Welche Erfahrungen nehmt ihr aus 2012 mit?

Sunfreak

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In jeder Saison lernt man ja was dazu und ist dankbar über manch gemachte Erfahrung. Und wenn diese noch so unschön war.

Welche Erfahrungen nehmt ihr mit auf den Weg für zukünftige Jahre?
  1. Also mir fallen da sofort die Rostmilben ein. Viele würden sagen auf diese Erfahrung hätte ich verzichten können. Kann ich verstehen. Denke ich irgendwo natürlich auch so. Aber auf der anderen Seite bin ich dankbar diese Erfahrung gemacht zu haben. Ich habe dadurch sehr viel gelernt dieses Jahr. Auch über andere Tomatenkrankheiten, als ich stundenlang im Internet nach der mysteriösen Tomatenkrankheit recherchiert habe. Es war schon eine interessante Erkentnis, dass es winzige Tierchen gibt, die man mit dem bloßen Auge nicht erkennen kann, noch nicht einmal mit einer Leselupe. Und dass sich diese Mini-Viecher mit dem Wind, der Kleidung, den Händen forttragen lassen und dabei den kompletten Bestand vernichten können. Oder die andere Erkentnis dass eine 5 € eBay-Detaillupe zielführender ist, als eine 100 € Untersuchung im Labor.
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  2. Eine andere wichtige Erfahrung waren die Eisheilige in diesem Jahr. Nie wieder werde ich mich von einem sommerlichen Frühling (im April bis zu 32 °C!) täuschen lassen. Von einem Frühling der so warm war, dass man ab Anfang März auf der Ostalb Tomaten ins Freiland hätte pflanzen können! Wo es so warm war, dass ich meine Samen nur im Haus keimen hab lassen und anschließend die Keimlinge, egal ob Tomaten, Habanero-Chilis, Auberginen oder Melonen sofort in den Garten ins Freiland geparkt habe und dort Tag- wie Nacht stehen hab lassen. Ohne Schutzabdeckung durch Frühbeet, Folie, Glas, Vlies, Zeitungen, etc. Und das Zeuch ist gewachsen wie noch in keinem Jahr! Und dann kam der Tag X. Bzw. die Eisheiligen. Wenige Tage zuvor hatten wir noch 31 °C. Und dann rutschten eines Nachts die Temperaturen so sprunghaft in den Keller. Auf einmal gab es Frost und es begann zu schneien. Meine Pflanzen wurden 2-3 cm eingeschneit, vielleicht auch 'n cm mehr. Haben alle überlebt, wahrscheinlich weil ich mitten in der Nacht stundenlang damit beschäftigt war die Pflanzen ins Haus zu retten, aber sie wurden nachhaltig geschädigt und haben sich nie wirklich mehr davon erholt. Fazit: Ich werde nie wieder mich von einem solchen Frühling blenden lassen. Zum Glück waren außer die Auberginen (die zum Glück nur in 10 Liter Töpfen) noch nichts ausgepflanzt. Sonst hätte das ganz böse geendet!

    Details: http://www.hausgarten.net/gartenforum/tomaten/52000-sunfreaks-gartentagebuch-2012-a.html#post995203
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  3. Gleichzeitig war aber dieser traumhafte Frühling auch eine Erfahrung im Positiven. Ich kann mit stolz behaupten, dass ich dieses Jahr die perfekten Jungpflanzen gehabt habe. Ich hab selten so stämmige, gedrungene, sattgrüne Pflanzen gesehen. Entscheident für diesen Erfolg war auch, dass ich im Rechtsstreit mit der Telekom war im Frühjahr. Klingt seltsam war aber so. Da war ich ziemlich im Stress und in schlechter psychischer Verfassung. Es ging um die Wurst. Was war passiert? Da ich mit der Telekom immer unzufriedener wurde und insbesondere das DSL Light eine untragbare Sache wurde habe ich den Anbieter gewechselt, der mit eine Internetgeschwindigkeit von 100 MBit/s garantieren konnte. Leider klappte das mit der Portierung der Telefonnummern zum neuen Anbieter überhaupt nicht. Die Telekom stellte sich quer. 90 Tage standen bei uns (wir haben eine Firma) die Telefone still. Die Telekom reagierte weder auf meinen Rechtsanwalt noch auf die Bundesnetzagentur die Druck machte. Letzendes stand es nicht gut um die Firma und unserer Existenz. Deshalb wollte ich die Saison 2012 im Frühjahr absagen, da es mir ziemlich schlecht ging. Und ich einfach keine Motivation und Freude fürs Hobby aufbringen konnte. Dann beschloss ich doch ein paar wenige Paprika, Chilis & Auberginen ab Mitte März und Tomaten ab Mitte April zu säen. Da ich doch auch wusste, wieviel Kraft mir die Pflanzen doch immer in schwierigen Zeiten gaben. Das, diese späte Anzucht in Kombination mit dem Verzicht auf Fensterbänke und Kunstlicht brachten mir die perfekten Jungpflanzen hervor. Ich ziehe die Erfahrung daraus, dass es nicht lohnenswert ist Tomaten im Januar, Februar anzuziehen. Dass Tomaten die Mitte April gesät werden beinahe bis nach den Eisheiligen genau so weit sind, wie früh gesäte. Nur dass sie durch den Verzicht auf die lichtarme Fensterbank und die kühleren, natürlichen Temperaturen unheimlich gesund im Wuchs werden und optimal abgehärtet sind. Ich werde Tomaten daher 2013 nur noch im Freiland (bzw. wenn das Frühjahr nicht mitmacht im beheiztem Frühbeet (ich hab kein Gewächshaus)) großziehen. KEINE FENSTERBÄNKE MEHR! Und für Paprika, Chilis und Auberginen habe ich die Erfahrung gemacht, dass es für sie sinnvoll ist früher als Mitte März anzuziehen. Das kann man bei diesen auch tun, da sie nicht so schnell geilwüchsig werden und dennoch gedrungen im Wuchs bleiben. Aber auch da: KEINE FENSTERBÄNKE MEHR! Stattdessen setze ich auf Kunstlicht, danach Frühbeet.

