Die Abwrackprämie!

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Hallo Biotekt
Du schweifst ab!

Nur weil ich darauf hinweise, dass selbst die große USA - ein Gebilde, das sehr viel autarker sein könnte, als jeder Staat Europas - aus guten Gründen vom Protektionismus der heimischen Wirtschaft abgerückt sind?

Mir ging es um den Sinn der Abwrackprämie und deren Auswirkung auf die oder unsere Wirtschaft!
Und die ist gleich null!!


Hallo Koi
Mehr als eine "Null" ist ja auch längerfristig gar nicht beabsichtigt - eher sogar nur eine teilweise Reduzierung der aktuellen Absatzschwierigkeiten. Dabei ist wohl auch jedem klar, dass die damit "herausgekitzelten" (vorgezogenen) Käufe, zu Lasten einer künftigen Absatzsteigerung gehen.
Es geht darum, die Folgekosten eines besonders ausgeprägten Absatzrückganges zu mindern - mehr nicht.

Hinsichtlich der irgendwann zu erwartenden Erholung und deren Verlauf ist es hilfreich, dass einige Gebrauchtwagen, die wohl ohnehin großteils zum Export Richtung Osten fällig sind, vom Markt genommen werden und als netter Nebeneffekt landet der Stahlanteil mit höchster Wahrscheinlichkeit in deutschen Hochöfen, so dass hierzulande preiswerter Stahl "gekocht" werden kann.
Natürlich sind die zahlreichen "Nebenwirkungen" alle nur "Peanuts", aber um eine Tüte zu füllen, braucht man nun mal einzelne, bzw.: "Um einen Wald zu sanieren, muss man Bäume nachpflanzen!"

Grüße
TB
 

  • tilia, du bekommst die prämie auch nach drei monaten noch.

    es zählt der tag des kaufabschlusses und nicht der lieferung.

    meine tochter nimmt diese prämie auch mit und ich finde es richtig.

    allerdings habe ich sie überredet, einen deutschen wagen zu kaufen,
    denn auch wir haben süße kleinwagen...obwohl...musste es ein corsa sein?!:D

    liebe grüße von kathi:cool:
     
  • tja felileinchen, abba auch nur, weil ein toyota nicht zu kriegen war.;)

    noch hat sie ihn nicht...:rolleyes:
     
    Hallo gadie,

    da hast Du wohl gleich so was genommen?

    auto94.gif


    LG tina1
     
  • Nein das denke ich leider nicht. Man verschenkt völlig wahllos mittels dem Gieskannenprinzip mehr als eine Milliarde Euro an x-beliebige Menschen und selbst das noch nach dem Motto "nur solange der Vorrat reicht".

    Hallo LuckyGay, ich willmuss doch noch mal widersprechen.....
    - "Gießkannenprinzip" erreicht alle möglichst gleichmäßig. Ist hier überhaupt nicht beabsichtigt und auch nicht vorliegend. Eine realtiv kleine Gruppe darf/kann sich einen ggf. sogar recht kräftigen "Schluck aus der Pulle" nehmen - der Rest muss warten, bis die "Gülle" kommt.
    - "x-beliebige" ist m.E. gut. Was würdest du denn eher bevorzugen? Einen nicht zweckgebundenen Haushaltszuschuss an blonde katholische, ausgebildete FachverkäuferInnnen für Unterhaltungselektronik, verheiratet, > 2 Kinder, die Fragebögen zur Einbürgung in Zeit x fehlerfrei ausfüllen können?
    Oder sollten z.B. nur Kommunalpolitiker oder Kirchenangestellte älter als 55 Jahre einen Beihilfe zum Autokauf erhalten?
    "Solange der Vorrat reicht" ist doch nur eine Redensart. Die Abwrackprämie ist hier kein Sonderanbot mit dem der Staat Kunden locken will (Er hat fast nichts verkäufliches [mehr]), sondern eben eine Fördermaßnahme. Diese hat ein Ziel und jedes Ziel hat seinen Preis. Wenn deine Kommune z.B. erreichen wollte, das die 1000 schäbigsten Fassaden neu gestrichen werden und dazu x% Zuschuss geben wollen, dann reicht (höchstwahrscheinlich) ein gewisser Betrag aus. Es schadet aber nichts, wenn die potenziellen Empfänger wissen, dass die letzten Antragsteller u.U. doch leer ausgehen - das beschleunigt die Umsetzung. Es schadet dem Zweck u.U. auch nichts, wenn der Topf nicht ausgeschöpft - oder nachgefüllt - wird.

    Da die Bedürftigkeit dabei nicht die geringste Rolle spielt, ist mit Sicherheit davon auszugehen das der erhoffte Effekt sich in sehr engen Grenzen hält.

    Bedürftig ist die Wirtschaft und nicht der Antragsteller, bzw. der direkt Geförderte. Es wäre - wie ich bereits schrieb - gerade deshalb unverantwortlich, ausgerechnet bedürftigen Endverbrauchern Geld für einen (Fast)Neuwagen aus der Tasche zu ziehen.

    Zumal es weder der deutschen Wirtschaft noch dem deutschen Steuerzahler etwas nützt wenn ein grosser Teil des Geldes ausländischen Automobilfirmen zu Gute kommt.

    Das höre ich dauernd..... Vielleicht sollte auch der Deutsche Michel langsam begreifen, dass der Freundeskreis in dem man "lebt und leben lässt, bzw.. sich gegenseitig die Hände wäscht" inzwischen etwas zu groß ist, um an den Stammtisch im örtlichen "Dorfkrug" oder "Ratskeller" zu passen.

    Insgesamt gesehen glaube ich nicht das dadurch auch nur ein Auto mehr verkauft wird.

    Ist ja auch nicht beabsichtigt. Es soll zuerst mal nur eher gekauft werden, damit die Automobilbranche wenigstens mit einem "blauen Auge" (Kurzarbeit) davon kommt und nicht durch Stillstand viele andere Branchen gefährdet und damit etliche mittelständische Unternehmen und jede Menge Kleinbetriebe
    ruiniert. Und nebenbei gibt es sicherlich zahlreiche Nebenwirkungen, von denen ich nicht weiß, ob sie als wichtig gelten können und ob oder wie man mit ihnen spekuliert hat. Einige fallen mir direkt ein:
    - Weniger Verluste bei Steuereinnnahmen (u.a. Umsatzsteuer 19%, Importsteuern Drittländer)
    - Sinkende Stahlpreise durch zusätzlich anfallenden Schrott
    - Kostenersparnis durch Nichtunterbrechung von Entwicklungen (auch hier externe Arbeitplätze)
    - Verknappung eines gewissen Gebrauchtwagenangebotes (vornehmlich Ostexporte)
    - Senkung des nationalen Treibstoffbedarfes
    usw.. Das läppert sich soweit, dass ich von einem durchaus beachtlichen Refinazierungsanteil der Abwrackprämie ausgehe.

    Na ja, aber über eine Milliarde Euro nur dafür auszugeben das Menschen sich ihr neues Auto womöglich ein halbes Jahr früher kaufen, noch dazu im vollen Bewusstsein das ein grosser Teil des Geldes überhaupt nicht den deutschen Automobilunternehmen nützt, empfinde ich schon als etwas zu einfach gedacht.

    Keine Sorge, die Japaner und Koreaner "fressen" unser Geld, genausowenig, wie wir ihres. Selbst das Geld, das wir den Scheichs in den Rachen werfen, nur um den Gegenwert hier zu verbrennen, kommt längst in beachtlichem Umfang hier ab und an wieder vorbei.....

    Sicher kann man bei 8l/100km mit einen modernen Auto schneller und komfortabler fahren. Aber davon hat die Umwelt nun einmal nichts.

    Mal abgesehen davon, dass sich das Problem inzwischen immerhin fast auf den CO2-Ausstoß reduziert hat, hast du so gesehen recht. Aber dafür, dass jemand nicht weniger verbraucht, sondern die technischen Verbesserungen vor allem in mehr Überfluss steckt, kann vor allem der Verbraucher. Wenn dem nicht bewusst ist, dass jeder Liter Sprit > 1 € seines Geldes kostet und sich entsprechend verhält, dann kann man ihm nicht helfen, ohne ihm weitere (Preis-)Daumenschrauben anzulegen.

    Aha... also wir fassen zusammen... ein Auto das klein, günstig im Verbrauch ist, dabei trotzdem viel Leistung hat und dann auch noch eine hohe Laufleistung aufweist. Also wenn du mir jetzt noch sagst das sich die Anschaffungskosten in Grenzen halten und wo man es kaufen kann wäre ich restlos zufrieden. :D

    Frag doch z.B. deinen Peugeot-Händler nach einem 206 HDI ;)
    "Viel Leistung" (im Vergleich zu einem "Familientraumauto"*) hat der zwar nicht, aber für den statistschen "Durchschnittspendler" der irgendwas um (2x) 15 km werktäglich ein Fahrzeug für sich und seine Aktentasche braucht, ist so etwas m.E. mehr als genug. Wie gesagt - damit kann man auch auf dem Heimweg schnell noch eine Waschmaschine und/oder einen Rasenmäher einkaufen und mitnehmen (was wohl inzwischen zum Alltag von Haushalten mit Kfz gehört). ;)

    * "Familientraumauto" = komfortabler Achtsitzer mit Garage für mindestens 2 elektrische Einkaufswagen der nebenbei noch die Mitnahme von Urlaubsgepäck inkl. Couch und Fernseher gestattet und dessen FahrerIn auf gleicher Höhe wie der Lenker eines 40-Tonners sitzt - das Ganze natürlich Geländegängig und so motorisiert, dass man bergauf getunte BMW's "nassmachen" kann.... Das Vergnügen darf natürlich pro Monat höchstens 120 € kosten - anderenfalls muss man mal ein Ernstes Wort mit den Autobauern sprechen .....

    BTW:: Für seltene Anlässe die besondere Anforderungen an ein Kfz stellen, gibt es Verleihfirmen. Deren gelegentliche Inanspruchnahme ist häufig preiswerter als die Vorhaltung eines Automobils, das in den meisten Fällen täglich weniger als eine Stunde Gelegenheit hat, sich bezahlt zu machen. Das eigene Automobil wird meist fast ausschließlich für Rumstehen (oft auf Kosten der Allgemeinheit) bezahlt..

    Grüße
    TB
     
    Zuletzt bearbeitet:
    - "Gießkannenprinzip" erreicht alle möglichst gleichmäßig. Ist hier überhaupt nicht beabsichtigt und auch nicht vorliegend. Eine realtiv kleine Gruppe darf/kann sich einen ggf. sogar recht kräftigen "Schluck aus der Pulle" nehmen - der Rest muss warten, bis die "Gülle" kommt.
    Ok. wo du Recht hast, da hast du Recht.

    Bedürftig ist die Wirtschaft und nicht der Antragsteller, bzw. der direkt Geförderte. Es wäre - wie ich bereits schrieb - gerade deshalb unverantwortlich, ausgerechnet bedürftigen Endverbrauchern Geld für einen (Fast)Neuwagen aus der Tasche zu ziehen.
    Darüber kann man geteilter Meinung sein. Für mich sind neue Autos ganz einfach alle viel zu teuer geworden. Konnten wir uns unser derzeitiges Auto noch neu kaufen, so ist mitlerweile an einen neuen Wagen noch nicht einmal ansatzweise zu denken. Da wir aber weder ein Schrottauto ohne geglichen Verkaufswert besitzen noch über ausreichende Mittel für einen Neuwagen - 10 Jahre ohne jegliche Gehaltserhöhung bzw. sogar Gehaltskürzung in Verbindung mit den enormen Preissteigerungen der letzten Jahre hinterlässt eben seine Spuren - hat sich das Thema neues Auto für uns vorerst weiterhin erledigt. Und ich glaube, das es so wie uns ganz vielen Familien in Deutschland geht und das dies der eigentliche Grund des Umsatzrückganges in der Autobranche ist. Ich habe bis vor einigen Jahren im Landesamt für Statistik gearbeitet. Du kannst dir die Zahlen ja gerne selber anschauen, während die Löhne und Gehälter in Deutschland seit etlichen Jahren gleichgeblieben bzw. wegen der Inflationsrate sogar gesunken sind, haben sich die Preise für viele PKW in den letzten 15 Jahren fast verdoppelt.

    Keine Sorge, die Japaner und Koreaner "fressen" unser Geld, genausowenig, wie wir ihres. Selbst das Geld, das wir den Scheichs in den Rachen werfen, nur um den Gegenwert hier zu verbrennen, kommt längst in beachtlichem Umfang hier ab und an wieder vorbei.....
    Ja, kommt nur darauf an bei wen. Die vielen Millionen Niedrigverdiender werden wohl nicht so viel davon haben und das ist keine Randgruppe sondern im Gegenteil, ein sehr grosser Teil unserer Gesellschaft.

    Mal abgesehen davon, dass sich das Problem inzwischen immerhin fast auf den CO2-Ausstoß reduziert hat, hast du so gesehen recht. Aber dafür, dass jemand nicht weniger verbraucht, sondern die technischen Verbesserungen vor allem in mehr Überfluss steckt, kann vor allem der Verbraucher. Wenn dem nicht bewusst ist, dass jeder Liter Sprit > 1 € seines Geldes kostet und sich entsprechend verhält, dann kann man ihm nicht helfen, ohne ihm weitere (Preis-)Daumenschrauben anzulegen.
    Tja... tut mir leid aber da kann ich leider nicht mitreden. Wir hatten noch niemals ein so hohes Einkommen, das es uns erlaubt hätte Gedanken um mehr Luxus im Auto zu machen. Wir brauchen unser Auto hauptsächlich zum Einkaufen und andere Be- und Entsorgungsaufgaben. Ohne einen Fahrzeug wird es in vielen Gegenden Deutschlands (und wir leben immerhin in einer Stadt mit 60.000 Einwohner) entweder noch teuer und sehr umständlich. Und nicht wenige Dinge lassen sich ohne PKW schlicht und einfach gar nicht umsetzen. Von daher kann ich die Bezeichung "des Deutschen liebstes Kind" überhaupt nicht nachvollziehen.
    Frag doch z.B. deinen Peugeot-Händler nach einem 206 HDI ;)
    "Viel Leistung" (im Vergleich zu einem "Familientraumauto"*) hat der zwar nicht, aber für den statistschen "Durchschnittspendler" der irgendwas um (2x) 15 km werktäglich ein Fahrzeug für sich und seine Aktentasche braucht, ist so etwas m.E. mehr als genug. Wie gesagt - damit kann man auch auf dem Heimweg schnell noch eine Waschmaschine und/oder einen Rasenmäher einkaufen und mitnehmen (was wohl inzwischen zum Alltag von Haushalten mit Kfz gehört). ;)
    Ja Ok. ich gebe zu das ich mich bisher nicht mit jeden Kleinwagen beschäftigt habe. Wir mussten viele Jahre lang einen täglichen Arbeitsweg von 100km pro Strecke bewältigen. Das sind pro Jahr knapp 60.000 km... also mal ganz davon abgesehen das ein wirklicher Kleinwagen von bis zu max. 60 PS (alles andere mag ja klein sein, aber in meinen Augen kein echter Kleinwagen) an solchen Strecken schon an seine Grenzen stösst glaube ich auch nicht das die Laufleistung vieler dieser Kleinwagen eine Nutzung über mehr als 4 Jahre zulässt. Mitlerweile haben wir "nur" noch 40km zu fahren die wir dank günstiger Tarife (zwischen Bahn und Üstra Hannover) mit der Bahn bewältigen können. Und auch hier betrachte ich uns nicht als Ausnahme. Stell dich mal zwischen 15 und 18 Uhr werktags bei Hannover an die A2. Die ganze Autobahn ist voll mit Pendlern die deutlich mehr als 20km zur Arbeit fahren.

    BTW:: Für seltene Anlässe die besondere Anforderungen an ein Kfz stellen, gibt es Verleihfirmen. Deren gelegentliche Inanspruchnahme ist häufig preiswerter als die Vorhaltung eines Automobils, das in den meisten Fällen täglich weniger als eine Stunde Gelegenheit hat, sich bezahlt zu machen. Das eigene Automobil wird meist fast ausschließlich für Rumstehen (oft auf Kosten der Allgemeinheit) bezahlt..
    Also wie ich schon sagte. Mag ja sein das es so etwas gibt, ich persönlich kann es jedenfalls überhaupt nicht nachvollziehen. Ich meine, wir bewohnen ein normales Haus inmitten von Peine, alle Einkaufsmärkte sind mindestens 2km entfernt, mal ganz davon abgesehen das man einen Kasten Limonade auch schwer mit dem Fahrrad transportieren kann. Möbelmarkt, Baumarkt, Elektrowaren, Gartenmarkt... alles Dinge die nur mit dem Auto zu erreichen sind. Ich sage es mal ganz drastisch... ohne Auto würden wir glatt verrecken. Sorry, aber das ist so. Wir haben inzwischen unsere Fahrten zwar auf etwa 5.000 km pro Jahr reduzieren können, aber trotzdem läuft das Auto wirklich jeden Tag.
     
    Du kannst dir die Zahlen ja gerne selber anschauen, während die Löhne und Gehälter in Deutschland seit etlichen Jahren gleichgeblieben bzw. wegen der Inflationsrate sogar gesunken sind, haben sich die Preise für viele PKW in den letzten 15 Jahren fast verdoppelt.

    Hallo LuckyGay
    Ich habe mir zeitlebens (auch) niemals ein größeres Auto neu gekauft - selbst wenn ich es zulasten m.E. wichtigerer Dinge evtl. gekonnt hätte, war ichn immer egoistisch genug, den Wertverfall der ersten Jahre jenen zu überlassen, die sich das besser leisten können.
    Ansonsten ist mir die Situation der Einkommens- und Preisentwicklungen vertraut. Bei einigen Artikeln deren Preis auch maßgeblich von Metallpreisen, Rohlöl- und oder Energiekosten (so auch Stahlbedarf) abhängt, ist eine Preisverdopplung noch "harmlos". Diverse Metalle und Kunststoffe fahren da noch ganz anders Preisachterbahn (wobei es allerdings bis letztes Jahr nur steil bergauf ging).

    Ja, kommt nur darauf an bei wen. Die vielen Millionen Niedrigverdiender werden wohl nicht so viel davon haben und das ist keine Randgruppe sondern im Gegenteil, ein sehr grosser Teil unserer Gesellschaft.

    Mehr oder weniger bei allen - aber natürlich in Abhängigkeit von alllerlei, primär den jeweiligen Umsätzen.
    Wenn jemannd wenig Geld einnimmt ist es eben unwahrscheinlicher, dass er viel davon hat, wenn x% seines Einkommens auf Auslandsgeschäften beruhen.
    Natürlich kommt auch zu mir kleinem Handwerkerlein kein Scheich oder chinesischer Bonze mit einem Koffer voll Geld, aber ich - und meine Mitarbeiter - haben z.B. im Laufe der Jahre z.B. eher mehr für ausländische Autobauer gearbeitet als für inländische. Obwohl meine Produkte transportbedingt keinesfalls "weltmarktfähig" sind, profitiere ich (und damit mein Umfeld) durchaus von internationalen Verflechtungen. Für das was heute an ausländischen Bauten hängt und von deutschen Firmen angeschraubt wurde, haben Firmen aus verschiedenen Branchen aus ganz Deutschland, Dänemark und evtl. Tschechien in meinem Auftrag produziert.

    Und nicht wenige Dinge lassen sich ohne PKW schlicht und einfach gar nicht umsetzen. Von daher kann ich die Bezeichung "des Deutschen liebstes Kind" überhaupt nicht nachvollziehen.

    Ich bin nun wirklich eigentlich der Letzte, der aufgrund seines Verhältnisses zum Kfz diesbezüglich raten kann, aber man kann nachweislich ohne eigenes Auto leben - insbesondere in einer 60.000 Ew-Stadt. In meiner Nachbarschaft gelingt das etlichen Haushalten - auch solchen, die ganz sicher kein (finanzielles) Problem mit einem Autokauf hätten.

    Ich meine, wir bewohnen ein normales Haus inmitten von Peine, alle Einkaufsmärkte sind mindestens 2km entfernt, mal ganz davon abgesehen das man einen Kasten Limonade auch schwer mit dem Fahrrad transportieren kann.

    Ich reduziere im Sommer durch Radfahren und nebenbei tägliches Einkaufen innerdörfliche Autofahrten fast auf sieben- bis 14-tägiges Getränkeholen. Zur Not könnte ich dabei aber auch täglich Getränke mitbringen - zufälligerweise ist das "Postamt" inzwischen in einem Getränkemarkt untergebracht. Wäre bei uns jemand zuverlässiger zuhause, könnten wir uns auch alles was wir nicht transportieren wollen/können - selbst morgendliche Brötchen - für kleines Geld in's Haus bringen lassen. Vermutlich muss man nur wirklich wollen oder müssen.....

    Möbelmarkt, Baumarkt, Elektrowaren, Gartenmarkt... alles Dinge die nur mit dem Auto zu erreichen sind.

    Also das wundert mich schon... Außer dem Möbelmarkt (den ich freiwillig höchstens alle 10 jahre mal aufsuchen würde) haben wir das alles am Ort (Kernort etwa 5500 Ew). Manches ist z.B. in einem kleineren Baumarkt "um die Ecke" etwas teurer, dafür spart man Fahrkosten und kennt den Verkäufer, der sich redlich bemühtt, weil er mich/uns auch kennt und uns keinen Ramsch verkauft.

    Ich sage es mal ganz drastisch... ohne Auto würden wir glatt verrecken. Sorry, aber das ist so. Wir haben inzwischen unsere Fahrten zwar auf etwa 5.000 km pro Jahr reduzieren können, aber trotzdem läuft das Auto wirklich jeden Tag.

