Waran erkenne ich Topinambur?

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Hatten / Niedersachsen
Ich habe im Garten sehr hohe, gelbblühende Pflanzen, die aus Knollen herauswachsen. Beim Umgestalten des gartens habe ich jetzt viele Knollen ausgegraben und habe nach der Bezeichnung gesucht. Erst bin ich auf Staudensonnenblumen gekommen und darüber dann auf Topinambur.
Ich bin mir jetzt nicht sicher, um was es sich genau handelt.
Leider ist meine Kamera seit Wochen verschwunden und ich kann keine Fotos einstellen :schimpf:

Die Knollen sehen in etwa aus, wie das, was ich an Bilders so dazu gefunden habe, sind aber etwas rötlich...
Waran erkenne ich jetzt, was ich genau vor mir habe?
Wäre es ratsam einfach welche zu essen? Und wie müssten die schmecken? Und riechen?
Hab noch nie welche gehabt....

Wie schrieb doch Rüdiger Nehberg in seinem Survivalhandbuch: Alle Pfalnzen sind essbar - einige jedoch nur ein Mal! ;)
 
  • tja, wenn man ihn einmal zuordnen konnte, ist es eigentlich eine sehr charakterisrische pflanze...
    ich schreib dir mal, was mein buch dazu sagt, vielleicht ist es dir eine hilfe: körbchen 5-8cm im durchmesser, 12-20 randliche zungenblüten, hüllblätter dunkelgrün, stengelblätter wechselständig oder zu drei im quirl, oberste stes wechselständig, blütezeit aug-nov., höhe 1-3m, basen- und stickstoffanzeiger, wärmeliebend
    fazit: allein vom habitus gibt es nicht viel, was wie topinambur aussieht und wenns dann noch aus einer knolle kommt...
    ansonsten: nehberg lebt noch :D
    und wenn du den wiki-beitrag mal nach untern scrollst, siehst du, dass es auch varietäten mit rosa knollen gibt....

    Topinambur
     
    Hab im Herbst welche geschenkt bekommen.
    Ich beschreib die Knolle mal so, die sehen leicht gelblich/lila/rötlich aus und haben keine glatte Schale eher so mit kleinen Wellen und sind auch nicht rund sondern eher so länglich/oval.
    Wenn du mal die Schale von einer abmachst dann müsste das Fruchtfleisch weiß/gelblich sein und schmecken tut sie wie halb Kartoffel und halb Möhre, schwer zu beschreiben.

    Beiss doch einfach mal in ein kleines Stück rein und kau, wenn dir was bitter vorkommt spuckst Du es wieder aus.
    Giftpflanzen sind meist bitter/herb.
    Kann mir nicht vorstellen das es eine ist und die Sonnenblume ist nicht giftig egal welche Sorte.
     
  • Bitte nur ein gaaaaanz minikleines Stück und nicht runterschlucken wenn bitter.
    Will ja hier keinen umbringen!

    Bei ganz wenig von schwachen Giftpflanze gibts meist Durchfall, bitte vorher Kohletabletten kaufen !!! :grins:
     
    Ihr seid ja alle lustig - ich würde NIE eine Pflanze oder Knolle essen, wenn ich mir nicht zu 100% sicher wäre, worum es sich dabei handelt! :d

    Auch würde ich JEDEM von solchen Selbstversuchen definitiv abraten... Was soll denn das bringen?
    Es gibt doch wahrlich genügend essbares, und man könnte - wenn es einem sehr wichtig ist - doch auch erst einen Botaniker oder Gärtner zu Rate ziehen, ehe man ein so seltsames Experiment wagt...?! :confused:

    verdutzte und verständnislose Grüße :?
    von Lauren (die auch einen vermeintlichen Topinambur im Garten hat, ihn aber niemals ohne vorherige Verifizierung verkosten würde!)
     