    Im Übrigen: Die Existenz ist wieder gesichert. Die Telekom musste Schadensersatz zahlen. Das hat das Gericht so entschieden. Und die Telekom hat das Urteil so akzeptiert.
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  4. Eine andere Erfahrung war, dass ich nicht mehr manche Gewächse einfach so im Freiland wachsen lasse. Beispielsweise Gemüse-Blockpaprika, Habanero-Chilis, Auberginen oder Melonen bringen hier auf der Ostalb sehr schlechte Erträge, wenn der Sommer nicht stimmt. Es lohnt sich hier für mich nicht.
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  5. Auch eine schöne Erfahrung war, dass es mal eine ganze Saison lang keine Katastrophen durch Unwetter (Sturmböen, Hagelschlag, Tornados) gab. Aber daraus konnte ich jetzt nicht unbedingt eine Lehre daraus ziehen. Ich wollte es aber dennoch erwähnen!
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  6. Eine ganz andere kuriose Erfahrung mache und machte ich mit meiner Recycling-Erde. Da ich nicht bereit bin haufen von Geld für Blumen- oder Pflanzerde auszugeben (natürlich: Qualität hat ihren Preis, aber diese Preise im Bereich der Erde finde ich völlig überzogen!), insbesondere wenn man größere Mengen an Pflanzen in Töpfen kultiviert, kaufe ich billige Recyclingerde. Da in den letzten beiden Jahren meine Pflanzen nie richtig darin gewachsen sind melde ich meine Zweifel an diese Erde an. Insbesondere weil dieses Jahr Tomaten, Kürbisse, Sonnenblumen, Schwarzer Nachtschatten, Weizen und ganz andere wundersame Pflanzen aus der Erde heraus wachsen. Wie kann das sein? Fakt ist damit eins, dass diese Erde nicht richtig kompostiert wurde. Bei einer richtigen Kompostierung darf es nicht sein, dass Samen keimen. Es kann nicht sein, dass wenn jemand eine faulige Tomate in den Biomüll schmeißt, dass dann die Samen dieser fauligen Tomate von einst in meinem Topf heraus keimt. Das birgt das Risiko gefährlicher Pflanzenkrankheiten insbesondere Fusarium-Welke, Verticillium-Welke aber auch Tomatenmosaikvirus oder Feuerbrand und anderen bodenbürtigen Krankheiten. Letztes Jahr machten die Pflanzen bereits den Eindruck als hätten sie Fusarium- oder Verticillium-Welke. Diese Pilzkrankheiten setzen sich in den Wurzeln und in den Leiterbahnen fest und verstopfen somit die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen. Die Folge: Die Pflanzen bleiben recht klein, genauso wie die Früchte. Blütenstände fallen nicht üppig aus, viel Blütenendfäule, starkes Welken an heißen Tagen, Nährstoffmangel-Erscheinungen in den Blättern. All diese Symptome hatte ich letztes Jahr. Allerdings sind das die indirekte Symptome. Den Pilz bekommt man so nicht zu gesicht. Nicht wie bei der Braunfäule. Man sieht ihn nur, wenn man Stängel an Bodennähe aufschneidet und die Leiterbahnen braun sind. Da dies aber nicht der Fall war in 2011 hab ich mir 'ne andere Erklärung gesucht. Die auch schnell gefunden war. Durch massiven Geilwuchs: Ich hatte zuviel Jungpflanzen (die Sucht halt) und zuwenig Fensterbänke. Dadurch sind die Pflanzen mir auf einen Meter Höhe hochgegeilt und die Stiele waren lediglich 0,5 cm dick. Ich konnte mir vorstellen, dass diese dünnen Stiele einen ähnlichen Flaschenhals verursachen kann wie Fusarium oder Verticillium. Somit erklärte ich mir die Symptome letztes Jahr. Aber das Gefühl, der Verdacht bleibt. Dieses Jahr (ich war wegen o.g. Sache sowieso unmotiviert) war ich bereit alles auf einer Karte zu setzen und die Erde nochmals einzusetzen. Um weitere Erfahrungen zu sammeln. Leider machten mir die Rostmilben da einen Strich durch die Rechnung. Aber das Keimen von wundersamen Pflanzen bestätigt mich in meinem Gefühl zukünftig die Finger von dieser Erde zu lassen! Sie scheint von minderwertiger Qualität zu sein. Das Unternehmen, welches den Bio-Müll zu dieser Erde recyclet scheint es nicht zu verstehen eine Erde ordnungsgemäß zu kompostieren. Das ist zumindest mein Gefühl...
Bestimmt fällt mir noch die ein oder andere Sache ein. Aber jetzt lasst mal von euch hören...

