Sanieren oder Neubau?

  • Dazu hast du dann aber auch das Leben… Du müsstest schon 15.000 in der Tasche haben. Aber wäre dein Haus dann so „günstig“!?
    Wir kennen hier mehrere Doppelverdiener, die zusammen gut über 13.000 Euro/Monat haben. Die leben trotzdem ganz normal und vergleichsweise bescheiden. Das Leben hier ist insgesamt sehr teuer... denke in manchem Landesteil könnte man von solchen Beträgen leben wie ein Fürst. Sagt ein guter Freund von mir, der nach dem Studium nach Leipzig gezogen ist, auch. In München bist du damit kein großer Fisch.
    Wir kennen Leute in München, die in ganz anderen finanziellen Sphären leben. Das sind aber Top Manager-Gehälter, von denen dann die Rede ist.... Da ist dann auch die Penthouse Wohnung in der Innenstadt am Englischen Garten mit Loft und allem drin.
    Ist ganz schick, sowas aus der Nähe zu sehen wenn man zu Besuch ist. Kannst du dir aber von 12.000-15.000 pro Monat nicht leisten... nicht, wenn du daneben noch gut leben willst. (Und selbst dann, wenn du das nicht willst, nicht 😉 )
     
    Bauen "fast ohne Eigenkapital" halte ich für unverantwortlich.
    Aber unsere Fertighausanbieter haben das bisher so angeboten.

    Das ist unverantwortlich. Wer kein Geld hat, kann nicht bauen.
    Aber einige wollen das nicht hören. Autos werden ja heute auch
    überwiegend finanziert.

    Ich stelle es mir schrecklich vor, wenn man am Monatsende
    in der Familienkasse immer den Boden sieht. Zoff in der Ehe ist doch vorprogrammiert.
     
  • Richtig. Wer heute 4000-5000 Euro/Monat abzahlen kann, ist auch relativ schnell schuldenfrei.
    Haben muss man sie nur...

    Wir haben immer am Jahresende geschaut was übrig war und dann Sondertilgungen gemacht. Die Bank hat sich ganz bestimmt über uns geärgert.

    Und ja wir hatten ordentlich Eigenkapital, so mußten wir nicht die ganze Summe finanzieren.

    Die Höhe des Einkommens ist nicht unbedingt ein Indiz für viel Eigenkapital. Die Leute haben nicht zu wenig Geld, sie geben einfach zu viel aus. Wenn ich sehe, was heute alles geleast wird. Wir hatten damals eine winzige, ganz billige Dachgeschosswohnung und ein Auto. Das war ein Golf.
     
  • Da seht ihr mal, wie krank unser System ist. Wenn man sich vorstellt, ein normaler Renter bekommt nicht mal 50 % von seinem Gehalt als Rente. Wir sind in Europa an 23.Stelle was die Rentenauszahlung anbelangt, wir sogenanntes reichstes Land in Europa. Darum ist der Eigenheimanteil von Europa für Deutschland sehr schlecht.
    Die Familien werden zerstört. Es kann sich kaum eine Familie leisten, das die Frau zuhause bleibt zum Kinder erziehen, die werden schon als ganz kleine in die Kita getan. Als normal Sterblicher muß einer alleine in der Familie nur für die Miete arbeiten.
     
  • Wir kennen hier mehrere Doppelverdiener, die zusammen gut über 13.000 Euro/Monat haben. Die leben trotzdem ganz normal und vergleichsweise bescheiden. Das Leben hier ist insgesamt sehr teuer... …

    Aber ich glaube ich hatte dir ja schon mal geschrieben, dass dann in München zum preis auch das Einkommen da ist. Natürlich haben das nicht alle…
     
    Bauen "fast ohne Eigenkapital" halte ich für unverantwortlich.
    Aber unsere Fertighausanbieter haben das bisher so angeboten.

    Das ist unverantwortlich. Wer kein Geld hat, kann nicht bauen.
    Aber einige wollen das nicht hören. Autos werden ja heute auch
    überwiegend finanziert.

