Hallo tina1,
wie immer du dich entscheidest, es wird alles Geld und Nerven kosten.
Ich halte wirklich nichts von Rechtsstreitigkeiten. Aber manchmal kommt man um die Entscheidung, bestimmte Dinge vor Gericht/oder Schiedsstelle abklären zu lassen nicht herum.
Bei unkooperativen Menschen kostet jede Lösung Geld.
Ob du dir nun Wände baust, „Reis anpflanzt“ (lol) oder was auch immer; es kostest alles Geld. Und ob das letztlich etwas bringt (was nützt eine Palisade auf Dauer?) weiß du letztlich auch nicht.
Vielleicht solltest du noch einmal versuchen, die Mieter in eine Einigung einzubeziehen, denn die sind, könnten bei einem Schlichtungsprozess beteiligt werden (§1 Abs. 3 Nachbarschaftsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt). Ich habe nur grob drüber gelesen, mein Rat wäre hier: vom Anwalt prüfen lassen, (kostet auch Geld, ich weiß). Vielleicht wären sie kooperativer, wenn sie wüssten, dass sie bei einem potentiellen Schiedsgerichtsverfahren und / oder anschließenden Gerichtsverfahren „Partei“ sein könnten. Es mag sein, dass es ja dann gar nicht zu einem Schiedsgerichtsverfahren kommen muss.
Dass die Gemeinde nichts macht, ist ärgerlich, aber logisch. Die greift erst ein, wenn öffentliches Interesse verletzt ist, Verstoß gegen z.B. Bebauungspläne, Flächennutzungspläne etc.
Das Nachbarschaftsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt regelt die „nachbarschaftlichen Rechtsbeziehungen im räumlichen Einwirkungsbereich der Grundstücksbenutzungen“, ist also genau wie das BGB, Zivilrecht / Privatrecht und kein öffentliches Recht, z.B. Verwaltungsrecht.
D.h. du bist mit dem Problem allein gelassen und nur du kannst nur etwas dagegen unternehmen, auch wenn du eigentlich überhaupt keinen Arger möchtest.
Ich weiß, dass sich das leichter dahersagt, oder vielmehr schreibt, als es letztlich umgesetzt und getan ist (ich habe das Problem gerade mit meinem Vermieter, eigentlich müssten wir ihn per Mietminderung zu einem Tun zwingen, ich will aber keinen Ärger und habe überhaupt keine Lust dazu, und schiebe das Problem jetzt seit Monaten vor mir her; aber auch ich komme um eine Entscheidung nicht herum)
Weshalb sollte dir die Gemeinde keine über die Adresse deiner Nachbarin geben?
Offizielle Einwohnermeldeanfrage (EMA-Anfrage) bei der Gemeinde: Kosten bei Euch weiß ich natürlich nicht, In Heidelberg hat es vor fünf Jahren EUR 6,50 gekostet. Bei uns ist noch nicht einmal eine Begründung nötig.
Und selbst wenn sie nicht umgezogen ist, dann ist ihre bekannte Adresse, die Ladungsadresse. Und einen Schriftsatz zustellen lassen, kannst du auch. Falls du einen Anwalt einschaltest, frag ihn, wie das geht (denn natürlich geht das). Das Problem ist, das du einen langen Atem benötigst, und dass einen solche Sachen einen ganz schön fertig machen können.
Lieben Gruß :???: