Wärmedämmung vom Haus

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Sahne

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Huch - gut, dass Du das nochmal geschrieben hast, das hätte ich jetzt tasächlich verwechselt :)
 
  • Yanjep

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    Wir haben seit ca. 1 Jahr ein freistehendes Haus mit Keller, EG, Obergeschoß und hohem Spitzboden, Baujahr ca. 1900. Isoliert ist gar nichts, allerdings ist das Mauerwerk sehr dick. Von den Räumen oben nutzen wir nur einen als Schlafzimmer, die anderen drei Zimmer sind als Lagerraum für "alles was sonst nirgends hingehört" oder kaum genutzt. Das Schlafzimmer bekommen wir in Winter allerdings nicht vernünftig warm (15 Grad maximum bei voll aufgedrehter Heizung). Wir haben uns überlegt, oben auf dem Spitzboden Isolierung durch Dämmwolle auszurollen, in den drei benutzten Zimmern die lächerlich hohen Decken (2,80 m) auf 2,50 Meter abzuhängen und die Dachschrägen sowie die Außenwände von innen mit Dämmwolle zu isolieren. Eine Außenisolierung würde zwar mehr bringen, aber dazu müßte auch das komplette Dach gemacht werden und das rechnet sich dann doch nicht. Unser Plan ist also: An den Dachschrägen und an der Decke alles bis auf die Dachsparren runterholen, an den Schrägen und den Außenwänden Dämmung nebst Dampfsperre anbringen, Dämmwolle auf dem Spitzboden ausrollen (Spanplatten drüber zur Begehbarkeit) und die Decken abhängen, evtl. mit Naturholz vertäfeln. Das wollen wir selber machen, ohne Firma oder so.

    Zu unserem Vorhaben hätte ich noch ein paar Fragen:

    - Muß unter die Dämmwolle auf dem Fußboden des Spitzbodens eine Dampfsperre oder wäre das kontraproduktiv?
    - Die Dachziegel sind ohne Folie direkt auf den Sparren aufgelegt. Muß vor die Dämmwölle nachträglich die heute übliche Folie angebracht werden oder würde das eher schaden?
    - Kann bzw. muß über die abgehängte Decke auch Isolierung und / oder eine Dampfsperre angebracht werden oder würde man sich damit eine Kältebrücke durch die (massiv gemauerten) Zimmerwände basteln?

    Über ein paar Tips würde ich mich freuen.

    Gruß
    Yanjep
     
  • fredman

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    hallo.

    In der Realität kann niemand eine richtig dichte Dampfbremse
    herstellen!
    Selbst wenn es jemand könnte! Wie lange hält der flexible Kleber? 5 Jahre 10 Jahre....?
    Und was passiert in den nächsten Jahren?

    woher hast du die weißheit :confused:
    es wird ja wohl keiner so blöd sein und als dampfsperre baufolie und zum verkleben silikon nehmen.
    ich bilde mir ein, mit meinen produkten von "siga" wurde ich gut beraten auch wenns sauteuer war.
    das ergebnis war der blower door test und zur sicherheit ein jahr später, die wärmebildkamera, alles mit besten noten.
    fredman
     
  • zimmtobi

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    Eine vernünftige Dampfbremse ist konstruktiv meiner Meinung nach gut zu erstellen, ich finde den Vorschlag mit den Weichfaserplatten und der doppelten Schalung ein bischen umständlich, meiner Meinung nach garantiert das auch keine Luftdichtheit, sondern ist nur zur Aussteifung des Dachstuhles gegen Winddruck gut. Könnte aber bei weitem billiger gehen.
    Vorschlag 1: Diagonal unter die Sparren Bretter (3cmx12cm) von Pfette zu Pfette nageln, bei Widerlager oder Kehlbalkendächern nur unter Sparren, bzw. bis zum Widerlager.
    Vorschlag 2: Anstatt zwei Lagen Schalung aufzubringen (ist meiner Meinung nach auch n bischen schwer, je nachdem wie stark die Sparren nur sind), OSB Platten mit versetzten Stössen unter die Sparren nageln, bei OSB 4 mit verklebung der Stöße und Verschraubung entfällt die Dampfbremse. Untergrund kann dann geputzt, gestrichen o.ä. behandelt werden.
    Vorschlag 3: Kreuze aus Windrispenband unter die Sparren nageln, Kreuze deshalb weil es Druckschlaffe Windverbinder sind. Mit Kamm-/Ankernägeln befestigen. (Richtig Spannen!)

