"Spät"-Tomaten + legere Pflege

Das stimmt. Der Tau, der in GWH's gerne am frühen Morgen vom Dach auf die Tomaten tropft und bisweilen sogar nur die hohe Luftfeuchtigkeit in GWH reichen Pilzen bereits aus sich prächtig zu vermehren.

Aus meiner Erfahrung aus 8 Jahren GWH Tomatenanbau und 5 Jahren paralellem Anbau auf überdachtem Südbalkon kann ich dir bestätigen, dass die Balkontomaten jedes Jahr länger durchgehalten haben als die im Tomatenhaus. Daher haben wir die letzten 2 Jahre auch keine Tomaten mehr ins GWH gepflanzt gehabt.

Es soll selbst Gärtner geben, deren Freilandtomaten länger durchgehalten haben sollen als die im GWH. Tomaten wolen eine trockene Hitze und daher ist das eher subtropische Klima, welches in GWH gerne entseht Gift für die Pflanzen.

Ein billiges Plastikzelt, welches sich an der Breitseite komplett öffnen läßt, ist daher meist besser als ein teueres GWH.

Ganz anderst sieht es in den riesen GWH bei den Gärtnern und beim Paradeiserpapst äh Politiker aus. In diesen riesigen schlauchartigen Zelten ist lange keine so hohe Luftfeuchtigkeit. Teilweise wird sogar noch zusätzlich zur klassischen Entlüftung rieisgie Lufttrockner eingesetzt, um darüber hinaus das Microklima in diesen Giga GWH zusätzlich zu verbessern. Dort herrschen mit Abstand die besten klimatischen Bedingungen.

In Puncto Ausgeizen bin ich vollkommen eurer Meinung.
Ich geize alles aus, sogar die Black Krim, obwohl Anneliese schrieb, die verträgt es nicht. Kann ich absolut nicht bestätigen. Die wächst prima.

Zum Thema unter einer Überdachung längere Ernte als im GWH hab ich definitiv andere Erfahrungen.
Bei meinen überdachten Tomaten endet die Ernte mit dem ersten Frost, den ich natürlich im GWH nicht so früh hab und deshalb länger ernten kann.
Das Problem bei vielen ist, dass sie das GWH zu wenig öffnen/lüften.
Man kann es über den Sommer immer leicht geöffnet lassen und im Herbst dann nur über Nacht schließen. Die Luftfeuchte muss rauskönnen, dann gibt es das Problem nicht.

lg
Andi
 
  • Mein GWH steht im Sommer ständig offen tag und nachts. Ferner habe ich Rückwände rausgemacht um für durchzug zu sorgen.

    Tomaten wollen die trockene Hitze, denn sie stammen aus den Anden und dort ist ein trockenes Klima. Im Gegensatz zu den Gurken die aus dem tropischen Regenwald stammen und damit das subtropische Microklima von GWH eher mögen.

    Das mit dem lüften in GWH ist sehr wichtig und es kann natürlich auch sein, dass ihr mehr Glück in GWH habt als ich mit meinem riesenteil. Bis da die notwendige Belüftung bis in den letzten Winkel gedrungen ist dauert es zu lange:( Daher hab ich auch Rückwände entfernt.

    Kraut und Braunfäule muss nicht zwangsläufig bei nicht ausgegeizten Freilandtomaten kommen. Selbst in dem feuchten Jahr 2011 haben meine Nachbarn die von mir groß gezogenen Tomaten nicht entgeizt im Freiland stehen und bis in den September gererntet.

    Wieso dann die ganze Diskussion?

    Dass die Braunfäule sich nicht einstellt hängt vom Standort (in dem Falle windgeschützt), von der Sorte (eine teure F1 braunfäule resistente Sorte) und auch ein wenig vom Glück ab.

    Aber das Hauptproblem
    Die Ernte begann erst Anfang September und endete wie bei allen anderen mit dem Frost. Sie konnten demnach nur ca. 1/3 der Früchte rot ernten und diese waren vergleichsweise viel zu klein.
    Ich will aber Ende Juli Tomaten !!!
     
    Kraut und Braunfäule muss nicht zwangsläufig bei nicht ausgegeizten Freilandtomaten kommen. Selbst in dem feuchten Jahr 2011 haben meine Nachbarn die von mir groß gezogenen Tomaten nicht entgeizt im Freiland stehen und bis in den September gererntet.
    Also ich will länger ernten, mindestens bis zu den ersten Frösten.
    Im September hängt ja noch alles voll...
     
  • ich weiß ... sie sind nur weitgehend resistent. Wenn diese neben einem Kartoffelacker stehen der Braunfäule hat gehen diese auch ein.

