Neues EU Saatgutrecht

  • dabei wertneutral, unabhängig und objektiv - ich warte lieber auf den besagten deutschen Text.


    Der Link hat ja auch nix mit dem Gesetzentwurfsvorschlag zu tun. Ist ja nur Info, wieviel Saatbetriebe gab es einst, wer sind jetzt die großen und ihre Verflechtungen; welche Gesetze gelten augenblicklich und wie sehen die Seiteninhaber die Entwicklung usw.
     

    Ich bin ganz schön sauer, jetzt soll man auch nicht mehr
    tauschen dürfen.
    Dazu ein Bericht des ORF, in dem Frau Arche Noah selbst das Ganze nun relativiert:

    Zitate:

    ab 0:20 ...widmet man (=Arche Noah) sich der Erhaltung alter und nur mehr seltener Sorten bei Obst und Gemüse…in kleinem Maßstab wird dies wohl auch weiterhin möglich sein…

    ab 0:38 ...das Saatgut, das in den Handel gelangt, soll künftig strengen und teuren Prüf- und Genehmigungsverfahren ausgesetzt sein…

    ab 1:06 ...…wenn ich eine Pflanze als Saatgut vermarkten will, dann muss jede Pflanze als Sorte behördlich registriert werden…

    [video=youtube;5xkHBSmxTmg]http://www.youtube.com/watch?v=5xkHBSmxTmg[/video]
     
  • am besten man wandert nach Zypern aus ... die verlassen die EU eh demnäxt!

    niwashi schert sich einen Dreck um diese Verordnung ...
     
  • Klingt ja erst einmal ganz vernünftig, wenn nicht jeder Furzelmöchtegerngärntner weltweit seine Murkelsamen verkaufen darf, sondern sie erst prüfen lassen muß.

    Nur ist das wirklich so? Bietet ein kleines Unternehmen, also der örtlich ansässige Gärtner seinen Samen weltweit an? Könnte er, über das Internet. Aber lohnt sich dafür der ganze Aufwand wirklich?

    Wenn die großen 10 Saatgutfirmen (oder laß es die ersten 20 sein) ihre Samen testen und prüfen lassen müssen, mag das ja noch angehen. Ja, vielleicht sogar erforderlich sein. Die stecken eine Prüfgebühr auch noch weg und legen sie dann wieder auf ihre Kunden um.

    Spätestens wenn diese ganze Prüferei aber soweit geht, dass der örtlich ansässige, auf dem Markt verkaufende Gärtner nur noch geprüfte Ware oder Hybriden, die nicht mehr samen, verkaufen darf oder in seinen Aktivitäten so behindert wird, dass für ihn ein Bestehen unmöglich ist, weiß man, wer dahinter steckt und wohin der Hase läuft.

    Nur dann ist es womöglich zu spät.
     
  • Fangen wir jetzt wieder von vorne an?

    Die Geschichte mit der Unterschrift hatten wir schon vor gefühlten 1000 Beiträgen.

    wenn du meinen Link genau lesen würdest, dann hättest du gesehen, dass es auch um den privaten Tausch von Saatgut geht ...

    niwashi empfiehlt eine Lesebrille ...
     
  • Habe unterschrieben.
    Dieser Reglementierungswahn ist wirklich zum erbrechen - mittlerweile müsste es sich doch auch beim letzten bürokratischen Sesselpupser rumgesprochen haben, daß biologische Vielfalt unerlässlich ist zur Gesunderhaltung der Arten.

    Aber wenn man natürlich in den Aufsichtsräten vom Monsanto und Konsorten sitzt, sieht die Sache schon wieder anders aus....
    :schimpf:
     
  • wenn du meinen Link genau lesen würdest, dann hättest du gesehen, dass es auch um den privaten Tausch von Saatgut geht ...

    niwashi empfiehlt eine Lesebrille ...

    Gebe ich gerne zurück.

    Wenn du meine Beiträge gelesen hättest, wäre dir sicher nicht entgangen, dass ich bereits an die EU geschrieben habe, eine Antwort bekam und jetzt auf die deutsche Übersetzung dieses Pamphlets warte.

    Natürlich kann man alles unterschreiben, jede Liste, die einem vorgelegt wird, immer in der gleichen Angelegenheit. Ob das hilft?
     
    Auch Campact ruft auf, einen Protest gegen diese neue EU-Richtlinie zu unterzeichnen.

    Am 5. Mai 2013, so Campact, will die EU-Kommission die neue Richtlinie beschließen.
    Segnet das Parlament dann nur noch ab?

    Regionale Kulturpflanzen erhalten!