Grüßle, Michi :?
 

  • genauso erging es mir mit der eigenen komposterde vom offenen komposthaufen.
    sie sah so toll aus, als ich sie im frühjahr in allen beeten verteilt habe. lag ja auch schon 5 jahre. nun habe ich das elend. noch niiie hatte ich sooo viel unkraut überall. manchmal auch ein blümchen oder tomaten, aber überwiegend kraut.
    so kommt mir diese komposterde nicht mehr in die blumenbeete.

    im gewächshaus hat mich das kraut gar nicht gestört, war schnell rausgerupft und die erde hat den tomis augenscheinlich sehr gut getan. erst jetzt kommt die braunfäule.

    das habe ich aus dem jahr 2012 mitgenommen...und dass es dinge zwischen
    himmel und erde gibt, die wir nicht beeinflussen-und nicht aufhalten können.:)
     
    Dann reihe ich mich mal ein :)

    Auch ich habe in diesem Jahr Erfahrungen mit einigen neuen Gegebenheiten sammeln dürfen... Nicht alle waren neu, doch manches sollte ich neu überdenken.

    1) Diverse Schädlinge, u.a. die weiße Fliege (die SEHR lästig wurde), die Pockengallmilbe (auf meinem Birnbaum), Woll-Läuse, etc. pp.

    2) Bei mir hat sich die frühe Anzucht (ab Mitte Januar, mit Kunstlicht) wirklich gelohnt. Diese Pflanzen (Tomaten) kamen deutlich früher in den Ertrag als die Mitte März mit Südwestfenster und teilweise auch noch Kunstlicht gezogenen. Auch schienen sie mir widerstandsfähiger - das mag aber an den Sorten/am Saatgut gelegen haben! :confused:
    Ich hatte auch wunderschöne, kompakte Jungpflanzen und werde das definitiv wieder so machen. :)

    3) Interessante Beobachtung: Zwei Tomaten im Freiland gediehen deutlich besser (hinsichtlich Alternaria und K & B) als die übrigen, die unter Dach (Süd-Westseite) standen. Michi, du hattest das mal erwähnt, dass das so sein kann, aber DIESES Jahr und bei DIESEM ständigen Regen hätte ich das wirklich nicht erwartet.

    4) Ich hatte wahnsinnige Probleme mit Alternaria & anderen Schimmelsorten im Garten. Das hat mir meine Zucchini-Pflanze, div. Tomaten- und Gurkenpflanzen dahingerafft. Verantwortlich dafür mache ich die gute Compo-Erde, wir hatten einige Säcke gekauft, die innen komplett verschimmelt waren. Also, an der Packung. Anfang des Jahres habe ich mir nicht so viele Gedanken gemacht (und wusste noch nichts von meiner starken Schimmelallergie) und habe die Erde trotzdem verwendet, weil ich dachte "das kommt nur von der Lagerung und geht an der frischen Luft schon wieder weg". Naiv, ich weiß. :rolleyes:
    Was soll ich sagen: Nie wieder! Im nächsten Jahr werde ich mir gut überlegen, wie ich das mit der Erde mache, und da kommt mir dann nur hochwertige in den Garten und die Töpfe - auch wenn ich lange danach suchen muss!

