Hajo Gärtnert

Ich denke, dann hast du recht großzügig geplant (was natürlich nicht schlecht sein muss), bei mir müssen die Pflanzen mit erheblich weniger Platz zurecht kommen (was nicht unbedingt gut sein muss ;) - mehr Platz wäre sehr willkommen...)

Die Tagetes sind bestimmt eine "sichere Wahl" was den Mehltau betrifft, aber wegen der Ringelblumen bin ich mir auch nicht sicher. Ich würde ja selbst gerne welche pflanzen :grins:
- hoffe, es kann hier noch jemand einen Tipp geben.

Aber sonst denke ich, dass deine Planung sicherlich "funktionieren" wird.

Mit den Kräutern muss man halt immer gucken... meine Erfahrung ist, dass die meisten eher recht sonnenhungrig sind... ob sie dann zwischen den anderen Pflanzen (z.B. zwischen Bohnen und Gurken, etc.) auch wirklich noch genug Licht abbekommen. Aber so etwas lässt sich im Voraus natürlich nicht so leicht planen, das sieht man ja meistens erst, wenn die großen Pflanzen ausgewachsen sind. Dafür ist so ein Büschel Kräuter im Zweifelsfall ja schnell versetzt. :)


Ansonsten würd ich dir gerne noch den Tipp geben (sofern du es nicht ohnehin schon getan haben solltest) einen kurzen Blick in Thomash's Garten zu riskieren... seine bunten Mischkultur-Beete sind wirklich große Klasse. So schöne Mischbeete sieht man selten, und bei ihm scheint die Mischkultur in punkto Schädlingsbekämpfung auch super aufzugehen.
Wünschte, ich hätte auch richtige Beete zur Verfügung, da würde ich mir glatt das ein oder andere abgucken... :D
 
  • Ich kann leider nichts erkennen was da steht.
    Selber ausprobieren ist eh das Beste so lernt man was geht und was nicht :)

    Neben Gurken passt gut Dill.

    Ringelblumen bekommen bei mir nur Mehltau wenn sie dauernaß werden und da steckt man nicht drin, das hängt ebend vom Wetter ab.
    Ich hab aber jetzt gelesen das man die Samen von Gurke, Ringelblume etc. vor dem aussäen in Meerrettich oder Knofisud baden soll 1 Tag lang, das würde das etwas verhindern da das Pilzhemmend wirken soll, das probier ich mal aus dieses Jahr.
     
  • @Stupsi: Musst nur oft genug auf das Bild klicken, bis es ind ermmaximalen größe Angezeigt wird. Die wirkung der Beize bei Saatgut geht bald wieder verloren. Das schützt vor allem die Sämlinge. Knoblauch ist aber in der Tat fungizid, wirkt also gegen Pilze.

    @Scheinfeld: Danke für den Link, das ist eine sehr praktische Übersicht. Ich werde wohl ein paar Sachen neu arrangieren, der Verträglichkeit halber.

    Ich möchte ein bischen über den aktuellen Stand in den Lichtkammern berichten. Die obere ist zur Anzuchtstation geworden, die untere nähert sich langsam der Idee einer kleinen Landschaft mit Pflanzen. Es ist schwierig, geeignete Pflanzen für das Projekt zu finden. Aber im Moment bin ich mit dem Stand sehr zufrieden.

    Ein Blick in die Anzuchtstation von links - hier wachsen Thymian, Petunien, Paprika und Lowenmäulchen:

    oben_von_links.webp

    Hier der Blick von recht - die Löwenmäulchen habe ich gekappt, um Seitentriebe zu erzwingen. Die Tagetes sind mächtig, aber ich warte immer noch auf Blüten:

    oben_von_rechts.webp

    Dann die unter Kammer mit der Landschaft, die linke Seite mit den neu arrangierten Stellplätzen - es füllt sich langsam, aber es sind immer noch einige Plätze leer. Der Sonnentau war notwenig als Mückenfänger, ich habe immer noch Probleme mit Trauermücken.

    unten_links.webp

    Und dann der Blick nach rechts in die untere Kammer - die hintzer Chili blüht, aber man sieht es auf dem Foto nicht besonders gut. Hier ist es etwas wild, und ich möchte einiges noch mal anders Arrangieren, vielleicht wird der Benjamini rechts aussen auch noch durch eine andere Pflanze ersetzt. Die Brücke soll weiter nach hinten, soweit es der Platz zulässt:

    unten_rechts.webp

    Und dann die Totale mit beiden Kammern. Man sieht deutlich wie unterschiedlich die Lichtfarben wirken. Auf dem Foto ist es allerdings extremer als in echt, unser Auge hat einen besseren Weißabgleich als die Kamera. Unten sind es 6500K Lichttemperatur, oben 4000. Oben ist es also etwa die Farbe der Sonne frühmorgens oder spätabends, unten die Farbe zur Mittagszeit bei blauem Himmel:

    beide_kammern.webp

    Dramtische Unterschiede was das Licht angeht konnte ich bislang nicht feststellen, die Pflanzen gedeihen in beiden Kammern etwa gleich gut, aber es gibt Pflanzen die Kunstlicht mögen und andere, die es weniger mögen. Was da dahinter steckt ist mir noch ein Rätsel.
     
