüse und Obst in geordnetem Durcheinander wachsen. Derzeit ist der größte Teil noch Acker....

Gestern bei schönstem Sonnenschein habe ich immer ein kleines Stückchen bearbeitet und schon mal Erdbeeren gesetzt und Ringelblumen ausgesäht. DIe Erde ist aber leider bei uns sehr lehm- und tonhaltig. Der Voreigentümer des Hauses hat schon fleißig mit Sand etc. vorgearbeitet - wir dieses Jahr mit einer ordentlichen Ladung Kompost. Leider habe ich aber an den meisten stellen noch immer keine schöne Erde sondern häufig dicke feste Klumpen, die ich nur mit viel kleinstarbeit zerhacken kann - ich komme mir schon vor wie ein Archäologe, der die ganze zeit kleine Steine freiklopft.

So - jetzt mal endlich meine Frage: Meint Ihr, es ist sinnvoll, wenn ich mir so ein schönes Kompostsieb organisiere, um die Erde feiner zu bekommen? Ich hab nur die befürchtung, daß nach dem nächsten ordentlichen Regen bzw. gießen wieder alles für die Katz war.

Was meint Ihr?

LG Karina
 
  • aLuckyGuy

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    So - jetzt mal endlich meine Frage: Meint Ihr, es ist sinnvoll, wenn ich mir so ein schönes Kompostsieb organisiere, um die Erde feiner zu bekommen? Ich hab nur die befürchtung, daß nach dem nächsten ordentlichen Regen bzw. gießen wieder alles für die Katz war.

    Was meint Ihr?
    Meine Eltern hatten früher auch einen Garten mit extrem lehmiger und leider auch sehr steiniger Erde, deshalb weiss ich was für eine Schufterei es ist, daraus überhaupt einen Garten zu bekommen.
    Sinnvoll ist so ein Kompostsieb eigentlich immer, allerdings wird man mit solch einen Boden immer sehr viel Arbeit haben. Meiner Erfahrung nach kann man einen Boden ohnehin nicht in nur einen oder zwei Jahren ändern. Das dauert alles seine Zeit. Als Trost sei gesagt, das diese Böden auch sehr fruchtbar sein sollen was ich auch durchaus bestätigen kann. :)
     

    wartende

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    Hallo Frank,

    fruchtbar ist ja prima, aber meine Gladiolen sprießen gerade aus dem völlig flächenversiegelten Boden und reißen ewig lange Riße rein - die Armen müssen echt hart arbeiten.

    Mir geht es ja auch darum, ob die Pflanzen es hier überhaupt schaffen, vernünftig zu wachsen. Möhrchen und Zwiebeln sind schon ausgesäht und quälen sich aber anscheinend durch dieOberfläche - ich kann ja schlecht bei frisch gesähtem immer schön die Erde lockern :cool:

    LG Karina
     
  • Marie

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    hallo, auch ich kann dich gut verstehen. Bei mir ist es auch immer wieder ein Kampf. Es hilft wenn man Jahr für Jahr Schredder auf die Beete streut, diesen aber auch immer wieder mit einarbeitet. Bei mir hat es ungemein geholfen, aber eben über Jahre. Worüber ich dann immer heulen könnte vor Wut: andere Leute gehen in den Garten, jäten ihr Unkraut ganz locker aus, und ich,,, knie davor mit einem Messer und wühle praktisch erst einmal die Erde locker damit ich das Unkraut nicht abreiße. Aber was solls, so ist es eben wenn man gärtnert. Frohes Schaffen wünscht marie
     
  • aLuckyGuy

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    Mir geht es ja auch darum, ob die Pflanzen es hier überhaupt schaffen, vernünftig zu wachsen. Möhrchen und Zwiebeln sind schon ausgesäht und quälen sich aber anscheinend durch dieOberfläche - ich kann ja schlecht bei frisch gesähtem immer schön die Erde lockern :cool:
    Solange sie regelmässig mit Wasser versorgt werden, dürfte es eigentlich für Pflanzen kein Problem sein. Übrigens hat mein Vater damals in seinen Garten wahre Rekordernten eingebracht. :D Ich kann mich noch gut entsinnen, wie ich im Frühjahr 10 Kürbissamen, quasi im Vorbeigehen in die Erde steckte und meine Mutter im Herbst nicht wusste wohin mit den daraus resultierenden 20 Riesenkürbis. :D
    Es hilft wenn man Jahr für Jahr Schredder auf die Beete streut, diesen aber auch immer wieder mit einarbeitet. Bei mir hat es ungemein geholfen, aber eben über Jahre.
    Ja das ist ein guter Hinweis. Ein sehr guter Dünger ist diesbezüglich übrigens Pferdemist, da er den Boden mit Nährstoffen und vorallen mit Mikroorganismen versorgt und durch seine Struktur auflockert. Leider ist sowas heutzutage nicht mehr so leicht zu bekommen.
    Über den Winter würde ich die Beete komplett mit Pflanzenmaterial abdecken, das sorgt ebenfalls dafür das sich mehr Mikroorganismen und andere Tiere ansiedeln und den Boden auflockern. Langfristig hilft sowas ungemein, aber wie schon gesagt wurde... eben erst über Jahre hinweg.
     

    wartende

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    Hallo Marie, hallo Frank,

    da werd ich mich wohl noch weiter quälen müssen :) - ich hoffe, ich kann den Boden wenigstens so lange einigermaßen "offen" halten, bis ich meine Sonnenblumen eingepflanzt habe - sonst muss mein Männe den Schlagbohrer rausholen :D

    Pferdemist kann ich von meiner Nachbarin haben - ist hier nicht die gefahr zu viel zu düngen? Frank, kannst Du mir sagen, was ich da beachten muss? Ich hab gelesen, daß der nicht zu frisch sein darf etc...

