Küchenthread: Tipps zum Einlegen, Kochen, Trocknen usw.

Rhabarber, ich liebe ihn aber irgendwie will er in meinem Garten nicht so richtig dicke Stängel bilden. Was kann ich tun damit er kräftig wird? Hast du eine Idee?

Düngst du deinen Rhabarber? Er braucht ziemlich viel Futter. Mein Vater gibt im Herbst immer eine gute Ladung Kompost dran.

Und irgendwo - kann bei Thomash gewesen sein - hat noch neulich jemand dran erinnert, dass der Rhabarber alle 8 Jahre den Standort wechseln möchte. Unser Rhabarber steht schon zu lange an seinem Ort und bildet dieses Jahr auch mehr dünne Stängchen. Aber durch die feste Beeteinteilung war mein Vater bisher nicht davon zu überzeugen, dass man ihn mal umsetzen könnte. Und da es in erster Linie sein Garten ist, muss ich damit leben. (Und ihm im Gegenzug mehr Johannisbeeren wegschleppen. ;))
 
  • Nein, Pyromella, den kannte ich noch nicht, aber der Link dort hin schadet auf keinen Fall. Kuchen und Muffins machen wir allerdings bereits, da interessiere ich mich mehr für beliebte Marmeladen, Essig, Mousse usw. Man kann mit Rhabarber schließlich bestimmt noch deutlich mehr anstellen.

    Axo: Direktverzehr darf das ruhig sein, kein Problem.
     
  • Düngst du deinen Rhabarber? Er braucht ziemlich viel Futter. Mein Vater gibt im Herbst immer eine gute Ladung Kompost dran.

    Und irgendwo - kann bei Thomash gewesen sein - hat noch neulich jemand dran erinnert, dass der Rhabarber alle 8 Jahre den Standort wechseln möchte.

    Also das kann definitiv nicht stimmen. Bei meinen Eltern steht der schon seit 30 Jahren am selben relativ schattigen Platz zwischen einem kleinen Mäurchen und der Gartenhütte. Und der wuchert und wuchert und wuchert, so dass mein Vater alle 3-4 Jahre die Hälfte im Herbst entsorgen muss, sonst käme man im Juni gar nicht mehr in die Gartenhütte.
     
  • Aurinko, was tut dein Vater noch mit dem Rhabarber, außer reduzieren, dass er so phantastisch wächst? Wir haben dieses Jahr fast nur noch dünne Stengelchen, da macht das Ernten gar keine Freude. (Aber letzten Herbst ist auch zu viel Kompost in das Hochbeet gewandert, ich weiß nicht, wieviel da der Rhabarber noch abbekommen hatund auch nicht, wann das letzte Mal der Kompost mit Pferdemist angereichert worden ist.)
     
    Der macht überhaupt nichts, und Kompost gibt er nur alle 3-4 Jahre mal dazu um wieder ein bisschen Erde aufzufüllen.
    Neben dem Rhabarbar stehen 2 Johannisbeeren, denen wiederum gefällt der Platz nicht so. Die müssen alle paar Jahre ersetzt werden.
    Von daher keine Ahnung, obs der Standort ist, ob es sortenspezifisch ist oder was auch immer. Aber der Rhabarbar ist das, was bei meinem Vater im ganzen Garten am besten wird.
     
  • Man kann nicht alles haben. :pa:

    Bei meinem Vater wachsen dafür die Johannisbeeren wie blöd (nicht neben dem Rhabarber). Da ich Johannisbeeren lieber mag als Rhabarber, ist mir dieses Ergebnis durchaus Recht.

    Noch sind sie nicht reif, aber bald gibt es dann wieder frisches rotes Johannisbeergelee, schwarze Johannisbeermarmelade......lecker!
     
    Nachdem ich in Bälde in massenhaft Weißkraut (-kohl) schwimmen werde, würde ich den gerne einlegen / einkochen. Hat da jemand Rezepte dafür (quasi Art Krautsalat, Russenkraut) - oder was könnte man sonst noch damit machen?
     
    Hallo,

    weiß jemand wie man Rhabarbersirup macht? Am besten ein Rezept mit dem Dampfentsafter.
    Danke schonmal.
     
    Nachdem ich in Bälde in massenhaft Weißkraut (-kohl) schwimmen werde, würde ich den gerne einlegen / einkochen. Hat da jemand Rezepte dafür (quasi Art Krautsalat, Russenkraut) - oder was könnte man sonst noch damit machen?

