Sanieren oder Neubau?

Und dann bin ich mir sicher, dass in den Altbundesländern mehr Altkapital vorhanden ist.

Im Osten konnten die Wenigsten in der DDR mit einer großen Erbschaft rechnen. Die Eltern konnten selten große Beträge hinterlassen. Die wenigsten Leute hatten ein Eigenheim. Wir waren alle gleich arm.
Wir hatten zwar niedrige Mieten, aber auch niedrige Einkommen. Auch Funktionäre und Ärzte hatten nicht das große Einkommen.
Wir wohnten bis 1989 in Chemnitz, einer Stadt mit damals über 300.000 €inwohner, in einem Hochhaus mit 32 Wohnungen. In unserem Haus wohnten Arbeiter, Angestellte, Ärzte, ein Bürgermeister....Alle in fast gleichen Wohnungen. Das wäre heute unvorstellbar. Wir waren alle gleich arm. An diesem Satz ist schon was dran.
Und nach der Wende waren die Verdienste auch nicht für alle übig. Die meisten Menschen im Osten verloren ihre Arbeit, mussten neu starten. Sämtliche Industrie in der Stadt wurde platt gemacht, waren meist marode. Aber eben auch Konkurrenz.
Obwohl die ersten Jahre auch für unsere Familie sehr schwer war, möchte ich die DDR nicht zurück.
 
  • @Frau B aus C ich weiß was du meinst. der Großteil meiner Familie kommt aus dem "Osten". Wir gehören nicht zum westlichen "Geldadel"... aber es ist völlig richtig, das "Altkapital" von dem du sprichst, das gibt es hier.
     
    Es gab schon Leute die Geld hatten. Ich würde auch sagen genug. Man konnte es aber schwer ausgeben. Dann wurde es natürlich nach der Wende halbiert… und wer dann gebaut hat, war sein Erspartes los…

    Aber natürlich, die Aktuell alten Leute sparen auch seit Jahrzehnten…

    Als wir nach dem Hausbau natürlich etwas weniger gut da Standen, die Solaranlage schon in Auftrag war, hab ich nicht Nein gesagt, als mein Vater den carport bezahlt hat. In der ersten Planung wären da auch 6 Module drauf gewesen. Die haben zum Glück auf das Hausdach gepasst…
     
  • Heute um 17 Uhr Projektbesprechung... bin schon bisschen nervös, freue mich aber. Danach wissen wir hoffentlich endlich etwas mehr.

    Gibt es bei euch was Neues, @Ise..?
     
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  • Und dann bin ich mir sicher, dass in den Altbundesländern mehr Altkapital vorhanden ist.

    Im Osten konnten die Wenigsten in der DDR mit einer großen Erbschaft rechnen. Die Eltern konnten selten große Beträge hinterlassen. Die wenigsten Leute hatten ein Eigenheim. Wir waren alle gleich arm.
    Wir hatten zwar niedrige Mieten, aber auch niedrige Einkommen. Auch Funktionäre und Ärzte hatten nicht das große Einkommen.
    Wir wohnten bis 1989 in Chemnitz, einer Stadt mit damals über 300.000 €inwohner, in einem Hochhaus mit 32 Wohnungen. In unserem Haus wohnten Arbeiter, Angestellte, Ärzte, ein Bürgermeister....Alle in fast gleichen Wohnungen. Das wäre heute unvorstellbar. Wir waren alle gleich arm. An diesem Satz ist schon was dran.
    Und nach der Wende waren die Verdienste auch nicht für alle übig. Die meisten Menschen im Osten verloren ihre Arbeit, mussten neu starten. Sämtliche Industrie in der Stadt wurde platt gemacht, waren meist marode. Aber eben auch Konkurrenz.
    Obwohl die ersten Jahre auch für unsere Familie sehr schwer war, möchte ich die DDR nicht zurück.
    Also, arm ist hier der falsche Ausdruck...jedenfalls nach den heutigen Verständnis...Es brauchte niemand eine Tafel...und einen Garten hatten wir zur Selbstversorgung, nicht als Hobby.