    Und zuguter Letzt die Erfahrung.... dass nicht alles planbar ist. Ich hatte fürs Gartenjahr 2012 so viel geplant und mir so viel vorgenommen - und das Wetter hat mir durch so vieles einen Strich gemacht. Bis auf die Himbeeren (die ich ohnehin nicht essen kann) war die Ernte in diesem Jahr nicht der Rede wert. :rolleyes:
    Ich werde mir also fürs nächste Jahr ein paar Sachen überlegen und hab mir auch z. Teil bereits Saatgut von Sorten/Pflanzen zugelegt, die möglichst wenig "wetterfühlig" sein sollen... denke, dass kann in unseren Gefilden nicht schaden.
    Ich hoffe inständig darauf, dass wir bald mal wieder ein trockeneres Jahr bekommen!

    Michi, das mit den Unwettern, Tornados etc. stimmt wirklich - es war schon angenehm, dass damit dieses Jahr so wenig los war.
    Dafür kann ich die Male, wo wir es uns in unserem Garten so richtig gutgehen lassen konnten, an einer Hand abzählen. :(
    Dieser Dauerregen war nicht lustig und nicht angenehm... und irgendwann hat mir dann auch die Schimmelallergie einen Strich durch die Rechnung gemacht.

    Fazit: Ich hoffe, nächstes Jahr wird alles besser! :grins:

    LG
    Lauren
     
  • Ich bin im Großen und Ganzen sehr zufrieden mit unserem ersten richtigem Gartenjahr. Die Vorräte sind angelegt.
    Tomaten liefen in diesem Jahr super, Paprika und Chili sind verbesserungsfähig.

    Meine Erfahrungen und was ich gelernt hab
    1. Es gibt Sachen, die man ohne Entsprechende Vergrößerung nicht sieht, also Microskop ist auf dem Weg.

    2. eine frühe, oder zumindest rechtzeitige Anzucht ist bei meinen kühlen Norddeutschen Klima zwingend erforderlich. Chili muss ich noch deutlich früher anziehen....

    3. frühe Anzucht erfordert auch ein rechtzeitiges Umtopfen und zusätzliches Licht bei möglichst niedrigeren Temperaturen (Etagenwohnung in Hamburg hat ohne Heizung auch schon 16 Grad...)
    Hierfür fand ich Compo-Erde am Besten und auch ich hatte gerade deshalb tolle Jungpflanzen.

    Nicht unerwähnt lassen möchte ich meine positiver Erfahrungen mit BioBizz-Dünger und RootJuice... Das werde ich im nächsten Jahr sicherlich wieder einsetzten.

    4. Ich möchte früher und regelmäßiger mit Jauchen und Hexengebräu die Pflanzen stärken...

    5. Auberginen und Paprika haben sich im GWH wohl nicht miteinander vertragen oder die Rostmilben hatten es zuerst auf meine Aubis abgesehen. Nach dem Umsetzten in Kübel im freiland ging es Aufwärts. --- Rostmilben mögen Freiland wohl nicht so sehr (und Infinito)

    Trotz allem Aubis nmach ich wieder aber in Kübeln im Freiland.

    6. Melonen - Michis Spezialsorte hat bei mir inzischen eine Frucht in Größe eines Tischtennisballs dran. Das muss im nächsten Jahr optimiert werden.

    Mir fällt bestimmt noch mehr ein, aber ich mag heut nicht mehr tippen :d
     
  • Nie wieder ohne Handschuhe größere Mengen Chili schnippeln!! :rolleyes:

    *brennend heisse aktuelle Erfahrung!*
     
    1. Es gibt Sachen, die man ohne entsprechende Vergrößerung nicht sieht..,

    Stimmt. In Zukunft wird alles Verdächtige mit 40-facher Vergrößerung beäugt.

    IMG_3864.webp
     
  • Stimmt. In Zukunft wird alles Verdächtige mit 40-facher Vergrößerung beäugt.

    Anhang anzeigen 298487
    :grins::grins::grins:



    Kati, meine Minesota Midget (vor der ist die Rede, oder? :)) hat auch zwei Früchte in Größe eines Tischtennisballs - auch ich sehe hier noch Optimierungsbedarf. :D


    Was die frühe Anzucht betrifft, muss ich wirklich sagen, dass ich bei dem Wetter ohne die Januar-Saat absolut chancenlos gewesen wäre! So gab es im Juni die erste Ernte, doch hätte ich nur ab Mitte März gezogen, hätte es bei mir im August noch keine reifen Tomaten gegeben...
    Erstaunlich, dass sich das beim Einen so bewährt, und beim Anderen so gar nicht! - aber vielleicht liegt es auch an den speziellen Lichtbedingungen im jeweiligen Fall.
    Wir haben zwar Süd/West-Fenster, sind aber natürlich EG (Wohnung), und die Pflanzen bekommen wegen des gegenüberliegenden Hauses auf der Südseite (die Westseite ist frei) im März noch nicht durchgehend Sonne ab, sondern nur ein paar Stündchen.
    Die hätten sie dann erst ab Mitte April, und das ist für den Standort hier offensichtlich einfach schon "zu spät".
    Im Endeffekt ist es ja auch ganz egal, Hauptsache jeder findet das, was sich bei ihm bewährt und ihm gesunde Pflanzen und eine gute Ernte bringt! :pa:

    Liebe Grüße
    Lauren
     
    Hallo,
    bei uns war alles wie in den voran gegangenen Jahren super - März Kirsch-Tomi-Anzucht (eig. Vesennji-Samen ) mit Kokos drinnen, Weiterkultur in Composana und transportablem Gh überwiegend draußen, Kübelhaltung Composana + eig. Kompost Südseite Haus überdacht, Düngung mit Hornspänen, ASH-Beinwell-Brennnesselbrühe, Gesteinsmehl.

    Alle Pflanzen stehen noch Top auch nach einer Nacht mit nur +4°, keine Krankheiten, blühen und setzen noch an, Ernte täglich.

    Auch die Prunkbohnen im Betonkübel liefern immer noch leckere Bohnen, Düngung wie oben.

    Liebe Grüße
    von
    Moorschnucke:o

    P.S. Da wir berufstätig sind, verzichten wir auf Experimente und bevorzugen, was sich bewährt hat in relativ kleiner Zahl.
     
    P.S. Da wir berufstätig sind, verzichten wir auf Experimente und bevorzugen, was sich bewährt hat in relativ kleiner Zahl.

    Das eine schließt das andere doch nicht aus :grins:
    GG und ich sind auch voll Berufstätig,
    GG mit ca 50 -55 Std. Woche
    ich mit 40 Std. plus Nebenjob

    Trotz allem Experimentiere ich gern - kann aber auch deine Einstellung dazu verstehen :grins:
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hehe, das ist auch der Grund warum der größte Anteil meiner Tomaten ohne jegliche Pflege auskommen müssen. Das nennt sich dann legerer Tomatenanbau. Es geht leider nicht anders...

    Das ist der einzig mögliche Kompromiss wenn man möglichst viele Pflanzen (weil man verrückt, Züchter oder beides ist) aber nur ein bestimmtes Kontigent an Zeit hat...

    Grüßle, Michi
     

  • noch niiie hatte ich sooo viel unkraut überall. manchmal auch ein blümchen oder tomaten, aber überwiegend kraut.

    Vom Unkraut mit dieser Erde hab ich noch garnix erzählt. Nur von den wundersamen Pflanzen. Aber auch bei mir war das eine Katastrophe mit den Unkräutern. Da musste man schon hinterher sein mit dem Jäten. Aber besorgen tut mich das halt eben schon: So wie man sich harmlose Unkräuter einfängt, so fängt man sich auch gefährliche Pflanzenkrankheiten über diese Erde ein! Ich find das schon grob fahrlässig!

    Grüßle, Michi
     
  • 3) Interessante Beobachtung: Zwei Tomaten im Freiland gediehen deutlich besser (hinsichtlich Alternaria und K & B) als die übrigen, die unter Dach (Süd-Westseite) standen. Michi, du hattest das mal erwähnt, dass das so sein kann, aber DIESES Jahr und bei DIESEM ständigen Regen hätte ich das wirklich nicht erwartet.

    Ja, in Hinsicht darauf, wenn schlechte Luftzirkulation herrscht. Wenn jemand seine Tomaten unter so XXL-Kondome namens Tomatenhauben oder in Gewächshäuser bei brütender Hitze zusperrt.

    4) Ich hatte wahnsinnige Probleme mit Alternaria & anderen Schimmelsorten im Garten. Das hat mir meine Zucchini-Pflanze, div. Tomaten- und Gurkenpflanzen dahingerafft. Verantwortlich dafür mache ich die gute Compo-Erde, wir hatten einige Säcke gekauft, die innen komplett verschimmelt waren. Also, an der Packung. Anfang des Jahres habe ich mir nicht so viele Gedanken gemacht (und wusste noch nichts von meiner starken Schimmelallergie) und habe die Erde trotzdem verwendet, weil ich dachte "das kommt nur von der Lagerung und geht an der frischen Luft schon wieder weg". Naiv, ich weiß. :rolleyes:

    Ich hatte zu Beginn der Saison auch erhebliche Probleme mit Alternaria und Botrytis. Das war aber bei uns in der Region überall so. Das nass-kalte Wetter begünstigte diese Entwicklung. Und die Sporen kamen mit der Luft...