    Da kostet der einzelne km dann natürlich richtig Geld......

    Grüße
    TB
     
    Ich bin nun wirklich eigentlich der Letzte, der aufgrund seines Verhältnisses zum Kfz diesbezüglich raten kann, aber man kann nachweislich ohne eigenes Auto leben - insbesondere in einer 60.000 Ew-Stadt. In meiner Nachbarschaft gelingt das etlichen Haushalten - auch solchen, die ganz sicher kein (finanzielles) Problem mit einem Autokauf hätten.
    Klar kann man das, aber nicht wenn man sein Leben so weiterleben möchte wie bisher. Natürlich kann man ohne Auto leben, ob man dabei etwas einspart wage ich allerdings ernsthaft zu bezweifeln. Bsw. kann man dann nicht zu den ein oder anderen Einkaufsmarkt fahren um günstige Sonderangebote zu kaufen. Und man hat dann auch generell keine Auswahlmöglichkeiten mehr. Wir könnten zum Beispiel nur noch in den zwei Supermärkten einkaufen die im Umkreis von 2 km gerade noch zu Fuss zu erreichen sind. Von der Schlepperei der schweren Tüten und Flaschen, oder der Zeit die man beim täglichen Einkaufen benötigt, wollen wir jetzt mal gar nicht erst sprechen.

    In meiner Kindheit habe ich die Zeit der Tante Ema Läden ja auch noch erlebt, damals konnte man ohne Auto leben und das gar nicht mal schlecht. Aber mal ehrlich... davon sind wir doch heute meilenweit entfernt. Was ist denn zum Beispiel wenn ich im Frühjahr Pflanzen und andere Dinge für den Garten brauche? Weder Garten- noch irgendein Baumarkt ist hier mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Aber selbst wenn es so wäre... wie will man bsw. im Frühjahr Pflanzerde oder Baumaterial transportieren? Von den Kosten für Bus und Bahn mal ganz abgesehen, denn das die günstiger sind, sehe ich nicht. Jedenfalls nicht immer und nicht in jeden Fall. Oder ein anderes Beispiel... wie will ich Katzenstreu transportieren. Zur Zeit kaufe ich günstige 20Liter Säcke beim Fressnapf. Ohne Auto könnte ich schweineteuere 2 bis 5Liter Päckchen vom nächstgelegenen Supermarkt nach Hause tragen was die ganze Sache auch nicht günstiger macht. Ich könnte diese Aufzählung noch beliebig erweitern. Natürlich würde man auch ohne Auto auskommen, aber entweder braucht man dafür sehr sehr viel mehr Geld als uns zur Verfügung steht oder man reduziert drastisch seine Bedürfnisse, verkauft bsw. sein Haus, schafft alle Hobbys ab und ähnliches. Aber das man ohne Auto leben kann, dabei dennoch keine finanziellen Mehrkosten hat und trotzdem seinen Lebensstandart (wozu ich bsw. auch Zeit zähle) halten kann, scheint mir jedenfalls unmöglich und wenn, dann eine grosse Ausnahme zu sein die man keinesfalls verallgemeinern kann.

    Ich reduziere im Sommer durch Radfahren und nebenbei tägliches Einkaufen innerdörfliche Autofahrten fast auf sieben- bis 14-tägiges Getränkeholen. Zur Not könnte ich dabei aber auch täglich Getränke mitbringen - zufälligerweise ist das "Postamt" inzwischen in einem Getränkemarkt untergebracht. Wäre bei uns jemand zuverlässiger zuhause, könnten wir uns auch alles was wir nicht transportieren wollen/können - selbst morgendliche Brötchen - für kleines Geld in's Haus bringen lassen. Vermutlich muss man nur wirklich wollen oder müssen.....
    Also wie gesagt, wir haben unsere Fahrten drastisch reduziert. Halt wirklich auf das allernotwendigste, aber mehr geht nicht. Viele Dinge sind ja auch einfach nicht drin. So haben wir einen Getränkemarkt gewissermassen direkt vor der Haustür. Aber dort sind alle Getränke nunmal sehr viel teuerer und wir gehören leider nicht zu den Spitzen- oder wenigstens Durschnittsverdienern. Mit dem Bäcker oder Fleischer ist es genau das gleiche.

    Also das wundert mich schon... Außer dem Möbelmarkt (den ich freiwillig höchstens alle 10 jahre mal aufsuchen würde) haben wir das alles am Ort (Kernort etwa 5500 Ew). Manches ist z.B. in einem kleineren Baumarkt "um die Ecke" etwas teurer, dafür spart man Fahrkosten und kennt den Verkäufer, der sich redlich bemühtt, weil er mich/uns auch kennt und uns keinen Ramsch verkauft.
    Wir wohnen wirklich nicht auf dem Dorf. Unser Stadtteil hat bsw. mehr als 15.000 Einwohner. Aber einmal Baumarkt und zurück sind mehr als 15km. Und oft ist es so, das man natürlich die Preise und verschiedenen Angebote vergleicht und deshalb drei bis vier Baumärkte nacheinander aufsucht. Sowas wäre mit dem Stadtbus schlichtweg unmöglich.
     
  • tach zusammen,
    warum habe ich hier in diesem fred eigentlich die ganze zeit das gefühl, das hier sehr viel neid und mißgunst im spiel sind???
    da schaft die regierung mal einen anreitz zum konsumieren, und schon ist wieder alles falsch.
    die wirtschaftskriese ist da, darüber sind sich ja wohl alle einig. das heißt das die menschen vorsichtig werden, was investitionen angeht. soweit so gut.
    aber um diese kriese zu beheben braucht es investitionen in den wirtschaftsmarkt.
    also hat die bundesregierung eine anreitz geschaffen eine evtl. geplanten neukauf
    vorzuziehen. und diese prämie bezieht sich ja auch auf autos ab einem alter von 9 jahren.und ein neuwagenkauf ist für ein autohaus auch kein "einmalgeschäft". ein neuwagenkauf bedeutet im normalfall eine kundenbindung für mindestens 2-5 jahre.

    das die bundesregierung diese geld in die autoindustrie "investiert" ist doch auch völlig logisch. die autobranche, mit allem was da dranhängt, ist der größte wirtschaftszweig in diesem unseren lande. in dieser branche verdienen die meisten leutchen ihr brot.

    alle reden von umweltverschmutzung, aber wenn der staat anreitze schafft die alten dreckschleudern zu verschrotten isses euch auch nicht recht.

    obs im endeffekt ein deutsches oder ausländisches fahrzeug wird spielt eigentlich keine große rolle. doch es ist ein irrglaube zu denken das japaner im vergleich zu deutschen autos ein schnäppchen sind. das war einmal...
    man muß beim vergleich der preise auch objektiv vergleichen.
    z.b. sicherheitsausstattung, servicenetz, usw.

    sodele, das wars. ach ne da iss ja noch was. ich fahr im übrigen auch ne olle gurke.
     
  • warum habe ich hier in diesem fred eigentlich die ganze zeit das gefühl, das hier sehr viel neid und mißgunst im spiel sind???
    Diese Frage kann ich dir leider nicht beantworten, weil ich hier nirgends Neid und Missgunst sehe. Man darf halt eine offene Disskussion, mit einfachen klaren Fakten nicht mit Neid verwechseln. Und es steht auch nirgendwo geschrieben das man bei jeder politischen Entscheidung der Regierung sofort in einen dramatischen Begeisterungssturm ausbrechen muss.

    da schaft die regierung mal einen anreitz zum konsumieren, und schon ist wieder alles falsch.
    Einen Anreiz den man nach dem Motto konstruiert hat "hier nehmt euch etwas Geld und kauft euch irgendein paar neue Autos" und dafür über eine Milliarde Euro Steuergelder verbraucht, ist in meinen Augen kein Anreiz, das ist ein Witz. Die Regierung schafft es seit Jahren nicht, das viel zu umfangreiche und mittlerweile bis ins Bizarre ausgeartete Steuersystem zu reformieren, zu vereinfachen und damit mehr Gerechtigkeit zu schaffen. Da wird seit Jahrzehnten um jeden Cent und jeden Euro gekämpft. Aber nun schafft man ein Gesetz ohne klares Ziel und mit einer in höchsten Masse unscharfen Zielgruppe und verschleudert mal so eben über eine Milliarde. Sorry, aber da wird man doch wenigstens noch mal nachfragen dürfen was sich die Regierung dabei gedacht hat.

    das die bundesregierung diese geld in die autoindustrie "investiert" ist doch auch völlig logisch. die autobranche, mit allem was da dranhängt, ist der größte wirtschaftszweig in diesem unseren lande. in dieser branche verdienen die meisten leutchen ihr brot.
    Das ist schlicht und einfach falsch. Sorry, aber das muss man mal so sagen. Es stimmt sicherlich, wenn man sagt das die Automobil- und ihre Zulieferindustrie innerhalb der gesamten Industrie einen hohen Stellenwert einnimmt. Aber von der Gesamtzahl aller Arbeitnehmer in Deutschland dürfte sie nur einen sehr kleinen Teil ausmachen. Mittlerweile arbeiten allein im immer grösser werdenden Bereich des Dienstleistungssektors rund 60 Prozent aller Arbeitnehmer, während es die tarifgebundene Industrie kaum noch auf 40 Prozent schafft. Nachzulesen bei Destatis.

    alle reden von umweltverschmutzung, aber wenn der staat anreitze schafft die alten dreckschleudern zu verschrotten isses euch auch nicht recht.
    Äh... also jetzt mal ehrlich... du meinst wirklich allen Ernstes das gerade mal 9 Jahre alte Autos... ich meine, die sind erst 1999 vom Band gelaufen... also du glaubst wirklich das das Dreckschleuder sind? Und was sind denn dann moderne Mittel- oder Oberklasseautos mit einer Leistung von 200 bis über 600 PS und Benzinverbräuchen die sich vorallen auf Autobahnfahrten bei manchen Modellen jenseits der 20 Liter bewegen, für dich? Tatsache ist doch, das es mit der Abwrackprämie möglich ist, bsw. seinen alten Ford Fiesta mit einen Benzinverbrauch von 6-8 Liter durch einen grossen Wagen der Oberklasse und Benzinverbrauch von mehr als 10, 15 oder gar 20 Liter zu ersetzen. Laut Gesetz ist bei Neuanschaffung lediglich die Euro 4 Norm zu beachten und die gilt bereits seit vielen Jahren. Und es muss ja noch nicht mal ein Neuwagen sein, ein Jahreswagen reicht völlig.

    obs im endeffekt ein deutsches oder ausländisches fahrzeug wird spielt eigentlich keine große rolle. doch es ist ein irrglaube zu denken das japaner im vergleich zu deutschen autos ein schnäppchen sind. das war einmal...
    man muß beim vergleich der preise auch objektiv vergleichen.
    z.b. sicherheitsausstattung, servicenetz, usw.
    Ja sicher, da hast du vollkommen recht. Aber wie ich ja gerade geschrieben habe, hat die Abwrackprämie mit Umweltschutz ja sowieso schon herzlich wenig zu tun. Wenn von dem Geld auch noch ausländische Autos gekauft werden, sinkt der Nutzen dieser Massnahme ja noch mal drastisch. Was bleibt denn dann eigentlich überhaupt noch davon übrig?
     