    Es war anders und es ging nicht darum, ob Du Dir ein Auto leisten konntest sondern, wann Du es bekommst
    ....und Dein Haus sollte nicht zu groß sein, sonst mußte man vermieten...und genau aus diesen Erfahrungen heraus würde ich niemals ein Haus bauen, in dem ich nicht ein Gästezimmer mit eigenem Bad hätte...oder die Kinderzimmer so groß sind, daß Freunde dort problemlos mit übernachten können..
    Denn Häuser in der Größe einer "Neubauwohnung" sollten dann wenigstens Reihenhäuser sein, damit die Heizkosten dann auch hier im Rahmen bleiben.
     
    mahatari,
    Du hast in vielem recht.
    - Es musste niemand zur Tafel.
    - Grundnahrungsmittel waren billig.

    Nicht alle hatten einen Garten. Einen Garten zu bekommen war schwierig.
    Und um an ein Haus zu kommen bzw. sogar zu bauen, war nur mit Beziehungen möglich!

    Und ich stehe dazu, dass wir alle gleich arm waren.
    Ein Angestellter mit HS-Abschluss verdiente nicht mehr als ein Arbeiter, teils weniger!
    Aber bei Müllabfuhr gab es gutes Geld. Dort eine Stelle zu bekommen war fast nicht möglich.
    Viele Ingenieure haben dort als einfache Arbeiter gearbeitet, weil sie mehr verdienten.
    Ihr Studium hatte sich schlichtweg nicht gelohnt!
    Ende.
     
  • Hier mutiert die Sache wohl zur unendlichen Geschichte. :(
    Wir haben uns gestern mal wieder bei der Gemeinde erkundigt... nun gibt es zumindest so etwas wie einen Zeithorizont, aber der klingt nicht gut: Vergabe der Grundstücke frühestens in 18 Monaten! :augenrollen:
    Ha ha... ich bin gespannt wer bis dahin überhaupt noch bauen kann. 😂
    Dann die nächste Hiobsbotschaft: es läuft derzeit nochmal ein Gerichtsverfahren wegen eines aktuellen Einspruchs. Die Gemeinde geht davon aus, dass es zu nichts führen wird - denn sie haben alles berücksichtigt und es gab inzwischen seht viele Einspruchsverfahren, die alle ins Leere gelaufen sind.
    Nur: alle diese Kosten werden auf die Grundstücke umgelegt. Natürlich wird die Allgemeinheit nicht für die ganzen Gerichtsverfahren usw. aufkommen (ok, ist auch richtig so) - jedenfalls ist laut dem Gemeindemitarbeiter fraglich, wie teuer/günstig die Grundstücke angesichts der ganzen Kosten außenrum noch sein werden.
    Man darf gespannt sein. :augenrollen:

    Die Nachbargemeinde verkauft übrigens gerade Grundstücke - 3 Stück, auch in einem Baugebiet, das schon paar Jahre alt ist... 900 Euro/qm... (das ist allerdings kein Einheimischenpreis. Der lag aber, glaube ich auch bei fast 700 Euro...)
     
    So was zerrt an den Nerven derjenigen die bauen möchten

    Per Zufall habe ich bei meinem Heimatbesuch gelesen, dass das Haus in dem wir zur Miete gewohnt hatten, verkauft wird. 288 000 €, aber wahrscheinlich komplett sanierungsbedürftig nach den Werten. Dürfte so 1960 er Baujahr sein.....
     
    So was zerrt an den Nerven derjenigen die bauen möchten
    Ja, extrem. :(
    Wer weiß jetzt, was in 1,5 oder zwei Jahren sein wird... für uns so (noch) nicht absehbar. Wir hätten jetzt unter den aktuellen Voraussetzungen bauen können - aber ob das in zwei Jahren noch so ist..? Falls das Bauen dann noch teurer und Bestandsimmobilien noch billiger wären, geht es vielleicht nicht mehr. (Zwar ist unser Haus noch sehr neu und auf den Käufer kämen erstmal noch eine gute Weile keine Sanierungen zu... aber... keine Ahnung wie das alles wird..?)


    Per Zufall habe ich bei meinem Heimatbesuch gelesen, dass das Haus in dem wir zur Miete gewohnt hatten, verkauft wird. 288 000 €, aber wahrscheinlich komplett sanierungsbedürftig nach den Werten. Dürfte so 1960 er Baujahr sein.....
    Oh, das geht ja direkt noch.
    Die Sanierung dürfte derzeit nur leider sehr teuer sein. :(

    Habe gestern die Preise bei uns in der Region angeschaut - hier gibt es noch keinen Preisrutsch. Sanierungsbedürftige "Anwesen" = EFH aus den 60ern, 70ern und 80ern mit kleinem Grundstück (200-400qm) Immer noch um die 700.000-800.000 Euro.
    Energieklasse E usw.
    Wer soll das noch bezahlen ?
    Ich war wirklich überrascht zu sehen, dass es hier immer noch so wahnsinnig teuer ist, aber es gibt halt kaum Angebote... und so reguliert sich das hier nicht wirklich nach unten.
     
