@Pyromella Es gibt Landwirte die es mit Kameras versuchen, andere haben auch die Täter direkt beobachtet und es vorgeszogen nichts zu sagen weil die unerwünschten "Erntehelfer" neben gut sichtbaren Macheten auch verdeckte andere Waffen tragen könnten und wieder andere zeigen die Täter an wenn sie die Strolche erwischen.
Ich für meinen Teil bin nicht im großen Stil betroffen was aber mehr mit meiner kreuz und quer verteilten Anbauweise zu tun hat und das werde ich sicher auch ausweiten, nur viele Landwirte können das nicht, ab gewisser Mengen muss man große Feldflächen nutzen.
Naja, dafür hatte ich dieses Jahr viel Ausfall durch den Feldbrand
und was die fremden "Erntehelfer" betrifft setze ich auf Präsenz und Verunsicherung, ich treibe mich zu unregelmäßigen Zeiten im Busch herum, auch nachts und bei Sauwetter, in der Regel in Begleitung von Wauzi und/oder Pferd, manchmal auch mit zwei Miezekatzen
Ob das langfristig als Schutzmaßnahme ausreichen wird bleibt abzuwarten, aber unbekannte Fahrzeuge, Arbeitsgeräte und Personen fallen auf und stehen dann unter Beobachtung mehrerer Dorfbewohner, wenn es ganz verdächtig wird weiß man sich denn schon zu helfen
@Taxus Baccata Was die organisierte Kriminalität betrifft habe ich auch so meine Befürchtungen, ich gehe davon aus dass es sich ausweitet und im schlimmsten Fall so ausartet wie z. B. in Rumänien wo Agrarkonzerne die Kleinbauern erst ihrer Ernte berauben und sie dann vom eigenen Land vertreiben.
Ein wenig was in der Art hat meine Familie hier schon erlebt, allerdings unter dem Deckmantel Natur- und Klimaschutz, nachdem wir seit Jahrzehnten biologisch extensiv wirtschaften, das Land weniger "strapazieren" als wir dürften, hat sich eine Vielzahl Pflanzen und Tiere angesiedelt. Das hat man zur Kenntnis genommen und Teile unserer Flächen, einschließlich Gemüsegarten, unter staatlichen Naturschutz gestellt was eine weitere Nutzung kaum noch möglich macht. Man bekommt dafür eine Ausgleichszahlung, aber die ist schon recht mickerig und ändert nichts an den Einschränkungen auf eigenem Grund und Boden und es ist auch nicht angenehm wenn man Informationen haben möchte und nur mit Beschimpfungen und Drohungen konfrontiert wird.
Noch eine Anmerkung zum Thema "stoppeln"... man kann die Landwirte auch vorher fragen, ich kenne keinen der da nein sagen würde.
Und ja, leider ist es so dass ein ordentlicher Teil der Kartoffeln auf dem Acker bleibt und untergepflügt wird, das liegt daran dass sie nicht der Größennorm entsprechen oder Formen haben mit denen industrielle Schälmaschinen überfordert sind und Pommes eine gewisse Mindestlänge haben müssen usw. Aber auch von den geernteten Kartoffeln wird nur ein relativ geringer Teil auf dem Teller landen, die meisten Knollen werden zu Viehfutter, Stärke, Energieerzeugung oder so verwendet.
LG Conya