Die Abwrackprämie!

aLuckyGuy

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Peine
Auf deinen ersten Post hin habe ich versucht zu erklären, dass deutsche Autos nicht alle ein Jahresgehalt ausmachen und Käufer eines Neu/Jahreswagens das Geld keinesfalls rumliegen haben, sondern am Beispiel eines Polos erklärt, recht günstig finanzieren können ... und nun argumentierst du mit Brettern aus dem Baumarkt, die transportiert werden müssen und dass der Polo ein Fun-Auto sei? :D
Warum einfach wenn es auch kompliziert und ausführlich geht, was? :rolleyes:
1. Zur Zeit haben wir ein 8 Jahre altes Auto mit einen Restwert von etwa 4.000 Euro. Die Reparaturkosten halten sich nicht zuletzt auf Grund unserer bescheidenen Jahresfahrleistung von weniger als 5.000km in sehr engen Grenzen. Mit anderen Worten... die jährlichen Inspektionskosten eines neues Autos kämen wahrscheinlich höher. Deshalb kommt für uns die Abwrackprämie weder in Frage noch würde sie sich ökonomisch in irgendeiner Weise rechnen.
2. Wie ich bereits sagte, haben wir einen Mazda 323 Baujahr 2001. Die Länge und Breite des Kofferraumes dürfte bedeutend grösser sein als es bei einen Mazda 1, Polo, Corsa, Fiesta oder was es sonst noch an Kleinwagen gibt. Wir brauchen aber ein Auto mit einen möglichst grossen Ladevolumen und das ist bei den meisten Kleinwagen leider nicht der Fall. Und deshalb betrachte ich persönlich ein Auto mit dem ich persönlich nichts weiter machen kann, als von A nach B zu kommen als Spass- und Funauto. Bei dir kann das ja wieder ganz anders sein. Wie du schon sagtest... das muss halt jeder für sich selbst herausfinden.
Die Aussagen zu den Reparaturkosten bezieht sich auf Vermutung oder Fakten?
Weder noch... eher auf Erfahrungen. Aber letztendlich kommt es halt immer wieder auf die Laufleistung an. Ich sage mal so, wenn man täglich mit dem Auto 100km Arbeitsweg hat, würde ich mir nicht gerade einen Kleinwagen kaufen. Viele Kleinwagen haben bei 100.000 bis 150.000 km doch schon die Grenze der Laufleistung überschritten und es dürfte einen Auto auf Dauer auch nicht zuträglich sein, wenn ich ihm täglich auf der Autobahn die gesamte Leistung abverlange. Was anderes ist es, wenn man das Auto wirklich nur zum Einkaufen zum 1km entfernten Markt benutzt. Aber generell nur noch Kleinwagen als das absolute Highlight der neuen Zeit darzustellen, halte ich für grossen Unfug.
 
  • biotekt

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    Ich verstehe nicht, weshalb diese Debatte so einzelfallbezogen geführt wird.

    Fast an jeder Straßenecke (hier allerdings eher auf frisch angemieteten Wiesen) stehen überproduzierte Neuwagen (aller möglichen Hersteller) herum - zusammen wohl ein paar hundertausend und werden davon nicht besser.
    Die Automobilindustrie (natürlich inkl. Zulieferer) muss - weil das Geld ausgeht - auf die Bremse treten und jedem Abhängigem sogar "Papa Staat" fehlt es an Einnahmen, die diese relevante Branche mit ihm oder für ihn erwirtschaften sollte. (Z.B. hat kein "Papa Staat" für die o.a. herumstehenden Autos bisher Umsatzsteuer kassiert und wird dies auch nicht tun ehe sie verkauft sind.)
    Auf der anderen Seite ist die deutsche Pkw-Flotte in den letzten Jahren - auch trotz Aufschwung - älter geworden, als je zuvor. (Was der These widerspricht, neuere deutsche Autos seien schlecht. Etliche sparen schon allein durch Haltbarkeit deutlich Energie.)
    Was liegt also näher, als dafür zu sorgen, dass das Geld wieder fließt? Ein wenig Geld für die Beseitigung einer beginnenden Rohrverstopfung ist billiger als die Behebung eines Feuchteschadens, selbst wenn eine anstehende Sanierungsbedürftigkeit des Rohrsystems bekannt ist. Das Geld dafür Neues muss eben erst mal erarbeitet und verfügbar sein.
    Dass nicht jeder (vom Säugling bis zum Greis) gleich, unmittelbar und lohnend (z.B. durch Barauszahlung von 2500 Euro) für jedermann von einem Konjunkturförderprogramm profitieren kann, das auf eine doch schon einigermaßen neue Krisensituation reagiert, ist doch nur normal und unvermeidlich. (In dem Fall würde auch viel zu viel Geld auf Sparkonten oder in den Taschen von Schwarzarbeitern landen.)

    Nach allem, was man bisher hört, dürfte das aktuelle Konjunkturförderprogramm (nicht nur die Abwrackprämie) vielleicht das erste sein, das seinen Zweck erfüllt. Statt zu maulen, sollten wir hoffen und falls möglich dazu beitragen, dass dies der Fall sein wird und es die zu erwartenden Schäden mehr mindert, als es tatsächliche Kosten verursacht.
     
  • aLuckyGuy

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    Ich verstehe nicht, weshalb diese Debatte so einzelfallbezogen geführt wird.
    Weil ich glaube das das Thema Auto viel zu vielschichtig und umfangreich ist, als das man sämtliche Autofahrer eines ganzen Landes zusammen in eine Schublade stecken könnte.

    Auf der anderen Seite ist die deutsche Pkw-Flotte in den letzten Jahren - auch trotz Aufschwung - älter geworden, als je zuvor. (Was der These widerspricht, neuere deutsche Autos seien schlecht. Etliche sparen schon allein durch Haltbarkeit deutlich Energie.)
    Ich glaube das die Ursachen dafür ganz woanders zu suchen sind. Aufschwung hin oder her, meines Wissens ist es eine Tatsache das bei breiten Bevölkerungskreisen dieser angebliche Aufschwung keineswegs angekommen ist, vor allen nicht im Portemonnaie der Bürger. Darin dürfte die eigentliche Ursache zu suchen sein das die deutschen Autos immer älter werden.
    Und was die Haltbarkeit betrifft... ich glaube nicht das die meisten neuen Modelle wirklich so viel haltbarer als ihre Vorgänger sind. Mein erster Wagen hatte nur 1000cm³ Hubraum, 36 PS Leistung und verbrauchte kaum mehr als 6,3 Liter. Dieses Auto war Baujahr 1968! Das ist 40 jahre her. Von solchen Verbräuchen können heutzutage viele PKW-Hersteller doch nur träumen. Was nützt denn die beste Effizienz wenn die Autos dabei immer schwerer und leistungsstärker werden, so das am Ende doch ein höherer Benzinverbrauch herauskommt? Darüber hinaus war es früher bei Autos auch bei kleineren Wagen kein Problem Laufleistungen von zum Teil über 300.000 km zu erreichen. Und heute? Laufleistungen dieser Art erreicht man doch nur wenn man entsprechend tief in die Tasche greift und sich entsprechende Wagen aus den automobilen oberen Klassen holt. Und während in früheren Zeiten bei Reparaturen lediglich wenige einzelne Bauteile ausgetauscht werden mussten, ist heutzutage der Ausstausch kompletter Systeme zu entsprechend horrenden Preise an der Tagesordnung. Also wie ich schon sagte, ich wage stark zu bezweifeln ob sich wirklich etwas zum Besseren gewandelt hat.
     
  • K

    Koi

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    Und da die Herstellung der Autos und ihrer Teile nicht nur (so gut wie gar nicht mehr) aus Deutschland stammen wird hier wohl am wenigsten geholfen, er im Gegenteil es wird nichts gebracht haben!:(
     
  • biotekt

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    Weil ich glaube das das Thema Auto viel zu vielschichtig und umfangreich ist, als das man sämtliche Autofahrer eines ganzen Landes zusammen in eine Schublade stecken könnte.

    Hi LuckyGuy, wer will denn das?

    Man will den Inhalt des Topfes X so verteilen, dass er möglichst vorteilhaft über Verbaucher zu Autoherstellern fließt, damit diese ihn zum Zwecke der Stabilisierung der Automobilindustrie (und abhängigen Wirtschaftszweigen verteilen.
    Hier ist keine Gerechtkeit oder sonst eine Tugend angestrebt, sondern ein möglichst breit gestreuter Nutzen. Wer oder was irgendein Autofahrer - wichtiger sind Autokäufer - ist oder sein will, spielt daher überhaupt keine Rolle, schon garnicht sein jeweiliges Verhältnis zum Automobil. Man hat sich aufgrund einiger Zielsetzungen (z.B. mehr Verkaufsförderung für verbrauchsärmere Modelle) dafür entschieden, die Finanzierungshilfe unter bestimmten, wahrscheinlich zweckmäßigen Voraussetzunge zu gewähren.
    Wer die erfüllt und vom Angebot Gebrauch machen will und kann, der profiiert direkt - alle anderen müssen sich mit der Hoffnung auf Positivwirkungen begnügen. M.E. völlig O.K.

    Ich glaube das die Ursachen dafür ganz woanders zu suchen sind. Aufschwung hin oder her, meines Wissens ist es eine Tatsache das bei breiten Bevölkerungskreisen dieser angebliche Aufschwung keineswegs angekommen ist, vor allen nicht im Portemonnaie der Bürger. Darin dürfte die eigentliche Ursache zu suchen sein das die deutschen Autos immer älter werden.

    Sicher spielt das auch eine Rolle. Aber das Erkennen dieses Umstandes (eines von vielen ungünstigen) nutzt jetzt gerade mal nichts, weil er nicht ausreichend relevant kriesenverursachend ist. das Konjukturprogramm dient nicht zur Korrektur sozialer Schieflagen - bestenfalls kann es dazu ein paar (wohl weniger bedeutsame) Nebenwirkungen entwickeln. Eher sind aber m.E. etwas relevantere ökologische Nebenwirkungen zu erwarten.
    Die (relativ zu den aktuellen Wertverlusten auf den Kapitalmärkten) paar Groschen, die den zunehmend verarmenden und sich mehrenden Geringverdienern in D heute fehlen, machen aktuell den Kohl auch nicht wirklich fett. Vor allem kann man bei seriöser Denkungsweise von keinem dieser Kleinverdiener, der i.d.R. froh ist, wenn sein Konto kein Soll aufweist, zusätzliche Binnennachfrage erwarten oder gar verlangen.
    Die Abwrackprämie wendet sich also an solche Leute, die ein älteres Auto benutzen, aber schon (fast) ausreichend für ein neues gespart haben. (Ja - so was soll es geben...) Man will einige Guthaben auf privaten Konten aktivieren, bzw. einige Bürger mit ausreichender Bonität zu einer gerade volkswirtschaftlich halbwegs sinnvollen Geldausgabe motivieren. Das scheint ja auch recht passabel zu klappen....

    Und was die Haltbarkeit betrifft... ich glaube nicht das die meisten neuen Modelle wirklich so viel haltbarer als ihre Vorgänger sind.

    Eigentlich sollte ich ja hier aufhören, denn das folgende ist eher OT, aber dazu bin ich denn doch zu lange und zu gewohnheitsmäßiger Vielfahrer.... ;)
    Bitte keine Pauschalierungen. Wir (3-P-Haushalt) haben drei zugelassene Autos, von denen eines dieses Jahr 2O wird und ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses schon mehr als eine Fahrt zum Mond gemacht hat..... Da gleichwertiger Ersatz durch ein Neufahrzeug etwa 100.000 € kostet, ohne dass ich hinterher >1 l sprit/100 km spare, interessiert mich die Abwrackprämie noch nicht mal dafür (Ich lass es auch nicht für lächerliche 2500 € verschrotten). Die anderen Autos sind zu neu und auch bereits für ihre Klasse sparsam. Entsprechend sind wir nicht interessiert und fühlen uns auch weder benachteiligt noch in irgendeine Schubalde gesteckt.

    Mein erster Wagen hatte nur 1000cm³ Hubraum, 36 PS Leistung und verbrauchte kaum mehr als 6,3 Liter. Dieses Auto war Baujahr 1968! Das ist 40 jahre her.

    Na und? Mein erster war ein "flotter" Zweisitzer ("Schmalspur Thunderbird") und noch etwas älter (1965), ebenfalls mit 1000 ccm, aber 55 PS, der bereits (als Kabrio) um 1000 kg wog, bergab mit Rückenwind und im Freilauf eventuell die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h erreichte und zwischen 9 und 11 - ggf auch 12 - Liter (+2-T-Öl) soff.

    Von solchen Verbräuchen können heutzutage viele PKW-Hersteller doch nur träumen.

    Quatsch. Die könnten alle locker - sogar für kleines Geld - ein Auto wie dein "Jugendideal" bauen, aber nicht verkaufen. Die erste Hürde dürfte darin bestehen, dafür eine allgemeine Betriebserlaubnis für Europa zu bekommen - selbst wenn man den Aspekt Abgasreinigung mal außen vor ließe...

    Was nützt denn die beste Effizienz wenn die Autos dabei immer schwerer und leistungsstärker werden, so das am Ende doch ein höherer Benzinverbrauch herauskommt?

    Dass, oder ob das der Fall ist, entscheidet der Verbraucher und der ist mal klug genug nach Bedarf zu kaufen oder er lässt sich von Gefühlen oder Lüsten leiten.
    Das Auto mit dem ich aktuell mit Abstand die meisten km fahre, braucht 10 bis 15 l (mit Anhänger), wiegt leer > 1800 kg und läuft nach Navi/GPS ausdauernd um 225 km/h (kurzzeitig auch mehr, aber das hab ich in etlichen Jahren noch nicht ausgereizt und gemessen). Ich benutze es als Zugwagen für einen Spezialanhänger, bzw als Transportlimousine", für weite berufliche Fahrten für die die Bahn nicht in Frage kommt und für Urlaubsfahrten mit "Kind und Kegel".
    Wenn ich allerdings mit dem aktuellen "Mittleren" (Kleinwagen; Kabrio) fahre, der "nur" 80 kw hat, kann ich zwar nur eine Person (und schon garnicht meinen Anhänger) mitnehmen, aber ich fahre (fast) genauso bequem (komfortabel sitzend, klimatisiert usw.) und tagsüber mit der selben Durchschnittgeschwindigkeit - aber mit max. etwa 8 l Verbrauch.
    Würde irgendwer so ein Auto so fahren, wie man ein 36 PS-Auto Bj 1968 zwangsläufig fahren muss, dann käme es trotz allem eingebauten Schnickschnack auch auf einen Verbrauch deutlich unter 7 l/100 km/h.
    Die aktuellen Durchschnittverbräuche laut BC seit mindestens einem Jahr, bzw > 30.000 km liegen bei
    12,8 l/100 km für den Großen und 6,9 l für den Mittleren. Beide Verbräuche stimmen recht gut - der Mittlere braucht aktuell wohl besonder wenig, weil er täglich etliche km durch eine Autobahnbaustelle rollt.
    Unser Kleiner braucht, seit er eingefahren ist, fast immer unter 6 l/100 km/h.

    Darüber hinaus war es früher bei Autos auch bei kleineren Wagen kein Problem Laufleistungen von zum Teil über 300.000 km zu erreichen.

    Das waren Ausnahmen, für die manche Hersteller Prämien gewährten und über die in der Presse berichtet wurde.....

    Und heute? Laufleistungen dieser Art erreicht man doch nur wenn man entsprechend tief in die Tasche greift und sich entsprechende Wagen aus den automobilen oberen Klassen holt.

    Quatsch unser Drittwagen - ein 70 PS Dieseltuckerchen (Kleinwagen) geht - wie wohl die meisten jüngeren Diesel theoretisch könnten, wenn sie mehr gefahren würden - auch locker auf die 300.000 zu (schafft er wohl in den nächsten Wochen). Der läuft übrigens auch laut Tacho um 180 km/h und braucht in der Praxis unter 6 l/100 km. Fährt man damit benzinsparend (z.B. 120 km/h bis 130 km/h Autobahn) dann reicht der 45-l-Tank locker von der Cote d'Azur bis zur preiswerten Tankstelle am Grenzübergang L/D bei Trier.

    Und während in früheren Zeiten bei Reparaturen lediglich wenige einzelne Bauteile ausgetauscht werden mussten, ist heutzutage der Ausstausch kompletter Systeme zu entsprechend horrenden Preise an der Tagesordnung. Also wie ich schon sagte, ich wage stark zu bezweifeln ob sich wirklich etwas zum Besseren gewandelt hat.

    Setz dich einfach mal bei Gelegenheit in einen Oldtimer und fahr damit 500 km gemischte Strecke. Dann überleg, ob du für den täglichen Bedarf so etwas haben willst. Berücksichtige die reale Pannenhäufigkeit, den nach 6 Jahren allgegenwärtigen Rost und den "unheimlichen" Komfort....
    Falls du keinen Oldi zum Auffrischen der Erinnerung findest: Ich restauriere irgendwann ein Fiat 238 Wohnmobil..... Leih ich dir dann mal gegen 10.000 € Sicherheit ;)
    Ich glaub fast - sowas können die meisten jüngeren Führerscheinbesitzer überhaupt nicht mehr fahren - wollen erst recht nicht.

    Grüße
    TB
     
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    biotekt

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    Und da die Herstellung der Autos und ihrer Teile nicht nur (so gut wie gar nicht mehr) aus Deutschland stammen wird hier wohl am wenigsten geholfen, er im Gegenteil es wird nichts gebracht haben!:(

    Hallo Koi,
    wen interessiert denn, ob deutsche, japanische oder (künftige) indische Autohersteller unsere Exportwirtschaft halbwegs in Bewegung halten? Meinst du, die 50% Auftragsrückung bei Thyssen-Krupp stammen alle direkt aus D?

    Übrigens "Buy american" - der erste Fauxpas des Hoffnungsträgers Obama.
    Allerdings war seine vorgestrige Reaktion erfrischend "unpäpstlich".

