TIP TAP doch noch nicht tip top
Nach dem diesem Franzosen viel Führsorge zuteil wurde, hätte er sich bei der Inbetriebnahme wirklich mehr engagieren können.
Nun gut…diese für ihre Position auf dem Düsenbogen konfektionierten Messingdüsen geben ein wirklich gutes Sprühbild – wenn sie denn an der richtigen Position eingeschraubt werden.
Mein Fehler…zwei Düsen sitzen jetzt an der falschen Stelle und sprühen über Kreuz. Vier Düsen müssen getauscht werden. Hoffentlich ist die Flüssigdichtung noch nicht vertrocknet. Eine Tube, die in keinem Haushalt fehlen sollte, aber wenn sie einmal angebrochen ist, trocknet sie bestimmungsgemäß in kurzer Zeit aus.
Dichtung ist das Stichwort. Der britische Landmann, der diesen Regner vor mir nutzte, hat nach einem Wartungseingriff auf eine Deckeldichtung verzichtet. Der Deckel ist recht passgenau, aber eine dünne Dichtung würde diesem Getriebedeckel erst das rechte Finish geben.
Das alles sind harmlose Kalamitäten, mit denen sich ein technikbegeisterter Regnerfreund hätte abfinden können…aber der Regner lief nicht an. Ich mußte das Getriebe öffnen!
Auch wenn das bei einem frisch lackierten Regner eine ärgerliche Sache ist, so war doch der gewonnene Einblick eine lohnenswerte Erkenntnis.
Links im Bild ist ein starres Turbinenrad eines Hellerau Regners zu sehen. 99% aller Turbinenregner sind mit einem solchen starren Turbinenrad ausgerüstet (die Größe variiert je nach Modell). Die Sensation des Tip Taps sind die flexiblen Schaufeln! Ist der Druck weg, machen sie sich flach…
Die Vorteile dieser Strategie werden wohl nur Turbinenprofis kennen. Mal sehen, was sich da ermitteln lässt.
Unmengen von Bremsenreiniger haben jetzt die gewünschte Beweglichkeit der Turbinenblätter wieder hergestellt. Jetzt braucht es noch eine Dichtung und neue Schrauben.
Dieser TIP TAP ist ein richtiges Aggregat, dass seine wirkliche Leistung erst nach gründlichster Wartung hergeben wird.