Hi,
ich weiß nicht, ob ich Dir einen Gefallen tu, wenn ich zu viel Theorie reinbringe.
Vereinfacht: Die 16mm Stegdoppelplatten haben einen um ca. 10% geringeren Wärmedurchgang im Vergleich zu den 10mm Stegdoppelplatten, daher musst Du dann auch ca. 10% weniger heizen.
Bei der Lüftung sagt man im Profibereich 10% der Glas(!)fläche sollten Fenster sein (die Türe zählt nicht, ich denke im Hobbygewächshaus kann man die schon zählen, wenn man sie offen lässt).
Es kommt aber auch drauf an, was Du vorhast. Pauschal würde ich auf der Rückseite gegenüber der Tür ein Seitenfenster anbringen, dann geht die warme Luft oben über die Dachfester weg und von unten kann kühle Luft nachströmen und Du musst das nicht ständig händisch über die Tür regeln.
An Sommertagen hast du Durchzug zwischen offener Tür und Rückwand.
Wenn Du aber sagts, Du hättest gerne hinten einen zugfreien Platz, weil da immer die Gurken sein sollen, dann würd mans wohl anders angehen.
Ich glaube(!), beim Zeuss kannst Du die Seitenfester auch nachträglich kaufen und bekommst dann nur ein paar Alubauteile für überschaubare Versandkosten. Die Stegplatte müsst ihr dann selber zersägen. bei Glas ist das ein Geschiss, weil man ESG grundsätzlich nicht sägen kann und daher mit jedem Fenster auch noch zwei neue Glasplatten braucht.
So gesehen ist also noch nichts Schlimmes passiert.
Zum Heizen. Ich kenne im Grunde von anderen Hobbygärtner idR nur die Variante mit dem Heizlüfter, ganz viele auch noch extra mit Umluftgebläse, damit ja das ganze Haus bis in die letzte Ecke möglichst gleichmäßig warm wird. Dann geht die Wärme natürlich auch überall durchs Glas durch.
Für ein Profigewächshaus ist das sicher richtig so, dass ist ja ein Haus oft mit einer Pflanze bepflanzt und man will dass die alle schön gleichmäßig wachsen.
Bei mir ist das aber nicht so. Wenn ich Salat und Rettiche im Haus habe brauche die keine Heizung, die Tomaten und Paprika neben dran aber schon.
Daher versuche ich mich mit Heizkabel und akzeptiere ganz bewusst, dass Teile das Haus ungleichmäßig warm wird. Soweit die Theorie (die letzten Jahre beheize ich nur mein Frühbeet so, mein Gewächshaus ist dieses Jahr neu), aber jetzt die Tage kommen dann Tomaten & Co ins Haus und dann versuche ich das so.
Den Heizlüfter als Notreserve, wenn es doch nochmal stärkeren Frost geben sollte.
Kommt also auch drauf an, was Dir so vorschwebt. Alles glechmäßig beheizen oder nur einen Teil?
Und was ich mache: Ich heize ab ca. Mitte März erstmal mein 3m² Frühbeet. Stand heute hab ich da für ca. +11°C in diesem Jahr bisher erst 32kWh verbraucht.
(das ist deutlich weniger als ich im Haus für das Beleuchten von 3m² bräuchte)
Das Gewächshaus heize ich erst dann, wenn die ersten frostempfindlichen Sachen dort einziehen, das wird wohl diese Woche passieren, wenn es wärmer wird, und auch dann werde ich das auf vielleicht 5°C einstellen. Die Pflanzen die es wärmer wollen bleiben erstmal noch im Frühbeet.
MfG