    Grüße
    TB
     

    aLuckyGuy

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    Man will den Inhalt des Topfes X so verteilen, dass er möglichst vorteilhaft über Verbaucher zu Autoherstellern fließt, damit diese ihn zum Zwecke der Stabilisierung der Automobilindustrie (und abhängigen Wirtschaftszweigen verteilen.
    Hier ist keine Gerechtkeit oder sonst eine Tugend angestrebt, sondern ein möglichst breit gestreuter Nutzen. Wer oder was irgendein Autofahrer - wichtiger sind Autokäufer - ist oder sein will, spielt daher überhaupt keine Rolle, schon garnicht sein jeweiliges Verhältnis zum Automobil. Man hat sich aufgrund einiger Zielsetzungen (z.B. mehr Verkaufsförderung für verbrauchsärmere Modelle) dafür entschieden, die Finanzierungshilfe unter bestimmten, wahrscheinlich zweckmäßigen Voraussetzunge zu gewähren.
    Wer die erfüllt und vom Angebot Gebrauch machen will und kann, der profiiert direkt - alle anderen müssen sich mit der Hoffnung auf Positivwirkungen begnügen. M.E. völlig O.K.
    Nein das denke ich leider nicht. Man verschenkt völlig wahllos mittels dem Gieskannenprinzip mehr als eine Milliarde Euro an x-beliebige Menschen und selbst das noch nach dem Motto "nur solange der Vorrat reicht". Da die Bedürftigkeit dabei nicht die geringste Rolle spielt, ist mit Sicherheit davon auszugehen das der erhoffte Effekt sich in sehr engen Grenzen hält. Zumal es weder der deutschen Wirtschaft noch dem deutschen Steuerzahler etwas nützt wenn ein grosser Teil des Geldes ausländischen Automobilfirmen zu Gute kommt. Insgesamt gesehen glaube ich nicht das dadurch auch nur ein Auto mehr verkauft wird.
    Die Abwrackprämie wendet sich also an solche Leute, die ein älteres Auto benutzen, aber schon (fast) ausreichend für ein neues gespart haben. (Ja - so was soll es geben...) Man will einige Guthaben auf privaten Konten aktivieren, bzw. einige Bürger mit ausreichender Bonität zu einer gerade volkswirtschaftlich halbwegs sinnvollen Geldausgabe motivieren. Das scheint ja auch recht passabel zu klappen....
    Na ja, aber über eine Milliarde Euro nur dafür auszugeben das Menschen sich ihr neues Auto womöglich ein halbes Jahr früher kaufen, noch dazu im vollen Bewusstsein das ein grosser Teil des Geldes überhaupt nicht den deutschen Automobilunternehmen nützt, empfinde ich schon als etwas zu einfach gedacht.

    Entsprechend sind wir nicht interessiert und fühlen uns auch weder benachteiligt noch in irgendeine Schubalde gesteckt.
    Äh... das hat doch auch niemand behauptet. Obwohl wir zwar keine drei Autos besitzen geht mir diese ganze Aktion dennoch sonstwo vorbei. Aber aus rein politischer Sicht finde ich die Aktion dennoch vollkommen diletantisch umgesetzt.
    Na und? Mein erster war ein "flotter" Zweisitzer ("Schmalspur Thunderbird") und noch etwas älter (1965), ebenfalls mit 1000 ccm, aber 55 PS, der bereits (als Kabrio) um 1000 kg wog, bergab mit Rückenwind und im Freilauf eventuell die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h erreichte und zwischen 9 und 11 - ggf auch 12 - Liter (+2-T-Öl) soff.
    Ich wollte damit nur sagen, das sich der Benzinverbrauch der Autos in den letzten 40 Jahren keineswegs so weit verringert hat, als manche Politiker einen das glauben machen wollen. Was nützt denn die beste Effizienz wenn Autos auf Grund der zum Teil völlig aus dem Ruder gelaufenen PS-Zahlen, des höheren Gewichtes und viele weitere Faktoren doch wieder deutlich mehr als 8 Liter verbrauchen. Tatsache ist doch, das es vor 40 Jahren kein Problem war Autos mit einen Durschnittsverbrauch von 6-8 Litern herzustellen und sehr viel weiter ist die Autoindustrie auch heute nicht. Aus welchen der vielen Gründe auch immer. Was zählt ist das was unter dem Strich herauskommt. Sicher kann man bei 8l/100km mit einen modernen Auto schneller und komfortabler fahren. Aber davon hat die Umwelt nun einmal nichts.

    Quatsch. Die könnten alle locker - sogar für kleines Geld - ein Auto wie dein "Jugendideal" bauen, aber nicht verkaufen. Die erste Hürde dürfte darin bestehen, dafür eine allgemeine Betriebserlaubnis für Europa zu bekommen - selbst wenn man den Aspekt Abgasreinigung mal außen vor ließe...
    Na ja... Moment mal bitte... ich habe weder gesagt das es mein Jugendideal ist noch davon gesprochen das man solche Autos heutzutage nicht mehr bauen könnte. Natürlich wären heutzutage Autos mit einer Haltbarkeit von mehreren hunderttausend Kilometer, drastisch niedrigen Benzinverbrauch und trotzdem niedrigen Kosten kein Problem. Aber daran hat ganz offensichtlich niemand ein Interesse. Warum solllte man auch. Für die Industrie ist nur wichtig was dabei verdient wird, das haben fast alle Automobilfirmen der Welt in den letzten Jahren doch ganz deutlich gezeigt. Ist ja auch in Ordnung, so ist nuneinmal die Marktwirtschaft. Nur das man einerseits lediglich am Geldverdienen Interesse hat, es dabei aber gleichzeitig als echtes Engagement für die Umwelt verkauft, empfinde ich als puren Witz. Wobei meine Kritik sich dabei vorallen an die Politik richtet. Denn es ist doch nun einmal eine Tatsache das ein Auto die Umwelt allein schon durch seine Herstellung belastet. Da muss Stahl geschmolzen werden, es wird Energie benötigt, Erdöl wird verbraucht. Man kann doch wirklich nicht ernsthaft glauben das es der Umwelt desto besser geht, je mehr Autos produziert werden. Industrie insgesamt wird immer im Widerspruch zu Umweltaspekten stehen. Mit einen sparsameren, kleineren Auto kann man womöglich das kleinere Übel wählen, aber mit Umweltschutz hat es meiner Meinung nach dennoch nicht viel zu tun.

    Das waren Ausnahmen, für die manche Hersteller Prämien gewährten und über die in der Presse berichtet wurde.....
    Das glaube ich eher weniger. Früher hatte man vorallen die Motoren weit weniger auf Leistung und stattdessen mehr auf Haltbarkeit getrimmt. Dazu kommt das fast alle Bauteile älterer Wagen einzeln austauschbar waren. Heutzutage wird oft nur noch komplette Baugruppen ausgetauscht, z.B. komplettes Federbein, komplettes Getriebe, Kupplung, Auspuff usw. Wenn heutzutage die Stossdämpfer, der Auspuff und andere Verschleissteile erneuert werden müssen, bedeutet das doch für viele Autos vorallen einen ökonomischen Totalschaden.

    Quatsch unser Drittwagen - ein 70 PS Dieseltuckerchen (Kleinwagen) geht - wie wohl die meisten jüngeren Diesel theoretisch könnten, wenn sie mehr gefahren würden - auch locker auf die 300.000 zu (schafft er wohl in den nächsten Wochen). Der läuft übrigens auch laut Tacho um 180 km/h und braucht in der Praxis unter 6 l/100 km. Fährt man damit benzinsparend (z.B. 120 km/h bis 130 km/h Autobahn) dann reicht der 45-l-Tank locker von der Cote d'Azur bis zur preiswerten Tankstelle am Grenzübergang L/D bei Trier.
    Aha... also wir fassen zusammen... ein Auto das klein, günstig im Verbrauch ist, dabei trotzdem viel Leistung hat und dann auch noch eine hohe Laufleistung aufweist. Also wenn du mir jetzt noch sagst das sich die Anschaffungskosten in Grenzen halten und wo man es kaufen kann wäre ich restlos zufrieden. :D


    Setz dich einfach mal bei Gelegenheit in einen Oldtimer und fahr damit 500 km gemischte Strecke. Dann überleg, ob du für den täglichen Bedarf so etwas haben willst. Berücksichtige die reale Pannenhäufigkeit, den nach 6 Jahren allgegenwärtigen Rost und den "unheimlichen" Komfort....
    Falls du keinen Oldi zum Auffrischen der Erinnerung findest: Ich restauriere irgendwann ein Fiat 238 Wohnmobil..... Leih ich dir dann mal gegen 10.000 € Sicherheit ;)
    Ich glaub fast - sowas können die meisten jüngeren Führerscheinbesitzer überhaupt nicht mehr fahren - wollen erst recht nicht.
    Ok. Ok. da hast du natürlich völlig recht. :D Nein, also du kannst mir glauben das ich gewiss nicht derjenige bin der die vergangene Dinge rückblickend besser sieht als sie tatsächlich waren. Ich bin nur der Meinung das auch die Gegenwart nicht so rosarot ist wie viele meinen sie sehen zu müssen.
     
    K

    Koi

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    Hallo Koi,
    wen interessiert denn, ob deutsche, japanische oder (künftige) indische Autohersteller unsere Exportwirtschaft halbwegs in Bewegung halten? Meinst du, die 50% Auftragsrückung bei Thyssen-Krupp stammen alle direkt aus D?

    Übrigens "Buy american" - der erste Fauxpas des Hoffnungsträgers Obama.
    Allerdings war seine vorgestrige Reaktion erfrischend "unpäpstlich".

    Grüße
    TB

    Hallo Biotekt
    Du schweifst ab!
    Mir ging es um den Sinn der Abwrackprämie und deren Auswirkung auf die oder unsere Wirtschaft!
    Und die ist gleich null!!


    Man kann auch die kurze Strecke fahren und muss nicht immer Umleitung nehmen!Das nervt!:D
     
  • biotekt

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    Hallo Biotekt
    Du schweifst ab!

    Nur weil ich darauf hinweise, dass selbst die große USA - ein Gebilde, das sehr viel autarker sein könnte, als jeder Staat Europas - aus guten Gründen vom Protektionismus der heimischen Wirtschaft abgerückt sind?

    Mir ging es um den Sinn der Abwrackprämie und deren Auswirkung auf die oder unsere Wirtschaft!
    Und die ist gleich null!!


    Hallo Koi
    Mehr als eine "Null" ist ja auch längerfristig gar nicht beabsichtigt - eher sogar nur eine teilweise Reduzierung der aktuellen Absatzschwierigkeiten. Dabei ist wohl auch jedem klar, dass die damit "herausgekitzelten" (vorgezogenen) Käufe, zu Lasten einer künftigen Absatzsteigerung gehen.
    Es geht darum, die Folgekosten eines besonders ausgeprägten Absatzrückganges zu mindern - mehr nicht.

    Hinsichtlich der irgendwann zu erwartenden Erholung und deren Verlauf ist es hilfreich, dass einige Gebrauchtwagen, die wohl ohnehin großteils zum Export Richtung Osten fällig sind, vom Markt genommen werden und als netter Nebeneffekt landet der Stahlanteil mit höchster Wahrscheinlichkeit in deutschen Hochöfen, so dass hierzulande preiswerter Stahl "gekocht" werden kann.
    Natürlich sind die zahlreichen "Nebenwirkungen" alle nur "Peanuts", aber um eine Tüte zu füllen, braucht man nun mal einzelne, bzw.: "Um einen Wald zu sanieren, muss man Bäume nachpflanzen!"

    Grüße
    TB
     
  • -neugier-

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    tilia, du bekommst die prämie auch nach drei monaten noch.

    es zählt der tag des kaufabschlusses und nicht der lieferung.

    meine tochter nimmt diese prämie auch mit und ich finde es richtig.

    allerdings habe ich sie überredet, einen deutschen wagen zu kaufen,
    denn auch wir haben süße kleinwagen...obwohl...musste es ein corsa sein?!:D

    liebe grüße von kathi:cool:
     

    -neugier-

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    tja felileinchen, abba auch nur, weil ein toyota nicht zu kriegen war.;)

    noch hat sie ihn nicht...:rolleyes:
     

    tina1

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    Hallo gadie,

    da hast Du wohl gleich so was genommen?

    auto94.gif


    LG tina1
     

    biotekt

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    Nein das denke ich leider nicht. Man verschenkt völlig wahllos mittels dem Gieskannenprinzip mehr als eine Milliarde Euro an x-beliebige Menschen und selbst das noch nach dem Motto "nur solange der Vorrat reicht".

    Hallo LuckyGay, ich willmuss doch noch mal widersprechen.....
    - "Gießkannenprinzip" erreicht alle möglichst gleichmäßig. Ist hier überhaupt nicht beabsichtigt und auch nicht vorliegend. Eine realtiv kleine Gruppe darf/kann sich einen ggf. sogar recht kräftigen "Schluck aus der Pulle" nehmen - der Rest muss warten, bis die "Gülle" kommt.
    - "x-beliebige" ist m.E. gut. Was würdest du denn eher bevorzugen? Einen nicht zweckgebundenen Haushaltszuschuss an blonde katholische, ausgebildete FachverkäuferInnnen für Unterhaltungselektronik, verheiratet, > 2 Kinder, die Fragebögen zur Einbürgung in Zeit x fehlerfrei ausfüllen können?
    Oder sollten z.B. nur Kommunalpolitiker oder Kirchenangestellte älter als 55 Jahre einen Beihilfe zum Autokauf erhalten?
    "Solange der Vorrat reicht" ist doch nur eine Redensart. Die Abwrackprämie ist hier kein Sonderanbot mit dem der Staat Kunden locken will (Er hat fast nichts verkäufliches [mehr]), sondern eben eine Fördermaßnahme. Diese hat ein Ziel und jedes Ziel hat seinen Preis. Wenn deine Kommune z.B. erreichen wollte, das die 1000 schäbigsten Fassaden neu gestrichen werden und dazu x% Zuschuss geben wollen, dann reicht (höchstwahrscheinlich) ein gewisser Betrag aus. Es schadet aber nichts, wenn die potenziellen Empfänger wissen, dass die letzten Antragsteller u.U. doch leer ausgehen - das beschleunigt die Umsetzung. Es schadet dem Zweck u.U. auch nichts, wenn der Topf nicht ausgeschöpft - oder nachgefüllt - wird.

    Da die Bedürftigkeit dabei nicht die geringste Rolle spielt, ist mit Sicherheit davon auszugehen das der erhoffte Effekt sich in sehr engen Grenzen hält.

    Bedürftig ist die Wirtschaft und nicht der Antragsteller, bzw. der direkt Geförderte. Es wäre - wie ich bereits schrieb - gerade deshalb unverantwortlich, ausgerechnet bedürftigen Endverbrauchern Geld für einen (Fast)Neuwagen aus der Tasche zu ziehen.

    Zumal es weder der deutschen Wirtschaft noch dem deutschen Steuerzahler etwas nützt wenn ein grosser Teil des Geldes ausländischen Automobilfirmen zu Gute kommt.

    Das höre ich dauernd..... Vielleicht sollte auch der Deutsche Michel langsam begreifen, dass der Freundeskreis in dem man "lebt und leben lässt, bzw.. sich gegenseitig die Hände wäscht" inzwischen etwas zu groß ist, um an den Stammtisch im örtlichen "Dorfkrug" oder "Ratskeller" zu passen.

    Insgesamt gesehen glaube ich nicht das dadurch auch nur ein Auto mehr verkauft wird.

    Ist ja auch nicht beabsichtigt. Es soll zuerst mal nur eher gekauft werden, damit die Automobilbranche wenigstens mit einem "blauen Auge" (Kurzarbeit) davon kommt und nicht durch Stillstand viele andere Branchen gefährdet und damit etliche mittelständische Unternehmen und jede Menge Kleinbetriebe
    ruiniert. Und nebenbei gibt es sicherlich zahlreiche Nebenwirkungen, von denen ich nicht weiß, ob sie als wichtig gelten können und ob oder wie man mit ihnen spekuliert hat. Einige fallen mir direkt ein:
    - Weniger Verluste bei Steuereinnnahmen (u.a. Umsatzsteuer 19%, Importsteuern Drittländer)
    - Sinkende Stahlpreise durch zusätzlich anfallenden Schrott
    - Kostenersparnis durch Nichtunterbrechung von Entwicklungen (auch hier externe Arbeitplätze)
    - Verknappung eines gewissen Gebrauchtwagenangebotes (vornehmlich Ostexporte)
    - Senkung des nationalen Treibstoffbedarfes
    usw.. Das läppert sich soweit, dass ich von einem durchaus beachtlichen Refinazierungsanteil der Abwrackprämie ausgehe.

    Na ja, aber über eine Milliarde Euro nur dafür auszugeben das Menschen sich ihr neues Auto womöglich ein halbes Jahr früher kaufen, noch dazu im vollen Bewusstsein das ein grosser Teil des Geldes überhaupt nicht den deutschen Automobilunternehmen nützt, empfinde ich schon als etwas zu einfach gedacht.

    Keine Sorge, die Japaner und Koreaner "fressen" unser Geld, genausowenig, wie wir ihres. Selbst das Geld, das wir den Scheichs in den Rachen werfen, nur um den Gegenwert hier zu verbrennen, kommt längst in beachtlichem Umfang hier ab und an wieder vorbei.....

    Sicher kann man bei 8l/100km mit einen modernen Auto schneller und komfortabler fahren. Aber davon hat die Umwelt nun einmal nichts.

    Mal abgesehen davon, dass sich das Problem inzwischen immerhin fast auf den CO2-Ausstoß reduziert hat, hast du so gesehen recht. Aber dafür, dass jemand nicht weniger verbraucht, sondern die technischen Verbesserungen vor allem in mehr Überfluss steckt, kann vor allem der Verbraucher. Wenn dem nicht bewusst ist, dass jeder Liter Sprit > 1 € seines Geldes kostet und sich entsprechend verhält, dann kann man ihm nicht helfen, ohne ihm weitere (Preis-)Daumenschrauben anzulegen.

    Aha... also wir fassen zusammen... ein Auto das klein, günstig im Verbrauch ist, dabei trotzdem viel Leistung hat und dann auch noch eine hohe Laufleistung aufweist. Also wenn du mir jetzt noch sagst das sich die Anschaffungskosten in Grenzen halten und wo man es kaufen kann wäre ich restlos zufrieden. :D

    Frag doch z.B. deinen Peugeot-Händler nach einem 206 HDI ;)
    "Viel Leistung" (im Vergleich zu einem "Familientraumauto"*) hat der zwar nicht, aber für den statistschen "Durchschnittspendler" der irgendwas um (2x) 15 km werktäglich ein Fahrzeug für sich und seine Aktentasche braucht, ist so etwas m.E. mehr als genug. Wie gesagt - damit kann man auch auf dem Heimweg schnell noch eine Waschmaschine und/oder einen Rasenmäher einkaufen und mitnehmen (was wohl inzwischen zum Alltag von Haushalten mit Kfz gehört). ;)

    * "Familientraumauto" = komfortabler Achtsitzer mit Garage für mindestens 2 elektrische Einkaufswagen der nebenbei noch die Mitnahme von Urlaubsgepäck inkl. Couch und Fernseher gestattet und dessen FahrerIn auf gleicher Höhe wie der Lenker eines 40-Tonners sitzt - das Ganze natürlich Geländegängig und so motorisiert, dass man bergauf getunte BMW's "nassmachen" kann.... Das Vergnügen darf natürlich pro Monat höchstens 120 € kosten - anderenfalls muss man mal ein Ernstes Wort mit den Autobauern sprechen .....

    BTW:: Für seltene Anlässe die besondere Anforderungen an ein Kfz stellen, gibt es Verleihfirmen. Deren gelegentliche Inanspruchnahme ist häufig preiswerter als die Vorhaltung eines Automobils, das in den meisten Fällen täglich weniger als eine Stunde Gelegenheit hat, sich bezahlt zu machen. Das eigene Automobil wird meist fast ausschließlich für Rumstehen (oft auf Kosten der Allgemeinheit) bezahlt..

