A tiny house...

Und Du bist aber lieber im alten Häuschen, weil es idyllisch eingefaßt ist?
Ich bin gern bei meinen Eltern im minikleinen Dörchen im Siegerland. Da gibt es ganze zwei Bushaltestellen. Es gab auch mal nen Friseur, der mal so richtig wie aus nem deutschen Roadmovie rausgeschnitten aussah, mit krächzenden, dauergewellten "Jajaaa!"-Omas und alten verrosteten Dauerwellenhauben.

Aber nu, es wird modern, man baut um, sogar die Kirche hat jetzt nen Parkplatz, obwohl keiner kommt. Und das Flußbett wurde naturalisiert, das ist, wenn man es sich genau überlegt, ganz schön schizzo, auf der einen Hand der bewußte Rückschnitt der Betonwüste, und andererseits gibt es das bauffälligste aller Alternativhäuser so nicht mehr.
 
  • Na. So. Das hört sich doch gut an.

    Ich bin jetzt fast glücklich, diese elenden Kopfschmerzen sind fast weg, ich hab mir den Kopf freipusten lassen ganz ohne Zutun, habe einen dicken Pott Porridge mit Orangen auf dem Schoß und die Sonne im Gesicht und verlese den dickköpfigen kleinen Mann gegen alle Ungerechtigkeiten.
     
  • Oh mei-o-mei.
    Im Steirerkrimi haben sie Alpakas und die sehen sehr, wirklich sehr lustick aus.

    Bei readfy, dieser elenden Schleuder für Triefiges und Seichtes, da erscheint plötzlich ein wunderbarer Diamant , Harry Martinson "Schwärmer und Schnaken". Literaturnobelpreis für "ein Werk, das den Tautropfen einfängt und den Weltall spiegelt". Und das sind ganz zauberhafte Momente, die er da einfängt.
     
  • Ich muss noch ein paar Besorgungen machen, bevor ich mich um den Balkon kümmere. Die Waschmaschine steht seit Dienstag voller Grünzeug. Zur Post, eine Zeitung kaufen und bei Samen Schmitz will ich auch vorbeischauen. Wenn bei Manufactum nicht allzu viele Leute anstehen, springe ich auf dem Rückweg kurz rein. Meine Schwester hat Geburtstag und ich brauche ein neues Dodo-Heft.
     
  • Bin gestern Abend nach Ffm. Gefahren. Bei trockenem Wetter fast ohne Wind weg gefahren, hier bei Nieselregen und etwas mehr Wind angekommen. Aber unterwegs auf fast der Hälfte der Strecke fast von der Autobahn gepustet worden - war widerliches Fahren.
    Heute sind hier sporadisch deftige Böen mit Regen bzw. Geniesel. Werde nix draußen machen. Aber im Haus wird mir auch nicht langweilig werden.
     
    11,5° C und bedeckt, aber es ist (noch) nicht windig. Nach einem kräftigen Frühstück und einer kleine Besinnung werde ich mich um den Balkon kümmern.
    Ich war früh in der Stadt und es waren nicht viele Leute unterwegs (außer beim Dallmayr, da standen die Münchner Schnösel(innen) fast bis zum Marienplatz.
     
    Selbstgebackenes Brot mit Erdnußbuddah macht glüühüücklich!
    Hier hat das Wetter Stimmungsschwankungen. Prämenstruelle Störungen im Vorfrühling.
    Mal weint es, mal strahlt es.

    Jau Schnöselinnen gibt es hier auch. Ich seh sie unten flanieren, trotz merkwürdiger Melange im Himmelhoch laufen sie wie pummelige Pfirsiche in Wintersteppdecken mit shiny Sonnenbrille rum. Pfirsich ist das neue Lachs, alles in knuddeligcozyfluffy Frühlingsseicht-farbig, hauptsache nudig, damit keiner sieht, daß da ne 5 Schichten Lasur verarbeitet wurde.
     
  • Ja, ich notiere stilvoll.
    Ich möchte die Nachbarn nicht aus dem Mittagsschlaf reißen und hab eine halbe Stunde Pause, bevor ich den Balkon sauge.
     
  • Ich habe gefegt, das reicht.
    So, und weil Du noch ein paar Minuten hast, schnell noch einen Augenblick Sonne und Seenlandschaft.
    Abfotografiert vom Tablet. Aus Harry Martinsons "Schwärmer und Geschnacke".


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    Der Titel ist ähnlich gelungen wie "Gewisper und Gemurmel" von Brigitte Kronauer, find ich. So viele Stimmen auf Wiesen.
    Ich hab auch noch nie von ihm gehört, als ich auf Wiki nachlas, war ich etwas betrübt, beinah jeder gute Hirte der Worte säbelt am Leben. Er mit ner Schere. Das muß man sich mal vorstellen.
    Und dann schreibt er auch noch ein Versepos über eine Weltraumauswanderung ohne Rückkehr. Und das klingt toll, wurde verfilmt.

     
    Ich lese Simone Buchholz so gerne. Kneipe in Glasgow:
    Der nächste Johnny Cash-Song. "We'll meet again." Kopfschussmucke. Und die spielen das hier am frühen Nachmittag.

    Sie schreibt auch bei der Getränkekolumne im SZ Magazin. Ich mag sie sehr.
     
    Ha! Das hätt ich mir auch geholt. Ich hab zwar null Platz bei den Bechern, aber ich brauch so zwingend-zwickend eine Schüssel für hälzy bowls und für eine Teeverschalung und Körnereien.

    Kopfnußmucke ist ein hübsches Wort, nebenbei bemerkt.
     
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