Insektenpulver in Nahrungsmitteln

@Jazz Brazil Babymilch wird jetzt seit kurzem zwangsweise mit dem Öl aus einem japanischen Laborpilz (Bodenpilz) versetzt (Mortierella Alpina) - auf Anordnung der EU.
Gibt viele offizielle Dokumente zu der Thematik und ich vermute, dass die japanischen Forscher den Griff ihres Lebens getan haben und sich über den Deal sehr freuen.
Bestimmt war da reine Menschenfreundlichkeit und die Sorge um Nachhaltigkeit die treibende Kraft...
 
  • Nochmal, das hat wenig mit einer individuellen Entscheidung zu tun, sondern damit, daß die bisherige Verwendung eines tierischen Produktes einfach mal um etwas erweitert wurde.
    Knochenabfällte und Fette aus der Stallhaltung zu verwenden sind absolut legitim und man argumentiert, es werde wenigstens das ganze Tier verwendet. Und wo genau ist jetzt der Frevel, das wäre skurril, Fette zu verwenden? Versteh ich nicht.
    Es ist doch völlig wurscht, welche Fette.....entweder man will sich vegan ernähren oder man kommt mit Alternativen klar...
     
  • Nicht? Dann geh doch in den Asialaden, als ich noch Fleisch und Fisch gegessen habe, waren die Garnelen-Nudeln mein absoluter Liebling.

    Wo ist jetzt genau der Unterschied zwischen Heuschrecke und Garnele im Bezug auf Krabbeln und lange Beine haben?
    Ich finde, es macht auch keinen Unterschied. Aber ich will eh nichts davon.
    Nur, ich finde es einfach nicht fair, wenn man alles mögliche untergejubelt bekommt. Das war erst mit dem Zucker so. Schaut Euch das doch an, über 50 Namen für Zucker und Süßungsmittel. Und jetzt wird es mit Proteinen so!
    Und die Packungen werden eh immer kleiner.:sauer:
     
  • DAs Argument Ekel gilt hier einfach nicht, wenn ich mich nicht völlig streng vegan ernähre und es nicht auch richtig ekelig finde, daß tierische FEtte aus der Schlachtung irgendwo eingesetzt werden.
    Doch, solche Leute gibt es hier.
    Ich finde auch Hornspäne ekelig. Dann esse ich lieber ne Spinne.
    Und darum geht es. Was man bisher an tierischen Proteinen in diesen oben genannten Produkten eingesetzt hat, kommt alles schön aus der Stallhaltung.
     
    Ja, und ich möchte auch keine Hornspäne und tierische Fette haben, auch ich möchte das nicht.
    Ich möcht nur mal aufzeigen, daß wir so an unserer herkömmlichen Tierverwertung hängen, und es nicht auf die Kette kriegen, die Alternativen zu betrachten.
     
  • Ja, vielleicht gewöhnen wir uns dran. Aber das Allergiepotenzial ist auch nicht zu unterschätzen. Und dann haben wir wieder neue Krankheiten. Die Körper werden sich doch entsprechend umstellen. Wie die Tomaten sich in anderen Regionen anpassen.
     
    Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, so ist es jetzt erlaubt, diverse Insektenprodukte den Nahrungsmitteln zuzufügen. Erlaubt - nicht von der EU angeordnet.

    Also denkt mal nach, liebe Leute: So ein Insekt zu ziehen, zu trocken, zu pulverisieren ist bestimmt aufwendiger und teurer, als Getreide anzubauen und zu Mehl zu mahlen. Daher kann ich mir schwer vorstellen, dass es einfach irgendwo untergemischt wird. Abgesehen davon haben wir eine Deklarationspflicht. Kann Spuren von....enthalten ist doch die Formulierung, die jeder Allergiker schon gelesen hat.

    Was tut das Insektenpulver? Es treibt den Eiweisgehalt eines Produktes hoch. Also sollte man sich, wenn man dem Zeug aus dem Weg gehen möchte, alles angucken, wo plötzlich "Jetzt mit Extra-Protein" drauf steht. Dass so etwas mit euren Bio-Dinkel-Nudeln etc pp gemacht wird, kann ich mir schwer vorstellen. Wer dagegen Sportler-Protein-Riegel oder ähnliches kauft, könnte schon eher dem Würmchen über den Weg laufen.