    Tatsache ist doch, das es mit der Abwrackprämie möglich ist, bsw. seinen alten Ford Fiesta mit einen Benzinverbrauch von 6-8 Liter durch einen grossen Wagen der Oberklasse und Benzinverbrauch von mehr als 10, 15 oder gar 20 Liter zu ersetzen.

    Hallo LuckyGay,
    sicherlich schließen die Vorschriften zur Abwrackprämie einen solchen Fall nicht aus - genauso wie in vielen anderen Fällen, ist irgendein "Auswuchs" eben nicht völlig auszuschließen. Es lohnt sich aber nicht,
    diesen Fall zu berücksichtigen.

    Aus steuerrechtlichen Gründen (1% Regel) habe ich kürzlich mal Neuwagenpreise (die in diesem Zusammenhang auch für Autos mit Restwert 1 € relevant sind) recherchiert.
    Was ich aktuell fahre, hat 1989 etwa 105.000 DM gekostet. Ich hab dann einen sog. Konfigurator des entsprechenden Herstellers benutzt um den Neuwert eines deutlich jüngeren vergleichbaren Modelles abzuschätzen.
    Der "Spaß" begann mit etwa 75.000 €... Nach Auswahl von ein paar "Selbstverständlichkeiten" der Ausstattung war die 100.000- €-Marke bereits deutlich übersprungen aber es fehlten noch "Kleinigkeiten" wie Anhängerkupplung, Niveauregulierung und Autogasanlage. Allerdings enthielt das Paket dafür einiges, was ich zwar "ganz nett" finde, aber (vor allem unter dem Kostenaspekt) gerne "gut verzichtbar" nennen würde.
    Aus den angegebenen Verbrauchsdaten meines so zusammengebastelten "Albtraumautos" ließ sich nicht herleiten, dass ich damit im Alltagsgebrauch auch nur einen Liter/100 km Benzin (oder 1,1 l Gas) sparen würde. Aber immerhin erscheint mir Mehrverbrauch sehr unwahrscheinlich.
    Auch sonst wäre wohl mit einem neuen Modell nicht viel Ersparnis bei den ("erweiterten") Betriebskosten drin, obwohl einige Ersatzteille neuerer Baujahre preiswerter sind als für alte Modelle (für die auch manches nicht mehr neu beschaffabr ist). Gut - das heutige Navi warnt vor Geschwindigkeitsmessungen. Brauch ich aber nicht - spart auch erfahrungsgemäß "nichts"l (höchstens 10 € pro Jahr an "Knöllchen").

    Kurz: Ein Oberklassefahrzeug mit Allradantrieb (Limousinenform mit fester Trennwand zum Kofferraum hin) mit mindestens 2000 kg zul. Anhängelast und der Vorgabe Benzinmotor bis max. 14 l Praxisverbrauch außerstädtisch ist unter 100.000 € nicht neu zu erwerben und würde im Betrieb (wenn überhaupt) nur wenig sparen....

    Welchen Einfluss hat nun eine Abwrackprämie auf den Kauf eines Oberklasseautos (z.B. wie beschrieben)?
    Ich denke - so gut wie keinen. Hier geht es - sowohl beim Kauf, als auch im Unterhalt - um so viel Geld, dass die 2500 € den Kohl nicht fett machen. Die kann man zwar - vermutlich zusätzlich zu etwa 10.000 € Rabatt unter Umständen mitnehmen, aber die Anzahl real möglicher Fälle dürfte praktisch gegen Null tendieren. Ich (und eine Handvoll Liebhaber, geschätzt etwa 10.000 für gleiche und ähnliche Modelle von BMW, Mercedes und Audi zusammen) haben zwar das entsprechende > 9 Jahre alte Auto und finanzieren demnach bereits die Benutzung eines teuren Autos. Wir kämen also auf den ersten Blick als Interessenten in Frage und hätten Anrecht auf die Prämie. Wir werden sie aber nicht beanspruchen! Erstens verschrotten Liebhaber, bzw. zufriedene Leute ihr Auto nicht wegen 2500 €, zweitens haben die Wenigsten (aus dieser Gruppe) gerade mal > 80.000 € für einen Autokauf (oder um 20.000 € "cash" + >1.000 € monatlichfür Leasing) verfügbar. Falls sich doch einer findet, der jetzt aufgrund der Abwrackprämie den "Sprung" zum Neuwagen der Oberklasse "schafft", dann ist das eben ein "Glückspilz". Aber m.E. ist es um Dimensionen wahrscheinlicher, dass 10.000 Deutsche in einem halben Jahr je >2500 € im Lotto gewinnen (das ist so gut wie sicher), als dass 100 Deutsche aufgrund der Abwrackprämie ein Oberklasseauto kaufen können und wollen. Falls sich wider Erwarten doch einer findet, der sich von der Abwrackprämie zu einem solchen Schritt verleiten lässt, dann stehen der Staatsausgabe von 2500 €, runde 15.000 bis > 20.000 € Staatseinnahmen (Umsatzsteuer, bzw. Importabgaben mir unbekannter Höhe) gegenüber.

    Logischerweise bringt die Abwrackprämie also bevorzugt jenen etwas, die ein (wirklich schlechtes) Auto los werden wollen (und aufgrund Besitz auch können) und bereit und fähig sind für ein günstigeres zu zahlen. Das sind m.E. genau passende Vorgaben für eine Art "Downcycling". Es wird angeregt, dass sich die bundesdeutsche Privat-Pkw-Flotte ein wenig verändert - nämlich in Richtung dessen, was bei unseren europäischen Nachbarn (außer Luxembourg und Schweiz und evtl. Österreich) seit Beginn der Massenmotorisierung Standard ist - große Dominanz der sog "Kleinwagen" und der nicht gehobenen Mittelklasse.
    Natürlich gibt es auch dort "Exoten" (keinesfalls wenige) aber das Niveau, ab wann ein Pkw bei den meisten europäischen Nachbarn vom Kunden selbst (nicht dessen Neidern) als überzogener Luxus gilt, liegt wohl doch (noch) deutlich niedriger als in D. Daran scheitert die Lebensqualität (z.B. in F, I und E) aber offensichtlich nicht.

    Die Tendenz zu "vernünftigeren" (bedarfsgerechteren) Autos (und ihre Verstärkung durch die Abwrackprämie) bestätigen auch die aktuellen Zulassungszahlen. Während in D die Kleinwagen zulegen, hält die Absatzkrise der großen Modelle unvermindert an.

    Was bleibt denn dann eigentlich überhaupt noch davon übrig?

    Die Summe der Wirkungen eines Stabilisierungseffektes .... und die wird ganz sicher ein "Geheimnis", bzw. ein Anlass anhaltender Spekulationen bleiben. (U.a. weil selbst das Statistische Bundesamt - oder wie das inzwischen heisst - nur unvollständige Daten zur späteren Bilanzierung liefern kann oder will.
    BTW: Die Bereitstellung frei verfügbarer Daten durch destatis, die auch der Information des Bürgers dienen sollten, und mit seinen Steuergeldern finanziert werden, lässt immer mehr zu wünschen übrig.)

    Ich gehe generell davon aus, dass man rückblickend (wie seit Entwicklung der Sprache) auch dazu wieder sagen wird: "Es ist - trotz allem - mal wieder gut gegangen....." (Und niemand wird jemals das Gegenteil oder den höheren Nutzen einer anderen Vorgehensweise beweisen können...)

    Grüße
    TB
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Welchen Einfluss hat nun eine Abwrackprämie auf den Kauf eines Oberklasseautos (z.B. wie beschrieben)?
    Ich denke - so gut wie keinen.
    Ich habe das Beispiel mit der automobilen Oberklasse ja auch nur als besonders krasses Ausnahmebeispiel gewählt, das, wenngleich rein ökonomisch gesehen ja tatsächlich mehr als unsinnig erscheint, prinzipiell aber dennoch möglich ist. Aber eigentlich muss man doch gar nicht soweit gehen. Die überwiegende Mehrheit wird einfach ihr altes Auto durch ein neues Auto mit fast identischen PS-Zahlen und Benzinverbrauch ersetzen. Und ich sage es nochmal, ich glaube einfach nicht das man gerade mal 9 Jahre alte Autos als Dreckschleuder bezeichnen kann, während neue Wagen sozusagen das automobile Umweltgewissen schlechthin darstellen sollen. Und selbst bei noch älteren Autos kommt es doch sehr auf Hubraum und Leistung an. Natürlich gibt es immer noch alte Autos die man tatsächlich als Dreckschleuder bezeichnen kann. Aber die meisten Menschen die noch so einen Wagen fahren, machen das doch nicht weil sie ihr Auto so toll finden, sondern viel eher weil sie sich kein neues leisten können.

    Logischerweise bringt die Abwrackprämie also bevorzugt jenen etwas, die ein (wirklich schlechtes) Auto los werden wollen (und aufgrund Besitz auch können) und bereit und fähig sind für ein günstigeres zu zahlen.
    Was ist denn bitte ein "wirklich schlechtes Auto"? Sorry, aber ich sehe einfach nicht das sich in der Entwicklung der Automobilindustrie in den letzten Jahren eine Art Quantensprung vollzogen hätte. Weit mehr als zwei Drittel aller in Deutschland gebauten Autos sind heute wie vor 20 Jahren wahre PS-Monster, allesamt jenseits von 1.500kg Gewicht, 1.500cm³ Hubraum und 100PS Leistung. Das einzige was sich geändert hat, ist die Geschwindigkeit mit der sich die Leistung der Autos erhöht hat.

    Das sind m.E. genau passende Vorgaben für eine Art "Downcycling". Es wird angeregt, dass sich die bundesdeutsche Privat-Pkw-Flotte ein wenig verändert - nämlich in Richtung dessen, was bei unseren europäischen Nachbarn (außer Luxembourg und Schweiz und evtl. Österreich) seit Beginn der Massenmotorisierung Standard ist - große Dominanz der sog "Kleinwagen" und der nicht gehobenen Mittelklasse.
    Tja... da bin ich dann mal wirklich gespannt. Denn in den vergangenen 100 Jahren ist die Entwicklung der Autos leider nur in eine Richtung gegangen, nämlich zu noch grösser, schneller und noch mehr Leistung. Und sorry, aber so mancher Kleinwagen sieht auch heute noch eher nach einer rollenden Verzichtserklärung aus, statt eines Autos das sich tatsächlich mit der grösseren Konkurenz messen könnte.

    Die Tendenz zu "vernünftigeren" (bedarfsgerechteren) Autos (und ihre Verstärkung durch die Abwrackprämie) bestätigen auch die aktuellen Zulassungszahlen. Während in D die Kleinwagen zulegen, hält die Absatzkrise der großen Modelle unvermindert an.
    Na ja... man muss ja auch daran denken, das die neuerliche Entwicklung zu mehr Kleinwagen auch rein politische Gründe hat. Denn der von der Europäischen Union beschlossene durchschnittliche Flottenverbrauch der Fahrzeuge, die bis zum Jahr 2015 umzusetzen ist, kann meines Wissens zur Zeit noch nicht einmal annähernd umgesetzt werden. Aber vor allen ist es eben ein Durchschnittsverbrauch aller Fahrzeuge einer Marke. Das heisst doch nichts anderes als das bsw. Mercedes in Zukunft schon mindestens 5 Autos der A-Klasse verkaufen müsste um damit den CO² Ausstoss von nur einen S-Klasse Auto zu kompensieren. Und bei anderen deutschen Herstellern sieht es doch nicht besser aus. Auch BMW und Audi ist mit seinen durchschnittlichen Flottenverbrauch noch meilenweit von der angestrebten Grenze entfernt. Jedenfalls glaube ich, das dies auch ein Grund für den fast schon panischen Kampf um mehr Absatz im Kleinwagenbreich ist.
     
    Die überwiegende Mehrheit wird einfach ihr altes Auto durch ein neues Auto mit fast identischen PS-Zahlen und Benzinverbrauch ersetzen.

    Hallo LuckyGay,
    na gut.... Selbst wenn sie das täte wäre es m.E. nicht sooo schlimm. Geld fließt in jedem Fall, so dass der Autoabsatz erst mal auf einem gewissen Niveau geschichert scheint. Eine Maßnahme zur Konjunkturförderung scheint also immerhin zu greifen.

    Und ich sage es nochmal, ich glaube einfach nicht das man gerade mal 9 Jahre alte Autos als Dreckschleuder bezeichnen kann, während neue Wagen sozusagen das automobile Umweltgewissen schlechthin darstellen sollen.

    Da hast du vermutlich recht - ich habe ja auch ein Beispiel geliefert; sogar eines für 20 Jahre wenig überzeugenden Fortschritt..
    Das ändert aber nichts daran, dass jetzt ein Haufen Autos (vorzeitig) verschrottet wird. Das bringt auch den Gebrauchtwagenmarkt aus dem Tritt - der Export von "Bastelautos" dürfte sich reduzieren und die Nachfrage nach jüngeren Autos anheizen. Dadurch erfolgt eine Wertsteigerung und diese wiederum erleichtert den Besitzern jüngerer Autos ebenfalls einen Neukauf.
    Über kurz oder lang wird (im Rahmen eiiner Steuerreform) wohl auch eine neue Runde Verbrauchssteuererhöhungen folgen und es wäre angesichts der aktuellen Lage nur folgerichtig, wenn das auch die Mineralölsteuer beträfe. Käme die Weltwirtschaft bald wieder in Fahrt, würden auch sofort die Rohölpreise wieder (auf ein neues Rekordniveau) steigen. M.E. sind also mittelfristig auch relativ kleine Verbrauchsminderungen durchaus für alle Verbraucher interessant.

    Was ist denn bitte ein "wirklich schlechtes Auto"?

    Da gibt es so einiges - selbst wenn man nur technisch schlechte Autos betrachte. Z.B. solche deren Fahrwerk nach 100.000 km so ausgeschlagen ist, dass Totalerneuerung erforderlich wird, nach 80.000 km ölsabbernde Kutschen usw.
    Ich meinte aber vor allem solche Kisten, die ihren Besitzern (warum auch immer) keine echte Freude mehr machen - u.a. weil ihr Kosten-Nutzen-Verhältnis einfach nicht [mehr) passt - also solche die von bersitzer als schlecht empfunden werden. Wenn ich z.B. an die ganzen Monsterkombis denke, die Hinz und Kunz für unverzichtbar hielten und halten.....
    Abgesehen von kurzen Phasen wie "Kinderwagenzeit" (bedingt) oder "Hausbau in Eigenleistung" (hier voll berechtigt) sind größere Kombis m.E. Fahrwerke für unnütz herumgefahrenen Laderaum.
    Ich vermute durchnaus, dass es unter den > 9-jährigen Autos eine ganze Menge gibt, die von ihren Besitzern selbst als "Schrott" angesehen werden. Sie existieren längst nicht alle zwingend weil kein Geld für ihren Ersatz da war/ist, sondern auch weil kein ausreichend dringender Anlass für eine Ersatzbeschaffung vorliegt. "Das tut's doch noch" in Verbindung mit Gewohnheit und evtl. Sparsamkeit (Guthaben bringt Zinsen) war schon immer ein guter Grund, zum Aufschub einer Ersatzbeschaffung.

    Ein entsprechendes Klientel findet sich im Bereich Familien mit Zweit- oder Drittwagen, ein anderes im Bereich Verwitwete (und sonstwie "Vereinzelte" und vor allem (verwitwete) Rentner. Zahlreiche neue Kleinwagen bieten gerade älteren Leuten für eher kleines Geld viel Komfort (hohe Sitzposition, Klimaanlage, elektrische Schiebetüren, Einparkhilfe usw) auf den sie vor einigen Jahren evtl. noch zugunsten inzwischen überflüssigen "Ladevolumens" verzichtet haben.

    Weit mehr als zwei Drittel aller in Deutschland gebauten Autos sind heute wie vor 20 Jahren wahre PS-Monster, allesamt jenseits von 1.500kg Gewicht, 1.500cm³ Hubraum und 100PS Leistung. Das einzige was sich geändert hat, ist die Geschwindigkeit mit der sich die Leistung der Autos erhöht hat.

    Nun -ich bin zufrieden mit meinem PS-Monster, auch wenn ich es besser nur starte, um mindestens 100 km über eine Autobahn zu fahren.... Ich brauche so etwas weiterhin und ich sag dazu auch: "Hubraum und Drehmoment sind durch nichts zu ersetzen - zusätzliche Zylinder werden dankend angenommen"...
    Trotz eine gewissen Bedarfes (den man durchaus an der Jahrsfahrleistung festmachen kann) stehen die von dir beschriebenen Autos jetzt auf Halde, bzw. werden nicht mehr so oft gebaut. Es ist nun mal so, dass heutzutage ein Kleinwagen durchaus die Durchschnittbedürfnisse erfüllen kann (1.x Insassen, um 12.000 km Jahr). "Exoten" wie ich fahren das dem gegenüber mehr als Fünffache, uind davon um 60% mit Zuladung, die mindestens etwa einem Kleinwagen entspricht.... Dazu sitzen sie obendrein 800 bis 1400 Stunden jährlich im Auto oft ganze Arbeitstage und insgesamt mehr Zeit, als andere bequem vor dem Fernseher lümmmeln. Mir persönlich ist es unverständlich, dass so viele Leute, die in der günstigeren Lage sind, sehr viel weniger fahren zu müssen, ihre Ansprüche ans Fahren "exotisch" hoch schrauben. Ich kauf mir ja auch keine >20-Zimmer-Villa für drei Dauerbewohnen nur weil ich ab und an mal Besuch bekomme....

    Noch ein Aspekt zum Verständnis: Der von dir weitgehend bestrittene Wandel vollzieht sich eher sprunghaft, u.a. auch weil Kunden und Hersteller träge reagieren Neues gerne erst "reifen" lassen.
    Übrigens gab es so einen Sprung wie heute nötig (damals allerdings hinsichtlich Verbrauchsenkung durch Gewichtsreduzierung und cw-Wert verbesserung) schon einmal anlässlich einer einschneidenden Erfahrung - Energiekriese 1972. Allerdings gab es damals wie heute, das Problem, dass gerade keine passende "weltbewegende" Innovation verfügbar war. Man konnte kurzfristig nur ältere Innovationen
    (Obenliegende Nockenwelle, Zahnriemen, geregelte elektrische Kühler, Leichtmetallzylinderköpfe und mechanische Benzineinspritzung) zu besserer Alltagstauglichkeit bringen .
    Also kamen erst etwa 10 Jahre später entsprechend optimierte Fahrzeuge auf den Markt. Man erinnere sich z.B. an den Sprung unter die 0,3- Marke beim cw-Wert von Serienpkw,die damalige Utopie "Audi 2000" mit Bodenwanne aus Kunststoff usw. Auch damals erwies sich längst nicht alles als so serien- oder alltagstauglich, wie es "Träumer" wünschten und so wie damals sollte man mit den Erwartungen für schnelle echte Verbesserungen zurückhaltend sein. Z.B. werden sich die vielgepriesenen ökologischen Vorteile der Hybridtechnik vor allem bei Fahrzeugen für den aktuellen Durchschnittsgebrauch und Bandbreite darum optimieren lassen.
    Nach dem Sprung zu mehr Effizienz um 1980- 1985 herum war eher Sicherheit bei der seit jeher nachgefragten "Sportlichkeit" gewünscht und damit nahm das Gewicht relativ zur Größe wieder zu - unvermeidlich muss, wer mehr beschleunigen will, auch mehr "Tiger in den Tank" packen.

    Tja... da bin ich dann mal wirklich gespannt. Denn in den vergangenen 100 Jahren ist die Entwicklung der Autos leider nur in eine Richtung gegangen, nämlich zu noch grösser, schneller und noch mehr Leistung.

    Das ist ein bißchen einseitig. Du vergisst Vielseitigkeit (Universaltauglichkeit) und Sicherheit. Vor allem die von Kunden meist gewünschte Universaltauglichkeit (Beispiel "Kombi") macht es schwer, etwas zu optimieren. Wer gleichzeitig einen sportlich fahrbaren 5-Sitzer mit Transporterqualität und langstreckengeeigneter "Laufkultur" für "entspanntes und sicheres Fahren haben will, der darf sich nicht wundern, dass de Kiste zwar alles, aber nichts richtig kann....

    Und sorry, aber so mancher Kleinwagen sieht auch heute noch eher nach einer rollenden Verzichtserklärung aus, statt eines Autos das sich tatsächlich mit der grösseren Konkurenz messen könnte.

    Siehste.... Was soll der Vergleich? Wieso soll sich ein Single-Stadtauto mit dem Dienstwagen eines Handelsreisenden oder einer gepanzerten Staatskarosse vergleichen lassen?
    Autos sollten optimal zweckdienlich sein, nicht Kopien von anderen Modellen für nur grundsätzlich ähnliche Zwecke.

    Na ja... man muss ja auch daran denken, das die neuerliche Entwicklung zu mehr Kleinwagen auch rein politische Gründe hat. Denn der von der Europäischen Union beschlossene durchschnittliche Flottenverbrauch der Fahrzeuge, die bis zum Jahr 2015 umzusetzen ist, kann meines Wissens zur Zeit noch nicht einmal annähernd umgesetzt werden.