    Die neue Verordnung soll zwölf EU-Richtlinien und eine Vielzahl nationaler Gesetze ersetzen, die bisher den Umgang mit Saatgut geregelt haben. Nach den bisherigen Plänen sollen Landwirte und Bäuerinnen Samen und Setzlinge dann nur noch in den Verkehr bringen dürfen, wenn sie ein EU weit einheitliches, amtliches Zulassungsverfahren durchlaufen haben. Das ist aufwändig und teuer und lohnt sich für viele lokale Sorten kaum. Zwar soll es für alte Sorten ein vereinfachtes Verfahren geben. Doch dies gilt nur für Gewächse, die bereits nachweislich auf dem Markt sind – und das muss im Zweifelsfall erst einmal bewiesen werden. Wieder entdeckte Sorten oder neue Kreuzungen hätten keine Chance.
    Zusammen mit der europaweiten Initiative „Save our Seeds“ wollen wir nun zunächst die EU-Kommissare und - falls erforderlich - später die Europa-Abgeordneten und Agrarminister/innen überzeugen, die bürokratischen Hürden für den Erhalt regionaler Kulturpflanzen zu streichen. Sie müssen den freien Austausch, Erhalt und Ausbau der Sortenvielfalt unterstützen und von der Verordnung ausnehmen. Die Chancen dafür stehen gut – wenn Sie uns dabei helfen.




    https://www.campact.de/saatgutvielfalt/appell/5-minuten-info/?_mv=63Hv2XWhIKVq92OrYQEPam
     
    Irgendwie war mir das von Anfang an klar...:grins:
    Der ganze Monster-Hyperhype war wieder mal für den Allerwertesten. :D

    Die EU-Kommission weist Medienberichte über Regulierungspläne für den Obst- und Gemüseanbau in Hobbygärten zurück.

    Vor diesem "Regulierungsversuch" im privaten Bereich, hatte ich eh keine Angst.
    Lässt sich wohl keiner vorschreiben und ist auch schlecht überprüfbar. Wahrscheinlich sogar verfassungswidrig.

    Aber das (teure) "amtliche Zulassungsverfahren" für (alle) Händler soll demnächst beschlossen werden und das bedeutet für uns Hobbygärtner, dass wir in Zukunft nicht mehr so leicht an Sorten kommen werden.

    Verstehe deine Häme eh in keinster Weise.
     
    Aber das (teure) "amtliche Zulassungsverfahren" für (alle) Händler soll demnächst beschlossen werden und das bedeutet für uns Hobbygärtner, dass wir in Zukunft nicht mehr so leicht an Sorten kommen werden.
    "Für Kleinstunternehmen jedoch wird es Ausnahmen geben, um für sie die administrativen Hürden und Kosten zu minimieren. Die Anforderungen an sie bezüglich Kennzeichnung und Verpackung werden gering sein."

    Das kannst Du oben im besagten link lesen.

    P.S. Das ist meinerseits keine Häme, sondern die Reaktion auf die überaus übertriebenen und unbegründeten Vorängste bezüglich des angeblichen Tauschverbotes unter Hobbygärtnern.
     
    Bei mir sind es keine Ängste, dass ich die in meinem Garten wachsenden Blumen- oder Gemüsesamen nicht mehr tauschen darf.

    Es wird ja auch nicht dementiert, dass auf Kleinstbetriebe Kosten zukommen.

    All das verteuert die Samenproduktion.

    Außerdem rege ich mich sehr darüber auf, dass ich den Gesetzentwurf nicht in meiner Muttersprache lesen und diskutieren kann, obwohl das Gesetz dann auch in dem Land gilt, dessen Sprache ich spreche. Ich fühle mich ausgeliefert.

    Ich glaube nur, was ich auch lesen kann. Erzählen kann man mir viel.

    :mad:
     
    Ich bin immer noch mißtrauisch wie die Arche Noah. Den EU-Kommissionaren traue ich nicht einmal soweit wie ich sie sehen könnte.



    Arche Noah nicht zufrieden

    Für Arche Noah ist es mit dem „Light“-Entwurf und dem Zurückrudern der EU aber noch nicht getan. „Der Verordnungsentwurf regelt die Weitergabe von Saatgut und Pflanzgut, nicht den Anbau. Insofern hat die Kommission in ihrer Zurückweisung entsprechender Berichte zwar recht, auf die eigentliche Kritik an der Verordnung wird jedoch nicht eingegangen“, wird Niznik in einer Aussendung vom Donnerstag zitiert.
    Das sei zwar korrekt, „aber die EU regelt ja nur den Saatgutverkehr“, betont Zetter. Für alle anderen Fragen zu Registrierung und Anbau seien die Länder und die nationalen Richtlinien zuständig, so die LKÖ-Expertin. Um eine seriöse Diskussion zu führen, bekräftigte Zetter, müsse man die Veröffentlichung des offiziellen Entwurfs am 6. Mai abwarten.

    Bis zum 6. Mai ist es ja nicht mehr lange hin.

    Nein, Klein- und Hobbygärtner sind nicht direkt betroffen. Wenn niemand betroffen ist, ist das Ding doch überflüssig. Also: Wem nutzt es?

    Ich bin außerdem felsenfest davon überzeugt, dass weder veröffentlicht noch zurückgerudert worden wäre, hätte niemand Welle gemacht.
     
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