    Ein Überschlag hat ergeben, daß unsere über 100 Jahre alte Hütte tendenziell Klasse C ist. Ich habe da wenig Erfahrung, schätze es geht ausschließlich um Heizung. Wir machen das heiße Wasser natürlich auch mit der Gasheizung und sind laut Tabellen aus dem www ziemlich genau zwischen C und D. Ich habe allerdings keine Ahnung, wieviel von den 22000 KW/h Gas für das warme Wasser verbraucht wird. Es muss erwähnt werden, daß wir im Winter nicht mit Shorts und T-Shirt herumlaufen. Das können sich nur unsere Mieter leisten, deren Heizkosten übernimmt auch das Amt. 🥸
     
  • Ja, extrem. :(
    Wer weiß jetzt, was in 1,5 oder zwei Jahren sein wird... für uns so (noch) nicht absehbar. Wir hätten jetzt unter den aktuellen Voraussetzungen bauen können - aber ob das in zwei Jahren noch so ist..? Falls das Bauen dann noch teurer und Bestandsimmobilien noch billiger wären, geht es vielleicht nicht mehr. (Zwar ist unser Haus noch sehr neu und auf den Käufer kämen erstmal noch eine gute Weile keine Sanierungen zu... aber... keine Ahnung wie das alles wird..?)



    Oh, das geht ja direkt noch.
    Die Sanierung dürfte derzeit nur leider sehr teuer sein. :(

    Habe gestern die Preise bei uns in der Region angeschaut - hier gibt es noch keinen Preisrutsch. Sanierungsbedürftige "Anwesen" = EFH aus den 60ern, 70ern und 80ern mit kleinem Grundstück (200-400qm) Immer noch um die 700.000-800.000 Euro.
    Energieklasse E usw.
    Wer soll das noch bezahlen ?
    Ich war wirklich überrascht zu sehen, dass es hier immer noch so wahnsinnig teuer ist, aber es gibt halt kaum Angebote... und so reguliert sich das hier nicht wirklich nach unten.
    Hier wird aktuell ein Grundstück mit abbruchreifem kleinen Haus (Grundstücksgröße ca 160 m²) für 350.000 Euro angeboten.....
     
  • Wahnsinn... das sind Preise !
    Ich frage mich nur tatsächlich wie sich das so extrem nach unten regulieren soll, wenn das Angebot fehlt.
    Bei uns werden im Landkreis und in sämtlichen angrenzenden Landkreisen Häuser im Promillebereich angeboten. Auswahl hat man da keine. (Hatten wir damals auch nicht... wir hatten nur Glück dass unser Haus für das Baujahr eine hervorragende Bausubstanz hatte und sich so gut zum Kernsanieren eignete..)
     
    Ein Überschlag hat ergeben, daß unsere über 100 Jahre alte Hütte tendenziell Klasse C ist. Ich habe da wenig Erfahrung, schätze es geht ausschließlich um Heizung. Wir machen das heiße Wasser natürlich auch mit der Gasheizung und sind laut Tabellen aus dem www ziemlich genau zwischen C und D. Ich habe allerdings keine Ahnung, wieviel von den 22000 KW/h Gas für das warme Wasser verbraucht wird. Es muss erwähnt werden, daß wir im Winter nicht mit Shorts und T-Shirt herumlaufen. Das können sich nur unsere Mieter leisten, deren Heizkosten übernimmt auch das Amt. 🥸
    Rechne mit 3-6kwh, selten 8kwh für WW am Tag.

    Rund 2000kwh also.

    Mit 20.000 kWh für Heizung bist du nicht so schlecht.

    Ich habe 8000 inkl WW.
     
    Wir haben aktuell -3 Nachts und 0-1Grad tagsüber. Ich habe gestern abend mal die Werte der Heizung notiert. Heute werde ich nach dem Heizen den Verbrauch und die erzeugte Wärmemenge ablesen.

    Die PV ist aktuell komplett schneebedeckt. Ertrag 50wh am Tag. Die PV auf dem Blockhaus ist frei gelegt (4 Module). 9.30 Uhr ertrag 42 Watt.