    Grüße
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    - "Gießkannenprinzip" erreicht alle möglichst gleichmäßig. Ist hier überhaupt nicht beabsichtigt und auch nicht vorliegend. Eine realtiv kleine Gruppe darf/kann sich einen ggf. sogar recht kräftigen "Schluck aus der Pulle" nehmen - der Rest muss warten, bis die "Gülle" kommt.
    Ok. wo du Recht hast, da hast du Recht.

    Bedürftig ist die Wirtschaft und nicht der Antragsteller, bzw. der direkt Geförderte. Es wäre - wie ich bereits schrieb - gerade deshalb unverantwortlich, ausgerechnet bedürftigen Endverbrauchern Geld für einen (Fast)Neuwagen aus der Tasche zu ziehen.
    Darüber kann man geteilter Meinung sein. Für mich sind neue Autos ganz einfach alle viel zu teuer geworden. Konnten wir uns unser derzeitiges Auto noch neu kaufen, so ist mitlerweile an einen neuen Wagen noch nicht einmal ansatzweise zu denken. Da wir aber weder ein Schrottauto ohne geglichen Verkaufswert besitzen noch über ausreichende Mittel für einen Neuwagen - 10 Jahre ohne jegliche Gehaltserhöhung bzw. sogar Gehaltskürzung in Verbindung mit den enormen Preissteigerungen der letzten Jahre hinterlässt eben seine Spuren - hat sich das Thema neues Auto für uns vorerst weiterhin erledigt. Und ich glaube, das es so wie uns ganz vielen Familien in Deutschland geht und das dies der eigentliche Grund des Umsatzrückganges in der Autobranche ist. Ich habe bis vor einigen Jahren im Landesamt für Statistik gearbeitet. Du kannst dir die Zahlen ja gerne selber anschauen, während die Löhne und Gehälter in Deutschland seit etlichen Jahren gleichgeblieben bzw. wegen der Inflationsrate sogar gesunken sind, haben sich die Preise für viele PKW in den letzten 15 Jahren fast verdoppelt.

    Keine Sorge, die Japaner und Koreaner "fressen" unser Geld, genausowenig, wie wir ihres. Selbst das Geld, das wir den Scheichs in den Rachen werfen, nur um den Gegenwert hier zu verbrennen, kommt längst in beachtlichem Umfang hier ab und an wieder vorbei.....
    Ja, kommt nur darauf an bei wen. Die vielen Millionen Niedrigverdiender werden wohl nicht so viel davon haben und das ist keine Randgruppe sondern im Gegenteil, ein sehr grosser Teil unserer Gesellschaft.

    Mal abgesehen davon, dass sich das Problem inzwischen immerhin fast auf den CO2-Ausstoß reduziert hat, hast du so gesehen recht. Aber dafür, dass jemand nicht weniger verbraucht, sondern die technischen Verbesserungen vor allem in mehr Überfluss steckt, kann vor allem der Verbraucher. Wenn dem nicht bewusst ist, dass jeder Liter Sprit > 1 € seines Geldes kostet und sich entsprechend verhält, dann kann man ihm nicht helfen, ohne ihm weitere (Preis-)Daumenschrauben anzulegen.
    Tja... tut mir leid aber da kann ich leider nicht mitreden. Wir hatten noch niemals ein so hohes Einkommen, das es uns erlaubt hätte Gedanken um mehr Luxus im Auto zu machen. Wir brauchen unser Auto hauptsächlich zum Einkaufen und andere Be- und Entsorgungsaufgaben. Ohne einen Fahrzeug wird es in vielen Gegenden Deutschlands (und wir leben immerhin in einer Stadt mit 60.000 Einwohner) entweder noch teuer und sehr umständlich. Und nicht wenige Dinge lassen sich ohne PKW schlicht und einfach gar nicht umsetzen. Von daher kann ich die Bezeichung "des Deutschen liebstes Kind" überhaupt nicht nachvollziehen.
    Frag doch z.B. deinen Peugeot-Händler nach einem 206 HDI ;)
    "Viel Leistung" (im Vergleich zu einem "Familientraumauto"*) hat der zwar nicht, aber für den statistschen "Durchschnittspendler" der irgendwas um (2x) 15 km werktäglich ein Fahrzeug für sich und seine Aktentasche braucht, ist so etwas m.E. mehr als genug. Wie gesagt - damit kann man auch auf dem Heimweg schnell noch eine Waschmaschine und/oder einen Rasenmäher einkaufen und mitnehmen (was wohl inzwischen zum Alltag von Haushalten mit Kfz gehört). ;)
    Ja Ok. ich gebe zu das ich mich bisher nicht mit jeden Kleinwagen beschäftigt habe. Wir mussten viele Jahre lang einen täglichen Arbeitsweg von 100km pro Strecke bewältigen. Das sind pro Jahr knapp 60.000 km... also mal ganz davon abgesehen das ein wirklicher Kleinwagen von bis zu max. 60 PS (alles andere mag ja klein sein, aber in meinen Augen kein echter Kleinwagen) an solchen Strecken schon an seine Grenzen stösst glaube ich auch nicht das die Laufleistung vieler dieser Kleinwagen eine Nutzung über mehr als 4 Jahre zulässt. Mitlerweile haben wir "nur" noch 40km zu fahren die wir dank günstiger Tarife (zwischen Bahn und Üstra Hannover) mit der Bahn bewältigen können. Und auch hier betrachte ich uns nicht als Ausnahme. Stell dich mal zwischen 15 und 18 Uhr werktags bei Hannover an die A2. Die ganze Autobahn ist voll mit Pendlern die deutlich mehr als 20km zur Arbeit fahren.

    BTW:: Für seltene Anlässe die besondere Anforderungen an ein Kfz stellen, gibt es Verleihfirmen. Deren gelegentliche Inanspruchnahme ist häufig preiswerter als die Vorhaltung eines Automobils, das in den meisten Fällen täglich weniger als eine Stunde Gelegenheit hat, sich bezahlt zu machen. Das eigene Automobil wird meist fast ausschließlich für Rumstehen (oft auf Kosten der Allgemeinheit) bezahlt..
    Also wie ich schon sagte. Mag ja sein das es so etwas gibt, ich persönlich kann es jedenfalls überhaupt nicht nachvollziehen. Ich meine, wir bewohnen ein normales Haus inmitten von Peine, alle Einkaufsmärkte sind mindestens 2km entfernt, mal ganz davon abgesehen das man einen Kasten Limonade auch schwer mit dem Fahrrad transportieren kann. Möbelmarkt, Baumarkt, Elektrowaren, Gartenmarkt... alles Dinge die nur mit dem Auto zu erreichen sind. Ich sage es mal ganz drastisch... ohne Auto würden wir glatt verrecken. Sorry, aber das ist so. Wir haben inzwischen unsere Fahrten zwar auf etwa 5.000 km pro Jahr reduzieren können, aber trotzdem läuft das Auto wirklich jeden Tag.
     

    biotekt

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    Du kannst dir die Zahlen ja gerne selber anschauen, während die Löhne und Gehälter in Deutschland seit etlichen Jahren gleichgeblieben bzw. wegen der Inflationsrate sogar gesunken sind, haben sich die Preise für viele PKW in den letzten 15 Jahren fast verdoppelt.

    Hallo LuckyGay
    Ich habe mir zeitlebens (auch) niemals ein größeres Auto neu gekauft - selbst wenn ich es zulasten m.E. wichtigerer Dinge evtl. gekonnt hätte, war ichn immer egoistisch genug, den Wertverfall der ersten Jahre jenen zu überlassen, die sich das besser leisten können.
    Ansonsten ist mir die Situation der Einkommens- und Preisentwicklungen vertraut. Bei einigen Artikeln deren Preis auch maßgeblich von Metallpreisen, Rohlöl- und oder Energiekosten (so auch Stahlbedarf) abhängt, ist eine Preisverdopplung noch "harmlos". Diverse Metalle und Kunststoffe fahren da noch ganz anders Preisachterbahn (wobei es allerdings bis letztes Jahr nur steil bergauf ging).

    Ja, kommt nur darauf an bei wen. Die vielen Millionen Niedrigverdiender werden wohl nicht so viel davon haben und das ist keine Randgruppe sondern im Gegenteil, ein sehr grosser Teil unserer Gesellschaft.

    Mehr oder weniger bei allen - aber natürlich in Abhängigkeit von alllerlei, primär den jeweiligen Umsätzen.
    Wenn jemannd wenig Geld einnimmt ist es eben unwahrscheinlicher, dass er viel davon hat, wenn x% seines Einkommens auf Auslandsgeschäften beruhen.
    Natürlich kommt auch zu mir kleinem Handwerkerlein kein Scheich oder chinesischer Bonze mit einem Koffer voll Geld, aber ich - und meine Mitarbeiter - haben z.B. im Laufe der Jahre z.B. eher mehr für ausländische Autobauer gearbeitet als für inländische. Obwohl meine Produkte transportbedingt keinesfalls "weltmarktfähig" sind, profitiere ich (und damit mein Umfeld) durchaus von internationalen Verflechtungen. Für das was heute an ausländischen Bauten hängt und von deutschen Firmen angeschraubt wurde, haben Firmen aus verschiedenen Branchen aus ganz Deutschland, Dänemark und evtl. Tschechien in meinem Auftrag produziert.

    Und nicht wenige Dinge lassen sich ohne PKW schlicht und einfach gar nicht umsetzen. Von daher kann ich die Bezeichung "des Deutschen liebstes Kind" überhaupt nicht nachvollziehen.

    Ich bin nun wirklich eigentlich der Letzte, der aufgrund seines Verhältnisses zum Kfz diesbezüglich raten kann, aber man kann nachweislich ohne eigenes Auto leben - insbesondere in einer 60.000 Ew-Stadt. In meiner Nachbarschaft gelingt das etlichen Haushalten - auch solchen, die ganz sicher kein (finanzielles) Problem mit einem Autokauf hätten.

    Ich meine, wir bewohnen ein normales Haus inmitten von Peine, alle Einkaufsmärkte sind mindestens 2km entfernt, mal ganz davon abgesehen das man einen Kasten Limonade auch schwer mit dem Fahrrad transportieren kann.

    Ich reduziere im Sommer durch Radfahren und nebenbei tägliches Einkaufen innerdörfliche Autofahrten fast auf sieben- bis 14-tägiges Getränkeholen. Zur Not könnte ich dabei aber auch täglich Getränke mitbringen - zufälligerweise ist das "Postamt" inzwischen in einem Getränkemarkt untergebracht. Wäre bei uns jemand zuverlässiger zuhause, könnten wir uns auch alles was wir nicht transportieren wollen/können - selbst morgendliche Brötchen - für kleines Geld in's Haus bringen lassen. Vermutlich muss man nur wirklich wollen oder müssen.....

    Möbelmarkt, Baumarkt, Elektrowaren, Gartenmarkt... alles Dinge die nur mit dem Auto zu erreichen sind.

    Also das wundert mich schon... Außer dem Möbelmarkt (den ich freiwillig höchstens alle 10 jahre mal aufsuchen würde) haben wir das alles am Ort (Kernort etwa 5500 Ew). Manches ist z.B. in einem kleineren Baumarkt "um die Ecke" etwas teurer, dafür spart man Fahrkosten und kennt den Verkäufer, der sich redlich bemühtt, weil er mich/uns auch kennt und uns keinen Ramsch verkauft.

    Ich sage es mal ganz drastisch... ohne Auto würden wir glatt verrecken. Sorry, aber das ist so. Wir haben inzwischen unsere Fahrten zwar auf etwa 5.000 km pro Jahr reduzieren können, aber trotzdem läuft das Auto wirklich jeden Tag.

    Da kostet der einzelne km dann natürlich richtig Geld......

    Grüße
    TB
     

    aLuckyGuy

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    Ich bin nun wirklich eigentlich der Letzte, der aufgrund seines Verhältnisses zum Kfz diesbezüglich raten kann, aber man kann nachweislich ohne eigenes Auto leben - insbesondere in einer 60.000 Ew-Stadt. In meiner Nachbarschaft gelingt das etlichen Haushalten - auch solchen, die ganz sicher kein (finanzielles) Problem mit einem Autokauf hätten.
    Klar kann man das, aber nicht wenn man sein Leben so weiterleben möchte wie bisher. Natürlich kann man ohne Auto leben, ob man dabei etwas einspart wage ich allerdings ernsthaft zu bezweifeln. Bsw. kann man dann nicht zu den ein oder anderen Einkaufsmarkt fahren um günstige Sonderangebote zu kaufen. Und man hat dann auch generell keine Auswahlmöglichkeiten mehr. Wir könnten zum Beispiel nur noch in den zwei Supermärkten einkaufen die im Umkreis von 2 km gerade noch zu Fuss zu erreichen sind. Von der Schlepperei der schweren Tüten und Flaschen, oder der Zeit die man beim täglichen Einkaufen benötigt, wollen wir jetzt mal gar nicht erst sprechen.

    In meiner Kindheit habe ich die Zeit der Tante Ema Läden ja auch noch erlebt, damals konnte man ohne Auto leben und das gar nicht mal schlecht. Aber mal ehrlich... davon sind wir doch heute meilenweit entfernt. Was ist denn zum Beispiel wenn ich im Frühjahr Pflanzen und andere Dinge für den Garten brauche? Weder Garten- noch irgendein Baumarkt ist hier mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Aber selbst wenn es so wäre... wie will man bsw. im Frühjahr Pflanzerde oder Baumaterial transportieren? Von den Kosten für Bus und Bahn mal ganz abgesehen, denn das die günstiger sind, sehe ich nicht. Jedenfalls nicht immer und nicht in jeden Fall. Oder ein anderes Beispiel... wie will ich Katzenstreu transportieren. Zur Zeit kaufe ich günstige 20Liter Säcke beim Fressnapf. Ohne Auto könnte ich schweineteuere 2 bis 5Liter Päckchen vom nächstgelegenen Supermarkt nach Hause tragen was die ganze Sache auch nicht günstiger macht. Ich könnte diese Aufzählung noch beliebig erweitern. Natürlich würde man auch ohne Auto auskommen, aber entweder braucht man dafür sehr sehr viel mehr Geld als uns zur Verfügung steht oder man reduziert drastisch seine Bedürfnisse, verkauft bsw. sein Haus, schafft alle Hobbys ab und ähnliches. Aber das man ohne Auto leben kann, dabei dennoch keine finanziellen Mehrkosten hat und trotzdem seinen Lebensstandart (wozu ich bsw. auch Zeit zähle) halten kann, scheint mir jedenfalls unmöglich und wenn, dann eine grosse Ausnahme zu sein die man keinesfalls verallgemeinern kann.

    Ich reduziere im Sommer durch Radfahren und nebenbei tägliches Einkaufen innerdörfliche Autofahrten fast auf sieben- bis 14-tägiges Getränkeholen. Zur Not könnte ich dabei aber auch täglich Getränke mitbringen - zufälligerweise ist das "Postamt" inzwischen in einem Getränkemarkt untergebracht. Wäre bei uns jemand zuverlässiger zuhause, könnten wir uns auch alles was wir nicht transportieren wollen/können - selbst morgendliche Brötchen - für kleines Geld in's Haus bringen lassen. Vermutlich muss man nur wirklich wollen oder müssen.....
    Also wie gesagt, wir haben unsere Fahrten drastisch reduziert. Halt wirklich auf das allernotwendigste, aber mehr geht nicht. Viele Dinge sind ja auch einfach nicht drin. So haben wir einen Getränkemarkt gewissermassen direkt vor der Haustür. Aber dort sind alle Getränke nunmal sehr viel teuerer und wir gehören leider nicht zu den Spitzen- oder wenigstens Durschnittsverdienern. Mit dem Bäcker oder Fleischer ist es genau das gleiche.

    Also das wundert mich schon... Außer dem Möbelmarkt (den ich freiwillig höchstens alle 10 jahre mal aufsuchen würde) haben wir das alles am Ort (Kernort etwa 5500 Ew). Manches ist z.B. in einem kleineren Baumarkt "um die Ecke" etwas teurer, dafür spart man Fahrkosten und kennt den Verkäufer, der sich redlich bemühtt, weil er mich/uns auch kennt und uns keinen Ramsch verkauft.
    Wir wohnen wirklich nicht auf dem Dorf. Unser Stadtteil hat bsw. mehr als 15.000 Einwohner. Aber einmal Baumarkt und zurück sind mehr als 15km. Und oft ist es so, das man natürlich die Preise und verschiedenen Angebote vergleicht und deshalb drei bis vier Baumärkte nacheinander aufsucht. Sowas wäre mit dem Stadtbus schlichtweg unmöglich.
     

