Eine Essigmutter besteht aus lauter Bakterien, die dafür sorgen, dass Alkohol sauer wird, also in Essig umgewandelt wird. Den Alkohol brauchen sie, um zu überleben. Bekommen sie keinen Alkohol, sterben sie. Werden sie dagegen gut gepflegt, wird die Essigmutter zunehmend dicker. Bei Supernovae sieht sie schon toll aus, eine ältere Essigmutter ist jedoch noch mal deutlich dicker. Googelt mal nach Essigmutter und schaut euch die Bilder an, dann seht ihr auf manchen, wie groß die werden kann. Diesen "Zusammenschluss an Bakterien" kann man jedenfalls jederzeit teilen, da macht man nichts kaputt oder so. Bakterien zerschneiden und damit töten bräuchte da zumindest schon eine Begabung. ;-)
Die Bakterien kommen aus der Luft, stoßen auf den Allkohl und verwandeln diese nach einiger Zeit in Essig. So zumindest früher, das war dann immer das ärgerliche Umkippen des Weins; er wurde einem sauer (eben zu Essig). Da sorgt die Alkohol-Industrie inzwischen vor, indem sie die Weine schwefelt, was das Umkippen bestmöglich verhindert. Im Essig wiederum sind diese Bakterien natürlich automatisch enthalten, die industriell jedoch meist durch Erhitzung abgetötet werden. Einzig bestimmte Essigsorten durchlaufen diesen Prozess nicht oder nicht "ausreichend" genug, so dass unsereins also einen solchen Essig verwenden kann, um daraus eine Essigmutter zu züchten, um mit Hilfe dieser wiederum Wein (oder auch anderen Alkohol wie z. B. Apfelwein) in Essig zu verwandeln. Der daraus gewonnene Essig wiederum kann aromatisiert werden. Ob man nun den Wein bzw. Alkohol selbst herstellt oder gekauften verwendet, und ob der Alkohol bereits aromatisiert ist oder nicht, ist da egal. Ebenso ist es für aromatisierten Essig egal, ob man gekauften oder selbstgemachten Essig als Grundlage nimmt. Mal abgesehen davon, dass selbstgemacht natürlich immer am besten schmeckt. ;-) Einzig: Man kann nicht jeden Wein verwenden, da zu viel Schwefel darin eben auch die die Essigmutter an ihrem Wirken hindert. Gar keine Schwefelung bzw. nur sehr geringe ist notwendig, sonst klappt es nicht.
Es gibt eine Seite, die das Thema ganz gut beschreibt, von der Essigmutter (und wie ihr da dran kommt) und dem Wein (oder Champagner, Sherry,...) bis hin zu verschiedenen Aromen: alles-essig. de Grundsätzlich ähneln sich die Vorgehensweisen, und wenn man es mal verstanden hat, dann kann man rangehen und experimentieren. Schlussendlich ist quasi alles möglich.