    Die grüne Energiewende kann kommen :p
     
    Die grüne Energiewende kann kommen :p
    👍👍👍

    Wir haben gestern eine offizielle Benachrichtigung vom Neubauprojekt bekommen... sie kommen mit der Erschließung doch recht gut voran und gehen davon aus, im nächsten Jahr fertig zu werden und die Grundstücke Ende nächsten Jahres zu vergeben.

    Komischerweise klingt mir das jetzt tatsächlich ideal 👍
    Ich freue mich auf eine entspannte Saison im kommenden Frühjahr, die wir ganz sicher nicht hätten, wenn wir zu dem Zeitpunkt schon bauen würden.

    Zudem ist ja gerade eine große Verwirrung um KfW Förderung usw. wegen des Haushaltsskandals und all die neuen Förderprogramme laufen Ende des Jahres schon wieder aus.
    Bis in einem Jahr haben sie ihr Chaos hoffentlich wieder sortiert...
     
    Bei mir war die KFW Förderung noch "nur" 100.000% Kredit und 5000€ erlass bei erfüllung KFW Norm.

    Aber eine Tilgung von 5000€ am Anfang und ein relativ günstiger % Satz waren unschlagbar. ABER, ich durfte den KFW schon nach einem Jahr ablösen, was man später geändert hatte.

    Somit wäre der KFW nach 20 Jahren laufzeit noch 38.000€ schwer. Die Bank hatte dann ein Angebot gemacht mit neuen Konditionen. Schon waren es nur noch 24.000€. Wir haben dann mit der Umschuldung noch Geld eingezahlt von unserem Puffer. Damit läuft auch der 2. Kredit nach 20 Jahren auf 0 aus.

    Zwischenstand Warmwasser, das ist jetzt fertig.
    3kwh WW haben 1,47kwh Strom verbraucht. TAZ (Tagesarbeitszahl) 2,04 (eher schlecht!).
     
    Wir bekamen mit der Kernsanierung wirklich satte Zuschüsse von der KfW... war eine sehr hohe Summe, muss man sagen. Das war schon toll!
    In den Jahren nach unserer Sanierung gab es aber- für dieselben Dinge - sogar noch mehr Fördergeld. Dann wieder gar keins mehr 😅 und jetzt die aktuellen Programme.
    Ich bin mal gespannt was es in einem Jahr geben wird. 🤔
     
    Am besten scheint aktuell zu sein, wenn man das beste alles selbst bezahlen kann. Wird es gefördert, nimmt man es mit.

    Aber auch hier gab es Aussagen, nur na h mindestenstandart bauen zu wollen…
     
    Am besten scheint aktuell zu sein, wenn man das beste alles selbst bezahlen kann.
    Das ist immer am besten... allerdings kenne ich bei unseren Preisen hier unten (EFH mit Grund für 800.000-1,2 Mil) niemanden, der ohne Kredit bauen konnte. 🙈
    Es ist ja für viele schon mit Kredit nicht machbar...
    Wir können unsere Kredite zwar mitnehmen, aber der alte KfW Kredit geht natürlich nicht mehr so lange. Da wäre ein neuer zu ähnlich guten Konditionen (wie sie jetzt gewesen wären, wenn dieser Haushaltsskandal nicht gewesen wäre) schon gut gewesen...
     
    Nicht ohne Kredit, aber ohne Förderung.

    Daten heute. Temperatur -2 Grad.

    40min Warmwasser 3kwh WW haben 1,47kwh Strom verbraucht. TAZ (Tagesarbeitszahl) 2,04 `(schlecht)

    4 Std Heizung mit 18,3kwh Wärme bei 6,8kwh Stromverbrauch TAZ 2,7 (schlecht).
    Die Arbeitszahlen hätte ich mit +1 jeweils vermutet.

    Kosten WW 0,60€
    Heizung 2,72€

    Hätte ich selbst nicht so schlecht geglaubt. Aber im Jahresschnitt sieht alles besser aus. Da komme ich mit einer Jahresarbeitszahl von 4 bis 4,3 daher.

    Gas mit 12ct hätte ca 2,2€ gekostet. Im geringen Jahresverbrauch bei mir inkl der Wartungskosten bei Gas und Grundgebühr rentiert sich das allerdings nicht. Wartung etc. sind schon 50% meiner Gesamtkosten beim Strom. Und Gas kann man natürlich nicht selbst erzeugen. Strom schon...
     
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