    Was soll ich sagen: Nie wieder! Im nächsten Jahr werde ich mir gut überlegen, wie ich das mit der Erde mache, und da kommt mir dann nur hochwertige in den Garten und die Töpfe - auch wenn ich lange danach suchen muss!

    Normalerweise ist Compo schon eine sehr gute Erde. Aber eine Erde ist nur so gut oder so schlecht wie sie auch gelagert wird! Eine Erfahrung aus dem letzten Jahr gleich zur Beginn der Saison: Ich habe mir einen Sack Aussaaterde gekauft. Von der Raifeisen-Eigenmarke. Mit der hatte ich jahrelang immer positive Erfahrungen. Aber dieses Mal war alles anders. Schon beim Tragen vom Auto ins Haus, in den obersten Stockwerk wurde ich stutzig. Es war recht mühsam diesen Sack zu tragen. Aber ich schob es auf den Winter, keine körperliche Betätigung mehr, Muskelschwund, Hilfe! Dann beim Auftauen viel mir dann auf, dass die Soße nur so davon lauf. Das erklärte dann auch den schweren Sack. Der war vollgesogen mit Wasser bis zum Anschlag, bis die Sättigung erreicht wurde. In der Folge habe ich dann die Erde ist einmal zum Trocknen aufgehängt. Erst dann konnte ich sie verwenden. Ich hab mir dabei aber nichts gedacht. Was soll schon passieren? Ich dachte wenn die Erde wieder normal feucht ist, dann passt alles. Von wegen - es war eine Katastrophe! Die meisten Samen keimten nicht. Andere keimten, es wölbte sich die Erde wie 'n Pickel, als würde bald der Keimling rausgucken und dann wars aus. Andere Keimlinge keimten, welkten auf einmal wieder und gingen ein. Wieder andere bekamen schwarz-braune Stängel (wie bei Braunfäule) und gingen in der Folge auch ein. Die ganze Erde war verseucht mit bodenbürtigen Pilzkrankheiten! Nur wenige haben es geschafft. Und die sind dann nicht gewachsen und haben im sehr jungen Alter Nährstoffmangel bekommen, weil es die ganzen Nährstoffe aus der Erde ausgewaschen hatte. Zudem verdichtete sich die Erde extremst wurde steinhart und blieb nicht locker flockig. Und dann gabs da noch diese Trauermücken von Plage. Nachdem 'n Monat nix gewachsen ist habe ich sie in frische Erde (diesmal Compo) pikiert und dann ist der Nährstoffmangel auf einmal verschwunden und sind im Wachstum explodiert!

    Genau so ging es auch Lavi's Ophelia. Und aus der Erfahrung vom letzten Jahr heraus konnte ihrer Ophelia geholfen werden...

    Ich schaue daher aus dieser Erfahrung heraus wie die Erde gelagert wird. Der größte Bockmist ist, wenn die Erde das ganze Jahr über im Außenbereich gelagert liegt in Kombination wenn die Nachfrage nach diese Erde gering ist und diese somit überlagert ist.

    Und dieses Jahr verwendete ich die Eigenmarke von Toom. Ich hatte die Ehre eine frisch gelieferte Palette aufzumachen. Und die ersten beiden Säcke waren mein! Das war dann perfekt!

    Und zuguter Letzt die Erfahrung.... dass nicht alles planbar ist. Ich hatte fürs Gartenjahr 2012 so viel geplant und mir so viel vorgenommen - und das Wetter hat mir durch so vieles einen Strich gemacht.

    Ja, unsere Sommer hier in Deutschland sind nicht planbar, unbeständig und wechselhaft. Damit müssen wir leben. Das ist insbesondere bei wärme- und sonnenbedürftigem Gemüse immer ein Glücksspiel. Genau so wie im Winter wo es nur in einem von 10 Fällen Schnee an Weihnachten hat.

    Entweder man hat einen miesen nass-kalten Sommer oder einen echten Sommer, dafür aber mit viel Unwetterpotenzial. Das ist so was ich in den letzten 5 Jahren kappiert hab. Such Dir eins von beiden raus, was Dir lieber ist...

    Michi, das mit den Unwettern, Tornados etc. stimmt wirklich - es war schon angenehm, dass damit dieses Jahr so wenig los war.