    Ansonsten sind diese jedoch sehr robst.
     
  • Dann versuche mal bei der Vitella F1 braunfäule zu kriegen.

    Nur wenn diese neben den Kartoffelacker mit Braunfäule steht, sonst nicht.
    Ich hab die Sorte seit 20 Jahren im Garten. Dieses Jahr mal wieder im Freilandversuch wobei 2 davon neben dem Kartoffelacker stehen und die übrigen 12 Freiländer im Garten verteilt.

    Mal sehn wie lange die durchhalten.
     
    geworben wird sehr viel über die vitella f1.
    vorstellen kann ich mir aber nur sehr wenig darüber, weil ich die sorte nicht kenne.
    laß mich aber eines besseren belehren :-)
     
    Eine Bitte an die Moderation!

    Könnte man das Thema nicht ändern in "Wie mache ich durch ausgeprägte und organisierte Intoleranz die Thematik eines Threads kaputt?"
     
  • Eine Bitte an die Moderation!

    Könnte man das Thema nicht ändern in "Wie mache ich durch ausgeprägte und organisierte Intoleranz die Thematik eines Threads kaputt?"

    Wir sind hier voll beim Thema.
    Es ist klar, dass man nicht bei allen Sorten eine legere Pflege machen kann.

    Im Falle der Vitella F1 ist auf meiner Erfahrung die Braunfäule Toleranz sehr hoch,
    allerdings kann man die legere Pflege vergessen, weil diese so unbeändig wächst, dass die ohne Pflege 1 qm für sich einnehmen würde (hab ich selber schon gehabt). Sie wächst und wävhst und wächst, aber ohne das Entgeizen werden die Tomaten nicht reif.

    Frage: Welche Sorte ist sowohl begrenzt wachsend, als auch mit einer hohen Braunfäule Toleranz?
     
    Frage: Welche Sorte ist sowohl begrenzt wachsend, als auch mit einer hohen Braunfäule Toleranz?

    Ui, da muss ich schwer nachdenken... Himbeerrose vielleicht!? Ist als Hängetomate deklariert, aber ich bin mir nicht sicher, ob die determinant ist!? Und wie es genau um die Toleranz um Braunfäule steht.

    Fakt ist 2010 hatte ich die im Anbau. 2010 wars auch brutal bei mir mit der Braunfäule. Himbeerrose hatte bei mir die Fäule, aber: Sie war in der Lage sich erfolgreich von dem Pilz zu heilen. Und grundsätzlich waren nie Früchte befallen.

    Hier ein Foto:

    20586371.jpg


    Nicht hochauflösend. Aber evtl. kannst du die hellen Flecken erkennen. Das was da auf dem Foto hellgrün ist, war einmal braun...

    Wär daher schön, wenn mehr die Himbeerrose anbauen würden und man da mehr Erfahrungen in Hinscht auf Braunfäule sammeln kann...

    Ansonsten fällt mir keine ein... :confused:

    Grüßle, Michi
     
    Mein Versuch ist gestartet,Eingepflanzt ,angegossen, gemulcht.Jetzt lass ich sie in Ruhe.Ich habe sie vor mein altes Tomidach gepflanzt.

    Gruß Annett:cool::cool::cool:

    Hallo Kinzeda,

    nach dem Sch...wetter hier im Siegerland, schau mal was ich auf meinem Tomatenacker an einer Harzfeuer entdeckt habe.

    Das Experiment "legere Tomaten" macht echt Spaß, bleib drann :o


    Liebe Grüße

    Hope
     

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      Harzfeuer.webp
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    Frage: Welche Sorte ist sowohl begrenzt wachsend, als auch mit einer hohen Braunfäule Toleranz?

    Die Cerise rot wächst buschig, war bei mir so ca. 1,20 m hoch (aber auch 1 m breit). Hatte etliche Triebe und die Hälfte fiel der Krautfäule/Braunfäule zum Opfer. Ich habe damals eben mit dem Hexengebräu TÄGLICH gesprüht und als das Peak überschritten war, hat sich die Cerise erholt. Ich glaube mich erinnern zu können, dass die Black Plum auch ziemlichen Widerstand geleistet hat (war 2-triebig ca. 1,60 m hoch) und die Gelbe Wildtomate sowieso. Die hatte gar keine befallenen Früchte und die Blätter waren zwar befallen aber sahen nicht halb so gruselig aus wie bei den anderen Pflanzen. Und sie hat sich wieder KOMPLETT berappelt (konnte bis in den November hinein ernten).

    P.S.: Die Auriga bzw. Tangella sollen auch ziemlich BF-tolerant sein...
     