    Commander

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    irgendwo im nirgendwo
    tach zusammen,
    warum habe ich hier in diesem fred eigentlich die ganze zeit das gefühl, das hier sehr viel neid und mißgunst im spiel sind???
    da schaft die regierung mal einen anreitz zum konsumieren, und schon ist wieder alles falsch.
    die wirtschaftskriese ist da, darüber sind sich ja wohl alle einig. das heißt das die menschen vorsichtig werden, was investitionen angeht. soweit so gut.
    aber um diese kriese zu beheben braucht es investitionen in den wirtschaftsmarkt.
    also hat die bundesregierung eine anreitz geschaffen eine evtl. geplanten neukauf
    vorzuziehen. und diese prämie bezieht sich ja auch auf autos ab einem alter von 9 jahren.und ein neuwagenkauf ist für ein autohaus auch kein "einmalgeschäft". ein neuwagenkauf bedeutet im normalfall eine kundenbindung für mindestens 2-5 jahre.

    das die bundesregierung diese geld in die autoindustrie "investiert" ist doch auch völlig logisch. die autobranche, mit allem was da dranhängt, ist der größte wirtschaftszweig in diesem unseren lande. in dieser branche verdienen die meisten leutchen ihr brot.

    alle reden von umweltverschmutzung, aber wenn der staat anreitze schafft die alten dreckschleudern zu verschrotten isses euch auch nicht recht.

    obs im endeffekt ein deutsches oder ausländisches fahrzeug wird spielt eigentlich keine große rolle. doch es ist ein irrglaube zu denken das japaner im vergleich zu deutschen autos ein schnäppchen sind. das war einmal...
    man muß beim vergleich der preise auch objektiv vergleichen.
    z.b. sicherheitsausstattung, servicenetz, usw.

    sodele, das wars. ach ne da iss ja noch was. ich fahr im übrigen auch ne olle gurke.
     

    aLuckyGuy

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    warum habe ich hier in diesem fred eigentlich die ganze zeit das gefühl, das hier sehr viel neid und mißgunst im spiel sind???
    Diese Frage kann ich dir leider nicht beantworten, weil ich hier nirgends Neid und Missgunst sehe. Man darf halt eine offene Disskussion, mit einfachen klaren Fakten nicht mit Neid verwechseln. Und es steht auch nirgendwo geschrieben das man bei jeder politischen Entscheidung der Regierung sofort in einen dramatischen Begeisterungssturm ausbrechen muss.

    da schaft die regierung mal einen anreitz zum konsumieren, und schon ist wieder alles falsch.
    Einen Anreiz den man nach dem Motto konstruiert hat "hier nehmt euch etwas Geld und kauft euch irgendein paar neue Autos" und dafür über eine Milliarde Euro Steuergelder verbraucht, ist in meinen Augen kein Anreiz, das ist ein Witz. Die Regierung schafft es seit Jahren nicht, das viel zu umfangreiche und mittlerweile bis ins Bizarre ausgeartete Steuersystem zu reformieren, zu vereinfachen und damit mehr Gerechtigkeit zu schaffen. Da wird seit Jahrzehnten um jeden Cent und jeden Euro gekämpft. Aber nun schafft man ein Gesetz ohne klares Ziel und mit einer in höchsten Masse unscharfen Zielgruppe und verschleudert mal so eben über eine Milliarde. Sorry, aber da wird man doch wenigstens noch mal nachfragen dürfen was sich die Regierung dabei gedacht hat.

    das die bundesregierung diese geld in die autoindustrie "investiert" ist doch auch völlig logisch. die autobranche, mit allem was da dranhängt, ist der größte wirtschaftszweig in diesem unseren lande. in dieser branche verdienen die meisten leutchen ihr brot.
    Das ist schlicht und einfach falsch. Sorry, aber das muss man mal so sagen. Es stimmt sicherlich, wenn man sagt das die Automobil- und ihre Zulieferindustrie innerhalb der gesamten Industrie einen hohen Stellenwert einnimmt. Aber von der Gesamtzahl aller Arbeitnehmer in Deutschland dürfte sie nur einen sehr kleinen Teil ausmachen. Mittlerweile arbeiten allein im immer grösser werdenden Bereich des Dienstleistungssektors rund 60 Prozent aller Arbeitnehmer, während es die tarifgebundene Industrie kaum noch auf 40 Prozent schafft. Nachzulesen bei Destatis.

    alle reden von umweltverschmutzung, aber wenn der staat anreitze schafft die alten dreckschleudern zu verschrotten isses euch auch nicht recht.
    Äh... also jetzt mal ehrlich... du meinst wirklich allen Ernstes das gerade mal 9 Jahre alte Autos... ich meine, die sind erst 1999 vom Band gelaufen... also du glaubst wirklich das das Dreckschleuder sind? Und was sind denn dann moderne Mittel- oder Oberklasseautos mit einer Leistung von 200 bis über 600 PS und Benzinverbräuchen die sich vorallen auf Autobahnfahrten bei manchen Modellen jenseits der 20 Liter bewegen, für dich? Tatsache ist doch, das es mit der Abwrackprämie möglich ist, bsw. seinen alten Ford Fiesta mit einen Benzinverbrauch von 6-8 Liter durch einen grossen Wagen der Oberklasse und Benzinverbrauch von mehr als 10, 15 oder gar 20 Liter zu ersetzen. Laut Gesetz ist bei Neuanschaffung lediglich die Euro 4 Norm zu beachten und die gilt bereits seit vielen Jahren. Und es muss ja noch nicht mal ein Neuwagen sein, ein Jahreswagen reicht völlig.

    obs im endeffekt ein deutsches oder ausländisches fahrzeug wird spielt eigentlich keine große rolle. doch es ist ein irrglaube zu denken das japaner im vergleich zu deutschen autos ein schnäppchen sind. das war einmal...
    man muß beim vergleich der preise auch objektiv vergleichen.
    z.b. sicherheitsausstattung, servicenetz, usw.
    Ja sicher, da hast du vollkommen recht. Aber wie ich ja gerade geschrieben habe, hat die Abwrackprämie mit Umweltschutz ja sowieso schon herzlich wenig zu tun. Wenn von dem Geld auch noch ausländische Autos gekauft werden, sinkt der Nutzen dieser Massnahme ja noch mal drastisch. Was bleibt denn dann eigentlich überhaupt noch davon übrig?
     

    biotekt

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    Tatsache ist doch, das es mit der Abwrackprämie möglich ist, bsw. seinen alten Ford Fiesta mit einen Benzinverbrauch von 6-8 Liter durch einen grossen Wagen der Oberklasse und Benzinverbrauch von mehr als 10, 15 oder gar 20 Liter zu ersetzen.

    Hallo LuckyGay,
    sicherlich schließen die Vorschriften zur Abwrackprämie einen solchen Fall nicht aus - genauso wie in vielen anderen Fällen, ist irgendein "Auswuchs" eben nicht völlig auszuschließen. Es lohnt sich aber nicht,
    diesen Fall zu berücksichtigen.

    Aus steuerrechtlichen Gründen (1% Regel) habe ich kürzlich mal Neuwagenpreise (die in diesem Zusammenhang auch für Autos mit Restwert 1 € relevant sind) recherchiert.
    Was ich aktuell fahre, hat 1989 etwa 105.000 DM gekostet. Ich hab dann einen sog. Konfigurator des entsprechenden Herstellers benutzt um den Neuwert eines deutlich jüngeren vergleichbaren Modelles abzuschätzen.
    Der "Spaß" begann mit etwa 75.000 €... Nach Auswahl von ein paar "Selbstverständlichkeiten" der Ausstattung war die 100.000- €-Marke bereits deutlich übersprungen aber es fehlten noch "Kleinigkeiten" wie Anhängerkupplung, Niveauregulierung und Autogasanlage. Allerdings enthielt das Paket dafür einiges, was ich zwar "ganz nett" finde, aber (vor allem unter dem Kostenaspekt) gerne "gut verzichtbar" nennen würde.
    Aus den angegebenen Verbrauchsdaten meines so zusammengebastelten "Albtraumautos" ließ sich nicht herleiten, dass ich damit im Alltagsgebrauch auch nur einen Liter/100 km Benzin (oder 1,1 l Gas) sparen würde. Aber immerhin erscheint mir Mehrverbrauch sehr unwahrscheinlich.
    Auch sonst wäre wohl mit einem neuen Modell nicht viel Ersparnis bei den ("erweiterten") Betriebskosten drin, obwohl einige Ersatzteille neuerer Baujahre preiswerter sind als für alte Modelle (für die auch manches nicht mehr neu beschaffabr ist). Gut - das heutige Navi warnt vor Geschwindigkeitsmessungen. Brauch ich aber nicht - spart auch erfahrungsgemäß "nichts"l (höchstens 10 € pro Jahr an "Knöllchen").

    Kurz: Ein Oberklassefahrzeug mit Allradantrieb (Limousinenform mit fester Trennwand zum Kofferraum hin) mit mindestens 2000 kg zul. Anhängelast und der Vorgabe Benzinmotor bis max. 14 l Praxisverbrauch außerstädtisch ist unter 100.000 € nicht neu zu erwerben und würde im Betrieb (wenn überhaupt) nur wenig sparen....

    Welchen Einfluss hat nun eine Abwrackprämie auf den Kauf eines Oberklasseautos (z.B. wie beschrieben)?
    Ich denke - so gut wie keinen. Hier geht es - sowohl beim Kauf, als auch im Unterhalt - um so viel Geld, dass die 2500 € den Kohl nicht fett machen. Die kann man zwar - vermutlich zusätzlich zu etwa 10.000 € Rabatt unter Umständen mitnehmen, aber die Anzahl real möglicher Fälle dürfte praktisch gegen Null tendieren. Ich (und eine Handvoll Liebhaber, geschätzt etwa 10.000 für gleiche und ähnliche Modelle von BMW, Mercedes und Audi zusammen) haben zwar das entsprechende > 9 Jahre alte Auto und finanzieren demnach bereits die Benutzung eines teuren Autos. Wir kämen also auf den ersten Blick als Interessenten in Frage und hätten Anrecht auf die Prämie. Wir werden sie aber nicht beanspruchen! Erstens verschrotten Liebhaber, bzw. zufriedene Leute ihr Auto nicht wegen 2500 €, zweitens haben die Wenigsten (aus dieser Gruppe) gerade mal > 80.000 € für einen Autokauf (oder um 20.000 € "cash" + >1.000 € monatlichfür Leasing) verfügbar. Falls sich doch einer findet, der jetzt aufgrund der Abwrackprämie den "Sprung" zum Neuwagen der Oberklasse "schafft", dann ist das eben ein "Glückspilz". Aber m.E. ist es um Dimensionen wahrscheinlicher, dass 10.000 Deutsche in einem halben Jahr je >2500 € im Lotto gewinnen (das ist so gut wie sicher), als dass 100 Deutsche aufgrund der Abwrackprämie ein Oberklasseauto kaufen können und wollen. Falls sich wider Erwarten doch einer findet, der sich von der Abwrackprämie zu einem solchen Schritt verleiten lässt, dann stehen der Staatsausgabe von 2500 €, runde 15.000 bis > 20.000 € Staatseinnahmen (Umsatzsteuer, bzw. Importabgaben mir unbekannter Höhe) gegenüber.

    Logischerweise bringt die Abwrackprämie also bevorzugt jenen etwas, die ein (wirklich schlechtes) Auto los werden wollen (und aufgrund Besitz auch können) und bereit und fähig sind für ein günstigeres zu zahlen. Das sind m.E. genau passende Vorgaben für eine Art "Downcycling". Es wird angeregt, dass sich die bundesdeutsche Privat-Pkw-Flotte ein wenig verändert - nämlich in Richtung dessen, was bei unseren europäischen Nachbarn (außer Luxembourg und Schweiz und evtl. Österreich) seit Beginn der Massenmotorisierung Standard ist - große Dominanz der sog "Kleinwagen" und der nicht gehobenen Mittelklasse.
    Natürlich gibt es auch dort "Exoten" (keinesfalls wenige) aber das Niveau, ab wann ein Pkw bei den meisten europäischen Nachbarn vom Kunden selbst (nicht dessen Neidern) als überzogener Luxus gilt, liegt wohl doch (noch) deutlich niedriger als in D. Daran scheitert die Lebensqualität (z.B. in F, I und E) aber offensichtlich nicht.

    Die Tendenz zu "vernünftigeren" (bedarfsgerechteren) Autos (und ihre Verstärkung durch die Abwrackprämie) bestätigen auch die aktuellen Zulassungszahlen. Während in D die Kleinwagen zulegen, hält die Absatzkrise der großen Modelle unvermindert an.

    Was bleibt denn dann eigentlich überhaupt noch davon übrig?

    Die Summe der Wirkungen eines Stabilisierungseffektes .... und die wird ganz sicher ein "Geheimnis", bzw. ein Anlass anhaltender Spekulationen bleiben. (U.a. weil selbst das Statistische Bundesamt - oder wie das inzwischen heisst - nur unvollständige Daten zur späteren Bilanzierung liefern kann oder will.
    BTW: Die Bereitstellung frei verfügbarer Daten durch destatis, die auch der Information des Bürgers dienen sollten, und mit seinen Steuergeldern finanziert werden, lässt immer mehr zu wünschen übrig.)

    Ich gehe generell davon aus, dass man rückblickend (wie seit Entwicklung der Sprache) auch dazu wieder sagen wird: "Es ist - trotz allem - mal wieder gut gegangen....." (Und niemand wird jemals das Gegenteil oder den höheren Nutzen einer anderen Vorgehensweise beweisen können...)

    Grüße
    TB
     
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    Welchen Einfluss hat nun eine Abwrackprämie auf den Kauf eines Oberklasseautos (z.B. wie beschrieben)?
    Ich denke - so gut wie keinen.
    Ich habe das Beispiel mit der automobilen Oberklasse ja auch nur als besonders krasses Ausnahmebeispiel gewählt, das, wenngleich rein ökonomisch gesehen ja tatsächlich mehr als unsinnig erscheint, prinzipiell aber dennoch möglich ist. Aber eigentlich muss man doch gar nicht soweit gehen. Die überwiegende Mehrheit wird einfach ihr altes Auto durch ein neues Auto mit fast identischen PS-Zahlen und Benzinverbrauch ersetzen. Und ich sage es nochmal, ich glaube einfach nicht das man gerade mal 9 Jahre alte Autos als Dreckschleuder bezeichnen kann, während neue Wagen sozusagen das automobile Umweltgewissen schlechthin darstellen sollen. Und selbst bei noch älteren Autos kommt es doch sehr auf Hubraum und Leistung an. Natürlich gibt es immer noch alte Autos die man tatsächlich als Dreckschleuder bezeichnen kann. Aber die meisten Menschen die noch so einen Wagen fahren, machen das doch nicht weil sie ihr Auto so toll finden, sondern viel eher weil sie sich kein neues leisten können.

    Logischerweise bringt die Abwrackprämie also bevorzugt jenen etwas, die ein (wirklich schlechtes) Auto los werden wollen (und aufgrund Besitz auch können) und bereit und fähig sind für ein günstigeres zu zahlen.
    Was ist denn bitte ein "wirklich schlechtes Auto"? Sorry, aber ich sehe einfach nicht das sich in der Entwicklung der Automobilindustrie in den letzten Jahren eine Art Quantensprung vollzogen hätte. Weit mehr als zwei Drittel aller in Deutschland gebauten Autos sind heute wie vor 20 Jahren wahre PS-Monster, allesamt jenseits von 1.500kg Gewicht, 1.500cm³ Hubraum und 100PS Leistung. Das einzige was sich geändert hat, ist die Geschwindigkeit mit der sich die Leistung der Autos erhöht hat.

    Das sind m.E. genau passende Vorgaben für eine Art "Downcycling". Es wird angeregt, dass sich die bundesdeutsche Privat-Pkw-Flotte ein wenig verändert - nämlich in Richtung dessen, was bei unseren europäischen Nachbarn (außer Luxembourg und Schweiz und evtl. Österreich) seit Beginn der Massenmotorisierung Standard ist - große Dominanz der sog "Kleinwagen" und der nicht gehobenen Mittelklasse.
    Tja... da bin ich dann mal wirklich gespannt. Denn in den vergangenen 100 Jahren ist die Entwicklung der Autos leider nur in eine Richtung gegangen, nämlich zu noch grösser, schneller und noch mehr Leistung. Und sorry, aber so mancher Kleinwagen sieht auch heute noch eher nach einer rollenden Verzichtserklärung aus, statt eines Autos das sich tatsächlich mit der grösseren Konkurenz messen könnte.

    Die Tendenz zu "vernünftigeren" (bedarfsgerechteren) Autos (und ihre Verstärkung durch die Abwrackprämie) bestätigen auch die aktuellen Zulassungszahlen. Während in D die Kleinwagen zulegen, hält die Absatzkrise der großen Modelle unvermindert an.
    Na ja... man muss ja auch daran denken, das die neuerliche Entwicklung zu mehr Kleinwagen auch rein politische Gründe hat. Denn der von der Europäischen Union beschlossene durchschnittliche Flottenverbrauch der Fahrzeuge, die bis zum Jahr 2015 umzusetzen ist, kann meines Wissens zur Zeit noch nicht einmal annähernd umgesetzt werden. Aber vor allen ist es eben ein Durchschnittsverbrauch aller Fahrzeuge einer Marke. Das heisst doch nichts anderes als das bsw. Mercedes in Zukunft schon mindestens 5 Autos der A-Klasse verkaufen müsste um damit den CO² Ausstoss von nur einen S-Klasse Auto zu kompensieren. Und bei anderen deutschen Herstellern sieht es doch nicht besser aus. Auch BMW und Audi ist mit seinen durchschnittlichen Flottenverbrauch noch meilenweit von der angestrebten Grenze entfernt. Jedenfalls glaube ich, das dies auch ein Grund für den fast schon panischen Kampf um mehr Absatz im Kleinwagenbreich ist.
     

    biotekt

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    Die überwiegende Mehrheit wird einfach ihr altes Auto durch ein neues Auto mit fast identischen PS-Zahlen und Benzinverbrauch ersetzen.

    Hallo LuckyGay,
    na gut.... Selbst wenn sie das täte wäre es m.E. nicht sooo schlimm. Geld fließt in jedem Fall, so dass der Autoabsatz erst mal auf einem gewissen Niveau geschichert scheint. Eine Maßnahme zur Konjunkturförderung scheint also immerhin zu greifen.

    Und ich sage es nochmal, ich glaube einfach nicht das man gerade mal 9 Jahre alte Autos als Dreckschleuder bezeichnen kann, während neue Wagen sozusagen das automobile Umweltgewissen schlechthin darstellen sollen.

    Da hast du vermutlich recht - ich habe ja auch ein Beispiel geliefert; sogar eines für 20 Jahre wenig überzeugenden Fortschritt..
    Das ändert aber nichts daran, dass jetzt ein Haufen Autos (vorzeitig) verschrottet wird. Das bringt auch den Gebrauchtwagenmarkt aus dem Tritt - der Export von "Bastelautos" dürfte sich reduzieren und die Nachfrage nach jüngeren Autos anheizen. Dadurch erfolgt eine Wertsteigerung und diese wiederum erleichtert den Besitzern jüngerer Autos ebenfalls einen Neukauf.
    Über kurz oder lang wird (im Rahmen eiiner Steuerreform) wohl auch eine neue Runde Verbrauchssteuererhöhungen folgen und es wäre angesichts der aktuellen Lage nur folgerichtig, wenn das auch die Mineralölsteuer beträfe. Käme die Weltwirtschaft bald wieder in Fahrt, würden auch sofort die Rohölpreise wieder (auf ein neues Rekordniveau) steigen. M.E. sind also mittelfristig auch relativ kleine Verbrauchsminderungen durchaus für alle Verbraucher interessant.

    Was ist denn bitte ein "wirklich schlechtes Auto"?

    Da gibt es so einiges - selbst wenn man nur technisch schlechte Autos betrachte. Z.B. solche deren Fahrwerk nach 100.000 km so ausgeschlagen ist, dass Totalerneuerung erforderlich wird, nach 80.000 km ölsabbernde Kutschen usw.
    Ich meinte aber vor allem solche Kisten, die ihren Besitzern (warum auch immer) keine echte Freude mehr machen - u.a. weil ihr Kosten-Nutzen-Verhältnis einfach nicht [mehr) passt - also solche die von bersitzer als schlecht empfunden werden. Wenn ich z.B. an die ganzen Monsterkombis denke, die Hinz und Kunz für unverzichtbar hielten und halten.....
    Abgesehen von kurzen Phasen wie "Kinderwagenzeit" (bedingt) oder "Hausbau in Eigenleistung" (hier voll berechtigt) sind größere Kombis m.E. Fahrwerke für unnütz herumgefahrenen Laderaum.
    Ich vermute durchnaus, dass es unter den > 9-jährigen Autos eine ganze Menge gibt, die von ihren Besitzern selbst als "Schrott" angesehen werden. Sie existieren längst nicht alle zwingend weil kein Geld für ihren Ersatz da war/ist, sondern auch weil kein ausreichend dringender Anlass für eine Ersatzbeschaffung vorliegt. "Das tut's doch noch" in Verbindung mit Gewohnheit und evtl. Sparsamkeit (Guthaben bringt Zinsen) war schon immer ein guter Grund, zum Aufschub einer Ersatzbeschaffung.

