Pötschke = Monsanto, also von mir sehen die keinen müden Cent.
Für mich stellt sich nur die Frage inwieweit Monsanto und Pötschke miteinander verknüpft sein sollen. Ich will nicht für Pötschke Partei ergreifen, aber die Sache zumindest hinterfragen. Ich kenne den Blogeintrag dazu von der Eva Schumann.
Aber nur weil Pötschke Sorten einkauft bei Seminis ode De Ruiter, welche beide zu Monsanto gehören, ist Pötschke doch noch nicht mit Monsanto verknüpft. Selbiges im Falle von Sorten, die Pötschke bei HILD Samen einkauft, welches zu Nunhems gehört, und das wiederrum zu Bayer, ist Pötschke doch noch nicht mit Bayer verknüpft.
Natürlich es ist schon auch bedeutend zu wissen, wie die Spuren einer Hobbygärtner-Samentüte zu den großen Konzernen wie Monsanto und Bayer führen. Aber Pötschke muss ja sein Saatgut auch irgendwo einkaufen. Dass die ehemaligen, eigenständigen Unternehmen wie HILD von den großen Konzernen (was höchst bedenklich ist) aufgekauft werden, ist ein notwendiges Übel was Pötschke mittragen muss. Aber da Pötschke sowohl Sorten die über X Instanzen zu Monsanto, als auch Sorten die über Y Instanzen zu Bayer führen im Angebot hat, würde ich Pötschke nicht als treuer Monsanto-Verbündeter sehen, und Pötschke auch nicht den schwarzen Peter zu schieben.
Aber will man die großen Saatgutkonzerne wie Monsanto, Bayer & Co. nicht unterstützen bleibt einem nur die Entscheidung Pötschke, Kiepenkerl & Co. zu meiden und alternative Bezugsquellen zu verwenden. Was ich nur wärmstens empfehlen kann.
Übrigens: Kiepenkerl ist auch so 'n Kandidat welcher gemäß des Blogs-Eintrags über X-Instanzen (Kiepenkerl -> Bruno Nebelung -> Volmary -> De Ruiter Seeds -> Monsanto) zugeordnet werden könnte. Aber dann muss fairerweise auch die Kehrseite beleuchtet werden: Dass Volmary und Kiepenkerl
samenfeste Sorten wie Rote Murmel, Golden Currant, Primavera, Dorada oder Roter Augsburger (alles große Favoriten von mir) ins Sortiment mit aufgenommen haben. Da zeigt sich ein neuer Trend. Und die stammen eben nicht über X-Instanzen von Monsanto. Sondern von einem kleinen Saatguterzeuger namens CULINARIS aus Göttingen, der eben nicht nach den Interessen strebt und wirtschaftet wie es die großen Konzerne tun, sondern den einfachen Heimgarten im Fokus hat. Und dafür auch Neuzüchtung und Erhaltunszüchtung betreibt. Etwa vier Eigenzüchtungen an braunfäule-toleranter Freilandtomaten und zahlreiche weitere braunfäule-toleranter Freilandtomaten oder mit dem Roten Augsburger 'nen erstklassigen Freilandpaprika. Und das ökologisch und ganz ohne Hybridzüchtung, schlicht mit konventionellen Züchtungsmethoden.
Grüßle, Michi