    Es ist schon ein denkwürdiger Moment, wo man die Futterluke nicht mehr zubekommt, wenn man in den Himmel emporblickt und dann zwei Trichterwolken auf sich zukommen sieht:

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    Fazit: Ich hoffe, nächstes Jahr wird alles besser! :grins:

    Hoff ich für Dich auch! :pa:

    Grüßle, Michi
     
    Huhu Michi :)

    ja, mit der Compo-Erde hatte ich bisher eigentlich auch nur gute Erfahrungen gemacht.. es ist eines der am besten gedüngten Substrate mit den besten Eigenschaften... doch... das mit dem Schimmel... das war in diesem Jahr extrem. Sicherlich war die Erde nicht gut gelagert, wobei ich sagen muss... Wir haben sie bei mehreren unterschiedlichen Baumärkten gekauft, Lagerung war unterschiedlich! Bei einem war sie drinnen gelagert... half nix.
    Wobei ich Unterschiede zwischen den Sorten bemerkt habe - ok war die Anzuchterde, die Blumenerde und die Balkon- und Kübelpflanzen-Erde. Die ist aber auch vom Substrat her ganz anders... viel lockerer, luftiger.
    Probleme hatte ich mit der Gartenerde und der Pflanzerde. Die war HEFTIG verschimmelt - mindestens 12 Säcke, wie gesagt, ganz unterschiedlicher Herkunft. :confused:


    An der Luftzirkulation kann es bei meinen unter-Dach-Tomaten nicht gelegen haben! Die hatten reichlich offene West-Seite, und natürlich waren sie nicht unter irgendwelchen Planen oder Hauben! :)
    Sie standen halt an der Hauswand. Doch, wie gesagt - Wind war da reichlich.
    Meine Theorie ist jetzt eher, dass der Regen zwar einerseits nicht gut für die Ausbreitung der K & B ist, oder auch Alternaria, dass aber zugleich im prasselnden Regen wieder was runtergewaschen wird - was halt nicht passiert, wenn die Pflanzen unterm trockenen Dach stehen.
    Da bekommen sie zwar über die Luft die ganzen Sporen ab, und werden natürlich auch feucht, weil die Luftfeuchtigkeit so extrem hoch ist, wenns ordentlich schüttet - nur... sie werden halt nicht abgebraust, und so bleibt alles auf den Blättern.
    Keine Ahnung ob was dran ist, aber logisch wär's, denn es gibt eigentlich keinen Grund, warum die Pflanzen, die nicht unter Dach standen, hätten robuster sein sollen. Jetzt, Ende September, sind sie auch befallen - wie es die anderen unter Dach schon vor Monaten waren. Aber bis jetzt haben sie immerhin super durchgehalten!


    Das nass-kalte Wetter begünstigte diese Entwicklung. Und die Sporen kamen mit der Luft...
    Was interessant ist ist, dass es bei euch offensichtlich deutlich kälter war als bei uns, wir hatten es ziemlich warm, über drei Monate! Ganz ungewöhnlich, hatten wir in dieser Form auch schon ewig nicht mehr, oder noch gar nicht.
    Es war richtig schwül-feucht... Perfekt für Schimmel - schlecht für Schimmel-Allergiker. :rolleyes:


    Entweder man hat einen miesen nass-kalten Sommer oder einen echten Sommer, dafür aber mit viel Unwetterpotenzial. Das ist so was ich in den letzten 5 Jahren kappiert hab. Such Dir eins von beiden raus, was Dir lieber ist...
    Ist auch meien Beobachtung ;) - und mir ist der richtige Sommer mit den Unwettern lieber! :grins:
    Wobei ich sagen muss... WARM war es bei uns schon! Die Temperaturen, auch nachts, waren echt relativ hoch! Nur nass war's dabei...

    Es ist schon ein denkwürdiger Moment, wo man die Futterluke nicht mehr zubekommt, wenn man in den Himmel emporblickt und dann zwei Trichterwolken auf sich zukommen sieht:
    Oh ja, das sind Momente! :grins:
    Muss zugeben, dass ich Unwetter eigentlich sehr gerne mag. :)
    Klar - seit ich einen Garten habe, mag ich sie nicht mehr sooooo gerne... :rolleyes:
    Aber eigentlich fand ich die Stimmung immer super. Wenn ich nicht Angst um meine geliebten Pflanzen hätte, täte ich das wahrscheinlich immer noch. :D

    Liebe Grüße :)
    Lauren
     
    Hallo Ihr Lieben,

    auch ich habe dieses Jahr wieder gute und schlechte Erfahrungen gesammelt.

    1. die Keimbeutelmethode ist ne prima Sache,jedoch beim Pflanzen der Keimlinge hatte ich den ersten Schwung umgebracht,weil ich sie zu tief gelegt hatte.