    Ein entsprechendes Klientel findet sich im Bereich Familien mit Zweit- oder Drittwagen, ein anderes im Bereich Verwitwete (und sonstwie "Vereinzelte" und vor allem (verwitwete) Rentner. Zahlreiche neue Kleinwagen bieten gerade älteren Leuten für eher kleines Geld viel Komfort (hohe Sitzposition, Klimaanlage, elektrische Schiebetüren, Einparkhilfe usw) auf den sie vor einigen Jahren evtl. noch zugunsten inzwischen überflüssigen "Ladevolumens" verzichtet haben.

    Weit mehr als zwei Drittel aller in Deutschland gebauten Autos sind heute wie vor 20 Jahren wahre PS-Monster, allesamt jenseits von 1.500kg Gewicht, 1.500cm³ Hubraum und 100PS Leistung. Das einzige was sich geändert hat, ist die Geschwindigkeit mit der sich die Leistung der Autos erhöht hat.

    Nun -ich bin zufrieden mit meinem PS-Monster, auch wenn ich es besser nur starte, um mindestens 100 km über eine Autobahn zu fahren.... Ich brauche so etwas weiterhin und ich sag dazu auch: "Hubraum und Drehmoment sind durch nichts zu ersetzen - zusätzliche Zylinder werden dankend angenommen"...
    Trotz eine gewissen Bedarfes (den man durchaus an der Jahrsfahrleistung festmachen kann) stehen die von dir beschriebenen Autos jetzt auf Halde, bzw. werden nicht mehr so oft gebaut. Es ist nun mal so, dass heutzutage ein Kleinwagen durchaus die Durchschnittbedürfnisse erfüllen kann (1.x Insassen, um 12.000 km Jahr). "Exoten" wie ich fahren das dem gegenüber mehr als Fünffache, uind davon um 60% mit Zuladung, die mindestens etwa einem Kleinwagen entspricht.... Dazu sitzen sie obendrein 800 bis 1400 Stunden jährlich im Auto oft ganze Arbeitstage und insgesamt mehr Zeit, als andere bequem vor dem Fernseher lümmmeln. Mir persönlich ist es unverständlich, dass so viele Leute, die in der günstigeren Lage sind, sehr viel weniger fahren zu müssen, ihre Ansprüche ans Fahren "exotisch" hoch schrauben. Ich kauf mir ja auch keine >20-Zimmer-Villa für drei Dauerbewohnen nur weil ich ab und an mal Besuch bekomme....

    Noch ein Aspekt zum Verständnis: Der von dir weitgehend bestrittene Wandel vollzieht sich eher sprunghaft, u.a. auch weil Kunden und Hersteller träge reagieren Neues gerne erst "reifen" lassen.
    Übrigens gab es so einen Sprung wie heute nötig (damals allerdings hinsichtlich Verbrauchsenkung durch Gewichtsreduzierung und cw-Wert verbesserung) schon einmal anlässlich einer einschneidenden Erfahrung - Energiekriese 1972. Allerdings gab es damals wie heute, das Problem, dass gerade keine passende "weltbewegende" Innovation verfügbar war. Man konnte kurzfristig nur ältere Innovationen
    (Obenliegende Nockenwelle, Zahnriemen, geregelte elektrische Kühler, Leichtmetallzylinderköpfe und mechanische Benzineinspritzung) zu besserer Alltagstauglichkeit bringen .
    Also kamen erst etwa 10 Jahre später entsprechend optimierte Fahrzeuge auf den Markt. Man erinnere sich z.B. an den Sprung unter die 0,3- Marke beim cw-Wert von Serienpkw,die damalige Utopie "Audi 2000" mit Bodenwanne aus Kunststoff usw. Auch damals erwies sich längst nicht alles als so serien- oder alltagstauglich, wie es "Träumer" wünschten und so wie damals sollte man mit den Erwartungen für schnelle echte Verbesserungen zurückhaltend sein. Z.B. werden sich die vielgepriesenen ökologischen Vorteile der Hybridtechnik vor allem bei Fahrzeugen für den aktuellen Durchschnittsgebrauch und Bandbreite darum optimieren lassen.
    Nach dem Sprung zu mehr Effizienz um 1980- 1985 herum war eher Sicherheit bei der seit jeher nachgefragten "Sportlichkeit" gewünscht und damit nahm das Gewicht relativ zur Größe wieder zu - unvermeidlich muss, wer mehr beschleunigen will, auch mehr "Tiger in den Tank" packen.

    Tja... da bin ich dann mal wirklich gespannt. Denn in den vergangenen 100 Jahren ist die Entwicklung der Autos leider nur in eine Richtung gegangen, nämlich zu noch grösser, schneller und noch mehr Leistung.

    Das ist ein bißchen einseitig. Du vergisst Vielseitigkeit (Universaltauglichkeit) und Sicherheit. Vor allem die von Kunden meist gewünschte Universaltauglichkeit (Beispiel "Kombi") macht es schwer, etwas zu optimieren. Wer gleichzeitig einen sportlich fahrbaren 5-Sitzer mit Transporterqualität und langstreckengeeigneter "Laufkultur" für "entspanntes und sicheres Fahren haben will, der darf sich nicht wundern, dass de Kiste zwar alles, aber nichts richtig kann....

    Und sorry, aber so mancher Kleinwagen sieht auch heute noch eher nach einer rollenden Verzichtserklärung aus, statt eines Autos das sich tatsächlich mit der grösseren Konkurenz messen könnte.

    Siehste.... Was soll der Vergleich? Wieso soll sich ein Single-Stadtauto mit dem Dienstwagen eines Handelsreisenden oder einer gepanzerten Staatskarosse vergleichen lassen?
    Autos sollten optimal zweckdienlich sein, nicht Kopien von anderen Modellen für nur grundsätzlich ähnliche Zwecke.

    Na ja... man muss ja auch daran denken, das die neuerliche Entwicklung zu mehr Kleinwagen auch rein politische Gründe hat. Denn der von der Europäischen Union beschlossene durchschnittliche Flottenverbrauch der Fahrzeuge, die bis zum Jahr 2015 umzusetzen ist, kann meines Wissens zur Zeit noch nicht einmal annähernd umgesetzt werden.

    Hier klingt "politische Gründe" als wenn es sich um Lust und Laune einer Clique handeln würde... Die Forderungen haben aber wissenschaftlich festgestellte Gründe. Die gehen aber offfenbar - wenn ich so den Diskussionen lausche - den meisten Menschen (egal wo) ziemlich am Ar.... vorbei. Klimaschutz sollen doch andere machen / bezahlen. Da das immer noch Volkes Stimme zu sein scheint, wundert es micht nicht, dass Automobilindustrie, Energiewirtschaft usw. genauso denken und handeln; nämlich (mit der unvermeidlichen Verzögerung) erst etwas ändern, wenn es definitiv unausweichlich geworden ist.

    Aber vor allen ist es eben ein Durchschnittsverbrauch aller Fahrzeuge einer Marke. Das heisst doch nichts anderes als das bsw. Mercedes in Zukunft schon mindestens 5 Autos der A-Klasse verkaufen müsste um damit den CO² Ausstoss von nur einen S-Klasse Auto zu kompensieren.

    Ja. Es sei denn, sie bauen eine S-Klasse mit weniger CO2-Ausstoß. Die wird kommen, allerdings muss da noch ein wenig (Entwicklungs)Geld reingesteckt werden. Auch deshalb können wir uns keine allzu großen Verluste bei den Automobilkonzernen leisten. Hier rächt sich, die jahrzehntelange Vernachlässigung des Bildungswesens und staatlich finanzierter "freier" Grundlagenforschung an den Universitäten. Man könnte längst weiter sein, aber man hat der isolierten, konkurrierenden Werksforschung/-emtwicklung nun mal den Vorzug gegeben. Motto "Spare um jeden Preis, koste es was es wolle..." Nun bezahlen wir eben das Mehrfache vom (angeblich) Gesparten.

    Und bei anderen deutschen Herstellern sieht es doch nicht besser aus. Auch BMW und Audi ist mit seinen durchschnittlichen Flottenverbrauch noch meilenweit von der angestrebten Grenze entfernt. Jedenfalls glaube ich, das dies auch ein Grund für den fast schon panischen Kampf um mehr Absatz im Kleinwagenbreich ist.

    Der ist eine Notwendigkeit zum Überleben (untger vielen) der (meisten) Marken (Ausnahme Porsche). Geld wird mit Kleinwagen nur verdient, wenn die Stückzahlen wirklich laufen. Im Oberklassesegment bleibt pro Fahrzeug deutlich mehr Gewinn beim Hersteller hängen. Entsprechend sind die meisten Hersteller bemüht, die "Fahrzeugunterklasse" nicht allzu übermäßig zu entwickeln und immer auch "was besseres" (einträglicheres) abzusetzen. Nur stößt der Ottomotor als Antrieb bei einer gewissen Fahrzeuggröße eben an physikalische Grenzen. Da muss was Neues her und bis dahin muss man aktuell wohl von kleineren Autos leben bzw. inzwischen überleben.

    Grüße
    TB
     

    aLuckyGuy

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    Geld fließt in jedem Fall, so dass der Autoabsatz erst mal auf einem gewissen Niveau geschichert scheint. Eine Maßnahme zur Konjunkturförderung scheint also immerhin zu greifen.
    Na ja... offiziell heisst die Massnahme aber Umweltprämie. ;)

    Ich vermute durchnaus, dass es unter den > 9-jährigen Autos eine ganze Menge gibt, die von ihren Besitzern selbst als "Schrott" angesehen werden. Sie existieren längst nicht alle zwingend weil kein Geld für ihren Ersatz da war/ist, sondern auch weil kein ausreichend dringender Anlass für eine Ersatzbeschaffung vorliegt. "Das tut's doch noch" in Verbindung mit Gewohnheit und evtl. Sparsamkeit (Guthaben bringt Zinsen) war schon immer ein guter Grund, zum Aufschub einer Ersatzbeschaffung.
    Also ich nehme mal uns als Beispiel. Wir fahren zur Zeit noch jährlich mit unseren Mazda 323 Bj. 2001, etwa 5.000km. Aktueller Tachostand ca. 140.000km. Der Wagen hat neuen TÜV und ASU, keinerlei Mängel, Rost, defekte Verschleissteile oder ähnliches. Nenn mir doch mal einen Grund weshalb wir diesen Wagen gegen einen neuen Mazda 3 mit fast identischen technischen Daten ersetzen sollten.
    Es ist nun mal so, dass heutzutage ein Kleinwagen durchaus die Durchschnittbedürfnisse erfüllen kann (1.x Insassen, um 12.000 km Jahr). "Exoten" wie ich fahren das dem gegenüber mehr als Fünffache, uind davon um 60% mit Zuladung, die mindestens etwa einem Kleinwagen entspricht.... Dazu sitzen sie obendrein 800 bis 1400 Stunden jährlich im Auto oft ganze Arbeitstage und insgesamt mehr Zeit, als andere bequem vor dem Fernseher lümmmeln. Mir persönlich ist es unverständlich, dass so viele Leute, die in der günstigeren Lage sind, sehr viel weniger fahren zu müssen, ihre Ansprüche ans Fahren "exotisch" hoch schrauben. Ich kauf mir ja auch keine >20-Zimmer-Villa für drei Dauerbewohnen nur weil ich ab und an mal Besuch bekomme....
    Aha... also mit anderen Worten... Kleinwagen ist eine ganz tolle Sache, nur halt eben nicht für mich selber. Ich brauche natürlich eine richtig grosse, schwere und schnelle Kiste.
    icon12.gif


    Das ist ein bißchen einseitig. Du vergisst Vielseitigkeit (Universaltauglichkeit) und Sicherheit. Vor allem die von Kunden meist gewünschte Universaltauglichkeit (Beispiel "Kombi") macht es schwer, etwas zu optimieren. Wer gleichzeitig einen sportlich fahrbaren 5-Sitzer mit Transporterqualität und langstreckengeeigneter "Laufkultur" für "entspanntes und sicheres Fahren haben will, der darf sich nicht wundern, dass de Kiste zwar alles, aber nichts richtig kann....
    Also das sehe ich genau andersherum. Genau diese Vielseitigkeit eines Autos ist mit den meisten Kleinwagen doch gar nicht zu machen. Ein Kleinwagen ist halt eher ein kleines, spezialisiertes und sparsames Auto. Das dürfte auch der Grund dafür sein, das so viele neue Autos ein Kompromiss zwischen Steilheck und Schrägheck, zwischen Kompaktklasse und Kombi darstellen. Ökonomie spielt sich beim Auto halt nicht nur bei den Verbrauchsdaten ab, sondern auch im Verwendungszweck. Mal als Beispiel... was nützt mir der sparsamste Kleinwagen, wenn ich pro Jahr hunderte wenn nicht gar tausende Euro für Fuhrunternehmen, Portogebühren und Mietautos ausgeben muss, nur weil das eigene Auto bsw. beim Ladevolumen an seine Grenzen stösst.

    Siehste.... Was soll der Vergleich? Wieso soll sich ein Single-Stadtauto mit dem Dienstwagen eines Handelsreisenden oder einer gepanzerten Staatskarosse vergleichen lassen?
    Autos sollten optimal zweckdienlich sein, nicht Kopien von anderen Modellen für nur grundsätzlich ähnliche Zwecke.
    Ja das stimmt, da hast du schon recht. Aber genau da liegt eben das Problem. Viele Politiker (und nicht nur die) wollen den Leuten einreden das ein moderner Klein- oder besser noch Kleinstwagen für alle Menschen mehr als ausreichend ist, aber das stimmt eben nicht. Unser Land besteht doch nicht nur aus Singel-Haushalten.

    Hier klingt "politische Gründe" als wenn es sich um Lust und Laune einer Clique handeln würde... Die Forderungen haben aber wissenschaftlich festgestellte Gründe. Die gehen aber offfenbar - wenn ich so den Diskussionen lausche - den meisten Menschen (egal wo) ziemlich am Ar.... vorbei. Klimaschutz sollen doch andere machen / bezahlen. Da das immer noch Volkes Stimme zu sein scheint, wundert es micht nicht, dass Automobilindustrie, Energiewirtschaft usw. genauso denken und handeln; nämlich (mit der unvermeidlichen Verzögerung) erst etwas ändern, wenn es definitiv unausweichlich geworden ist.
    Nein, das sehe ich nicht so. Entweder das Klima ist tatsächlich in Gefahr, was sollen dann grosse Limusinen mit mehr als 400 PS und 20Liter /100km? Weshalb wird denn nicht irgendwann mal ein Strich gezogen und ganz deutlich gesagt, das wir uns das eigentlich gar nicht mehr leisten können? Womöglich weil man sich nicht gern den Ast absägt, auf den man selber sitzt? Aber nun auf die Schnelle hektisch nach sparsamen Kleinwagen schreien, damit man selber auch in Zukunft noch mit grossen Protzkisten durch die Gegend donnern kann, halte ich umweltpolitisch für unehrlich.
    Ja. Es sei denn, sie bauen eine S-Klasse mit weniger CO2-Ausstoß. Die wird kommen, allerdings muss da noch ein wenig (Entwicklungs)Geld reingesteckt werden.
    Ähm... nun ja, mag sein das kommende S-Klasse Generationen etwas weniger verbrauchen, aber ich glaube, von echter Sparsamkeit wird diese Klasse auch in Zukunft noch meilenweit entfernt sein. Nicht zuletzt wenn man die Gesamt-Öko-Bilanz dieser Autos betrachtet.

    Geld wird mit Kleinwagen nur verdient, wenn die Stückzahlen wirklich laufen. Im Oberklassesegment bleibt pro Fahrzeug deutlich mehr Gewinn beim Hersteller hängen.
    Was die Kleinwagen betrifft, da hast du wohl recht. Bei den übrigen Fahrzeugen wird weniger mit den Autos an sich, als vielmehr mit der Sonderausstattung der Fahrzeuge Gewinn gemacht. Mit der Ober- und Spitzenklasse machen vorallen die deutschen Hersteller grosse Verluste. Zum Beispiel die S-Klasse bei Mercedes. Hauptsächlich weil die gigantischen Entwicklungsgelder oft in keinen Maßstab zur produzierten Anzahl stehen. Hergestellt werden solche Fahrzeuge eigentlich nur aus Gründen der Werbung und des Firmenprestige.

    Ansonsten sehe ich das ganz ähnlich wie in Wikipedia:
    Umweltprämie – Wikipedia
     

    biotekt

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    Na ja... offiziell heisst die Massnahme aber Umweltprämie. ;)

    Es ist nun mal so, dass Kinder "getauft" werden, ehe man weiß, was daraus wird. Vielfach wird der Name auch nach dem Motto "Wunsch = Vater des Gedankens" gewählt. Darin äußert sich die Hoffnung der mit dem Namen verbundene Anspruch würde sich schon irgendwie irgendwann erfüllen.

    Also ich nehme mal uns als Beispiel. Wir fahren zur Zeit noch jährlich mit unseren Mazda 323 Bj. 2001, etwa 5.000km. Aktueller Tachostand ca. 140.000km. Der Wagen hat .....Nenn mir doch mal einen Grund weshalb wir diesen Wagen gegen einen neuen Mazda 3 mit fast identischen technischen Daten ersetzen sollten.

    Wozu sollte ich? Niemand gibt dir dafür eine gesetzlich verankerte Prämie und niemand fordert von dir einen Neuwagenkauf. Ihr seid eben - wie die große Mehrheit - weder anspruchberechitgt noch zu irgendwas verpflichtet.

    Aha... also mit anderen Worten... Kleinwagen ist eine ganz tolle Sache, nur halt eben nicht für mich selber. Ich brauche natürlich eine richtig grosse, schwere und schnelle Kiste.
    icon12.gif

    Ja. Autos sind Mittel zum Zweck und der bestimmt nun mal die Mittel. Ich halte meine große Karre (als einziges von drei betriebenen Fahrzeugen) für Zwecke vor, die so häufig anfallen, dass sich keine Alternative (Kurzzeitzulassung, Mietwagen usw.) lohnt. Du kannst sicher sein, dass ich das mehrfach durchgerechnet habe und auch im Alltag darauf achte, die jeweils günstigste Beförderungsmöglichkeit zu benutzen.

    Also das sehe ich genau andersherum. Genau diese Vielseitigkeit eines Autos ist mit den meisten Kleinwagen doch gar nicht zu machen. Ein Kleinwagen ist halt eher ein kleines, spezialisiertes und sparsames Auto.

