Schön, dass es Euch gefällt.
Also, zuerst, wie ich dort mit der Arbeit begann, war beim männlichen Teil der Familie auch etwas Skepsis vorhanden, aber der zerstreute sich dann mit Arbeitsfortschritt immer mehr.
Ein Bad ist nun auch kein Wohnzimmer.
Man muß bedenken, WIE LANGE man sich dort WOZU aufhält.
Wenn man in der Wanne liegt hat man die meiste Zeit, sich auf das "Bild" einzulassen und auch den größten räumlichen Abstand dazu.
Beim Zähneputzen steht man vor einem Spiegel, der eine zusätzliche "Dimension" eröffnet.
Dabei spielt die effektive Größe des Bades gar nicht soooo die entscheidende Rolle, denn man kann die Malerei der Größe ganz gut anpassen.
Wenn man auf der Toilette sitzt hat man auch etwas mehr Abstand.
Meine ArbeitsMETHODE schließt diese ganzen Blickwinkel immer wieder neu überprüfend ein, ich male sozusagen in einem laufenden Karussell bei vollem Betrieb

Dieses Bad ist nicht sehr groß, gewinnt aber durch den Himmel eher an Größe, auch, weil der Großteil der Wolken recht filigran gemalt ist und nicht in dieser bei manchen Illussions-Malereien schnellen "Husch- husch- schnell- fertig- werden- Airbrush-Malerei" ohne Pinsel. Gute Airbrusharbeiten kommen ohne Details mit Pinsel nicht aus.
Als einen wichtigen Aspekt sehe ich auch, bei geringer Deckenhöhe die Malerei auf den oberen Teil der Hauptwände "herunterzuziehen" , dass zwingt den Betrachter nicht, den Kopf in den Nacken werfen zu müssen.
Das untere Bild zeigt den Blick von der Toilette aus, links ist die Duschabtrennung zu erahnen, darüber habe ich einen Nachthimmel angedeutet, dort fliegen die Gänse hin, auch wenn das ornithologisch nicht korrekt ist, denn Gänse fliegen Nachts eher nicht. Aber von der Lichtführung wirken die reflektierenden Kanten der Flügel interessant (Mondlicht)
Viele Grüße,
Alexander