biotek ich muß Dir teilweise wiedersprechen, was Du hier nennst sind die "verharmlosten" Berichte schau Dir doch mal die Berichte von Greenpeace und anderen Seiten an.
Hallo Stupsi,
ja, ja, ja.... Greenpeace und ein paar andere Organisationen haben eine andere Sicht der Dinge - das gilt nicht nur für Tschernobyl. Dieses betreffend hat speziell die Atomlobby wiederum auch eine andere Sichtweise....
In Anbetracht der Tatsache, dass auch die Bundesregierung nicht eben als "atomfreundlich" gelten dürfte und gilt, aber sich den Ergebnissen der WHO anschließt, bin ich der Meinung, dass man von weitgehender Stimmigkeit der dargestellten Folgenabschätzung ausgehen kann.
Der gesunde Menschenverstand muß doch schon wissen das es gar nicht so wenige sein können. 800.000 Soldaten alleine wurden zur Aufräumarbeiten-ohne Schutzanzüge- dareingeschickt(davon sind 7000 definitiv schon gestorben),...
Die große Gesamtanzahl erklärt sich üblicherweise daraus, dass der Einzelne seinen Einsatz beenden muss, sobald sein Dosimeter anzeigt, dass er eine gewisse Strahlendosis erreicht hat. Teilweise waren wohl nicht genügend Geräte verfügbar - man maß anfangs ersatzweise die Expositionszeit. Die Zahl von angeblich 7000 Toten aus Reihen der Liquidatoren (woher?) sagt wenig aus - x% einer Personengruppe sterben in jeder Gruppe früher als im Durschschnitt.
M.E. hat es wenig mit "gesundem Menschenverstand" zu tun, wenn man Hochrechnungen zur Risikoabschätzung unkritisch veröffentlicht oder solche einfach glaubt. Das gilt natürlich für beide Seiten. Hinsichtlich der Greenpeace-Informationen im Internet fällt mir unangenehm auf, dass diese noch nicht mal auf aktuellem Stand sind. Das nährt Zweifel an der Informationsweise und bestätigt den Verdacht, dass vieles, was Greenpeace verlauten lässt, in erster Linie Spendezahler und Anhänger motivieren soll..... Offenbar verspricht man sich bei Greenpeace inzwischen nichts mehr von einer "Tschernobyl-Kampagne" und interessiert sich dementsprechend nicht mehr für diese Angelegenheit....
wieviel freiwillige Helfer die die Feuerwehr unterstützt haben oder die Menschen die unter dem AKW diesen Tunnel bauen mußten , die Menschen die evakuiert wurden viel zu spät etc...
Es wurden nur die von Dir genannt die nicht mehr zu retten waren und die schlimmste Verstrahlung abbekommen haben, wenn man liest wie grausam die gestorben sind , furchtbar, selbst das waren ZUVIELE!
Ich habe zu Tschernobyl gar keine Zahlen, sondern Links genannt, die ich für die weitestgehenst glaubwürdigen (seriösen) halte. Das auch diese mit Vorsicht zu "genießen" sind, versteht sich aus vielerlei Gründen von selbst, aber dem, was aktuell als "Wahrheit" ermittelbar ist, dürften Studien der Unterorganisationen der UNO (Tschernobyl-Forum) am nächsten kommen.
Ein einfacher Flugzeugabsturz kann einen Reaktor hochgehen lassen.
Ach... Seltsam, dass diese vielgehörte These letztendlich in D (nach diversen Debatten) unberücksichtigt bleibt. In der Schweiz ist man zu dem Schluss gekommen, dass sie weitestgehend Unfug ist. Ich erinnere mich noch schwach an Fernsehbilder (Ender der 1960er Jahre) von Containmentbauteilen, die mit einem Starfighter "beschossen" wurden und standhielten (Starfighterabstürze auf KKW waren mal "halbwegs wahrscheinlich"). Je nach ihrem Genehmigungzeitpunkt weisen KKW unterschiedliche Sicherheiten gegenüber Flugzeugabstürzen auf.
Ich weiß noch wie man uns "empfohlen"hat, wegen der "Wolke" , in dem Jahr kein Gemüse und Obst aus eigenem Anbau zu verzehren, alles nur eine harmlose Vorkehrung? Glaubt Ihr doch wohl selber nicht?
Jedenfalls ist es für Deutschland wohl bisher nicht möglich, die Folgen einer um evtl. um 2%- 3% gestiegenen Krebswahrscheinlichkeit nachzuweisen. Es wird eben immer gestorben und die Häufigkeit von Krebs als Ursache steigt primär mit mit dem Alter....
Ihr seid mutig wenn Ihr bedenkenlos in unmittelbarer Nähe lebt, nach den Berichten über erhöhte Krebserkrankungen die ich gelesen habe muß ich sagen ich hätte eine sch... Angst. Mach mir so auch meine Gedanken weil soweit wohne ich ja auch nicht davon weg.
Ich steige auch regelmäßig bedenkenlos in einen Pkw obwohl in D jährlich direkte 5000 Verkehrstote zu beklagen und gravierende Umwelt- und Gesundheitsschäden als gesichert gelten müssen. Das UPI (Heidelberg) beziffert die verkehrsbedingten Todesfälle in D auf insgesamt etwa 19.000 bis 32.500.
Ich bin kein "Daniel Düsentrieb" , kein Wissenschsaftler also kann ich keine Alternativen nennen, aber ich denke wir sind es unserer Gesundheit, unseren Kindern und unseren weiteren Nachkommen schuldig einen anderen Weg für nutzbare Energie zu finden als eine die unter unglücklichen Umständen jeden Tag das Ende bedeuten könnte.
Ich wundere mich immer wieder, wie blind die Öffentlichkeit gegenüber den zahlreichen Forschungs- und Entwicklunginitiativen ist, die in dieser Hinsicht betrieben werden. Vermutlich liegt dies an deren scheinbarer Erfolglosigkeit. Bisher ist eben - und das erklärt sich physikalisch - nur herausgekommen, dass dezentrale Energiegewinnung risikoloser ist - leider aber nicht (wesentlich) effizienter.
....und alles was wirklich als großartige Grundlagenforschung teilweise in weltweiter Kooperation betrieben wird, macht den zuerst mal Leuten entweder Angst oder wird als überflüssiger Unfug (zu Prestigezwecken)angesehen.....
Es gäbe ein großes Geschrei, wenn jeder seinen Strom so selber machen müsste, dass jegliche Gefahr von Umwelt- und Gesundheitsschäden ausgeschlossen wäre und ich bin mir sicher, dass damit die durchschnittliche Lebenserwartung direkt um etliche Jahre fallen würde. (Hinweis: Selbst so relativ gute Anlagen wie PV-Elemente oder auch der gute alte "Dachs" müssen erst mal produziert und später gewartet werden).
Die bereits vorhandenen Alternativen lassen sich der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung nur durch Subventionen einigermaßen schmackhaft machen. Wer wirklich Strahlenschäden durch KKW sicher vermeiden will, der finanziert aktuell PV-Anlagen anstelle Kapital durch dämliche Proteste (Art und Weise) zu vernichten. Wer dazu selbst keine Möglichkeiten hat, kann sich (auch für kleines Geld) an entsprechenden Fonds beteiligen. Etwas schwieriger wird es, wenn man was wirklich Effektives machen will, z.B. ein geothermisches Kraftwerk oder ein Fließwasserkrafwerk bauen.... Das scheitert gerne schon am Standort.
Grüße
TB