    Richtig. Damit erfüllt er aber die Normalanforderung an Autos schon vollständig. Die besteht nun mal in Deutschland in der Beförderung von ca. 1,2 Personen ohne nennenswertes Gepäck. Die ganzen Argumente wie notwendige Einkäufe (von Getränke ooder im Baumarkt usw.) halten doch real nur in Ausnahmefällen einer objektiven Prüfung stand.....
    Selbst wenn die durchschnittliche Haushaltsgröße vier Personen betragen würde und Einkäufe wirklich nur einmal wöchentlich getätigt würden, ließe sich das m.E. problemlos mit einem Kleinwagen organisieren.
    Muss man z.B. jede Einkaufsfahrt zum Familienausflug machen? In unserem 3,5 Personenhaushalt werden wöchentlich etwa 0,6 Kisten Bier 1,5 Kisten Wasser und höchsten eine Kiste andere Getränke benötigt.
    Drei Kisten passen wohl in jeden Kofferraum, ohne dass irgendeine Rücklehne umgelegt werden muss und dazwischen und drauf hat dann auch noch was Platz. Aber wie oft müssen überhaupt drei Kisten gleichzeitig gekauft werden? Sicher - manchmal, z.B. anlässlich irgendwelcher Feiern - können es auch mehr sein. Dann klappt man eben die Sitze um und holt 8 Kisten. Wer soll das saufen?
    Tatsache ist, dass ich - sofern verfügbar - für Einkaufsfahrten (auch Baumarkt) einen der wesentlich kostengünstigeren Kleinwagen nehme, solange ich keinen Anhänger brauche. Letzteres kommt noch nicht mal jedes Jahr vor und wenn ich die Transportmöglichkeit nicht (teuer) vorhalten würde, dann müsste ich eben die 20 oder 30 € zahlen, die eine Lieferung kostet.

    Das dürfte auch der Grund dafür sein, das so viele neue Autos ein Kompromiss zwischen Steilheck und Schrägheck, zwischen Kompaktklasse und Kombi darstellen. Ökonomie spielt sich beim Auto halt nicht nur bei den Verbrauchsdaten ab, sondern auch im Verwendungszweck. Mal als Beispiel... was nützt mir der sparsamste Kleinwagen, wenn ich pro Jahr hunderte wenn nicht gar tausende Euro für Fuhrunternehmen, Portogebühren und Mietautos ausgeben muss, nur weil das eigene Auto bsw. beim Ladevolumen an seine Grenzen stösst.

    Wenn ich wirklich durch eigenes Ladevolumen spare, dann rechtfertigt das auch ein großes Auto. Das ist bei mir der Fall, denn ich liefere häufig sperrige Ware über hunderte km Entfernung und leihe mir > 20 x jährlich mehr oder weniger baustellennah Hubarbeitsbühnen aus... Auch kaufe ich gelegentlich Dinge ein, für die sich - bei Vorhaltung des geeigneten Fahrzeuges Abholung im Werk rechnet - z.B. 6 m lange Pakete mit bis etwa 1,2 t Gewicht. (So eine Lieferung z.B. aus dem etwa 300 km entfernten Lathen kostet 740,- € per Spedition oder um 500 € mit dem eigenen Fahrzeug. Nutze ich die Fahrt noch für eine weitere Erledigung (Auslieferung, Ortstermin o.Ä.) macht sich mein Auto bezahlt. Aber das ist garantiert nicht der deutsche Normalfall.

    Meine Transportaufgaben schafft weder dein Mazda, noch irgendein Mittelklasse-Kombi - meist kaufen Leute mit meinen Transportbedürfnissen sich einen richtig "dicken" SUV. Das tue ich nicht, denn für die 2- 5 Anlässe jährlich, für die mein Gespann nicht ausreicht, finde ich günstigere Lösungen, als das ganze Jahr mit einem meistens (deutlich) überdimensionierten Auto herumzufahren, das u.U. auch 1 - 3 mal jährlich unzulänglich ist.
    Niemand spart etwas, wenn er sich ein Auto ein oder zwei Klassen zu groß leistet und der Konsument (Endverbraucher) zahlt in diesem Fall nur drauf. Es nutzt noch nicht mal dem Ego, denn wer das mit einem Auto polieren muss, wird feststellen, dass es immer noch ein Auto gibt, von dem angeblich noch mehr Glanz abfärbt ....

    Ja das stimmt, da hast du schon recht. Aber genau da liegt eben das Problem. Viele Politiker (und nicht nur die) wollen den Leuten einreden das ein moderner Klein- oder besser noch Kleinstwagen für alle Menschen mehr als ausreichend ist, aber das stimmt eben nicht. Unser Land besteht doch nicht nur aus Singel-Haushalten.

    Aber anscheinend aus Leuten, die nicht organisieren und/oder vernünftig packen wollen.....

    Nein, das sehe ich nicht so. Entweder das Klima ist tatsächlich in Gefahr, was sollen dann grosse Limusinen mit mehr als 400 PS und 20Liter /100km?

    Gute Frage, die man mit Blick auf den Zweck ruhig diskutieren kann. Ich kenne allerdings keine Anwort, weil ich keinen angemessenen Nutzen erkenne. Aber den sehe ich auch nicht bei Tagesausflügen mit dem Flieger, Schuhen für 500 € oder Wein für > 50 €/Flasche. Für mich ist alles, dessen Nutzen ich nicht angemessen spüre einfach Luxus, den es in irgendeiner Weise immer geben wird - egal wie sinnlos er sich objektiv darstellt. Da bleibt einfach nur zu hoffen, dass ein paar arme Schlucker von herabfallenden Krümeln satt werden. Letztlich ist die Verschwendung von x Litern Triebstoff auch nicht schlimmer, als z.B. die Inanspruchnnahme eines OP-Raumes für ein Lifting oder der Verzehr einer Trüffel für 20.000 €, die vorher samt Sternekoch zweck Zubereitung im Privatjet um die halbe Welt geflogen wird....

    Weshalb wird denn nicht irgendwann mal ein Strich gezogen und ganz deutlich gesagt, das wir uns das eigentlich gar nicht mehr leisten können?

    Wer ist wir? Wer soll zu Gunsten von wem auf was verzichten?

    Womöglich weil man sich nicht gern den Ast absägt, auf den man selber sitzt? Aber nun auf die Schnelle hektisch nach sparsamen Kleinwagen schreien, damit man selber auch in Zukunft noch mit grossen Protzkisten durch die Gegend donnern kann, halte ich umweltpolitisch für unehrlich.

    An dem Tag, wo ich (wieder) fast jede sperrige Lieferung zum nahen Bahnhof schaffen (oder vom Spediteur abholen lassen) kann und sie ohne mein weiteres Zutun sicher zum höchstens gleichen Preis als per Pkw/Anhänger zum Empfänger kommt, schaffe ich mein derzeitiges Auto ab und ersetze es durch eines, das 2 Personen + 500 kg kompakte Kisten angemessen "passabel" (vernünftig sitzen wiil ich schon und Richtgeschwindigkeit soll auch fahrbar sein) transportieren kann. Da aber viele Lieferungfahrten von mir mit Montagen oder anderen Auswärtstätigkeiten verbunden werden, kann die Transportwirtschaft i.d.R. kein konkurrenzfähiges Angebot machen.

    Ähm... nun ja, mag sein das kommende S-Klasse Generationen etwas weniger verbrauchen, aber ich glaube, von echter Sparsamkeit wird diese Klasse auch in Zukunft noch meilenweit entfernt sein. Nicht zuletzt wenn man die Gesamt-Öko-Bilanz dieser Autos betrachtet.

    Richtig Aber genau das gleiche wird man z.B. von aller möglichen Technik, Häusern und Nahrungsmitteln einer gewissen Qualität auch sagen können. M.E. liegt der Schlüssel zu einem (sozial und ökologisch) verträglichen und halbwegs sicherem Wohlstand in "angemessener Bescheidenheit". Nicht "Sparen um jeden Preis" sondern objektive Abwägung zwischen Aufwand und Nutzen eingesetzter Mittel unter sehr gründlicher Analyse möglichst aller Vor- und Nachteile. Ich glaube kaum, dass es irgendwas rettet, den Luxus der "obersten 500" vorrangig zu problematisieren. Eher wäre es hilfreich, allgemein anwendbare Strategien zur Lohn- und Preisgerechtigkeit zu entwickeln und anzuwenden.

    Ansonsten sehe ich das ganz ähnlich wie in Wikipedia:
    Umweltprämie – Wikipedia

    Der Artikel ist im Großen ganzen nicht schlecht, enthält aber auch Widersprüche in sich und ist damit auch nichts anderes als Spekulation und Kaffeesatzleserei. Immerhin ist er ehrlich - man sieht, dass die tatsächliche Wirkung auf die aktuellen Umsatzzahlen besser ist, als die zahlreichen Kritikansätze erwarten lassen.

    Grüße
    TB
     
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    aLuckyGuy

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    Wozu sollte ich? Niemand gibt dir dafür eine gesetzlich verankerte Prämie und niemand fordert von dir einen Neuwagenkauf. Ihr seid eben - wie die große Mehrheit - weder anspruchberechitgt noch zu irgendwas verpflichtet.
    Ja und deshalb gibt es für mich erst recht keinen Grund von dieser Prämie begeistert zu sein.

    Richtig. Damit erfüllt er aber die Normalanforderung an Autos schon vollständig.
    Äh... woher willst du denn eigentlich wissen wie die "Normalanforderungen" an ein Auto aussehen? Sorry, aber meiner Meinung nach, gehört es zu einen der grössten Problem das bsw. viele Politiker einfach frech und dreist ihre eigene Meinung und Auffassungen als angebliche alleinige Wahrheiten darstellen. Ich bin jedenfalls nicht der Meinung das es so einfach ist.

    Aber anscheinend aus Leuten, die nicht organisieren und/oder vernünftig packen wollen.....
    Ich kann wirklich nichts unvernünftiges an einen Auto der unteren Mittelklasse erkennen.

    Gute Frage, die man mit Blick auf den Zweck ruhig diskutieren kann. Ich kenne allerdings keine Anwort, weil ich keinen angemessenen Nutzen erkenne. Aber den sehe ich auch nicht bei Tagesausflügen mit dem Flieger, Schuhen für 500 € oder Wein für > 50 €/Flasche. Für mich ist alles, dessen Nutzen ich nicht angemessen spüre einfach Luxus, den es in irgendeiner Weise immer geben wird - egal wie sinnlos er sich objektiv darstellt. Da bleibt einfach nur zu hoffen, dass ein paar arme Schlucker von herabfallenden Krümeln satt werden. Letztlich ist die Verschwendung von x Litern Triebstoff auch nicht schlimmer, als z.B. die Inanspruchnnahme eines OP-Raumes für ein Lifting oder der Verzehr einer Trüffel für 20.000 €, die vorher samt Sternekoch zweck Zubereitung im Privatjet um die halbe Welt geflogen wird....
    Das sehe ich anders. Entweder das Klima unseres Planeten ist tatsächlich in Gefahr, dann gehören manche Dinge halt einfach verboten und basta. Aber einerseits der breiten Masse einen Kleinstwagen einreden, damit man selber weiterhin mit grossen PS-Monster durch die Gegend brettern kann, ist meiner Meinung nach völlig absurd, zumal ja noch nicht mal die Besteuerung nach umweltpolitischen und gerechten Gesichtspunkten geschieht.

    Wer ist wir? Wer soll zu Gunsten von wem auf was verzichten?
    Die Bewohner der Erde können es sich eigentlich nicht leisten, das ein ganzer Planet darunter zu leiden hat, weil einige wenige Unternehmer nicht auf ihre Gewinne verzichten wollen.


    Richtig Aber genau das gleiche wird man z.B. von aller möglichen Technik, Häusern und Nahrungsmitteln einer gewissen Qualität auch sagen können. M.E. liegt der Schlüssel zu einem (sozial und ökologisch) verträglichen und halbwegs sicherem Wohlstand in "angemessener Bescheidenheit". Nicht "Sparen um jeden Preis" sondern objektive Abwägung zwischen Aufwand und Nutzen eingesetzter Mittel unter sehr gründlicher Analyse möglichst aller Vor- und Nachteile. Ich glaube kaum, dass es irgendwas rettet, den Luxus der "obersten 500" vorrangig zu problematisieren. Eher wäre es hilfreich, allgemein anwendbare Strategien zur Lohn- und Preisgerechtigkeit zu entwickeln und anzuwenden.
    Ein gerechtes und ausgewogenes Lohn- und Preisgefüge wird es aber mit dem derzeitigen Anspruchsdenken der obersten Spitzenverdiener nicht geben können. Das ist völlig unvereinbar. Das hat die Vergangenheit doch ganz deutlich gezeigt.
     

    biotekt

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    Ja und deshalb gibt es für mich erst recht keinen Grund von dieser Prämie begeistert zu sein.

    Weder verlangt jemand von dir Begeisterung, noch würde "Gerechtigkeit" bzw. "Verteilung nach Bedürftigkeit" hier etwas nutzen. Zwar ist niemand begeistert einen Fuß im Gips zu haben und mit Krücke herumhumpeln zu müssen, aber er wird wohl doch irgendwann einsehen, dass Gips und Krücke gewisse Vorteile haben (auch wenn die Forderung des anderen Beines nach Gleichbehandlung bei dieser "Flickschusterei" zu Lasten der Arm- und Oberkörpermuskullatur mal gerade nicht erfüllt wird).
    Wenn Förderung eines Autokaufes nach Bedürftigkeit gewählt würde, dann stellt sich 1. die Frage wer bedürftig ist (z.B. haben etwa 46% der Haushalte in Berlin gar kein Auto), 2. wie ein großer Teil der Bedürftigen (die es vielleicht gar nicht sind) die Restfinanzierung und andere Folgekosten aufbringen sollten. M.E. brauchen Bedürftige ganz sicher Unterstützung - aber nicht kontraproduktiv durch Finanzhilfe beim Autokauf.

    Äh... woher willst du denn eigentlich wissen wie die "Normalanforderungen" an ein Auto aussehen? Sorry, aber meiner Meinung nach, gehört es zu einen der grössten Problem das bsw. viele Politiker einfach frech und dreist ihre eigene Meinung und Auffassungen als angebliche alleinige Wahrheiten darstellen. Ich bin jedenfalls nicht der Meinung das es so einfach ist.

    Bin ich statistikerfahren oder du? Es gibt zahlreiche Erhebungen über den MIV, die auf einen allgemein "überdimensionierten" Pkw-Bestand schließen lassen und es muss vorrangige Politik sein, allgemeine Entwicklungen angemessen zu steuern. Neben Angaben zu Wegelängen der Pendler (in Relation zum Einkommen) und Auslastungsgrad von Pkw gibt es u.a. sehr viele - gut übereinstimmende Untersuchungen zur Fahrzeugnutzung. Schon die Tatsachen dass meist nur eine Person mit einem Pkw unterwegs ist und dass "Freizeitfahren" deutlich vor beruflich bedingten Fahrten - und erst recht Einkaufsfahrten - rangierten, beweisen, dass die Mehrheit aller Pkw-Nutzungen primär als Luxus und/oder unwirtschaftlich betrieben angesehen werden muss.

    Ich kann wirklich nichts unvernünftiges an einen Auto der unteren Mittelklasse erkennen.

    Hat irgendwer gesagt, dass solche Autos unvernünftig sind? Sie sind allerdings für den häufigsten "Anwendungsfall" (1. Person ohne nennenswertes "Gepäck" [Aktentasche/Einkaufstüte zählt nicht] und Fahrstrecke unter 20 km] unnötig aufwändig weil x% des Aufwandes (Größe,Verbrauch) nicht genutzt werden. Was gäbe es z.B. für ein Gemecker, wenn die Bahn alle Züge mit mindestens 3 x höherem Sitzplatzangebot, als für den Normalfall voraussehbar, betreiben und entsprechende Fahrpreise verlangen würde? Hinz und Kunz würden nach Vernunft und besserem Management schreien.... Mit Recht, denn auch die Ökobilanz der Bahn würde ihren Vorsprung vor der des MIV einbüßen!

    Das sehe ich anders. Entweder das Klima unseres Planeten ist tatsächlich in Gefahr, dann gehören manche Dinge halt einfach verboten und basta.

    Du gestattest doch sicherlich, dass ich darüber lache. An welche Verbote denkst du denn und wie willst du die durchsetzen und mit ihren Folgen klarkommen?

    Aber einerseits der breiten Masse einen Kleinstwagen einreden, damit man selber weiterhin mit grossen PS-Monster durch die Gegend brettern kann, ist meiner Meinung nach völlig absurd, zumal ja noch nicht mal die Besteuerung nach umweltpolitischen und gerechten Gesichtspunkten geschieht.

    Das bißchen Kfz-Steuer das für jeden zugelassenen Pkw mehr oder weniger angemessen erhoben wird, ist zwar ein Ärgernis, relativiert sich aber über die Mineralölsteuer für Benzin und Diesel ganz erheblich.
    Wirkliche Gerechtigkeit ergibt sich aus dem Verursacherprinzip und setzt demnach eine verbrauchsbezogene Besteuerung voraus. Natürlich könnte man die Gerechtigkeit noch perfektionieren - indem noch ein paar Zuschläge eingeführt werden, z.B. für "Fahrzeugberieb in suboptimalen Betriebszuständen" (z.B. modellspezifischer Stop&o-Zuschlag, "Kaltlaufzuschlag" für Kurzsrteckenfahrten und "Wohnwertbbeeinträchtigungszuschlag" je nach Fahrzeugeinsatzorten -zeiten). Das scheitert nur an der Datenerfassung..... wird aber ggf. in vereinfachter Form (natürlich wieder unter "Gerechtigkeitsdefiziten") in Form von ggf. tageszeitabhängigen Orts- und Streckenmauten sicherlich noch kommen......
    Ich persönlich stehe solchen Abgaben (auch unter dem Aspekt der Überwachung, sowie Unfallschreibern u.ä.) im Prinzip aufgeschlossen gegenüber - der Normalbürger dürfte derartiges allerding eher als Schikane und Abzocke ansehen.....

    Die Bewohner der Erde können es sich eigentlich nicht leisten, das ein ganzer Planet darunter zu leiden hat, weil einige wenige Unternehmer nicht auf ihre Gewinne verzichten wollen.

    Die Bewohner der Erde - jeder für sich ein mehr oder weniger großer Unternehmer oder Mitunternehmer - müssen erst mal lernern, sich sich selbst leisten zu können. M.E. ist es ein (schlechter) Witz, pauschal Unternehmensgewinne an sich für den Zustand der Umwelt verantwortlich zu machen.

    Ein gerechtes und ausgewogenes Lohn- und Preisgefüge wird es aber mit dem derzeitigen Anspruchsdenken der obersten Spitzenverdiener nicht geben können. Das ist völlig unvereinbar. Das hat die Vergangenheit doch ganz deutlich gezeigt.