  • tja, manche sind halt entdecker und manche nicht. das risiko ist doch eher klein: man hat eine pflanze, die wie topinambur aussieht, eine knolle hat und in unserem klima gedeiht...womit soll man das verwechseln? oberirdisch am ehesten noch mit sonnenblume, die ist nicht giftig.
    es gibt in unserem klima nun wirklich nur sehr wenige pflanzen (so wir pilze dazu zählen, die mal ausgenommen) wo schon geringe mengen so giftig sind, dass ein erwachsener tod vom hocker kippt. wenn man die kennt, kann man alles andere - vierlleicht um den preis einer gepflegtem übelkeit - probieren.

    @schneckenflüsterer

    aber frei nach nehberg: surviveltraining nur in der näher einer notaufnahme:d:d:d
     
    Nabend zusammen :eek:,

    also ich stehe da auch eher auf der Seite der Vorkoster, jedenfalls ist mir keine Knolle bekannt die aussieht wie Topinambur, hab selbst das "Problem" daß diese Knollen vom Nachbarn in meinen Garten wachsen:).
    Wenn die am Blühen sind sehen die ja gar nicht mal schlecht aus, manche Leute sollen die auch gern essen, mein Geschmack ist es definitiv nicht:d.
    Schmecken eigentlich nach gar nix:grins:.
    Sind bei mir auch eher kleine, längliche Knollen mit Lila Schale und gelbem Fruchtfleisch.
    Wenn die nicht immer da rauskommen würden wo ich was anderes geplant hab würde ich sie auch stehenlassen, aber die haben sich halt ne ungünstige Stelle ausgesucht für ihre "Invasion" :grins::D.

    Gruß Torsten
     
    So! Da bin ich wieder :grins:

    Hab also gestern mal eine Knolle ausgegraben und noch mal genau betrachtet. Sieht sehr stark aus wie diese Topinambur.
    Optische Prüfung also bestanden.
    Dann hab ich probiert. Schmeckt tatsächlich genau wie eine Mischung aus roher Kartoffel und Karotte. Danke an Stupsi für die exakte Beschreibung!

    Was Pflanzenessen angeht bin ich eher schmerzlos. War früher auch begeisterter Pfadfinder. Da hat man auch schon mitbekommen, dass man vor den wenigsten Pflanzen Angst haben muss. Viele kann man essen, die meisten schmecken eh nicht und kaum welche zwingen einen gesunden Erwachsenen in die Knie.

    Will hier aber keine Diskussion darüber anzetteln, ob man sich unbekannte Pflanzen nun in den Mund stecken sollte, oder nicht.
    Ich bin da Wiederholungstäter und freue mich auf mein erstes Topinambur-Gericht am Wochenende und auf wild gepflückten Sauerampfer im Sommer :)
     
    Gern geschehen :grins:

    Dann weiß ich ja jetzt wen ich mal fragen kann wenn es ums essen von Wildpflanzen/Beeren geht!
     
  • Na, bei so viel Experimentierfreude allerseits kann man nur sagen "wohl bekomm's" ;) ein Glück, dass es wirklich Topinambur war! :)

    ich bleibe bei sowas weiterhin vorsichtig, so ganz genau kann man's nie wissen. Es gibt schon gefährliche Dinge, auch wenn es nicht so viele sind.
    Das rote Fruchtfleisch der Eibenbeeren z.B. kann man ja auch bedenkenlos essen - wohingegen es äußerst ungemütlich werden könnte, wenn man versehentlich den Kern mit hinunter schluckt...

    Vielleicht bin ich auch insgesamt nur so extrem vorsichtig, weil man mir in meiner Kindheit gut eingeimpft hat, wie unschön es mit giftigen Pilzen ausgehen kann (auch wenn mir natürlich bewusst ist, dass auch da viele nur ungenießbar und nicht gleich todgiftig sind).

    Jedenfalls: Respekt für den Mut, Herr Pfadfinder! ;)
     
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