Ich habe vor Jahren gelesen, dass nach und nach alle Tulpen angesteckt werden.
Bei
Annie Schilder ist das in meinem Garten der Fall, bei
Negrita bleibt es bei einer Tulpe, die allerdings leidet und im Feuer kleinwüchsig wird.
Einige Apeldoorns haben es auch, aber durchaus nicht alle.
Mir kommt der Befall
nicht dramatisch und sozusagen stabil vor.
Da aber immer etliche Abgänge zu verzeichnen sind, kann ich nicht wissen, ob sie dem Todesfeuer erlegen sind oder einfach nur pausieren und sich gerade unterirdisch vermehren oder sonst was.
Leider zeigt sich die ansteckende Erkrankung auch darin, dass andere Lilienpflanzen gelbe Striemen in den Blättern bekommen, sich leicht verdrehen und mehr oder minder verkrüppeln. Hat was "spastisch" Verformtes an sich.
Einige Allium scheinen damit gar nicht gut zurecht zu kommen, schlechter als die Tulpen.
Wirklich beurteilen lässt es sich in meinem Garten nicht abschließend. Ich weiß nie, ob meine vorhandenen Tulpen die Neuzugänge angesteckt haben, oder ob die Neuen schon infiziert geliefert wurden.
Kühle, rosa oder violette Tulpen werden nicht gelb oder zinnoberrot.
Die vorhandene Farbe konzentriert sich entlang der Blattnerven und verdrängt den 2. Farbton bzw. "saugt" die Farbe aus den dazwischenliegenden Flächen, die dadurch blass/weiß werden. Lilarot oder Feuerrot setzt sich gegen den helleren Ton durch.
So entsteht eine besonders schöne
Madame Chauchat vom Zauberberg.
Annie Schilder:
li. typisch kuperorange mit fuchsiarotem Reif / Mittelstreifen (auf der Außenseite)
re. mit Tulpenfeuer, gefedert und fast uni fuchsia