    Das Anspruchsdenken von Spitzenverdienern ist m.E. nicht ausgeprägter als das von irgendjemand anders. Der Unterschied liegt wohl vor allem darin, dass der Spitzenverdiener sich seine Wünsche auf höherem Niveau leisten kann, der arme Schlucker eben nur in sehr viel bescheidenerem Umfang. Solange "leisten können" eine Folge von angemessener Bezahlung von (hier auch sozial verstandener) "ökologischer" Leistung" ist, gibt es daran meinerseits auch nichts auszusetzen. Wer für Menschen und/oder Umwelt etwas verbessert, bzw. Schaden verhindert oder gar mindert, soll dafür einen angemessenen Lohn erhalten - allerdings davon auch in gleicher Weise für seine "Kollateralschäden" aufkommen müssen.
    Aber solche Überlegungen sind und bleiben belanglose Utopien, denn egal ob arm oder reich, machen Tätigkeiten, die auf Kosten anderer oder der Umwelt erfolgen, einfacher und schneller "satt", bzw. auch i.d.R. mehr Spaß.....

    Grüße
    TB
     
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    Mandarine

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    Grüßle :eek:
     

    biotekt

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    .....und da macht 2500 was aus, unser ist nix mehr wert.....

    Dann würde ich mir mein persönliches Traum- und/oder Vernunftauto aussuchen,
    in konkretere Verhandlungen treten und - wenn auch die Finanzierung stimmt -
    zügig zuschlagen.

    ....und wenn dann nächstes Jahr der Einkommenssteuerbescheid 2009 in's Haus
    flattert und mal wieder miese Stimmung macht, dann stimmt vielleicht der Gedanke
    an 2500 € unversteuerte "Sondereinnahme" etwas gnädiger gegenüber dem teuren
    Staatswesen....

    In diesem Sinne: "Viel Erfolg!"
     

    aLuckyGuy

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    Wenn Förderung eines Autokaufes nach Bedürftigkeit gewählt würde, dann stellt sich 1. die Frage wer bedürftig ist (z.B. haben etwa 46% der Haushalte in Berlin gar kein Auto), 2. wie ein großer Teil der Bedürftigen (die es vielleicht gar nicht sind) die Restfinanzierung und andere Folgekosten aufbringen sollten. M.E. brauchen Bedürftige ganz sicher Unterstützung - aber nicht kontraproduktiv durch Finanzhilfe beim Autokauf.
    Nun geht es aber darum das mehr als eine Milliarde Euro Steuergelder für eine Massnahme mit dem Namen Umweltprämie verbraucht wurde, die erwiesener Maßen gar nicht der Umwelt zu Gute kommt und selbst die Wirkung als Konjunkturmotor ist von vielen Fachleuten umstritten. Also was bleibt denn da noch übrig?
    Bin ich statistikerfahren oder du?
    Ich habe bis vor einigen Jahren im Landesamt für Statistik gearbeitet. Deshalb weiss ich auch wie schwer es ist eine einigermassen aussagekräftige Statistik zu erstellen und vor allen weiss ich auch wieviel Missbrauch man mit jeder Statistik betreiben kann.

    Schon die Tatsachen dass meist nur eine Person mit einem Pkw unterwegs ist und dass "Freizeitfahren" deutlich vor beruflich bedingten Fahrten - und erst recht Einkaufsfahrten - rangierten, beweisen, dass die Mehrheit aller Pkw-Nutzungen primär als Luxus und/oder unwirtschaftlich betrieben angesehen werden muss.
    Auch wenn ich mich jetzt nicht durch dicke Statistiken gekämpft habe, sage ich dir geradeheraus das ich diese Aussage für eine ganz dicke, grosse Falschaussage halte. So langsam habe ich das Gefühl das du mich nur provozieren möchtest, denn diese Aussage ist so dermassen daneben, das mir fast die Worte fehlen. Hast du eine Ahnung wieviel Millionen Pendler es in unseren Land gibt und welche zum Teil recht erheblichen Strecken da gefahren werden? Ich selbst musste mehr als 10 Jahre lang zwischen 60 und mehr als 100km zur Arbeit pendeln.... einfache Entfernung wohlgemerkt. Du glaubst allen Ernstes das Auto in Deutschland lediglich übertriebener Luxus sind? Toll... dann stell dich doch mal zwischen 4 und 8 Uhr morgends an die A2.

    Hat irgendwer gesagt, dass solche Autos unvernünftig sind? Sie sind allerdings für den häufigsten "Anwendungsfall" (1. Person ohne nennenswertes "Gepäck" [Aktentasche/Einkaufstüte zählt nicht] und Fahrstrecke unter 20 km] unnötig aufwändig weil x% des Aufwandes (Größe,Verbrauch) nicht genutzt werden.
    Na sicher hat das jemand gesagt, davon sprechen die Hälfte der deutschen Politiker und die Mehrheit der Grünen sowieso. Es gibt aber nunmal kein Auto auf der ganzen Welt das wirklich für alle Eventualitäten zu Einhundert Komma Null Prozent geeignet ist. Egal für welchen Typ man sich entscheidet, man muss immer zu Kompromissen bereit sein. Ist ein Auto zu klein, zahlt man bei notwendigen Transportfahren für Mietwagen und Porto drauf, ist ein Wagen zu gross sind die Betriebskosten dafür umso höher. Das ist nunmal so.

    Was gäbe es z.B. für ein Gemecker, wenn die Bahn alle Züge mit mindestens 3 x höherem Sitzplatzangebot, als für den Normalfall voraussehbar, betreiben und entsprechende Fahrpreise verlangen würde? Hinz und Kunz würden nach Vernunft und besserem Management schreien.... Mit Recht, denn auch die Ökobilanz der Bahn würde ihren Vorsprung vor der des MIV einbüßen!
    Fest steht, das die Bahn (wie auch viele andere Verkehrsbetriebe) im Verhältnis zum Auto (wenn man nicht gerade eine neue S-Klasse sein eigen nennt) viel zu teuer ist. Von den Nachteilen wie längere Fahrtzeiten, niedriger bis gar kein Service, die schlechte Bahnanbindung vieler Städte und Gemeinden und einiges mehr mal ganz abgesehen.

    Du gestattest doch sicherlich, dass ich darüber lache. An welche Verbote denkst du denn und wie willst du die durchsetzen und mit ihren Folgen klarkommen?
    Was ich denke, interessiert doch eh nicht. Fest steht doch aber nun einmal, das diese "was geht mich die Umwelt an - wir haben jetzt Wichtigeres zu tun" Politik, eine Politik der völligen Maßlosigkeit und des Konsums und Gewinnstrebens um jeden Preis, das diese Politik die Welt definitiv in den Abgrund führen wird.

    Die Bewohner der Erde - jeder für sich ein mehr oder weniger großer Unternehmer oder Mitunternehmer - müssen erst mal lernern, sich sich selbst leisten zu können. M.E. ist es ein (schlechter) Witz, pauschal Unternehmensgewinne an sich für den Zustand der Umwelt verantwortlich zu machen.
    Das denke ich ganz und gar nicht. Was glaubst du denn eigentlich woran es liegt? Bei mehr als ein Drittel aller Menschen auf der Erde kann man eher von überleben sprechen. Über eine Milliarde Menschen lebt in bitterster Armut, alle paar Sekunden verhungert irgendwo auf der Erde ein Kind, während in Deutschland von notleidenden Banken gesprochen wird. Von dem was allein in Europa für Diäten zum abnehmen ausgegeben wird, könnte man den Hunger auf den gesamten afrikanischen Kontinent beenden. Was die versenkten Milliarden vieler Banken für einige ärmere Staaten bedeuten würden, sprich was man damit hätte eigentlich bewirken können, kann sich jeder selber ausrechnen. Und während in Amerika die Pharmaindustrie nicht gewillt ist von ihrer Profitgier auch nur einen Millimeter abzuweichen, verrecken in Afrika die Menschen inzwischen zu Tausenden an Aids. Und da kommst du daher und meinst es wäre ein schlechter Witz die Unternehmensgewinne für den derzeitigen Zustand verantwortlich zu machen?

    Das Anspruchsdenken von Spitzenverdienern ist m.E. nicht ausgeprägter als das von irgendjemand anders.
    Oh doch, es unterscheidet sich sogar grundlegend. Denn während bsw. viele Menschen lediglich einen Weg suchen ökonomisch zu überleben und nicht unter der berühmten Brücke zu landen, sind viele Spitzenverdiener bestrebt immer noch mehr zu verdienen. Nach einer Million muss eben eine zweite her, sind es Hundert so muss daraus eine Milliarde werden und so weiter. Mit unmoralischer Maßlosigkeit ist so ein Verhalten noch sehr wohlwollend umschrieben.

    Aber um noch einmal auf die Abwrackprämie zurückzukommen. Ich habe gestern im Fernsehen auf 3Sat einen Bericht gesehen. Danach gibt es in Hinsicht auf Effektivität des Motors zwischen älteren Autos der letzten beide Jahrzehnte und neuen Modellen praktisch keinerlei Unterschiede. Da wurde ein 30 Jahre alter Golf 1 Diesel mit einen neuen Golf 6 Diesel verglichen. Der Golf 1 kam auf gerade mal 4,6Liter Diesel/100km während der neue Golf 6,4 Liter Diesel verbrauchte. Natürlich bei entsprechend grösseren und schnelleren Motor. Aber wie ich schon sagte, davon hat die Umwelt nunmal nichts. Unter dem Strich ist der CO²-Ausstoss vieler neuer Autos tatsächlich höher als ihre Vorgänger.
    Dazu kommt das bei einen Auto wie etwa den VW Golf, allein bei der Herstellung mehr als 30 Tonnen CO² anfallen, so das sich selbst eine Benzineinsparung von 25 Prozent erst nach mehr als 140.000 Kilometer bezahlt gemacht hätte. Damit ist aber immer noch kein Nutzen für die Umwelt verbunden wohlgemerkt, denn der beginnt ja erst ab diesen Zeitpunkt.
     

    Commander

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    Aber um noch einmal auf die Abwrackprämie zurückzukommen. Ich habe gestern im Fernsehen auf 3Sat einen Bericht gesehen. Danach gibt es in Hinsicht auf Effektivität des Motors zwischen älteren Autos der letzten beide Jahrzehnte und neuen Modellen praktisch keinerlei Unterschiede. Da wurde ein 30 Jahre alter Golf 1 Diesel mit einen neuen Golf 6 Diesel verglichen. Der Golf 1 kam auf gerade mal 4,6Liter Diesel/100km während der neue Golf 6,4 Liter Diesel verbrauchte. Natürlich bei entsprechend grösseren und schnelleren Motor. Aber wie ich schon sagte, davon hat die Umwelt nunmal nichts.

    meinst du nicht das dieser vergleich ein wenig hinkt???
    man kann einen golf 1, ohne jegliche abgasreinigung, ja wohl kaum mit einem modernen golf 6, mit allem was die techink an abgasreduzierung hergibt, vergleichen.
     

    biotekt

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    Nun geht es aber darum das mehr als eine Milliarde Euro Steuergelder für eine Massnahme mit dem Namen Umweltprämie verbraucht wurde, ....

    Werden soll.... Auch "verbraucht" ist insofern unrichtig, weil eine Investitionsabsicht dahinter steht.
    Verbrauch ist eine natürliche Voraussetzung von Schaffung/(Ver)Mehrung. Ich möcht nicht wissen, wie viele Milliarden es den Steuerzahler kosten würde, wenn auch nur ein Automobilhersteller in D tatsächlich Konnkurs anmelden müsste. Schon Kurzarbeit kommt uns nicht gerade billig....

    die erwiesener Maßen gar nicht der Umwelt zu Gute kommt

    Das ist jetzt erwiesen? Wo denn und von wem?

    und selbst die Wirkung als Konjunkturmotor ist von vielen Fachleuten umstritten.

    Wirtschaftsfachleuten? Entschuldige, dass ich gerade die Mundwinkel zu einer etwas abfälligen Grimasse verziehe. Die sind nicht nur mir gerade einen Kompetenzbeweis schuldig. Mag sein, dass ihre Analysen halbwegs zutrafen und zutreffen aber ich verstehe unter Kompetenz nicht nur das Erkennen von Gefahren, sondern auch die Entwicklung funktionsfähiger Abwehrstrategien. Manch ein Klugsch.....er warnt seit Jahrzehnten vor diesem oder jenem und läuft sobald es eintritt stolz wie ein Hahn herum. Das nutzt aber niemandem. "Umstreiten" kann ich selbst auf jedem Gebiet ganz vortrefflich.... Von Fachleuten erwarte ich, dass dabei auch etwas Vernünftiges herauskommt - und zwar nicht nur in der auf ewig unbeweisbaren Theorie....

    Also was bleibt denn da noch übrig?

    Eine Millliarde, die kurzfristig von A über B(teil) nach C und D fließt und von dort hoffentlich in absehbarer Zeit und vollständig direkt oder über B(gesamt) zu A zurückzukehren.... Dabei ist etwas Schwund, weil C und D keine deutschen Unternehmen sein müssen. Man darf jedoch davon ausgehen, dass ein Teil des Geldes über den Kauf von Investitionsgütern wieder nach D zurückfließt und sich außerdem damit trösten, dass auch andere Nationen Konjunkturprogramme auflegen, die einen Geldfluss in's Ausland mit sich bringen.
    Es soll verhindern, dass in sehr absehbarer Zeit Werte von vielen Milliarden vom Markt verschwinden. Was meinst du, was es die Gesellschaft kosten würde, wenn nur 10 % aller Erwerbstätigen in der Automobilbranche (dazu gehören ja auch viele kleine und mittelständische Unternehmen) in Geldnot geräten? Noch merkt der Normalbürger ja nur wenig vom Wertverfall (der längst manche Altersversorgung gefährdet und jahrelange Schufterei für eigene Häuschen mit dessen Unverkäuflichkeit sogar weit unter Herstellungskosten "belohnt") aber das würde sich drastisch weiter verschlimmern, wenn
    noch 2 oder drei "Milliönchen" Arbeitslose hinzukämen...
    Und ganz nebenbei: 23% der Steuereinnahmen in der BRD (und 60 Milliarden €) stehen im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr. ( Die Zahl sagt zwar nichts über Angemessenheit, aber sie relativiert das Risiko, maximal 1,5 Milliarden im Automobilbereich zu investieren.)

    Ich habe bis vor einigen Jahren im Landesamt für Statistik gearbeitet. Deshalb weiss ich auch wie schwer es ist eine einigermassen aussagekräftige Statistik zu erstellen und vor allen weiss ich auch wieviel Missbrauch man mit jeder Statistik betreiben kann.

    Das ist bekannt, aber hinsichtlich der Untersuchungen zum Thema MIV aufgrund Vielfalt und gegensätzlicher Positionen sehr verschiedener Interessensgruppen weniger zu befürchten. Was hier als Kenntnisstand gilt, unterscheidet sich weniger in den Daten als vielmehr in der Interpretation. So korrespondiert z.B. eine "Shell-Studie" zur Verkehrsentwicklung (richtig: Mineralölkonzern) in vielen Details mit dem Sondergutachten "Umwelt und Straßenverkehr" des deutschen Sachverständigenrates für Umweltfragen.

    Auch wenn ich mich jetzt nicht durch dicke Statistiken gekämpft habe, sage ich dir geradeheraus das ich diese Aussage für eine ganz dicke, grosse Falschaussage halte. So langsam habe ich das Gefühl das du mich nur provozieren möchtest, denn diese Aussage ist so dermassen daneben, das mir fast die Worte fehlen. Hast du eine Ahnung wieviel Millionen Pendler es in unseren Land gibt und welche zum Teil recht erheblichen Strecken da gefahren werden?

    Ja - ich schätze sogar, ein wenig mehr als eine Ahnung. Etwa 19,5 Mio Pendler (von etwa 30 Mio) setzen sich täglich in ein Auto, davon 8 Mio Frauen. Es gibt etwa 1,5 Mio Fernpendler die 50 und mehr Km einfache Strecke pendeln, davon rund 1,2 Mio (wei überwiegend männlich) mit dem Auto. Aber es gibt auch fast 6 Mio Pendler, die ihren Arbeitsplatz zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen und dann wohl kaum so weite Wege zurücklegen müssen. Ebenfalls kürzere Wege haben sicherlich die meisten ÖPNV Benutzer (etwa 3 Mio). Knapp über 50% aller Pnedler (also etwas über 15 Mio) arbeiten in weniger als 10 km Entfernung von der Wohnung, der mittlere Pendelweg ist deutlich kleiner als 20 km (16 km?) pro Strecke.
    Die Frage war aber nicht, wer wie weit autofährt, sondern womit. Wer weit pendelt, spart mehr, wenn er sich für ein bescheideneres Modell entscheidet und m.E. ist es durchaus zumutbar, sich 2 x 1 Stunde in ein kleines modernes Auto zu setzen, das < 6 Liter Sprit verbraucht.

    Ich selbst musste mehr als 10 Jahre lang zwischen 60 und mehr als 100km zur Arbeit pendeln.... einfache Entfernung wohlgemerkt.

    Na und? Das ist mir selbst jahrelang genauso gegangen und was meinst du wohl, wo die >30.000 Jahreskm bei einem unserer Kleinwagen herkommen? Sicherlich nicht von den 2 km Umweg wöchentlich aus rein privaten Gründen, gelegentlichen Einkaufsfahrten von ca. 8 km /Monat von oder dem Besuch in der 500 m entfernten Waschstraße etwa 10 x im Jahr....
    Nichtdestorotz sind (siehe oben) die weiten Wege nicht die Regel und auch weniger das Problem armer Leute. Sowohl der Pkw-Nutzungsanteil als auch die Weite des Weges steht statistisch in einer Relation zum Einkommen. Auch Pendeln muss sich lohnen.....

    Du glaubst allen Ernstes das Auto in Deutschland lediglich übertriebener Luxus sind? Toll... dann stell dich doch mal zwischen 4 und 8 Uhr morgends an die A2.

    Um diese Zeit bin ich häufiger zwischen Hannover und Berlin unterwegs. Und? Was sagt das Verkehrsaufkommen? (Um 4.00 ist da übrigens auch nichts los - gegen 5.30 wird's langsam mehr...) Wer ist dort Pendler? (Lkw-Fahrer sicherlich nicht, ich bin*'s auch nicht, und die vielen anderen, die sich zwischen Dortmund und Berlin gegenseitig überholen und NRW- oder Brandenburger, bzw Berlin-Kennzeichen führen, sind auch keine sog. Berufspendler*) Hohes Verkehrsaufkommen auf Autobahnen sagt nichts über die Wegelänge - eher etwas darüber, dass in Balllungsgebieten Umwege über Autobahnen in Kauf genommen werden, um Fahrzeit zu sparen.
    * "Berufspendler" - Schon dieses Wort klingt doch "krank". Früher hieß das schlicht "Pendler" und es war klar, dass man zumm Zwecke einer Erwerbstätigkeit pendelte. Heutzutage ist das offenbar nicht mehr klar... Mann muss anscheinend inzwischen den Berufspendler vom Freizeit-, oder Einkaufs- oder Funpendler abgrenzen. Das spricht nicht unbedingt dafür, dass allen Autofahrten nötig sind...

