Das kenn ich auch! (halt mit schön festem Baumwollstoff+ Haube +Mundschutz + Nitilhandschuhe!)
Pyro, sei vorsichtig mit denen Wünschen. Wir sind vor sieben Jahren in den Neubau gezogen und haben uns gefreut-nur die komplette Planung war scheiße und wir "Arbeiter" haben gesundheitliche Probleme...
...ich brauche noch 10Min bis nach Hause, aber dann gibts n Bierchen!
Bei uns zum Glück ohne Haube und Mundschutz.
Wenn das gebaut wird, was wir geplant haben, dann müsste es gut werden. Ich habe mit im Planungsausschuss gesessen - da sollten Leute aus der Praxis, die das, was gebaut wird, nachher auch ausbaden müssen, mitarbeiten, meinte unser Personalchef. Ich denke mal, dass wir einige Seltsamkeiten verhindert haben.
Was ganz anderes: Ich wollte am Wochenende doch noch die Story von der Rose und der Zicke erzählen. Es geht um diese schöne Westerlandrose.
Sie steht da seit über 20 Jahren am Rand der Terasse und schaut auch mal über die Mauer zu den Nachbarn. Bisher hatten wir angenommen, dass die Nachbarn den Anblick mögen.
Dieses Jahr bekommt die Nachbarin ihren Haschmich. Wieso jetzt und nicht schon vor 20 Jahren wird ein Rätsel bleiben. Unsere Rosenblätter würden bei ihr in den Kellerschacht fallen und dort den Abfluss verstopfen.
(Lustig, dass nur selektiv die Blätter von unserer Westerland stören und die Blütenblätter der beiden Rosen am nachbarlichem eigenem Rosenbogen, der als Abschluss zum Kellerausgang steht, nichts Böses tun. Aber die beiden Rosenstöcke hat noch der Vater unseres Nachbarn gepflanzt, ich hoffe, dass sie deshalb ein bischen Bestandschutz haben und nicht auch auf dem Altar des klinisch reinen Grüns ohne Arbeit geopfert werden. Der alte Herr, ein begeisterter Gärtner, (den hab ich noch kennengelernt als ich ein kleines Kind war) wird sich sowieso im Grabe umdrehen, wenn er sieht, was sein Sohn aus seinem Garten gemacht hat. Aber der Sohn, mittlerweile auch über 80, will kein bischen Energie in den Garten investieren.)
Die Frau ist aber nicht in der Lage, dieses Problem selbst mit meinem Vater zu besprechen. Also schickt sie ihren Ehemann, der den Unmut überbringt. Das ist irgendwie komplett irre, denn mein Vater hätte bestimmt mehr Selbstbeherrschung als ich und würde sie nicht direkt auslachen.
Mein Vater hatte keine Lust auf blöde Diskussionen, über einen vermittelnden Boten schon mal gar nicht. Den Rosenast, der hinüberschaute, hat er abgeschnitten. (Das hätte ich nie getan, aber ich bin auch nicht so lieb wie mein Vater.) Als ich am Wochenende zu Besuch kam, duftete die ganze Wohnung nach Rosen, weil er den abgeschnittenen Ast im Wohnzimmer in eine Vase gestellt hatte.
Im Herbst will er jetzt ein Rankgitter zwischen Rose und Mauerabschluss setzen (die Mauer gehört uns) und damit den bösen Blattfall Richtung nachbarlichem Kellerausgang verhindern. Dann schauen die Nachbarn statt gegen eine schöne Rose halt gegen ein Brett und mein Vater weiß endlich woran er seine Rose anbinden kann. Die Rankstäbe reichen nämlich nicht so wirklich.
Eigendlich wollte er sich nicht so abschotten. Aber da das die Nordseite ist, nimmt er sich bei der Aktion wenigstens nicht selbst das Licht für seinen Garten.