  • Hajo, das sieht echt klasse aus!
    Wie groß sind denn die beiden Kammern...? (Also, die Regalbretter bzw. Schrankfächer..?)

    Ich denke, was das Kunstlicht betrifft muss es am Farbspektrum und der Lichtintensität liegen, warum manche das Kunstlicht mögen und manche nicht.
    Bei mir sind auch Tomaten (die das Kunstlicht grundsätzlich gut abkönnen) unter (offensichtlich leider schlechten) 6500k-no-name-Lampen vergeilt, während sie unter anderen einwandfrei kompakt und schön gewachsen sind.

    Ich werde dieses Jahr mal neugierdehalber einen frühen Versuch mit den kleinen, kompakten Zinnien (Sorte Musica) wagen - die sind mir unter Kunstlicht immer vergeilt, weswegen ich sie grundsätzlich nur ab Mai draußen ansäe.
    Würd mich allerdings interessieren, ob die leistungsstarken LEDs einen Unterschied machen... bin schon neugierig (werde es aber nicht vor Ende März/Anfang April tun, damit die Pflanzen dann trotzdem bald raus können...)

    Generell könnte es evtl. aber auch damit zu tun haben, ob die Pflanzen an sich "zimmerpflanzentauglich" sind oder nicht...? :confused: Gibt ja einige, die es in der Wohnung (bei ausreichend Licht) klasse finden, und andere, bei denen das Verhältnis von Licht/Wärme/Luftfeuchtigkeit (bzw. -trockenheit) nie passt...


    Schwierig schwierig... aber so oder so - wirklich toll sehen die Pflanzen in deinen Lichtkammern aus! :o
     
    Ich hoffe Du findestauch einen Platz für eine größere Anzuchtstation, dann kannst Du auch gestalterisch kreativ werden :) Mit dem Kunstlicht ist die Wahl des Standortes recht frei, das ist ein Vorteil.

    Die Kammern sind gut 95cm breit, und etwa 40cm Tief. Größer wäre schöner, aber mir geht es wie Dir, der Platz ist knapp, und man ich muss mich mit dem arrangieren, was tatsächlich möglich ist.

    Manche Pflanzen möchten Temperaturwechsel zwischen Tag und Nacht. Andere brauchen eine bewegte Lichtquelle wie die Sonne, sonst funktioniert irgend etwas mit dem Wachstum nicht richtig. Manche brauchen die Bewegung durch den Wind, um kräftig zu werden. Ich bin auch noch am Suchen, welche Pflanzen sich in den Kammern wohl fühlen - Tag und Nacht fast gleich warm, kaum Wind und stehendes Licht - es scheint, dass sich Pflanzen aus dem Wald damit wohl fühlen, die im Wald auch nur indirektes Licht bekommen und wenig Wind. Zudem Pflanzen aus Äquatornähe, wo Jahreszeiten nicht so ausgeprägt sind, und in den Wäldern Tag und Nacht ähnliche Temperaturen herrschen.

    Es wird lange dauern - zuerst mal nach Sorten suchen, dann erwerben, und dann ausprobieren. Aber es macht Spass :)
     
  • wow, das ist aber schon ordentlich Platz... ~1m x 40cm... Damit lässt sich doch schon einiges anfangen (wie man sieht ;))

    Ach, diese Lichtkammern sollen bei dir eine Dauereinrichtung werden...? :)
    Das finde ich irre spannend! Dieses Steingarten-Ambiente gefällt mir auf jeden Fall richtig gut... Klasse, wenn man so etwas auch in der Wohnung haben kann.
    Sollte ich mal mehr Platz haben, wäre das auf jeden Fall ein Projekt, das mir auch sehr gut gefallen würde.

    Wegen der Trauermücken... mit denen habe ich in der Wohnung noch nie wirklich Probleme gehabt - bis auf ein einziges Mal mit Billigerde. Damals musste ich die Pflanze (eine riesige Palme) auf den Balkon verbannen (und das im Winter :rolleyes:) und dann, nachdem die Viecher tot waren, die gesamte Erde austauschen. Hat sich damals aber gelohnt, nicht eine einzige Trauermücke war dann noch da...