    Hier klingt "politische Gründe" als wenn es sich um Lust und Laune einer Clique handeln würde... Die Forderungen haben aber wissenschaftlich festgestellte Gründe. Die gehen aber offfenbar - wenn ich so den Diskussionen lausche - den meisten Menschen (egal wo) ziemlich am Ar.... vorbei. Klimaschutz sollen doch andere machen / bezahlen. Da das immer noch Volkes Stimme zu sein scheint, wundert es micht nicht, dass Automobilindustrie, Energiewirtschaft usw. genauso denken und handeln; nämlich (mit der unvermeidlichen Verzögerung) erst etwas ändern, wenn es definitiv unausweichlich geworden ist.

    Aber vor allen ist es eben ein Durchschnittsverbrauch aller Fahrzeuge einer Marke. Das heisst doch nichts anderes als das bsw. Mercedes in Zukunft schon mindestens 5 Autos der A-Klasse verkaufen müsste um damit den CO² Ausstoss von nur einen S-Klasse Auto zu kompensieren.

    Ja. Es sei denn, sie bauen eine S-Klasse mit weniger CO2-Ausstoß. Die wird kommen, allerdings muss da noch ein wenig (Entwicklungs)Geld reingesteckt werden. Auch deshalb können wir uns keine allzu großen Verluste bei den Automobilkonzernen leisten. Hier rächt sich, die jahrzehntelange Vernachlässigung des Bildungswesens und staatlich finanzierter "freier" Grundlagenforschung an den Universitäten. Man könnte längst weiter sein, aber man hat der isolierten, konkurrierenden Werksforschung/-emtwicklung nun mal den Vorzug gegeben. Motto "Spare um jeden Preis, koste es was es wolle..." Nun bezahlen wir eben das Mehrfache vom (angeblich) Gesparten.

    Und bei anderen deutschen Herstellern sieht es doch nicht besser aus. Auch BMW und Audi ist mit seinen durchschnittlichen Flottenverbrauch noch meilenweit von der angestrebten Grenze entfernt. Jedenfalls glaube ich, das dies auch ein Grund für den fast schon panischen Kampf um mehr Absatz im Kleinwagenbreich ist.

    Der ist eine Notwendigkeit zum Überleben (untger vielen) der (meisten) Marken (Ausnahme Porsche). Geld wird mit Kleinwagen nur verdient, wenn die Stückzahlen wirklich laufen. Im Oberklassesegment bleibt pro Fahrzeug deutlich mehr Gewinn beim Hersteller hängen. Entsprechend sind die meisten Hersteller bemüht, die "Fahrzeugunterklasse" nicht allzu übermäßig zu entwickeln und immer auch "was besseres" (einträglicheres) abzusetzen. Nur stößt der Ottomotor als Antrieb bei einer gewissen Fahrzeuggröße eben an physikalische Grenzen. Da muss was Neues her und bis dahin muss man aktuell wohl von kleineren Autos leben bzw. inzwischen überleben.

    Grüße
    TB
     
    Geld fließt in jedem Fall, so dass der Autoabsatz erst mal auf einem gewissen Niveau geschichert scheint. Eine Maßnahme zur Konjunkturförderung scheint also immerhin zu greifen.
    Na ja... offiziell heisst die Massnahme aber Umweltprämie. ;)

    Ich vermute durchnaus, dass es unter den > 9-jährigen Autos eine ganze Menge gibt, die von ihren Besitzern selbst als "Schrott" angesehen werden. Sie existieren längst nicht alle zwingend weil kein Geld für ihren Ersatz da war/ist, sondern auch weil kein ausreichend dringender Anlass für eine Ersatzbeschaffung vorliegt. "Das tut's doch noch" in Verbindung mit Gewohnheit und evtl. Sparsamkeit (Guthaben bringt Zinsen) war schon immer ein guter Grund, zum Aufschub einer Ersatzbeschaffung.
    Also ich nehme mal uns als Beispiel. Wir fahren zur Zeit noch jährlich mit unseren Mazda 323 Bj. 2001, etwa 5.000km. Aktueller Tachostand ca. 140.000km. Der Wagen hat neuen TÜV und ASU, keinerlei Mängel, Rost, defekte Verschleissteile oder ähnliches. Nenn mir doch mal einen Grund weshalb wir diesen Wagen gegen einen neuen Mazda 3 mit fast identischen technischen Daten ersetzen sollten.
    Es ist nun mal so, dass heutzutage ein Kleinwagen durchaus die Durchschnittbedürfnisse erfüllen kann (1.x Insassen, um 12.000 km Jahr). "Exoten" wie ich fahren das dem gegenüber mehr als Fünffache, uind davon um 60% mit Zuladung, die mindestens etwa einem Kleinwagen entspricht.... Dazu sitzen sie obendrein 800 bis 1400 Stunden jährlich im Auto oft ganze Arbeitstage und insgesamt mehr Zeit, als andere bequem vor dem Fernseher lümmmeln. Mir persönlich ist es unverständlich, dass so viele Leute, die in der günstigeren Lage sind, sehr viel weniger fahren zu müssen, ihre Ansprüche ans Fahren "exotisch" hoch schrauben. Ich kauf mir ja auch keine >20-Zimmer-Villa für drei Dauerbewohnen nur weil ich ab und an mal Besuch bekomme....
    Aha... also mit anderen Worten... Kleinwagen ist eine ganz tolle Sache, nur halt eben nicht für mich selber. Ich brauche natürlich eine richtig grosse, schwere und schnelle Kiste.
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    Das ist ein bißchen einseitig. Du vergisst Vielseitigkeit (Universaltauglichkeit) und Sicherheit. Vor allem die von Kunden meist gewünschte Universaltauglichkeit (Beispiel "Kombi") macht es schwer, etwas zu optimieren. Wer gleichzeitig einen sportlich fahrbaren 5-Sitzer mit Transporterqualität und langstreckengeeigneter "Laufkultur" für "entspanntes und sicheres Fahren haben will, der darf sich nicht wundern, dass de Kiste zwar alles, aber nichts richtig kann....
    Also das sehe ich genau andersherum. Genau diese Vielseitigkeit eines Autos ist mit den meisten Kleinwagen doch gar nicht zu machen. Ein Kleinwagen ist halt eher ein kleines, spezialisiertes und sparsames Auto. Das dürfte auch der Grund dafür sein, das so viele neue Autos ein Kompromiss zwischen Steilheck und Schrägheck, zwischen Kompaktklasse und Kombi darstellen. Ökonomie spielt sich beim Auto halt nicht nur bei den Verbrauchsdaten ab, sondern auch im Verwendungszweck. Mal als Beispiel... was nützt mir der sparsamste Kleinwagen, wenn ich pro Jahr hunderte wenn nicht gar tausende Euro für Fuhrunternehmen, Portogebühren und Mietautos ausgeben muss, nur weil das eigene Auto bsw. beim Ladevolumen an seine Grenzen stösst.

    Siehste.... Was soll der Vergleich? Wieso soll sich ein Single-Stadtauto mit dem Dienstwagen eines Handelsreisenden oder einer gepanzerten Staatskarosse vergleichen lassen?
    Autos sollten optimal zweckdienlich sein, nicht Kopien von anderen Modellen für nur grundsätzlich ähnliche Zwecke.
    Ja das stimmt, da hast du schon recht. Aber genau da liegt eben das Problem. Viele Politiker (und nicht nur die) wollen den Leuten einreden das ein moderner Klein- oder besser noch Kleinstwagen für alle Menschen mehr als ausreichend ist, aber das stimmt eben nicht. Unser Land besteht doch nicht nur aus Singel-Haushalten.

    Hier klingt "politische Gründe" als wenn es sich um Lust und Laune einer Clique handeln würde... Die Forderungen haben aber wissenschaftlich festgestellte Gründe. Die gehen aber offfenbar - wenn ich so den Diskussionen lausche - den meisten Menschen (egal wo) ziemlich am Ar.... vorbei. Klimaschutz sollen doch andere machen / bezahlen. Da das immer noch Volkes Stimme zu sein scheint, wundert es micht nicht, dass Automobilindustrie, Energiewirtschaft usw. genauso denken und handeln; nämlich (mit der unvermeidlichen Verzögerung) erst etwas ändern, wenn es definitiv unausweichlich geworden ist.
    Nein, das sehe ich nicht so. Entweder das Klima ist tatsächlich in Gefahr, was sollen dann grosse Limusinen mit mehr als 400 PS und 20Liter /100km? Weshalb wird denn nicht irgendwann mal ein Strich gezogen und ganz deutlich gesagt, das wir uns das eigentlich gar nicht mehr leisten können? Womöglich weil man sich nicht gern den Ast absägt, auf den man selber sitzt? Aber nun auf die Schnelle hektisch nach sparsamen Kleinwagen schreien, damit man selber auch in Zukunft noch mit grossen Protzkisten durch die Gegend donnern kann, halte ich umweltpolitisch für unehrlich.
    Ja. Es sei denn, sie bauen eine S-Klasse mit weniger CO2-Ausstoß. Die wird kommen, allerdings muss da noch ein wenig (Entwicklungs)Geld reingesteckt werden.
    Ähm... nun ja, mag sein das kommende S-Klasse Generationen etwas weniger verbrauchen, aber ich glaube, von echter Sparsamkeit wird diese Klasse auch in Zukunft noch meilenweit entfernt sein. Nicht zuletzt wenn man die Gesamt-Öko-Bilanz dieser Autos betrachtet.

    Geld wird mit Kleinwagen nur verdient, wenn die Stückzahlen wirklich laufen. Im Oberklassesegment bleibt pro Fahrzeug deutlich mehr Gewinn beim Hersteller hängen.
    Was die Kleinwagen betrifft, da hast du wohl recht. Bei den übrigen Fahrzeugen wird weniger mit den Autos an sich, als vielmehr mit der Sonderausstattung der Fahrzeuge Gewinn gemacht. Mit der Ober- und Spitzenklasse machen vorallen die deutschen Hersteller grosse Verluste. Zum Beispiel die S-Klasse bei Mercedes. Hauptsächlich weil die gigantischen Entwicklungsgelder oft in keinen Maßstab zur produzierten Anzahl stehen. Hergestellt werden solche Fahrzeuge eigentlich nur aus Gründen der Werbung und des Firmenprestige.

    Ansonsten sehe ich das ganz ähnlich wie in Wikipedia:
    Umweltprämie – Wikipedia
     
    Na ja... offiziell heisst die Massnahme aber Umweltprämie. ;)

    Es ist nun mal so, dass Kinder "getauft" werden, ehe man weiß, was daraus wird. Vielfach wird der Name auch nach dem Motto "Wunsch = Vater des Gedankens" gewählt. Darin äußert sich die Hoffnung der mit dem Namen verbundene Anspruch würde sich schon irgendwie irgendwann erfüllen.

    Also ich nehme mal uns als Beispiel. Wir fahren zur Zeit noch jährlich mit unseren Mazda 323 Bj. 2001, etwa 5.000km. Aktueller Tachostand ca. 140.000km. Der Wagen hat .....Nenn mir doch mal einen Grund weshalb wir diesen Wagen gegen einen neuen Mazda 3 mit fast identischen technischen Daten ersetzen sollten.