    2. nächstes Jahr dürfen die Samen auf einer Heizmatte keimen,statt auf der Heizung.Durch das wechselhafte Wetter war die Heizung entweder kalt oder sauheiß.
    Den dadurch bedingten Ausfall fand ich gar nicht lustig,da ich von einigen Samen nur ein Körnchen hatte.

    3. die frühe Anzucht von Tomaten hat sich bei mir gelohnt.Die Pflanzen sind bis auf wenige Ausnahmen sehr kräftig gewachsen und lieferten super Erträge.
    Allerdings kommen die Pflänzchen,sobald es die Temperaturen zulassen,ins Balkongewächshaus.

    4. auf den Balkon kommen nur noch Cherrytomaten.Die Fleischtomaten werden im Garten besser.

    5. Seit ich im GWH eine Scheibe herausgenommen habe,ist die Belüftung sehr gut.Die Tomaten sind wesentlich weniger mit irgendwelchen Pilzen befallen.

    6. ich habe jetzt das zweite Jahr eine Pleite mit meinen Aubis erlebt.Die kommen künftig nur noch ins GWH statt Kübel im Freiland.

    7. bei meinen Kübelpflanzen muß ich unbedingt die Düngung optimieren.Eigentlich wollte ich mit Beinwelljauche düngen.Durch den ewigen Regen habe ich das immer wieder verschoben und eh ich mich versah,hatte ich extrem unterernährte und kümmerliche Pflänzchen.

    8. das Wasser im Hexengebräu werde ich auch nächstes Jahr wieder durch kolloidales Silber ersetzen.Damit habe ich dieses Jahr sehr gute Erfahrungen gemacht.
    Das Silber wirkt als natürliches Antibiotika gegen Pilze und Bakterien.
    Für mich hat es den Vorteil,dass ich nicht so häufig sprühen muss.(Meine kaputten Handgelenke sind darüber sehr erfreut)

    LG Gräubchen
     
    Hallo,
    bei mir gibt es nicht viel zu berichten - die Rostmilbe hat mich ganz schön auf Trab gehalten. Wo ich die mir letztendlich eingefangen habe weiss ich immer noch nicht so genau - aber es muß im Freiland passiert sein.
    Darum zieh ich meine Pflanzen (Tomaten, Paprika und Auberginen) im Haus an, den Zeitpunkt werde ich so legen, dass ich sofort ins Gewächshaus pflanzen kann. Eine Abhärtung im Freiland gibt es nimmer. Dann werde ich die Sorten, die ins Freiland kommen zwischen dem 15.03. und dem 1.04. anziehn.
    Außerdem spritze ich den kompletten Bestand einmal in der Woche mit Hexengebräu, die Rezeptur wird nicht verändert, also mit Backpulver und Rapsöl!
    Sobald ich was bemerke wie Löffelblättrigkeit oder Schopfbildung wird mit dem Mikroskop geschaut.
    Mit meiner Paprika, Chili und Auberginenernte bin ich sehr zufrieden.
    LG Anneliese
     
    Boh, das Mikrokop ist heute gekommen (gleich bei der Arbeit getestet), damit entgeht mir kein Biest mehr - 150-fache Vergrößerung - zu Hause werde ich gleich die Chili untersuchen, die wir bereits aus dem Garten mit nach Hause genommen haben.:d
     
    Hallo!
    Meine Tomaten , hatte 29 Sorten in diesem Sommer (darüber lächeln Tomatenliebhaber/innen erhaben), hatten bis heute keine Krankheiten. Im Sommer gab es einige "Weisse Fliegen" im GH, eine Tomi hatte etwas Besonderes, musste sie rausnehmen...., aber ansonsten gab es weder Braunfäule, hab fleissig gesprüht mit "Hexenbräu", noch sonstige Probleme. Noch heute ernte ich Tomaten, auch im Freiland, besonders von meinen Baumtomaten. Die sind super! Moneymaker fruchten auch noch weiter.
    Grüssle Marie
     
    Werder Bremen, das sind doch sehr positive Erfahrungen! :cool:
    Ich lächele über die 29 Sorten im Übrigen gar nicht :d

    LG :)
    Lauren
     
    Meine Erfahrung aus dem ersten Gartenjahr:
    Hier in Hamburg lohnt es sich nicht, einen Kleingarten zu haben, um viel Tomaten, Kürbisse und der gleichen anzubauen. Das Wetter ist einfach zu mieserabel.
    Um den Garten zum Erholen zu nutzen und Blumen anzubauen, ist er ok, aber das ist leider nicht mein vorrangiges Ziel.
     
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