    Die Cerise rot wächst buschig, war bei mir so ca. 1,20 m hoch (aber auch 1 m breit). Hatte etliche Triebe und die Hälfte fiel der Krautfäule/Braunfäule zum Opfer. Ich habe damals eben mit dem Hexengebräu TÄGLICH gesprüht und als das Peak überschritten war, hat sich die Cerise erholt. Ich glaube mich erinnern zu können, dass die Black Plum auch ziemlichen Widerstand geleistet hat (war 2-triebig ca. 1,60 m hoch) und die Gelbe Wildtomate sowieso. Die hatte gar keine befallenen Früchte und die Blätter waren zwar befallen aber sahen nicht halb so gruselig aus wie bei den anderen Pflanzen. Und sie hat sich wieder KOMPLETT berappelt (konnte bis in den November hinein ernten).

    P.S.: Die Auriga bzw. Tangella sollen auch ziemlich BF-tolerant sein...

    Darf ich fragen, was das für ein Gebräu ist?????
     
    @ Thomas

    Nein, definitiv 2010! Das werd ich ganz bestimmt nicht durcheinander bringen. Zu eingebrannt sind die Bilder aus 2010.

    2010 war eine riesen Katastrophe in Hinsicht auf die Braunfäule. Ursächlich war eine sog. Omegawetterlage. Während in Russland ein kräftiges Hochdruckgebiet warme Luftmassen aus dem Süden rauf pumpte und somit dort die extreme Hitzewelle mit furchtbaren Waldbränden verursachte (du errinnerst Dich sicher noch daran), gab es einmal westlich und einmal östlich davon jeweils zwei kräftige Tiefdruckgebiete mit ungewöhnlich hohen Niederschlägen. Speziell in Ostdeutschland, Polen und Tschechien gab es schlimme Überschwemmungen, genau so wie von dem östlichen Tief in Pakistan. Da waren diese Tiefs am schlimmsten, aber auch noch unter Einfluss stand das Tief in meinem Garten. Es kam wochenlang nur noch Regen runter. Schrecklich... Diese Wetterlage stagnierte auf der Stelle und zog nicht weiter... Das war ziemlich verflixt... Da gab es dann einen ziemlich heftigen Braunfäule-Outbreak...

    2011 war da viel besser. Zwar war der Juli verregnet. Aber da war hier der Befallsdruck noch nicht nennenswert... Dafür war der Juni okay, sowie der August, der September und der Oktober... Da hatte ich keine Probleme mit der Braunfäule...

    Grüßle, Michi
     
    @ Thomas

    Nein, definitiv 2010! Das werd ich ganz bestimmt nicht durcheinander bringen. Zu eingebrannt sind die Bilder aus 2010.

    2010 war eine riesen Katastrophe in Hinsicht auf die Braunfäule. Ursächlich war eine sog. Omegawetterlage. Während in Russland ein kräftiges Hochdruckgebiet warme Luftmassen aus dem Süden rauf pumpte und somit dort die extreme Hitzewelle mit furchtbaren Waldbränden verursachte (du errinnerst Dich sicher noch daran), gab es einmal westlich und einmal östlich davon jeweils zwei kräftige Tiefdruckgebiete mit ungewöhnlich hohen Niederschlägen. Speziell in Ostdeutschland, Polen und Tschechien gab es schlimme Überschwemmungen, genau so wie von dem östlichen Tief in Pakistan. Da waren diese Tiefs am schlimmsten, aber auch noch unter Einfluss stand das Tief in meinem Garten. Es kam wochenlang nur noch Regen runter. Schrecklich... Diese Wetterlage stagnierte auf der Stelle und zog nicht weiter... Das war ziemlich verflixt... Da gab es dann einen ziemlich heftigen Braunfäule-Outbreak...

    2011 war da viel besser. Zwar war der Juli verregnet. Aber da war hier der Befallsdruck noch nicht nennenswert... Dafür war der Juni okay, sowie der August, der September und der Oktober... Da hatte ich keine Probleme mit der Braunfäule...

    Grüßle, Michi

    Vielleicht war es in Ost- und Westdeutschland unterschiedlich.
    In 2010 war ih erstmals in einem Gartenforum und bereichtete dort wie Tomaten 3 m. hoch werden. Dabei handelte es sich um eine Sorte die eigentlich nur 1,8m hoch werden sollte.
    In 2011 hatte ich ca. 50% mehr Pflanzen und halb soviel Ernte.

    Braunfäule hatte ich in beiden Jahren keine, weil meine Pflanzen unter einem breiten Balkondach stehen.

    Aber ist eigentlich egal ... Hauptsache dieses Jahr wird besser, obowhl die Großwetterlage momentan nicht rosig aussieht:(
     
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