    Ich hatte Ja geschrieben, der Kredit wird günstiger mit EK. Also gibst du das auch an. Und dies hast du dann als erstes einzusetzen. Dann bist du es los.

    Wenn nicht alle am gleichen Strang ziehen, ist es immer schwierig. Ich konnte ohne finanzielle Beschränkungen den Garten etc. bauen. Wir sind 5 Monate nach Einzug in den Urlaub geflogen… Aber notfalls hätten wir das auch nach und nach umgesetzt, wie Geld da ist.
     
    Wir haben immer am Jahresende geschaut was übrig war und dann Sondertilgungen gemacht. Die Bank hat sich ganz bestimmt über uns geärgert.

    Und ja wir hatten ordentlich Eigenkapital, so mußten wir nicht die ganze Summe finanzieren.

    Hatten wir auch gemacht. Aber bei den aktuellen Zinsen ist das Unsinn. Zumal ich einen volltilger mit zinsbindung habe. Heißt wenn ich halbwegs Lohnerhöhung mit Inflationsausgleich bekomme, wird der Kredit weniger schwer.
     
  • SebDod
    "...Hatten wir auch gemacht. Aber bei den aktuellen Zinsen ist das Unsinn. Zumal ich einen volltilger mit zinsbindung habe. Heißt wenn ich halbwegs Lohnerhöhung mit Inflationsausgleich bekomme, wird der Kredit weniger schwer."
    Zinsbindung für wie lange?
    Sicher keine 30 Jahre. Oder?


    Hast mal jemand ausgerechnet wie viel Zinsen er bei 4-5 % Zinsen in 30 Jahren bezahlen muss? Da ist das Haus 2x bezahlt!

    Aber so weit denken viele nicht bzw. viele können sich das nicht ausrechnen. Und die Bank tut das bestimmt auch nicht. Warum auch? Sie verkauft Geld!
     
    Daten heute. Temperatur -2 Grad.

    40min Warmwasser 3kwh WW haben 1,47kwh Strom verbraucht. TAZ (Tagesarbeitszahl) 2,04 `(schlecht)

    4 Std Heizung mit 18,3kwh Wärme bei 6,8kwh Stromverbrauch TAZ 2,7 (schlecht).
    Die Arbeitszahlen hätte ich mit +1 jeweils vermutet.

    Kosten WW 0,60€
    Heizung 2,72€

    Hätte ich selbst nicht so schlecht geglaubt. Aber im Jahresschnitt sieht alles besser aus. Da komme ich mit einer Jahresarbeitszahl von 4 bis 4,3 daher.
    Unsere Wärmepumpe ist nun am 29.11. in Betrieb gegangen und durfte dann gleich mal das ausgekühlte Haus bei Nachttemperaturen von -12°C warmpumpen. Zuerst erschreckt man sich ja, was da an kWh Strom reingeht. Aber wenn man sich klar macht, was unter den gleichen Bedingungen an Gas verbraucht worden wäre, kann man sich leicht wieder beruhigen.
    Jetzt setze ich Tag für Tag die Zieltemperaturen um 1/2 Grad runter bis es noch passt.

    Ab Dezember rechne ich jetzt auch täglich die TAZ aus:
    3,1 bis 3,3 für's Heizen,
    2,7 bis 2,8 für WW bei -1,5 bis -2,4 °C Tagesdurchschnittstemperaturen.
    (Hatte erst schlechtere Werte, dann aber gesehen, dass Vaillant mit "Umweltertrag" nur den Beitrag aus der Außenluft meint, so dass sich die erzeugte Wärme aus el. Energie + Umweltertrag ergibt.)
    Das finde ich nicht schlecht für teilweise Altbau mit Fußbodenheizung nur in Bad und 1/2 Küche. Das Wohnzimmer heizen wir jedoch derzeit fast ausschließlich mit dem Kaminofen.
     
    Der Markt regelt offenbar doch so manches .

    Nichte überlegt in den tiefen Südwesten umzusiedeln. Im östlichen Norden können sie mit zwei Einkommen keine adäquate Wohnung bezahlen. Ich rede von Miete nicht Eigentum. Die winzige und viel zu teure Dachwohnung ist schon für zwei Personen eine Zumutung und mit Nachwuchs funktioniert es überhaupt nicht mehr.

