oh ja.
insbesondere nach dem gestern Totensonntag war.
War eben im Garten beim Rauchen, alles ruhig, alles still, da sind mir alle Verwandten und Bekannten in den Sinn gekommen, die nicht mehr unter uns sind.
Als erstes meine Eltern Ernst und Gertraud, meine ältere Schwester Bärbel, meine kleine Schwester Uschi, mein Onkel Hermann und Tante Resi, die Tanten Dorle und Maja, Onkel Rudi, meine Oma und Uroma (da war ich noch ein kind, und weiß sonst nichts mehr, ich seh sie aber heute noch vor mir, besonders die Oma, die beim Stricken immer über den Brillenrand geschaut hat, was die anderen so machen, und dass am Gartenende Sonnenblumen standen.
"Blöderweise" hatte Onkel Rudi ein Luftgewehr, naja, die Sonnenblumen standen nicht mehr lange.
Das Geschimpfe von Oma könnt euch denken.
Dann die Freunde von damals, mit einem habe ich heute noch Kontakt, telefonieren oft, mit den Anderen nicht mehr, ja doch mit Elmar, sollte ich eigentlich garnicht schreiben, aber wir haben uns in "so einem" Shop kennen gelernt.
Mit einem habe ich keinen Kontakt mehr, dafür eine nette Geschicht.
es waren damals drei Fischweiher, die Klosterweiher, an denen wir uns rum getrieben haben. mit Schilf, Röhrendichicht usw. Er hatte so einfache Schlappen an, logischerweise zwei, bis ich auf die gloriose Idee kam, einen im Weiher schwimmen zu lassen, naja, danach wars nur noch Einer.
Nicht zu vergessen mein Schulfreund Karl, wir sind, im wahrsten Wortsinn durch Dick und Dünn. Hausaufgaben mal soeben schnell gemacht, dann ab in den Wald. Wir haben damals ländlich gewohnt (tuns immer noch, wenn auch andere Gegend) und hatten Alles das was die meisten Kinder und Jugendlichen heute nicht mehr haben-freie und echte Natur ohne Einschränkungen, und vor Allem Eltern denen die freie Entfaltung (wenn auch, im Gegensatz zu heute, unbewusst, da hat man intuitiv gewusst, was gut ist, was nicht.(Heute macht man eine Wissenschaft daraus) für die Kinder wichtiger war, als eine z.b. 1 im Turnen. (eine 5 war schon traumhaft gut).
In Relgion hatte ich immer eine 1, ist mir heute noch ein Rätsel, jaja, das Fräulein Rosa. Da fällt mir noch meine Lehrerin der 1. und 2. Klasse ein, das Fräulein Gessl, eine Zwiderwurzen vor dem Herrn, Stichwort Haselnusssstecken, und immer auf die Fingerknochen. Bei einem Lehrer flog der Schlüsselbund, bei einem bekam ich eine Watschn, Stichwort Stinkbombe
, usw.
Ich beglückwünsche jedes Kind, das diese Freiheiten und alle Möglichkeiten hat, die Jugend so auszuleben, wie es das möchte, und wir es noch konnten und durften. Ich konnte das, dank meiner Eltern.
Sorry für diesen Roman, habs eben gesehen, wie lange das wurde.
Es sind schon viele Verwndte und Bekannte tot, aber wirklich tot ist nur der, der vergessen ist. In meine Gedanken und meinem Herzen garniemand.