    Es wird - quasi als Versuchsballon - ein paar Produkte mit Insekten geben (Burgerpatties oder ähnliches), die dann mit "Schaut mal her, wie nachhaltiges Essen wir produzieren" beworben werden. Denn ich wette mit euch, dass es Leute gibt, die das cool finden. Wer das probieren möchte, kann das tun, wer nicht, der lässt es halt bleiben.

    Wir sind seit Kindertagen darauf trainiert, so Zeug ekelig zu finden und ich weiß nicht, ob ich den antrainierten Ekel überwinden möchte, um meine Neugierde zu befriedigen. Die Heuschrecke im Schokomantel und den gefriergetrockneten Minifisch, den ich aus den Mitbringseln unserer Doktoranden, die für ein paar Monate in Japan gewesen waren und dann immer Zeug mitbrachten, probiert habe, die hätte ich kein zweites Mal gebraucht. Dagegen waren scharfe Kekse mit Algen durchaus lecker.
     
    Ich finde, es macht auch keinen Unterschied. Aber ich will eh nichts davon.
    Nur, ich finde es einfach nicht fair, wenn man alles mögliche untergejubelt bekommt. Das war erst mit dem Zucker so. Schaut Euch das doch an, über 50 Namen für Zucker und Süßungsmittel. Und jetzt wird es mit Proteinen so!
    Und die Packungen werden eh immer kleiner.:sauer:

    Einen Unterschied zwischen den überall reingemixten Zucken und dem Innsektenprotein sehe ich: Zucker ist - in allen Varianten - eine sehr billig zu produzierende Zutat. Wenn man die in ein Produkt mischt, senkt man die Produktionskosten. Natürlich auf Kosten der Qualität, aber so lang es niemand so direkt merkt, verdient der Hersteller. Und damit es so schnell niemand merkt, verwendet man unterschiedliche Zuckerarten, dann ist ein einzelner Zucker nicht einmal die Zutat, die im Zutatenverzeichnis als erstes aufgelistet werden muss.

    Insektenpulver dürfte nicht so billig sein, weshalb eine heimliche Zumischung einem Hersteller keinen Gewinn bringen wird. Wieso sollte er es dann tun?
     
  • Ich frage mich, auf wessen Initiative es erlaubt wurde. Könnte nicht ein Hersteller dahinterstecken (oder logischerweise mehrere), die schon alles mögliche in ihren Labors gemixt und getestet haben und schon in den Startlöchern stehen?
     
    Da ist man wieder beim Thema: Wo kaufe ich das Teilchen, und vertraue ich meinem Bäcker?

    Ich muss sagen, dass ich die Beimischung einer Aminosäure - egal, wie sie produziert wurde - nur damit das Mehl maschinengäniger wird, bedenklicher finde (die müsste nämlich gar nicht drin sein) als ein offen komuniziertes Insektenpulver, das wenigstens den Proteingehalt hochtreibt und vielleicht ja auch einen interessanten Geschmack hat. (Ich hab's nie probiert, deshalb kann ich das nicht beurteilen.)
     
    Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, so ist es jetzt erlaubt, diverse Insektenprodukte den Nahrungsmitteln zuzufügen. Erlaubt - nicht von der EU angeordnet.

    Also denkt mal nach, liebe Leute: So ein Insekt zu ziehen, zu trocken, zu pulverisieren ist bestimmt aufwendiger und teurer, als Getreide anzubauen und zu Mehl zu mahlen.
    Da täuscht du dich.
    Insekten sind tatsächlich von der Nachhaltigkeit, dem Platzbedürfnis und des Energieaufwandes deutlich schneller "erntereif" und am Proteingehalt gemessen deutlich nahrhafter.
     
    Hmm, also ich finde, wenn es ausreichend groß gekennzeichnet ist (für Allergiker oder Menschen, die es nicht essen wollen) gar nicht so schlimm. So bissel Krabbelzeug. Ist in anderen Kulturen Delikatesse.

    Wir werden zukünftig Probleme haben, alle satt zu bekommen. Die Viecher haben halt viel gut verwertbares Protein. Und eine Proteinmangelernährung ist echt ein Problem.

    War das nicht in Thailand, wo frittierte Vogelspinnen der Hit sind?
     
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