A tiny house...

  • Und wie ich grad so an den Mockingbird denk, ist mir immer noch kicherig zumute, als man Harper Lee's hübschem Werk einen ganz anderen Namen gab. Lustig, was? Diese Germanisten... :ROFLMAO:
    Ich schneie mal kurz zu Euch in's winzige Häuschen rein und sage danke, Doro für den Gedankenblitz mit der Nachtigall. Einer meiner Lieblingsfilme. Entgegen meiner Gewohnheit zuerst den Film gesehen und dann das Buch gelesen - wegen Begeisterung. Normalerweise find Ich's andersrum besser: Zuerst Kino im Kopf und dann (evtl.) Film gucken...
    Stell Dir mal vor, der Übersetzer von Harper Lees Buch hätte die Spottdrossel im Titel beibehalten. Sehr unpoetisch, oder?
    Und was soll ich sagen - jetzt hab ich mir die beim Googeln entdeckte Graphic-Novel-Version der Geschicht auf den Amazon-Merkzettel geladen. Will ich unbedingt auch noch haben...
     
    Beides sehr schön, Film ist toll und das Buch auch. Ich hatte Buch zuerst.
    Davon gibt es ne Graphic Novel? Ich find es immer sehr schön, wenn die Geschichten auch noch gepinselt werden. Die Illustrationen sind ein so hübsches Standbein, ich hab letztens, ich weiß nicht mehr wo, die Illustratorin von Murakami gesehen. Die kann auch toll.

    Was die Übersetzung betrifft, ich bin da, was Lautklang eines Wortes in der deutschen Sprache betrifft, manchmal erstaunt, warum er für manchen nicht angenehm klingt. Ich mag auch den Schmetterling, oder Achtung. Das kann deutsche Sprache, mit Druck etwas ausdrücken, und damit ist es dennoch nicht verkehrt. Man muß es nur geschickt einbauen.
    Aber bei Titelübersetzung kann etwas völlig anderes auch ne gelungene Sache sein. "Gravity's Rainbow". Da ist im Deutschen die Parabelgleichung "Die Enden der Parabel" von Elfriede Jelinek ziemlich gut gewählt (Maria, ich glaub, Du siehst das ähnlich, oder?). Die Parabel kommt als Allegorie in der GEschichte vor und hat ebenso Spannungsbogen wie der Regenbogen.
    Von daher bin ich bei der Nachtigall eigentlich nicht böse.
     
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  • Aber nun isses zu spät für das Buch.
    Rosabel, für ein gutes Buch ist es doch nie zu spät. Ich lass mich auch schon mal von Buchtiteln verführen und entscheide dann nach dem Lesen des Klappentextes, ob's mich weiter interessiert oder nicht. Ich tu mich schwer damit, ein Buch nicht zu Ende gelesen zu haben und es vorher wieder wegzustellen. Durchquälen will ich mich aber auch nicht. :sick:
    Manchmal ist für mich ein gut gestalteter Einband zum Titel eine Leseverlockung. Oder eben ein beeindruckender Film.
    So wieder kürzlich geschehen und zufällig hängengeblieben beim Zappen auf Die Frau in Gold. Thema interessiert mich, Klimt auch und Helen Mirren mag ich sowieso. Jetzt liegt auch noch die Buchvorlage auf meinem Amazon-Merkzettel. Heut wird bestellt!
     
    Ein bißchen diesig ist es noch, aber bereits 15,0 °C. Einem Tag unterm Sonnenschirm steht (hoffentlich) nichts mehr im Wege.

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    Die Tomaten sind schon vorgegangen.
     
  • Wieso soll das zu spät für das Buch sein, nur weil der Titel nicht gefällt?

    Die Frau in Gold kenn ich schon. So schöne Aufnahmen.
     
    Mein Brot schmeckt traumhaft gut. :love:
    Okay, weniger Kurkuma, aber Zwiebeln und Zitronengras, isch pfühl misch so hippsta, ein Traum in Honigwolken.
    Ich werde ab jetzt auch nur noch flache Lackschuhe, Wickelschals und weite schwarze Leinenplunders tragen. Am Näseln üb ich noch.
    (Gottseidank funktioniert der Lockenstab, die fem von heut taugt ohne "witzig-witzig", frei nach Goldt, eh nix)
     
  • Ich hab's immer schon geahnt. Es wird zu viel gesoffen und zu wenig gelesen.

    Ich hab sehr viel Tee gesoffen und noch mehr Buchstaben geknuspert. Ich lieg ganz gut in Schnitt und Couch.

    "Stapel zarter, rindeloser Butterbroten (vollkommene Rechtecke von fünfmalzwei Zoll), der goldbraune Leichnam eines Truthahns, russisches Schwarzbrot, Töpfe voll Grauperl -Kaviar, kandierte Veilchen, kleine Himbeertörtchen, eine halbe Gallone Weißen Goodson Ports, eine weitere halbe Roten, Bordeaux-Schorle in Thermosflaschen für die Mädchen und der kalte süße Tee glücklicher Kindheiten - all dies ist leichter vorstellbar als zu beschreiben. Man fand es lehrreich [so im Mskr. Der Hrgs.]"

    später dann "die Ruinen des Puters".....hehe.
     
    Oh ja, das ist super. Meinem Mütterlein fehlt mittlerweile die Ruhe für Geschichten, was ich sehr schade finde. Früher hat sie mehr gelesen. Tageszeitung ist aber ein Muß, ja sicher.

    Der Tatort heute heißt Der böse König. Hehe.
     
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