Billas Schnackschnack-Zackzack

  • Dein Zusatz:

    PS: Synchronsprecher gefällt mir nicht, weil es kein "Original" gibt, das synchron gesprochen wird, und der Schwerpunkt des Talents hier in der Intonierung liegt, nicht im der Übersetzung. Synchronsprecher klingt furchtbar trocken - das hier ist etwas mit viel Kreativitität.

    Dann würde ich "Stimmkünstler" benutzen oder die englischen Begriffe. Letztere sollten grade im Computerspiele-Kontext gängig genug sein.
     
    "Voice actor" oder "voice acting" sind in dem Umfeld sicher gebräuchlich.

    Mir ging es eher im die Frage, ob wir etwas vergleichbares im Wortschatz haben. Ich bin immer wieder auf der Suche nach deutschen Begriffen für Fremdworte, manchmal finde ich welche, manchmal nicht.

    Stimmkünstler ist gut, denke ich, auch wenn ich das Wort vorher noch nie gehört habe.

    Jetzt ist noch die Frage wie man den "Voice Actor" als "Stimmkünstler" vom "Beatboxer", der Percussion mit dem Mund und der Stimme macht, abgrenzen könnte - ist der Beatboxer auch Stimmkünstler?

    PS: Ich arbeite nicht an einer Übersetzung oder so, ich erforsche nur unsere Sprache ...
     
  • Ja, der Beatboxer ist auch ein Stimmkünstler. "Stimmkünstler" ist quasi der viel umfassende Oberbegriff, und der von dir gegebene Kontext hat eingegrenzt, dass es um Stimmschauspielerei für ein Computerspiel geht.

    Ich verstehe, dass sich "Synchronsprecher" für dich und für deinen gegebenen Kontext als zu kleine Schublade anfühlt. Geht mir auch oft so. Manchmal lohnt es sich aber, sich in den einem längst bekannten, zu engen Begriff nochmal neu einzufühlen, da er eigentlich doch das umfasst, was gemeint ist:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Synchronsprecher

    Auszug daraus:

    oder Filme, die naturgemäß keine Stimmen enthalten, zum Beispiel Zeichentrickfilme oder Computerspiele, mit Sprache zu versehen.
     
  • Vermutlich ist Synchronsprecher als Wort in Ordnung, der Stimmkünstler gefällt mir besser, weil er das künstlerische betont, "synchron" klingt zu sehr nach Vorgabe und Technik.

    Grummel. Warum entshene Worte wie "beatboxer" und "voice actor" nicht auch bei uns? Wenn man ein Fremdwort übernimmt, dann heißt das doch auch, dass es in dem anderen Land das zu beschreibende Ding schon länger gab, und dort bereits Worte geschaffen wurden, die man jetzt übernimmt ...

    Deutschland gilt als etwas schwerfällig ... wieder mal ein Zeichen dafür?

    Ich halte mit Tragfon und Klapprechner dagegen! (Auch wenn diese Ausdrücke sich nur schwer oder gar nicht durchsetzen werden ...)

    Mundpercussionist - das ist immer noch ein Fremdwort drin. Wir haben auch für den Percussionisten nichts, ein Schlagzeuger ist nicht das gleiche.

    Mundrhythmiker ... es ist zum davonlaufen. Der Rhythmus wo ich immer mit muss, das ist der Rhythmus von woanders her.

    Wir sollen 650.000 deutsche Worte haben, aber da fehlen doch noch einige.
     
    Grummel. Warum entshene Worte wie "beatboxer" und "voice actor" nicht auch bei uns? Wenn man ein Fremdwort übernimmt, dann heißt das doch auch, dass es in dem anderen Land das zu beschreibende Ding schon länger gab, und dort bereits Worte geschaffen wurden, die man jetzt übernimmt ...

    Nicht unbedingt: Manchmal steigt man auch auf Fremdwörter um, weil sie schlicht cooler klingen.


    Ich halte mit Tragfon und Klapprechner dagegen! (Auch wenn diese Ausdrücke sich nur schwer oder gar nicht durchsetzen werden ...)