    (Scheine auch nicht die einzige mit dieser Erfahrung zu sein, habe das hier im Forum schon sehr oft gelesen...)

    Für den Indoor-Bereich verwende ich deswegen ausschließlich hochwertige Erde.
    Bei den Billigsäcken ist es mir schon mehrfach passiert, dass ich sie geöffnet habe und den Sack sofort nach draußen verbannen musste, weil mir direkt beim Öffnen was ins Gesicht geschwirrt ist... gibt natürlich auch sehr gute Billigerde, aber die zu finden, finde ich nicht ganz einfach... Und bevor ich mir drei Säcke billige kaufe, die nichts taugen, nehm ich für den Innenbereich lieber einen gescheiten... im Garten, wo ich das Viechzeug nicht um die Nase schwirren habe, bin ich erheblich experimentierfreudiger. :grins:
     
    Ich glaube an der Mückeninvasion bin ich selbst schuld. Ich giesse gerne etwas viel. Das schlimmste ist aber schon wieder vorbei, es sind nur noch einzelne Mücken die Nerven. Ich habe aber Sorge um die Sämlinge, die Trauermückenmaden killen die Sämlinge recht schnell.

    Die untere Kammer ist eine Dauereinrichtung. Allerdings immer noch im Aufbau, weil ich dazulerne und immer wieder etwas ändern muss. Die obere Kammer ist Anzuchtstaion und Experimentierfeld.
     
    Hattest du nicht ne Fleischfressende Pflanze? Stell sie dabei :grins:

    Gegen die Trauermücken hilft es ein klein wenig Sand auf die Erde zu geben, auch Streichhölzer mit dem roten Kopf nach unten in die Erde gesteckt.
     
    Hattest du nicht ne Fleischfressende Pflanze? Stell sie dabei :grins:


    6 Stück inzwischen. Bald 7, mein Bruder will eine Kannnenpflanze gegen einen Ableger von meinen Sonnentau tauschen. Aber die erwischen auch nicht alle Mücken. Entwickelt haben sie sich durch das Zusatzfutter jedoch prächtig :D

    Das schlimmste ist schon überstanden, es sind nur noch einzelne Fliegen, und inzwischen habe ich genug Übung, die auch aus dem Flug zu fangen :grins:
     
  • Neuer Plan. Nur noch drei Gurken, eine Pflanze von jeder Sorte, die ich Probieren will. Wenn eine eingeht, dann war es Pech. Der Dill ist ganz an das südende des Beets gerückt, ich glaube, der braucht am meisten Sonne.

    Einige Rote Bete habe ich in die Lücken gemogelt. Zwischen die Zwiebeln kommen ein paar Möhren, wegen der Zwiebelfliege. Der Knoblauch wird auch in den Lücken verteilt.

    garten_plan_2015_v2_p.webp
     
  • Hajo, vom Gießen kommt es nicht. Wenn keine Eier und Larven in der Erde sind, kannst du sie wässern so viel du möchtest (bis du Sumpfpflanzen und Reis anbauen kannst ;)) und du wirst keine Trauermücken haben.
    Es ist die infizierte Erde, das wurde im Tomatenforum schon sehr oft festgestellt... man riecht die Trauermückeneier und -larven sogar, wenn man die Erdesäcke öffnet.
    Das ist ein ganz spezieller Geruch (ich rieche den sofort...)

    Aber vielleicht helfen Stupsis Tipps ja, die Plage zu beseitigen. :)
    Bei mir hat leider immer nur geholfen, die Erde gar nicht erst zu verwenden oder (wie bei der Palme und in noch einem anderen Fall) auszutauschen.

    Ich hatte es bei der Palme auch über Wochen mit allem versucht... Gelbtafeln, austrocknen lassen, aufsaugen... war aber nix. Erst als die Erde ausgetauscht war, war Ruhe. Aber es läuft ja nix davon, man kann sich ja erst einmal durchprobieren. Sollte alles andere nichts helfen, kann ich dir aber nur den Erden-Austausch ans Herz legen...

    Die Viecher vermehren sich so schnell... so schnell kommen deine armen Fleischfressenden Pflanzen (oder Gelbtafeln oder andere Hilfsmittel) nicht hinterher. ;)
    Würde mich allerdings interessieren, ob der Sand das Problem wirklich nachhaltig beseitigt...?


