Gregory
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- 22. Juli 2010
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Ausgerechnet im Jahr ihres 40. Thronjubiläums meinte es das Schicksal mit Ihrer Majestät Königin Elisabeth II. nicht gut: Jüngere Mitglieder der Königsfamilie gerieten immer und immer wieder in die Schlagzeilen der Boulevardpresse. Und im gleichen Jahr brannte es dann auch noch am Stammsitz Ihrer Majestät, Windsor Castle. Das Feuer zerstörte unermessliche Kostbarkeiten! So sprach Elisabeth II. schließlich von einem Annus Horribilis - einem Horror-Jahr.
Was für Ihre Majestät 1992 war, das - so denke ich - ist bislang das Jahr 2010 für uns Rasenfreunde. Schon der Anfang war ein Desaster: Drei furchtbar lange und kalte Wintermonate mit Dauerschnee hatten so manch edlem Grün schwer zugesetzt. Als endlich Tauwetter die Überhand gewann, kam vielerorts der Schneeschimmel zum Vorschein.
Jetzt konnte man – im Rückblick betrachtet - entscheidende Fehler machen. Wer von dem jämmerlichen Anblick des Grüns geschockt in die Gartenhütte lief und den Maschinenpark auf Vordermann brachte, der tat damit nur dem Unkraut einen Gefallen. Denn zum Vertikutieren war es noch um Monate zu früh! Im Norden wurde es erst Anfang Juni durchgängig so warm, dass Grassamen gut keimte. So wuchsen die frisch vertikutierten Stellen im April und Mai vor allem mit Unkraut zu. Es blieb nur, den ohnehin geschwächten Rasen einer chemischen Rosskur zu unterziehen. Das vernichtete seine Feinde, doch auch er selbst hatte zu kämpfen.
Im Juni dann endlich: Etwas Wärme und etwas Regen ließen das Grün wieder sprießen! Der arg geschundene Rasen schien sich zu erholen.
Doch die Freude war von kurzer Dauer: Der Juli wurde so heiß und trocken, dass die gerade wieder etwas zu Kräften gekommenen Gräser gleich noch einmal um das Überleben kämpfen mussten. Ich habe selbst Golfplätze gesehen, wo die Fairways stellenweise nur noch aus Stroh bestehen. Die Green Keeper müssten eigentlich nicht nur nachts sondern auch tagsüber mindestens einmal bewässern, so heiß ist es. Doch den Platz dafür eine Stunde zu sperren, das lehnen viele Clubs ab.
Wenn selbst das professionell gehütete Grün in einem schwierigen Zustand ist, dann bietet der heimische Amateur-Rasen oft erst recht einen geradezu jämmerlichen Anblick!
Trotzdem gibt es noch Hoffnung. Auch wenn Gras aussieht wie Stroh, dann sind die Wurzeln meist nicht tot. Ein paar kräftige Regengüsse (oder ein paar Stunden Bewässerung) und das Grün wächst wieder. Wenn es dann ab September kühler und hoffentlich auch noch einmal deutlich nässer wird, dann können neu aufgebrachte Samen keimen und schlechte Stellen zuwachsen. Noch habe ich die Hoffnung auf einen goldenen Oktober für meinen Rasen hinter dem Haus also nicht aufgegeben - schließlich kamen auch für Ihre Majestät nach all dem Unbill wieder bessere Tage!
Was für Ihre Majestät 1992 war, das - so denke ich - ist bislang das Jahr 2010 für uns Rasenfreunde. Schon der Anfang war ein Desaster: Drei furchtbar lange und kalte Wintermonate mit Dauerschnee hatten so manch edlem Grün schwer zugesetzt. Als endlich Tauwetter die Überhand gewann, kam vielerorts der Schneeschimmel zum Vorschein.
Jetzt konnte man – im Rückblick betrachtet - entscheidende Fehler machen. Wer von dem jämmerlichen Anblick des Grüns geschockt in die Gartenhütte lief und den Maschinenpark auf Vordermann brachte, der tat damit nur dem Unkraut einen Gefallen. Denn zum Vertikutieren war es noch um Monate zu früh! Im Norden wurde es erst Anfang Juni durchgängig so warm, dass Grassamen gut keimte. So wuchsen die frisch vertikutierten Stellen im April und Mai vor allem mit Unkraut zu. Es blieb nur, den ohnehin geschwächten Rasen einer chemischen Rosskur zu unterziehen. Das vernichtete seine Feinde, doch auch er selbst hatte zu kämpfen.
Im Juni dann endlich: Etwas Wärme und etwas Regen ließen das Grün wieder sprießen! Der arg geschundene Rasen schien sich zu erholen.
Doch die Freude war von kurzer Dauer: Der Juli wurde so heiß und trocken, dass die gerade wieder etwas zu Kräften gekommenen Gräser gleich noch einmal um das Überleben kämpfen mussten. Ich habe selbst Golfplätze gesehen, wo die Fairways stellenweise nur noch aus Stroh bestehen. Die Green Keeper müssten eigentlich nicht nur nachts sondern auch tagsüber mindestens einmal bewässern, so heiß ist es. Doch den Platz dafür eine Stunde zu sperren, das lehnen viele Clubs ab.
Wenn selbst das professionell gehütete Grün in einem schwierigen Zustand ist, dann bietet der heimische Amateur-Rasen oft erst recht einen geradezu jämmerlichen Anblick!
Trotzdem gibt es noch Hoffnung. Auch wenn Gras aussieht wie Stroh, dann sind die Wurzeln meist nicht tot. Ein paar kräftige Regengüsse (oder ein paar Stunden Bewässerung) und das Grün wächst wieder. Wenn es dann ab September kühler und hoffentlich auch noch einmal deutlich nässer wird, dann können neu aufgebrachte Samen keimen und schlechte Stellen zuwachsen. Noch habe ich die Hoffnung auf einen goldenen Oktober für meinen Rasen hinter dem Haus also nicht aufgegeben - schließlich kamen auch für Ihre Majestät nach all dem Unbill wieder bessere Tage!