    :grins: Die find ich gut!

    Den Stimmakrobaten hätt ich noch beizusteuern, den gibt es auch schon. Den Zungenakrobaten oder -künstler lieber nicht, sonst krieg ich gleich wieder Zweideutigkeits-Haue. Synchronkünstler gefällt dir vermutlich nicht.


    Wir sollen 650.000 deutsche Worte haben, aber da fehlen doch noch einige.


    Die erfinden wir. Sind ja schon dabei. :pa:
     
  • Ich mache mal eine Undercover Umfage unter den Kollegen und dem Kantinenpersonal.

    PS. die Franzosen haben inzwischen den Baladeur, und wir immer noch nur den Walkman. Ich finde den Baladeur wesentlich cooler, vom Wort her :grins:
     
    Wir haben auch für den Percussionisten nichts, ein Schlagzeuger ist nicht das gleiche.

    Wieso eigentlich nicht? Ich meine, Zeug, auf das man schlagen kann, ist doch Schlagzeug, und davon gibt es jede Menge? Auch Töpfe sind eigentlich Schlagzeug. Und das Wort "Perkussion" kannst du ruhig mit k schreiben, das gibt es schon lange. Habe spaßeshalber auch hier nachgelesen, guck doch auch mal:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Perkussion_(Musik)
     
  • Dann ist auch der Lurchi glücklich, weil sein lieblings Strassenkünstler mit Eimern arbeitet, und wir jetzt sagen können, er sei ein hervorragender Zeugschläger :)
     
  • Können wir zu unserem semantischen Ausflug in die Welt der Neologismen ein Pilscken zischen? Es ist vier durch, und die Staubkörnchen auf dem linken Stimmband fangen an, Samba zu tanzen...

    :rolleyes:
     
    Ich bleib noch ein bischen bei meinem Mineralwasser und Grüntee, weil ich demnächst wieder Röhren sägen werde. Immerhin ist es heute schönes Wetter, und ich kann das draussen machen, ohne nass zu werden :)

    Der Sonnenschein war sicher auch gut für die Solaranlage, die Akkus müssten jetzt proppevoll sein.
     
    Also hat der sich vorbildlich ins Zeug geschlägt? Geschlägert? Hmm...

    Kennst du übrigens den alten Witz um das Wort "Beischläfer"? :grins:

    Nein, ist das der der bei jeglicher Arbeit einschläft?

    Ein Kollege witzelte mal dass der Lagerarbeiter "Bin Laden" viel harmloser sei als der "Bin Beim Kunden", den man nie zu fassen bekommt.
     
    Ein Kollege witzelte mal dass der Lagerarbeiter "Bin Laden" viel harmloser sei als der "Bin Beim Kunden", den man nie zu fassen bekommt.

    *grinsgrins*

    Nee, der Beischläfer ist ein anderer. Du kannst ja Schwäbisch, daher dürftest du auch diesen pfälzischen Witz lautmalerisch nachvollziehen können. Sprechen musste man ihn, nicht schreiben! Ich versuchs trotzdem mal:

    Der Richter fragt den Angeklagten: "Angeklagter, was sind Sie von Beruf?"
    Der Pfälzer gibt an: "Eier Ähre, isch bin Beischlääfer!"

    Alles lacht.

    Der Richter versucht es noch mehrmals, wird aber aus der Antwort nicht schlau. Da schickt er alle aus dem Saal, nimmt den Angeklagten zur Seite und fragt: "Angeklagter, jetzt beschreiben Sie mir mal, was Sie während der Arbeit genau tun!"

    Der verzweifelte Pfälzer berichtet treuherzig: "Eier Ähre, des isch ganz ääfach: Isch schaff uffem Bau. Und wenn do ääner ebbes braucht, schlääf ich's bei!"
     
    Die Genetik eben. Uns wurde ein Trampel-/fall-syndrom in die Wiege gelegt. Ich hab ihr jedenfalls die Lampe nicht in den Weg gelegt. Die schafft das selbst:d
     
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