    Habe mal Preise für Hundehütten zwischen Hamburg und Lübeck angeschaut. Da werden 80 oder 90 Quadratmeter als Häuser zu abartigen Preisen angeboten. Diese angeblichen Rohdiamanten muß man aber sprengen und neu bauen. Beim Sprengen ruhig großzügig sein und ein paar Nachbarhäuser mit zerlegen damit es Platz für ein gescheites Haus gibt.

    Ich wollte so nicht leben.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Wahnsinn... ja, manche Regionen sind unglaublich teuer (geworden)... und die angebotenen Miet- oder Kaufobjekte teilweise einfach nur heftig. Bei uns gibt es auch solche "Hundehütten"... wobei eher als Wohnung, Häuser gehen hier flächenmäßig eigentlich. Allerdings stimmt das mit den Nachbarhäusern. Als wir vor einigen Jahren unser Grundstück kauften, war das mit knapp 600qm das größte weit und breit... gibt alle Jubeljahre mal ein größeres, aber dann in der Regel schon über 1Mio (mit Altbestand oder sanierungsbedürftig).
    Gebaut wird hier heute meist auf 150-250qm Grund (insgesamt), so brauche ich dann auch kein Haus, mit nur einem winzigen Randstreifen außenrum und mit maximal 6m Abstand von der eigenen Hauswand bis zum Nachbarhaus.
    Dann lieber eine Penthouse-Wohnung mit Aussicht. :grinsend: (Scherz, aber bevor ich ganz ohne Abstand zwischen mehreren Nachbarn eingekesselt bin, dann wirklich lieber eine Wohnung.. )
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Und Grundsteuer für große Grundstücke
    und große Wohnflächen dann in exponierten Lagen
    auch kaum bezahlbar.
    Was bezahlt man denn an Grundsteuer in Rosenheim?
     
    Ja, es hängt von den Gemeinden ab. Ob eben der Hebesatz bei 390 % oder bei 590 % liegt.
    Aber das ist in der Summe nicht unbedeutend.

    Viel ausschlaggebender ist der festgelegte Grundsteuermessbetrag (bisher in alten Bescheiden auch Meßbetrag bezeichnet). Und der ist von verschiedenen Dingen abhängig.

    Z.B. Erbauung des Hauses 1899, aber 2020 grundlegend saniert.
    Das Haus entspricht einem Neubau, aber bei der Berechnung Erbauung 1899 zugrunde gelegt.
    Der Nachbarn nebenan hat 2020 neu gebaut.
    Der Besitzer vom Neubau in 2020 bezahlte bisher das Vielfache als der von Haus aus 1899.
    Und das ist ungerecht. Und das soll eigentlich mit der neuen Grundsteuer bereinigt werden. So das ursprüngliche Ziel.

    Habe mich heute mit einer Bekannten unterhalten. Sie haben auch ein altes Haus grundlegend saniert. Kein Unterschied zum Neubau erkennbar. Bezahlt bisher nur 85 € im Jahr. Für sie wird es definitiv teurer.
    Sachsen setzt das rigoros um.
    Selbst unser Haus, erbaut 1999, trifft eine Erhöhung auf 192 %.

    Aber die neue Grundsteuer haben viele noch gar nicht so richtig erfasst.
    Dieser Tage stand ein Beispiel groß in der Presse, mit Name und Adresse:
    Grundstück in Moritzburg,
    Garten 2.700 qm,
    unförmig geschnitten, 2.Reihe
    bebaut mit 2 Garagen.
    Kein Bauland, kein Bauerwartungsland, reines Gartenland.
    Vorauss. 2.000 €uro Grundsteuer lt. jetzt erhaltenem Bescheid
    Alle Einsprüche bisher ohne Erfolg.
    Und das wird vielen so gehen.
     
    @Frau B aus C Bayern hat eine eigene neue Grundsteuer-Regelung, die auf einem anderen Prinzip basiert als in den anderen Bundesländern. Ich denke so dicke wird es daher hier nicht kommen.
     
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