    Was heißt "massenhaft"? Ich liebe ihn indisch zubereit in der Pfanne gedünstet.

    Gobi foogath (würziger, gedünsteter Kohl; indisch):

    Zutaten:
    Die Hälfte eines großen festen Weißkohls, grob zerpflücken
    4 El Öl
    1 große Zwiebel, gewürfelt
    2 – 3 frische grüne oder rote Chilis entkernt und geschnitten
    2 Knoblauchzehen kleingescnitten
    1-2 Tl Kurkuma, gemahlen
    1 cm Ingwer, gerieben
    1 ½ Tl Salz
    2 El Kokosflocken
    eventl. 1 Tl Garam Masala (wenn nicht vorhanden auch nur Koriander)


    Zubereiten:

    In einem großen Topf Zwiebel und Chili, weichdünsten, Knoblauch und Ingwer dazugeben, in einer Pfanne andünsten, Garam Masala und Kurkuma dazugeben und rühren, dann den
    Kohl in Etappen dazugeben die Kohlblätter in der Würze wenden.
    Zugedeckt bei mittlerer Hitze 10-15 Minuten dünsten,
    Solange weiterdünsten (ohne Deckel) bis keine Flüssigkeit mehr im Topf ist.
    Kokosflocken untermischen und mit Salz würzen
    Dazu Reis servieren.
     
  • @Aurinko:
    Schau mal, vor einigen Seite habe ich meine Einkochrezete gepostet, da ist einiges mit Kraut dabei. Ich schau dann noch mal, ob ich auch das vom Sauerkraut geschrieben habe, falls nicht, dann werde ich es überarbeiten.


    @Tubirubi:
    Ich schaue mal in meinem schlauen Buch daheim nach.
     
  • @Scarlet: Vielen Dank.

    Ich hätte dann noch zwei Fragen:
    * Einerseits woran orientiert sich die Einkochzeit bzw. Temperatur? Mal sind es 90°c mal 100°c, mal 30min, mal 90 und oft sogar 120? Wie kann ich da was für eigene Sachen ableiten?
    * Andererseits habe ich keinen Einkochtopf (und werde ich mir auch nicht zulegen, da ich für so ein Teil absolut keinen Platz mehr habe). Wie würdet ihr dann einkochen - im normalen Kochtopf oder im Backrohr (verwenden werde ich die 330ml Twist off Gläser)

    Ich habe vor ein paar Wochen zwar einen Einkochkochkurs belegt, aber da wurde im Kochtopf nur 15min in sprudelndem Wasser eingekocht.
     
    Oh..... im Kochtopf und nur 15 Min. das ist dann zum Scheitern verurteilt, je nachdem, was da in den Gläsern war. Das ist ja eine Harakiri-Partie, Botulismus ist Tür und Tor geöffnet und dann wundert man sich, wenn die Leut ins Krankenhaus müssen und schlimmstenfalls auch an Lebensmittelvergiftungen sterben. Sowas ist grob fahrlässig.

    Es gibt Richtwerte fürs Einkochen, da hält man sich an die Firma Weck, die da Zeiten rausgegeben hat und dann sind es auch Erfahrungswerte von mir.

    Kraut, Zucchini, Kürbis, Karotten können ordentliche Zicken sein, Bohnen/Fisolen detto. Wenn diese Dinger allerdings in Essigsud eingekocht werden (1/3 Essig 2/3 Wasser) dann konserviert das gut, Essig ist ein natürlicher Konservator, genauso wie Zucker oder Salz.
    Daher nimmt man hier bei normalen Gerichten (ohne Essigsud) die längste Einkochzeit mit 120 Min. und höchste Stufe mit 100 Grad.

    Sind diese Dinger in Essigsud, so reichen 80-90 Grad und 30 Min., weil ja der Essig konserviert und man will ja das noch knackig haben nach dem Öffnen und nicht matschig. Gerichte, wo Fleisch mit dabei ist, werden generell 90 Min. eingekocht, auch wenn das schon vorher fix und fertig gekocht wurde normal am Herd. Es geht da nämlich darum, den Botulismus-Keim abzutöten und so das Lebensmittel richtig haltbar zu machen.

    Auch nichts einkochen, wo eine Bindung mit Mehl oder Getreideprodukten enthalten ist und auch keine Milchprodukte, außer Butter, weil das ja nur das reine Fett ist.


    Obst ist ja recht weich und da gibt man in der Regel Zucker hinzu - sollte man!! - und daher reichen da oft 70-80 Grad und 20 -30 Min. vollkommen aus, je nach Konsistenz des Obstes.


    Ich habe einmal im Backrohr eingekocht, würde ich nie wieder machen. Man muss so aufpassen, damit die Gläser ja nicht zusammenstehen, weil die sonst platzen könnten, die stehen da enorm unter Spannung. Auf jeden Fall funktioniert es so:

    Du nimmst eine Bratenpfanne, gibst unten ein Geschirrtuch rein, stellst die gefüllten Gläser drauf und gießt Wasser in die tiefe Pfanne, so dass die schon 2-3 cm im Wasser stehen. Nicht zu vergessen, ein "Testglas nur mit Wasser gefüllt und verschlossen" mit dazu stellen, weil man sich an dem orientieren muss.

    Dann stellt man den Backofen auf 170 Grad ein und heizt auf - die Gläser müssen im Backrohr sein - und wenn das Wasser im Testglas kocht/blubbert, haben die Gläser innen die richtige Temperatur. Dann stellst Du auf 130 Grad zurück und ab da läuft erst die Einkochzeit. Man braucht da beim Backofen viel mehr Strom, weil die Aufheizzeiten ja viel länger sind.

    Im normalen Kochtopf: ein Tuch unten reinlegen (Baumwolle hitzebeständig) und die Gläser drauf stellen, mit Wasser füllen, so dass die Gläser 2/3 unter Wasser sind und dann aufheizen, bis es kocht. und ab da läuft dann die Einkochzeit.

    Nachteil bei Backofen und Kochtopf ist, dass man die Temperatur nicht richtig regulieren kann, weil der Kochtopf auch geschlossen ist und man so keinen Thermometer reinstellen kann.
     
    Im Chefkoch ist auch das Einkochen im Schnellkochtopf beschrieben, Aurinko. Vielleicht ist das eine Option.
    Ich koche immer im Einkochtopf ein. Finde ich am praktischsten. Dazu habe ich auch einen Korbaufsatz zum Dampfentsaften. Außerdem wird der Topf genutzt, um den gemosteten Apfelsaft zu erhitzen und Abzufüllen.
     
    So...
    Ich habe auch ne Frage an die Essigfraktion....
    Durch Ingistern bin ich ja an zwei ganz tolles Material zur Herstellung von Essig gekommen.
    (leider hat die weiße nen Schimmel bekommen, so das ich nur noch die Rote habe!)

    Auf jeden Fall habe ich, für Präsente, einen Teil von meiner ersten "Ernte" im Februar (die gelagert war) Kräuteraromatisiert.
    Jetzt geht es ans Abseien der Kräuter.
    Macht ihr das durch einen Kaffeefilterbeutel?
    (ich möchte verhindern, dass der Essig noch weiter reift und zu sauer wird...der hat schon genug Säure...
     
    Ich habe das ja noch gar nicht gemacht, würde aber ein Filterpapier oder ein Filtertuch verwenden, ggf. zwei oder drei Mal, wenn du ganz sicher gehen willst.
     
    [FONT="]gefüllte Kirschchili (Antipasti)
    [/FONT]

    Hallo,
    ich wollte nur mal vermelden, dass ich nach diesem Rezept von Tubi im Herbst 2017 ein paar Gläser Kirschchili eingelegt habe:
    kurz im Sud erhitzt, in Twistoff-Gläser gelegt, mit dem heißen Sud übergossen und geschüttelt, so dass der Sud wirklich überall die Lücken füllt und dann im Einkochtopf eingekocht: 90° und 20 Min.
    Nach gut 10 Monaten sind diese Chilis ganz mild säuerlich und einwandfrei.
    Und mit der Füllung aus Schafskäse und Kräuterfrischkäse waren die paar angebotenen Chilis ruckzuck von unseren Gästen vernichtet und als megalecker betitelt:d

    Und - ihr könnt den Sud auch auf Vorrat kochen und in heiß in Flaschen abfüllen. Dann hält er sich ein paar Wochen. Es sind ja nicht immer gleich so viele Chilis auf einmal zu verarbeiten.
    Und noch ein Erfahrungswert: den Schafskäse sehr fein pürieren, er verstopft sonst die Tülle beim füllen;)

    Danke Tubi, das Rezept ist wirklich lecker und der Essiggeschmack kommt nur sehr mild raus:pa:

    LG
    Elkevogel
     
  • Zurück
    Oben Unten