    Wozu sollte ich? Niemand gibt dir dafür eine gesetzlich verankerte Prämie und niemand fordert von dir einen Neuwagenkauf. Ihr seid eben - wie die große Mehrheit - weder anspruchberechitgt noch zu irgendwas verpflichtet.

    Aha... also mit anderen Worten... Kleinwagen ist eine ganz tolle Sache, nur halt eben nicht für mich selber. Ich brauche natürlich eine richtig grosse, schwere und schnelle Kiste.
    icon12.gif

    Ja. Autos sind Mittel zum Zweck und der bestimmt nun mal die Mittel. Ich halte meine große Karre (als einziges von drei betriebenen Fahrzeugen) für Zwecke vor, die so häufig anfallen, dass sich keine Alternative (Kurzzeitzulassung, Mietwagen usw.) lohnt. Du kannst sicher sein, dass ich das mehrfach durchgerechnet habe und auch im Alltag darauf achte, die jeweils günstigste Beförderungsmöglichkeit zu benutzen.

    Also das sehe ich genau andersherum. Genau diese Vielseitigkeit eines Autos ist mit den meisten Kleinwagen doch gar nicht zu machen. Ein Kleinwagen ist halt eher ein kleines, spezialisiertes und sparsames Auto.

    Richtig. Damit erfüllt er aber die Normalanforderung an Autos schon vollständig. Die besteht nun mal in Deutschland in der Beförderung von ca. 1,2 Personen ohne nennenswertes Gepäck. Die ganzen Argumente wie notwendige Einkäufe (von Getränke ooder im Baumarkt usw.) halten doch real nur in Ausnahmefällen einer objektiven Prüfung stand.....
    Selbst wenn die durchschnittliche Haushaltsgröße vier Personen betragen würde und Einkäufe wirklich nur einmal wöchentlich getätigt würden, ließe sich das m.E. problemlos mit einem Kleinwagen organisieren.
    Muss man z.B. jede Einkaufsfahrt zum Familienausflug machen? In unserem 3,5 Personenhaushalt werden wöchentlich etwa 0,6 Kisten Bier 1,5 Kisten Wasser und höchsten eine Kiste andere Getränke benötigt.
    Drei Kisten passen wohl in jeden Kofferraum, ohne dass irgendeine Rücklehne umgelegt werden muss und dazwischen und drauf hat dann auch noch was Platz. Aber wie oft müssen überhaupt drei Kisten gleichzeitig gekauft werden? Sicher - manchmal, z.B. anlässlich irgendwelcher Feiern - können es auch mehr sein. Dann klappt man eben die Sitze um und holt 8 Kisten. Wer soll das saufen?
    Tatsache ist, dass ich - sofern verfügbar - für Einkaufsfahrten (auch Baumarkt) einen der wesentlich kostengünstigeren Kleinwagen nehme, solange ich keinen Anhänger brauche. Letzteres kommt noch nicht mal jedes Jahr vor und wenn ich die Transportmöglichkeit nicht (teuer) vorhalten würde, dann müsste ich eben die 20 oder 30 € zahlen, die eine Lieferung kostet.

    Das dürfte auch der Grund dafür sein, das so viele neue Autos ein Kompromiss zwischen Steilheck und Schrägheck, zwischen Kompaktklasse und Kombi darstellen. Ökonomie spielt sich beim Auto halt nicht nur bei den Verbrauchsdaten ab, sondern auch im Verwendungszweck. Mal als Beispiel... was nützt mir der sparsamste Kleinwagen, wenn ich pro Jahr hunderte wenn nicht gar tausende Euro für Fuhrunternehmen, Portogebühren und Mietautos ausgeben muss, nur weil das eigene Auto bsw. beim Ladevolumen an seine Grenzen stösst.

    Wenn ich wirklich durch eigenes Ladevolumen spare, dann rechtfertigt das auch ein großes Auto. Das ist bei mir der Fall, denn ich liefere häufig sperrige Ware über hunderte km Entfernung und leihe mir > 20 x jährlich mehr oder weniger baustellennah Hubarbeitsbühnen aus... Auch kaufe ich gelegentlich Dinge ein, für die sich - bei Vorhaltung des geeigneten Fahrzeuges Abholung im Werk rechnet - z.B. 6 m lange Pakete mit bis etwa 1,2 t Gewicht. (So eine Lieferung z.B. aus dem etwa 300 km entfernten Lathen kostet 740,- € per Spedition oder um 500 € mit dem eigenen Fahrzeug. Nutze ich die Fahrt noch für eine weitere Erledigung (Auslieferung, Ortstermin o.Ä.) macht sich mein Auto bezahlt. Aber das ist garantiert nicht der deutsche Normalfall.

    Meine Transportaufgaben schafft weder dein Mazda, noch irgendein Mittelklasse-Kombi - meist kaufen Leute mit meinen Transportbedürfnissen sich einen richtig "dicken" SUV. Das tue ich nicht, denn für die 2- 5 Anlässe jährlich, für die mein Gespann nicht ausreicht, finde ich günstigere Lösungen, als das ganze Jahr mit einem meistens (deutlich) überdimensionierten Auto herumzufahren, das u.U. auch 1 - 3 mal jährlich unzulänglich ist.
    Niemand spart etwas, wenn er sich ein Auto ein oder zwei Klassen zu groß leistet und der Konsument (Endverbraucher) zahlt in diesem Fall nur drauf. Es nutzt noch nicht mal dem Ego, denn wer das mit einem Auto polieren muss, wird feststellen, dass es immer noch ein Auto gibt, von dem angeblich noch mehr Glanz abfärbt ....

    Ja das stimmt, da hast du schon recht. Aber genau da liegt eben das Problem. Viele Politiker (und nicht nur die) wollen den Leuten einreden das ein moderner Klein- oder besser noch Kleinstwagen für alle Menschen mehr als ausreichend ist, aber das stimmt eben nicht. Unser Land besteht doch nicht nur aus Singel-Haushalten.

    Aber anscheinend aus Leuten, die nicht organisieren und/oder vernünftig packen wollen.....

    Nein, das sehe ich nicht so. Entweder das Klima ist tatsächlich in Gefahr, was sollen dann grosse Limusinen mit mehr als 400 PS und 20Liter /100km?

    Gute Frage, die man mit Blick auf den Zweck ruhig diskutieren kann. Ich kenne allerdings keine Anwort, weil ich keinen angemessenen Nutzen erkenne. Aber den sehe ich auch nicht bei Tagesausflügen mit dem Flieger, Schuhen für 500 € oder Wein für > 50 €/Flasche. Für mich ist alles, dessen Nutzen ich nicht angemessen spüre einfach Luxus, den es in irgendeiner Weise immer geben wird - egal wie sinnlos er sich objektiv darstellt. Da bleibt einfach nur zu hoffen, dass ein paar arme Schlucker von herabfallenden Krümeln satt werden. Letztlich ist die Verschwendung von x Litern Triebstoff auch nicht schlimmer, als z.B. die Inanspruchnnahme eines OP-Raumes für ein Lifting oder der Verzehr einer Trüffel für 20.000 €, die vorher samt Sternekoch zweck Zubereitung im Privatjet um die halbe Welt geflogen wird....

    Weshalb wird denn nicht irgendwann mal ein Strich gezogen und ganz deutlich gesagt, das wir uns das eigentlich gar nicht mehr leisten können?

    Wer ist wir? Wer soll zu Gunsten von wem auf was verzichten?

    Womöglich weil man sich nicht gern den Ast absägt, auf den man selber sitzt? Aber nun auf die Schnelle hektisch nach sparsamen Kleinwagen schreien, damit man selber auch in Zukunft noch mit grossen Protzkisten durch die Gegend donnern kann, halte ich umweltpolitisch für unehrlich.

    An dem Tag, wo ich (wieder) fast jede sperrige Lieferung zum nahen Bahnhof schaffen (oder vom Spediteur abholen lassen) kann und sie ohne mein weiteres Zutun sicher zum höchstens gleichen Preis als per Pkw/Anhänger zum Empfänger kommt, schaffe ich mein derzeitiges Auto ab und ersetze es durch eines, das 2 Personen + 500 kg kompakte Kisten angemessen "passabel" (vernünftig sitzen wiil ich schon und Richtgeschwindigkeit soll auch fahrbar sein) transportieren kann. Da aber viele Lieferungfahrten von mir mit Montagen oder anderen Auswärtstätigkeiten verbunden werden, kann die Transportwirtschaft i.d.R. kein konkurrenzfähiges Angebot machen.

    Ähm... nun ja, mag sein das kommende S-Klasse Generationen etwas weniger verbrauchen, aber ich glaube, von echter Sparsamkeit wird diese Klasse auch in Zukunft noch meilenweit entfernt sein. Nicht zuletzt wenn man die Gesamt-Öko-Bilanz dieser Autos betrachtet.

    Richtig Aber genau das gleiche wird man z.B. von aller möglichen Technik, Häusern und Nahrungsmitteln einer gewissen Qualität auch sagen können. M.E. liegt der Schlüssel zu einem (sozial und ökologisch) verträglichen und halbwegs sicherem Wohlstand in "angemessener Bescheidenheit". Nicht "Sparen um jeden Preis" sondern objektive Abwägung zwischen Aufwand und Nutzen eingesetzter Mittel unter sehr gründlicher Analyse möglichst aller Vor- und Nachteile. Ich glaube kaum, dass es irgendwas rettet, den Luxus der "obersten 500" vorrangig zu problematisieren. Eher wäre es hilfreich, allgemein anwendbare Strategien zur Lohn- und Preisgerechtigkeit zu entwickeln und anzuwenden.

    Ansonsten sehe ich das ganz ähnlich wie in Wikipedia:
    Umweltprämie – Wikipedia

    Der Artikel ist im Großen ganzen nicht schlecht, enthält aber auch Widersprüche in sich und ist damit auch nichts anderes als Spekulation und Kaffeesatzleserei. Immerhin ist er ehrlich - man sieht, dass die tatsächliche Wirkung auf die aktuellen Umsatzzahlen besser ist, als die zahlreichen Kritikansätze erwarten lassen.

    Grüße
    TB
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Wozu sollte ich? Niemand gibt dir dafür eine gesetzlich verankerte Prämie und niemand fordert von dir einen Neuwagenkauf. Ihr seid eben - wie die große Mehrheit - weder anspruchberechitgt noch zu irgendwas verpflichtet.
    Ja und deshalb gibt es für mich erst recht keinen Grund von dieser Prämie begeistert zu sein.

    Richtig. Damit erfüllt er aber die Normalanforderung an Autos schon vollständig.
    Äh... woher willst du denn eigentlich wissen wie die "Normalanforderungen" an ein Auto aussehen? Sorry, aber meiner Meinung nach, gehört es zu einen der grössten Problem das bsw. viele Politiker einfach frech und dreist ihre eigene Meinung und Auffassungen als angebliche alleinige Wahrheiten darstellen. Ich bin jedenfalls nicht der Meinung das es so einfach ist.