    Gruß
    Karina
     
  • Roxi

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    Hallo

    Pferdemist sollte abgelagert sein, am besten bringst du ihn erst einmal auf den Kompost, dann kannst du ihn im nächsten Jahr zusammen mit der Erde verteilen....
    Mein Gartennachbar hatte mal frischen Pferdemist verteilt und plötzluich sah sein Garten wie eine Sonnenblumenwiese aus...:D

    Ich weiß wovon du schreibst, denn so ähnlich erging es mir mit meinen Garten, als ich ihn übernommen habe.
    Wenn es regnete oder ich gegossen habe, wurde der Boden versiegelt und dann war er nur noch eine Betonschicht....hacken und hacken und nochmals hacken und jährlich jede Menge Kompost sowie Hornspänegaben - lautete damals meine Devise.
    Mittlerweile habe ich die Erde in einem gut brauchbaren Zustand...vor 6Jahren habe ich damit angefangen, also Geduld ist gefragt.

    LG Roxi
     

    aLuckyGuy

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    Pferdemist kann ich von meiner Nachbarin haben - ist hier nicht die gefahr zu viel zu düngen? Frank, kannst Du mir sagen, was ich da beachten muss? Ich hab gelesen, daß der nicht zu frisch sein darf etc...
    Ok. ist schon beantwortet. :)
    Mein Gartennachbar hatte mal frischen Pferdemist verteilt und plötzluich sah sein Garten wie eine Sonnenblumenwiese aus...:D
    :D:D:D
    Mein Vater hat den Pferdemist früher immer von einen Fuhrwerksunternehmer bekommen. Ja sowas gab es mal und das ist noch gar nicht mal soooooo lange her. :D Der hat den Mist ohnehin erst einmal auf einen sprichwörtlichen Misthaufen einige Zeit gesammelt.
     
    S

    schweden-geli

    Guest
    hallo karina,

    auch ich bin eine leidgeplagte lehmboden-steinsammelnde gärtnerin.

    wie frank schon sagte, der boden ist auch sehr sehr fruchtbar.
    (ich versuch das mit den kürbissen dieses jahr auch mal, frank:D)

    um es mir ein wenig leichter zu machen, habe ich eine humusschicht
    aufgebracht, diese schütze ich den winter über mit rindenmulch.

    meine weitaus fleißigeren nachbarn, harken jahr für jahr "sand" unter.

    es hilft....der boden verändert sich.....

    lehmboden darf halt nie austrocken....meine nachbarin auf der anderen
    seite, geht sogar noch gießen, wenn es nur leicht regnet.

    es ist ne schinderei.....daran wird sich kaum was ändern, es sei denn,
    du läßt alles abtragen und neuen boden aufbringen. ( sicher sehr teuer)

    gruß geli, die meint, vielleicht sollten wir ein unterforum gründen: lehmgärtner:D
     

    Beates-Garten

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    Auch ich habe einen sehr lehmigen Boden. Um den Pflanzen bei einem Neustart ein wenig zu helfen, tausche ich in diesem Bereich großzügig die Erde aus, d.h. Pflanzloch viel größer als gebraucht ausheben, ca. 50 % dieses Bodens (möglichst feinkrümelig) gleichmäßig mit Kompost vermischen und die Pflanze dann in dieses Gemisch setzen. Außerdem wässere ich immer einen Tag vor der Bodenbearbeitung, dann lässt er sich besser bearbeiten und ansonsten viel Geduld und Spucke. ;)
     
  • wartende

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    Hallo Ihr LIeben,

    ich bin sooo froh, daß ich nicht alleine bin - das macht es mir am Wochenende bstimmt leichter, den nächsten Kampf mit dem nächsten Beet auf mich zu nehmen :D

    Den Tip mit dem größeren Aushub werde ich bei der nächsten Pflanzung ausprobieren - nur mit dem Kompost hapert es etwas... Kurze Geschichte dazu: auf unserem Grundstück standen x Tannen und ein schöner alter Komposthaufen. Tannen wurden gefällt, Wurzeln ausgegraben. Kaum drehe ich mich um und schaue nicht hin verteilt mein heißgeliebter Freund den guten Kompost breitflächig auf unserem Grundstück!!!!!!!! Ich war echt den tränen nahe... naja, muss also noch etwas warten, bis ich eigenen Kompost habe.

    Meint Ihr, es hilft, wenn ich Blumenerde auf den Boden etwas dicker verteile, damit er nicht so austrocknet??

    Möhrchen und zwiebel sind übrigens schon ganz tapfer, ich glaube, die sind echt muskelbepackt - spinksen schon ganz toll aus dem doofen Boden :)

    So, Euch einen schönen Abend!!

    Karina
     
  • Beates-Garten

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    Dann misch doch einfach den Aushub mit einer preisgünstigen Blumenerde. Wir haben ja auch Meerschweinchen und wenn der Kompost alle ist, mische ich auch die benutzte Steu der "Schweinchen" unter. Diese verrottet dann im Boden.
     
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