    Wenn bei dir mit den Gurken was schiefgehen sollte, sind die zur Not auch schnell nochmal nachgesät. :)Ich habe in den letzten Jahren immer im Juni nochmal Gurken angezogen und hatte dann wirklich Ernte bis zum Frost, wenn meine erste Garde schon vom Mehltau befallen war und sich verabschieden wollte.
    (Waren allerdings so kleine Snack-Gurken, die nur so 15cm groß werden. Die sind recht anspruchslos und wachsen & reifen superschnell...)
     
    Guter Tipp, Lauren, ich werd auch mal versuchen, ob ich lerne, Trauermücken mit der Zeit zu erschnüffeln! Ich finde ja, die Erde aus dem Sack riecht selten gut.

    Hajo, mit den Trauermücken biste nicht allein. Es hält sich bei mir noch in Grenzen, weil ich ein paar Gelbsticker verteilt habe, aber sie flitzen auch bei mir herum. Im Einfangen bin ich mies, ich greife zu - und das Vieh lacht sich tot und fliegt weiter.

    Würde mich allerdings interessieren, ob der Sand das Problem wirklich nachhaltig beseitigt...?

    Lauren, der Sand soll die erwachsenen Trauermücken daran hindern, sich erneut in die Topferde zu bohren und Eier abzulegen. Mehr macht der nicht, leider.

    Hajo, die Bilder all deines saftigen Indoor-Grüns sind absolut herrlich! :cool:
     
    Billa, gut ist natürlich relativ ;)
    - wobei Erde, die nicht schimmelt, fault oder Trauermückeneier enthält eigentlich schon eher "gut" riechen sollte. :confused:
    Bzw. anders gesagt... gute Erde riecht eigentlich so gut wie gar nicht.
    Wenn man etwas riecht, ist es i.d.Regel meistens Schimmel (oder bei billigeren Erden auch billiger Dünger).
    Der sollte aber, wenn in vernünftiger Menge vorhanden, eigentlich auch so gut wie gar nicht riechen.
    Wenn man einen Sack Erde öffnet und es riecht etwas extrem penetrant und unangenehm, vielleicht sogar ein bisschen "fischig-faulig" (trifft es nicht genau, aber annähernd), wäre es auf jeden Fall ratsamer die Erde lieber nicht im Haus zuverwenden.
    (Wenn sie wirklich so komisch oder penetrant riecht, verwende ich sie ehrlichgesagt nicht einmal draußen, weil mir dafür meine Blumenbeete und bepflanzten Kübel zu schade sind...)

    Aber oft kann man auch schon kurz nach dem Öffnen des Sacks erkennen, dass Trauermücken zu gange sind, die entwickeln sich ja unheimlich schnell.
    Im Zweifelsfall würde ich den geöffneten Sack einfach ein paar Stunden stehen lassen und schauen, ob etwas anfängt, herumzufliegen.
    Das ist auf jeden Fall die sicherste und praktischste Methode, denn dabei hält sich der "Schaden" zumindest in Grenzen und man muss nicht anfangen, nochmal umzutopfen.:)
    (Aber ich denke, dass es auf Dauer auch nicht so schwierig ist, die Mückeneier zu "erschnüffeln", ich bin wohl nicht die einzige im Forum, die das riecht. :))
     
    Hajo, die Bilder all deines saftigen Indoor-Grüns sind absolut herrlich! :cool:


    Danke :) Seit gestern Abend ist es jetzt auch noch bunt geworden:

    kupfergold.webp

    Ich bin nicht ganz sicher wie ich die Trauermücken eingeschleppt habe, aber die Erde vom Baumarkt war es nicht. Der Sack war schon ein halbes Jahr angebrochen, und wenn sie von dort gekommen wären, hätte ich es früher bemerkt. Aber es sind nur noch einzelne, und ich bin sicher, bald sind sie wieder ganz weg. Wenn man die Pflanzen längere Zeit wenig giesst, so dass die Erde eher trocken ist, dann können sich die Larven nicht entwickeln.
     
    Oh, das sieht ja toll aus! :cool:
    Menno, wenn ich das sehe... bin ich gleich noch unglücklicher darüber, so wenig Platz zu haben... :d
    Ein wirklich gelungenes Projekt, das du da am Laufen hast! :o
    - edit: superschöne Auswahl der Pflanzen, die Farben passen auch klasse zusammen!
     
    Ich finde dieses vorziehen mit Kunstlicht ja wunderschön.. hab mich da nie drangetraut, jetzt habe ich die Möglichkeit etwas zu stellen.. Wie startet man da am besten?! Wenn ich das hier einfach mal so fragen darf?
     
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