    Aber anscheinend aus Leuten, die nicht organisieren und/oder vernünftig packen wollen.....
    Ich kann wirklich nichts unvernünftiges an einen Auto der unteren Mittelklasse erkennen.

    Gute Frage, die man mit Blick auf den Zweck ruhig diskutieren kann. Ich kenne allerdings keine Anwort, weil ich keinen angemessenen Nutzen erkenne. Aber den sehe ich auch nicht bei Tagesausflügen mit dem Flieger, Schuhen für 500 € oder Wein für > 50 €/Flasche. Für mich ist alles, dessen Nutzen ich nicht angemessen spüre einfach Luxus, den es in irgendeiner Weise immer geben wird - egal wie sinnlos er sich objektiv darstellt. Da bleibt einfach nur zu hoffen, dass ein paar arme Schlucker von herabfallenden Krümeln satt werden. Letztlich ist die Verschwendung von x Litern Triebstoff auch nicht schlimmer, als z.B. die Inanspruchnnahme eines OP-Raumes für ein Lifting oder der Verzehr einer Trüffel für 20.000 €, die vorher samt Sternekoch zweck Zubereitung im Privatjet um die halbe Welt geflogen wird....
    Das sehe ich anders. Entweder das Klima unseres Planeten ist tatsächlich in Gefahr, dann gehören manche Dinge halt einfach verboten und basta. Aber einerseits der breiten Masse einen Kleinstwagen einreden, damit man selber weiterhin mit grossen PS-Monster durch die Gegend brettern kann, ist meiner Meinung nach völlig absurd, zumal ja noch nicht mal die Besteuerung nach umweltpolitischen und gerechten Gesichtspunkten geschieht.

    Wer ist wir? Wer soll zu Gunsten von wem auf was verzichten?
    Die Bewohner der Erde können es sich eigentlich nicht leisten, das ein ganzer Planet darunter zu leiden hat, weil einige wenige Unternehmer nicht auf ihre Gewinne verzichten wollen.


    Richtig Aber genau das gleiche wird man z.B. von aller möglichen Technik, Häusern und Nahrungsmitteln einer gewissen Qualität auch sagen können. M.E. liegt der Schlüssel zu einem (sozial und ökologisch) verträglichen und halbwegs sicherem Wohlstand in "angemessener Bescheidenheit". Nicht "Sparen um jeden Preis" sondern objektive Abwägung zwischen Aufwand und Nutzen eingesetzter Mittel unter sehr gründlicher Analyse möglichst aller Vor- und Nachteile. Ich glaube kaum, dass es irgendwas rettet, den Luxus der "obersten 500" vorrangig zu problematisieren. Eher wäre es hilfreich, allgemein anwendbare Strategien zur Lohn- und Preisgerechtigkeit zu entwickeln und anzuwenden.
    Ein gerechtes und ausgewogenes Lohn- und Preisgefüge wird es aber mit dem derzeitigen Anspruchsdenken der obersten Spitzenverdiener nicht geben können. Das ist völlig unvereinbar. Das hat die Vergangenheit doch ganz deutlich gezeigt.
     
    Ja und deshalb gibt es für mich erst recht keinen Grund von dieser Prämie begeistert zu sein.

    Weder verlangt jemand von dir Begeisterung, noch würde "Gerechtigkeit" bzw. "Verteilung nach Bedürftigkeit" hier etwas nutzen. Zwar ist niemand begeistert einen Fuß im Gips zu haben und mit Krücke herumhumpeln zu müssen, aber er wird wohl doch irgendwann einsehen, dass Gips und Krücke gewisse Vorteile haben (auch wenn die Forderung des anderen Beines nach Gleichbehandlung bei dieser "Flickschusterei" zu Lasten der Arm- und Oberkörpermuskullatur mal gerade nicht erfüllt wird).
    Wenn Förderung eines Autokaufes nach Bedürftigkeit gewählt würde, dann stellt sich 1. die Frage wer bedürftig ist (z.B. haben etwa 46% der Haushalte in Berlin gar kein Auto), 2. wie ein großer Teil der Bedürftigen (die es vielleicht gar nicht sind) die Restfinanzierung und andere Folgekosten aufbringen sollten. M.E. brauchen Bedürftige ganz sicher Unterstützung - aber nicht kontraproduktiv durch Finanzhilfe beim Autokauf.

    Äh... woher willst du denn eigentlich wissen wie die "Normalanforderungen" an ein Auto aussehen? Sorry, aber meiner Meinung nach, gehört es zu einen der grössten Problem das bsw. viele Politiker einfach frech und dreist ihre eigene Meinung und Auffassungen als angebliche alleinige Wahrheiten darstellen. Ich bin jedenfalls nicht der Meinung das es so einfach ist.

    Bin ich statistikerfahren oder du? Es gibt zahlreiche Erhebungen über den MIV, die auf einen allgemein "überdimensionierten" Pkw-Bestand schließen lassen und es muss vorrangige Politik sein, allgemeine Entwicklungen angemessen zu steuern. Neben Angaben zu Wegelängen der Pendler (in Relation zum Einkommen) und Auslastungsgrad von Pkw gibt es u.a. sehr viele - gut übereinstimmende Untersuchungen zur Fahrzeugnutzung. Schon die Tatsachen dass meist nur eine Person mit einem Pkw unterwegs ist und dass "Freizeitfahren" deutlich vor beruflich bedingten Fahrten - und erst recht Einkaufsfahrten - rangierten, beweisen, dass die Mehrheit aller Pkw-Nutzungen primär als Luxus und/oder unwirtschaftlich betrieben angesehen werden muss.

    Ich kann wirklich nichts unvernünftiges an einen Auto der unteren Mittelklasse erkennen.

    Hat irgendwer gesagt, dass solche Autos unvernünftig sind? Sie sind allerdings für den häufigsten "Anwendungsfall" (1. Person ohne nennenswertes "Gepäck" [Aktentasche/Einkaufstüte zählt nicht] und Fahrstrecke unter 20 km] unnötig aufwändig weil x% des Aufwandes (Größe,Verbrauch) nicht genutzt werden. Was gäbe es z.B. für ein Gemecker, wenn die Bahn alle Züge mit mindestens 3 x höherem Sitzplatzangebot, als für den Normalfall voraussehbar, betreiben und entsprechende Fahrpreise verlangen würde? Hinz und Kunz würden nach Vernunft und besserem Management schreien.... Mit Recht, denn auch die Ökobilanz der Bahn würde ihren Vorsprung vor der des MIV einbüßen!

    Das sehe ich anders. Entweder das Klima unseres Planeten ist tatsächlich in Gefahr, dann gehören manche Dinge halt einfach verboten und basta.

    Du gestattest doch sicherlich, dass ich darüber lache. An welche Verbote denkst du denn und wie willst du die durchsetzen und mit ihren Folgen klarkommen?

    Aber einerseits der breiten Masse einen Kleinstwagen einreden, damit man selber weiterhin mit grossen PS-Monster durch die Gegend brettern kann, ist meiner Meinung nach völlig absurd, zumal ja noch nicht mal die Besteuerung nach umweltpolitischen und gerechten Gesichtspunkten geschieht.

    Das bißchen Kfz-Steuer das für jeden zugelassenen Pkw mehr oder weniger angemessen erhoben wird, ist zwar ein Ärgernis, relativiert sich aber über die Mineralölsteuer für Benzin und Diesel ganz erheblich.
    Wirkliche Gerechtigkeit ergibt sich aus dem Verursacherprinzip und setzt demnach eine verbrauchsbezogene Besteuerung voraus. Natürlich könnte man die Gerechtigkeit noch perfektionieren - indem noch ein paar Zuschläge eingeführt werden, z.B. für "Fahrzeugberieb in suboptimalen Betriebszuständen" (z.B. modellspezifischer Stop&o-Zuschlag, "Kaltlaufzuschlag" für Kurzsrteckenfahrten und "Wohnwertbbeeinträchtigungszuschlag" je nach Fahrzeugeinsatzorten -zeiten). Das scheitert nur an der Datenerfassung..... wird aber ggf. in vereinfachter Form (natürlich wieder unter "Gerechtigkeitsdefiziten") in Form von ggf. tageszeitabhängigen Orts- und Streckenmauten sicherlich noch kommen......
    Ich persönlich stehe solchen Abgaben (auch unter dem Aspekt der Überwachung, sowie Unfallschreibern u.ä.) im Prinzip aufgeschlossen gegenüber - der Normalbürger dürfte derartiges allerding eher als Schikane und Abzocke ansehen.....

    Die Bewohner der Erde können es sich eigentlich nicht leisten, das ein ganzer Planet darunter zu leiden hat, weil einige wenige Unternehmer nicht auf ihre Gewinne verzichten wollen.

    Die Bewohner der Erde - jeder für sich ein mehr oder weniger großer Unternehmer oder Mitunternehmer - müssen erst mal lernern, sich sich selbst leisten zu können. M.E. ist es ein (schlechter) Witz, pauschal Unternehmensgewinne an sich für den Zustand der Umwelt verantwortlich zu machen.

    Ein gerechtes und ausgewogenes Lohn- und Preisgefüge wird es aber mit dem derzeitigen Anspruchsdenken der obersten Spitzenverdiener nicht geben können. Das ist völlig unvereinbar. Das hat die Vergangenheit doch ganz deutlich gezeigt.

    Das Anspruchsdenken von Spitzenverdienern ist m.E. nicht ausgeprägter als das von irgendjemand anders. Der Unterschied liegt wohl vor allem darin, dass der Spitzenverdiener sich seine Wünsche auf höherem Niveau leisten kann, der arme Schlucker eben nur in sehr viel bescheidenerem Umfang. Solange "leisten können" eine Folge von angemessener Bezahlung von (hier auch sozial verstandener) "ökologischer" Leistung" ist, gibt es daran meinerseits auch nichts auszusetzen. Wer für Menschen und/oder Umwelt etwas verbessert, bzw. Schaden verhindert oder gar mindert, soll dafür einen angemessenen Lohn erhalten - allerdings davon auch in gleicher Weise für seine "Kollateralschäden" aufkommen müssen.
    Aber solche Überlegungen sind und bleiben belanglose Utopien, denn egal ob arm oder reich, machen Tätigkeiten, die auf Kosten anderer oder der Umwelt erfolgen, einfacher und schneller "satt", bzw. auch i.d.R. mehr Spaß.....

    Grüße
    TB
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Also uns geht es wie Gadie. Unser ist 13 Jahre alt und kurz vorm TÜV, fällt im wahrsten Sinne des Wortes auseinander (regnet rein, Licht seit vorgestern kaputt, Lichtmaschiene geht den Bach runter, sowie kratzen von innen bei Frost :D), wir würden uns wieder einen kleinen holen und da macht 2500 was aus, unser ist nix mehr wert, man müsste nur reinstecken um ne Weile weiter zu tuckern.

    Grüßle :o
     
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