    Fest steht, das die Bahn (wie auch viele andere Verkehrsbetriebe) im Verhältnis zum Auto (wenn man nicht gerade eine neue S-Klasse sein eigen nennt) viel zu teuer ist.

    Das kommt darauf an. Ich benutze die Bahn ganz gerne wenn ich mit wenig Gepück zu irgendwelchen Veranstaltungen muss. Leider frisst die Parkgebühr am Kölner Hauptbahnhof den Kostenvorteil meistens auf. Obwohl in unserem Haushalt für 3 Personen 3 Autos verfügbar sind, gibt es auch 2 Bahncards und ein regelmäßiges Monatsticket, das fast täglich genutzt wird.

    Von den Nachteilen wie längere Fahrtzeiten, niedriger bis gar kein Service, die schlechte Bahnanbindung vieler Städte und Gemeinden und einiges mehr mal ganz abgesehen.

    Luxus muss man sich eben leisten können - sowohl individuell, als auch als Gesellschaft....

    Was ich denke, interessiert doch eh nicht. Fest steht doch aber nun einmal, das diese "was geht mich die Umwelt an - wir haben jetzt Wichtigeres zu tun" Politik, eine Politik der völligen Maßlosigkeit und des Konsums und Gewinnstrebens um jeden Preis, das diese Politik die Welt definitiv in den Abgrund führen wird.

    Solange die Weltbevölkerung wächst, sehe ich keine Möglichkeit, auf eine wachstumsorientierte Wirtschaft zu verzichten. Und wenn der erwartete Entwicklungsknick eintrit,t wird auch noch lange Zeit am Ausgleich von Wohlsstandsgefällen zu arbeiten sein.

    Das denke ich ganz und gar nicht. Was glaubst du denn eigentlich woran es liegt? Bei mehr als ein Drittel aller Menschen auf der Erde kann man eher von überleben sprechen. Über eine Milliarde Menschen lebt in bitterster Armut, alle paar Sekunden verhungert irgendwo auf der Erde ein Kind, während in Deutschland von notleidenden Banken gesprochen wird.

    Ja. So ist das. Es wäre noch viel schlimmer, wenn heute nochdas weltweite Elend prozentual so groß wäre wie z.B. vor 40 bis 50 Jahren.

    Von dem was allein in Europa für Diäten zum abnehmen ausgegeben wird, könnte man den Hunger auf den gesamten afrikanischen Kontinent beenden.

    Mag sein - glaub ich aber nicht, denn solche Betrachtungen scheitern daran, dass von einem theoretisch ermittelten Brutto nur ein winziges Netto irgendwo ankäme - wenn überhaupt. Du musst bei einem Verzicht auf "Diäten" z.B. erst mal die ganzen unbeschäftigten Diätberater durchfüttern und den Diätfutterkonsumenten andere Lebensmittel bereitstellen... Und natürlich die Folgekosten ihrer Fetteleiibgkeit bezahlen.....
    Wenn mir ein halbes Brot verschimmelt, tut es mir auch weh, es in die Tonne zu werfen, aber trotzdem ist es unsinnig, wöchentlich ein frisches Brot nach Afrika schicken ...

    Was die versenkten Milliarden vieler Banken für einige ärmre Staaten bedeuten würden, sprich was man damit hätte eigentlich bewirken können, kann sich jeder selber ausrechnen.

    Gerade deshalb sollten wir versuchen, den Schaden (der nun mal da ist und noch bedrohlich wachsen kann) so klein wie möglich zu halten. Noch reden wir hierzulande von 3-stelligen Milliardensummen. Wenn keine Schadenbegrenzung gelingt, werden es u.U. 2-stellige Billionensummen.

    Und während in Amerika die Pharmaindustrie nicht gewillt ist von ihrer Profitgier auch nur einen Millimeter abzuweichen, verrecken in Afrika die Menschen inzwischen zu Tausenden an Aids. Und da kommst du daher und meinst es wäre ein schlechter Witz die Unternehmensgewinne für den derzeitigen Zustand verantwortlich zu machen?

    Ja. Mit selektiv ausgewählten Beispielen kann man nur "schlechte Witze" machen.

    Oh doch, es unterscheidet sich sogar grundlegend. Denn während bsw. viele Menschen lediglich einen Weg suchen ökonomisch zu überleben und nicht unter der berühmten Brücke zu landen, sind viele Spitzenverdiener bestrebt immer noch mehr zu verdienen. Nach einer Million muss eben eine zweite her, sind es Hundert so muss daraus eine Milliarde werden und so weiter. Mit unmoralischer Maßlosigkeit ist so ein Verhalten noch sehr wohlwollend umschrieben.

    M.E. machst du es dir hier etwas zu einfach. Aber an dieser Stelle bremse ich die ausufernde Diskussion denn doch. Eine Ethik- und Moraldebatte führt wohl hier sehr, sehr viel zu weit....

    Aber um noch einmal auf die Abwrackprämie zurückzukommen. Ich habe gestern im Fernsehen auf 3Sat einen Bericht gesehen. Danach gibt es in Hinsicht auf Effektivität des Motors zwischen älteren Autos der letzten beide Jahrzehnte und neuen Modellen praktisch keinerlei Unterschiede. Da wurde ein 30 Jahre alter Golf 1 Diesel mit einen neuen Golf 6 Diesel verglichen. Der Golf 1 kam auf gerade mal 4,6Liter Diesel/100km während der neue Golf 6,4 Liter Diesel verbrauchte. Natürlich bei entsprechend grösseren und schnelleren Motor.

    Und einer deutlich grösseren Karosse. Der "Trick" bei der "Umweltprämie" besteht ja gerade darin, dass 2.500 € Zuschuss für einen Golf 6 relativ weniger Finanzierungshilfe darstellen, als für einen Polo.

    Dazu kommt das bei einen Auto wie etwa den VW Golf, allein bei der Herstellung mehr als 30 Tonnen CO² anfallen, so das sich selbst eine Benzineinsparung von 25 Prozent erst nach mehr als 140.000 Kilometer bezahlt gemacht hätte. Damit ist aber immer noch kein Nutzen für die Umwelt verbunden wohlgemerkt, denn der beginnt ja erst ab diesen Zeitpunkt.

    Die Rechnung ist bekannt und nichts Neues. Dummerweise halten viele Autos keine 500.000 km, so dass die Herstellungenergie (rund 1/3 des Verbrauches auf 100.000 km) sich "lohnt". Wenn man für ein Auto noch nicht mal mehr 2.500 Euro bekommt, dann ist es entweder im Unterhalt "schweineteuer" oder "Schrott" in beiden Fällen steht es i.d.R kurz vor dem Abschluss seiner Ökobilanz. Und wie gesagt, niemand muss die Umweltprämie "mitnehmen" - einzelfallbezogenes Rechnen ist durchaus erlaubt.

    Grüße
    TB
     

    aLuckyGuy

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    meinst du nicht das dieser vergleich ein wenig hinkt???
    man kann einen golf 1, ohne jegliche abgasreinigung, ja wohl kaum mit einem modernen golf 6, mit allem was die techink an abgasreduzierung hergibt, vergleichen.
    Der Vergleich ist doch nicht von mir. Ich habe das auf 3Sat aufgeschnappt. Wenn es dich interessiert kann ich ja auch nachschauen was für eine Sendung das war. Abgesehen davon... erstens ist von Diesel die Rede. So weit mir bekannt, fahren sogar viele neue PKW-Diesel immer noch ohne jegliche Abgasreinigung herum und zweitens geht es ja vorallen um CO² und da ist halt lediglich die Menge des verbrauchten Treibstoffes ausschlaggebend. Und die ist bei vielen neuen Autos definitiv höher als ihre Vorgänger von vor 30 Jahren.
     

    aLuckyGuy

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    @biotekt
    Belassen wir es dabei. Ich fürchte, deine Meinung ist meilenweit von meiner entfernt. Ist halt einfach so.
     

    jumawi

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    Dann werden wir demnächst ein paar mehr Privatinsolvenzen haben,die tollen Angebote der Händler lockt im ersten moment natürlich Flatrate,3 Monate keine Rate,niedrige Rate usw.Alles was fürn A.... ich weiss ja nicht wer von euch für einen Kleinwagen zwischen 12 und 15000 Euro aussgibt wenn mann was vernünftiges haben möchte?Ich halte von dieser Sache überhaupt nichts das ist Abzocke am kleinen mann.
    MFG.Jumawi
     

    biotekt

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    Demnach hat man sich für den Autokauf etwa angespart.

    Hallo Gadie,
    zumindest sollte man das getan haben, wenn man von einem Auto abhängig ist.

    Durch die Umweltprämie kann man sich also ein um 2500 Euro
    teureres Auto kaufen.

    Das kann man machen - muss man aber nicht! Wenn man an der Umweltprämie "verdienen" will, dann unterlässt man es besser und kauft nur ein Auto, dessen Eigenschaften man im Alltag wirklich braucht.

    Abzurechnen sind von der Prämie der Wert des alten Autos.
    Gegen gerechnet Kosten für Reperaturen, Sprit, Vers. und Steuer ( des Alten) -
    gegenüber Kundendienst, Sprit, Vers.,Steuer (des Neuen),
    ist bei jedem verschieden, aber spricht doch für ein Neues oder JW.

    Das ist so nicht ganz korrekt, denn weder darfst du vom Wert Betriebskosten abziehen noch mindert der theoretische Fahrzeugwert (den du nur durch Verkauf geldwert machen kannst) die Betriebskosten. Wenn du dein Altfahrzeug verkaufst, hast du keine Betriebskosten mehr - solange du es weiterhin fährst, musst du ohne Verkaufserlös auskommen.

    Grüße
    TB
     

    biotekt

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    Dann werden wir demnächst ein paar mehr Privatinsolvenzen haben,die tollen Angebote der Händler lockt im ersten moment natürlich Flatrate,3 Monate keine Rate,niedrige Rate usw.

    Hallo Jumawi,

    ich möcht mal wissen, was all die mehr oder weniger lukrativen Sonderangebote mit Verführcharakter oder auch nicht, jetzt mit der Umwelt- bzw. Abwrackprämie zu tun haben.
    Die gibt es seit Jahren und die gibt es in jeder Branche. Ich find sie absolut nicht toll, sondern werte sie als teilweise dicht am Betrug liegend. Ich sehe aber aktuell keine reale Gefahr, dass durch (eventuellle) 2500 € Förderung mehr dämliche Käufer in Geldnot geraten. Kredite, die sich Käufer nicht leisten können, müssen sie erst mal bekommen.....

    Grüße
    TB
     

    aLuckyGuy

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    Das ist so nicht ganz korrekt, denn weder darfst du vom Wert Betriebskosten abziehen noch mindert der theoretische Fahrzeugwert (den du nur durch Verkauf geldwert machen kannst) die Betriebskosten. Wenn du dein Altfahrzeug verkaufst, hast du keine Betriebskosten mehr - solange du es weiterhin fährst, musst du ohne Verkaufserlös auskommen.
    Aber ich zweifel ernsthaft daran das alle Interessenten der Umweltprämie den tatsächlichen Wert ihres Altautos kennen, geschweige denn den möglichen Verkaufserlös. Denn wie schon gesagt, selbst einen "lächerlich" geringen Erlös von bsw. 500 Euro muss man halt gegenrechnen.

    Und was die Betriebskosten betrifft... ich denke, auch da gibt es Unterschiede. Denn während man bei neuen Autos schon allein wegen der Garantieansprüche zu regelmässigen Werkstattinspektionen mit genau festgelegten Arbeiten und entsprechend hohen Preis gezwungen ist, dürfte sich der Erhaltungsaufwand für viele ältere Autos auf Ölwechsel und wenige Verschleissteile reduzieren.

    Äh... eigentlich brauchst du deine Meinung gar nicht zu schreiben, ich weiss auch so das du genau gegenteiliger Meinung bist.
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    :D
     

    Commander

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    irgendwo im nirgendwo
    So weit mir bekannt, fahren sogar viele neue PKW-Diesel immer noch ohne jegliche Abgasreinigung herum und zweitens geht es ja vorallen um CO² und da ist halt lediglich die Menge des verbrauchten Treibstoffes ausschlaggebend. Und die ist bei vielen neuen Autos definitiv höher als ihre Vorgänger von vor 30 Jahren.

    sorry, aber das ist totaler blödsinn. du bekommst heute einen neuen diesel ohne
    schadstoffreduzierung garnicht mehr zugalassen geschweige denn verkauft !!!
     

    biotekt

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    Und was die Betriebskosten betrifft... ich denke, auch da gibt es Unterschiede. Denn während man bei neuen Autos schon allein wegen der Garantieansprüche zu regelmässigen Werkstattinspektionen mit genau festgelegten Arbeiten und entsprechend hohen Preis gezwungen ist, dürfte sich der Erhaltungsaufwand für viele ältere Autos auf Ölwechsel und wenige Verschleissteile reduzieren.

    Hallo LuckyGuy,
    das führt dann allerdings gerne zu den oft bejammerten "unbezahlbaren" Reparaturkosten, Aussichtslosigkeit hinsichtlich künftiger HU, verringerter Zuverlässigkeit, erhöhten Unfallrisiken und wesentlich vermindertem Fahrzeugwert.
    Bestimmte Fahrzeugkomponenten haben eben (je nach Modell) eine gewisse Lebensdauer (teils nach Alter, teils nach Gebrauch [km oder Häufigkeit]). Das bedingt, dass zumindest bei den Inspektionen am "jungen" Auto (meist vor dem ersten Zahnriemenwechsel) kaum Ersatzteilkosten (höchstens mal ein paar Reifen und Bremsbeläge) anfallen, danach kann es durchaus "rappeln", denn z.B. die Kupplung und/oder der Auspuff, sowie Fahrwerksteile und Gelenkwellen sind auch gerne nach etwa 100.000 bis 120.000 km hinüber. Wenn dann gerade noch die Reifen runter, die Bremsschläuche porös und noch ein paar Kleinigkeiten "dran" sind, fallen Kosten an, gegenüber denen eine 50.000-km-Inspektion äußerst billig erscheint....
    ...und so manches, was gerne "geschlabbert" wird - z.B. ein Zahnriemenwechsel - wird im Versagensfall richtig teuer (Kosten ggf. ein deutlich >Fahrzeugwert). M.E. braucht ein älteres Auto mehr Sachverstand und Sorgfalt als ein fast neues.

    Äh... eigentlich brauchst du deine Meinung gar nicht zu schreiben, ich weiss auch so das du genau gegenteiliger Meinung bist.
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    :D

    Natürlich, ich widerspreche dir prinzipiell - einfach so, weil mir sonst nichts einfällt ;)

    PS: Meine Meinung äußere ich allerdings nicht nur in Opposition zu deiner - sonst würde ich es per PM tun.

    Grüße
    TB
     
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    aLuckyGuy

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    sorry, aber das ist totaler blödsinn. du bekommst heute einen neuen diesel ohne schadstoffreduzierung garnicht mehr zugalassen geschweige denn verkauft !!!
    Äh... soweit ich weiss gibt es für moderne Diesel-Autos lediglich Russpartikelfilter. Mit CO² hat das rein gar nichts zu tun. Und somit ist es eben leider kein Blödsinn das ein Golf 1 mit 4,5 Liter Verbrauch einen eindeutig kleineren CO² Ausstoss hat als ein moderner Golf 6 mit 6,5 Liter Verbrauch.
     

    biotekt

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    Äh... soweit ich weiss gibt es für moderne Diesel-Autos lediglich Russpartikelfilter. Mit CO² hat das rein gar nichts zu tun. Und somit ist es eben leider kein Blödsinn das ein Golf 1 mit 4,5 Liter Verbrauch einen eindeutig kleineren CO² Ausstoss hat als ein moderner Golf 6 mit 6,5 Liter Verbrauch.

    Hinsichtlich des CO2 (das im eigentlichen Sinne kein Schadstoff ist, sondern "nur" aufgrund seiner Wirkung aus "Treibhausgas" vermeiden werden muss) sollte man vielleicht noch ergänzen, dass man die Treibstoffe diesbezüglich nicht über eine Kamm scheren darf. Diesel ist prinzipiell im Blick auf CO2 günstig, allerdings wegen der Feinstaubproblematik in's Gerede gekommen.

    Für Leute, die sich unter Klimaaspekten Gedanken über einen Autokauf oder eine Fahrzeugumrüstung auf Autogas machen, habe ich dazu vor einiger Zeit mal Daten über gut verbreitete Treibstoffe zusammengestellt:

    Treibstoffart .... Energiegehalt ...... CO2-Bildung ........ rechn. Vergleich
    .........................in kWh pro l ...........kg pro l ........... kg C02 pro 100 kWh

    LPG (Autogas).......... 6,9 .................. 1,980 ..................... 28,70
    Superbenzin ............ 8,9 .................. 2,380 ..................... 26,74
    Diesel ..................... 9,8 .................. 2,660 ..................... 25,30

    Grüße
    TB
     

    Xena

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    Also auch wenn das mal wieder OT ist, hatte am WE eine Diskussion mit einer Bekannten....

    WIESO GIBTS EIGENTLICH KEINE ABWRACKPRÄMIE FÜR EHEMÄNNER ????????????????????

    Des wäre ne prima Sache, da würde doch so manche Frau die noch am Überlegen ist das alte Modell schnell gegen ein neues austauschen.....:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D
     

    Fini

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    yeeeaaaa!!!! Oder Russpartikelfilter für RAucher? Vorschriftsmäßig eingebaut!!!!

    Meinen GG behalt ich mir ... er ist noch gut in Schuss und eingefahren :D:D:D
     

    Xena

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    Kannst deinen ja behalten...aber überleg doch mal ,.....wenn du so ein altes ausgedientes Versagermodell zu hause hast, der es überhaupt nicht mehr bringt:D:D:D:D:D:D:D:D
     

    Fini

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    ... tja aber wohin dann damit?

    So ein super MOdell wie meiner den baut so schnell keiner mehr, und die Abgase halten sich auch noch im Grenzwert :D
     

    Fini

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    apropo Auto .. bei meinem Autokauf hab ich sehnsüchtig nach Germanien geblickt ... ihr oben habt ja total günstige Autos (wohl wegen der Steuer die bei uns sooo hoch ist)

    Voriges Jahr, da hättens das einführen sollen, meinen Kübel hab ich mit weh und ach losbekommen ....

    jetzt hab ich eh ein Neues
     
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    Xena

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    ... tja aber wohin dann damit?

    So ein super MOdell wie meiner den baut so schnell keiner mehr, und die Abgase halten sich auch noch im Grenzwert :D

    Na da hast du ja bestens vorgesorgt....was ja nicht immer der Fall ist...frag mal meine Bekannte....zwei Kids...Mann fremdgegangen und nun ist noch rausgekommen daß er ein uneheliches Kind von seiner Affaire hat....:(:(:(

    Da ist doch ne Prämie zum Versüßen wenigstens ein kleiner Trost
     
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