    Um eine Diffusionsfolie anzubringen ohne das Dach abzudecken, würde ich bei einer Firma anfragen, die Materialien vertreibt, die fürs Ausflocken (Zellulose) vertreibt. Folie wird komplett in Sparrenfelder und unter den Sparren gebracht (ohne zerschneiden und Stöße), Dämmung rein, entweder wie oben erwähnt OSB drunter oder Dampfbremse drauf, Lattung, Gips o.ä..

    Wenn die Dachsparren nicht die erforderliche Höhe haben, entweder unter den Sparren z.B. 6/6 Kanthölzer schrauben in ca. 60cm Abstand und darin zweite Lage quer zu den Dachsparren ausführen, oder breite Bretter/Bohlen nach Schnur seitlich an die Sparren nageln, um die Dämmebene zu erhöhen, ggf. vorher Fachmann fragen ob Dachstuhl stabil genug.

    Auf dem Spitzboden entweder Dämmung ausrollen, oder die abgehängte Zwischendecke richtig dämmen, beides zusammen würde ich lassen.
     

    zimmtobi

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    hallo.

    In der Realität kann niemand eine richtig dichte Dampfbremse
    herstellen!
    Selbst wenn es jemand könnte! Wie lange hält der flexible Kleber? 5 Jahre 10 Jahre....?
    Und was passiert in den nächsten Jahren?
    Es wird sich mit Sicherheit jemand finden, der einen Nagel oder eine Schraube in die Decke haut oder schraubt! Oder der
    Wind sorgt dafür, daß der Dachstuhl arbeitet und die Dichttigkeit ist nicht mehr gewährleistet.
    Was dann passiert? Je weniger kleine Löcher in der Dampfbremshülle sind, desto größer ist der Dampfdruck an diesen Stellen! Luft entweicht, sie kühlt sich ab, verliert das aufgenommene Wasser! Immer(!) an kritischen Stellen.
    Oft an konstruktionellen Stellen(Zangen, Pfetten)!
    Später läßt sich jemand die Sanierung der Sanierung teuer bezahlen!
    Empfehlung: "Einfach richtig Bauen" A. Ringelstetter
    Wenn nicht mehr im Buchhandel dann in gut sortierten Bibliotheken!

    Lösungsvorschlag:
    1. Weichfaserplatten für Wasserabdichtung zwischen die Sparren bringen (Wie: kann man zB. bei den Handbüchern von Isofloc nachlesen)
    2. unter die Sparren von innen noch eine Lage Weichfaserplatten zwecks Winddichtheit montieren
    3. jeweils einmal wagerecht und senkrecht Schalholz flächendeckend montieren,Decke und Dachschräge.
    4. nach Belieben die letzte Lage als Abschluß zum Wohnraum montieren. Meine Empfehlung ist eine nicht abdichtende Lage.
    Also kein Gipskarton! Besser sind Sauerkrautplatten(Heraklith oä.) und dann nach Belieben putzen (Lehm oder magerer Kalkzement), oder mit Profilholz oder Rauhspund als Oberfläche.
    Das ist Geschmackssache.
    Sie haben dann insgesamt über 10 cm Holz oder Weichfaserplatten mit einer stehenden Luftschicht dazwischen.
    Sie brauchen sich keine Gedanken über feuchte Dämmung oder daraus resultierende Bauschäden machen, können den gesamten Aufbau selbst vornehmen, und haben es schön warm.

    Könnte es nicht sein, daß der beschriebene Aufbau etwas zu schwer für einen alten Dachstuhl ist? Müssen die Weichfaserplatten nicht auch an den Stössen verklebt werden? Wie sieht der Anschluß an Aussenwand aus? Wenn man das hinterher verputzt, erreiche ich doch das gleiche wie mit Gipskarton oder nicht? Kann man Weichfaserplatten zur Wasserabdichtung verwenden? Über eine Antwort wäre ich dankbar, man lernt ja nicht aus, habe so einen Aufbau auch noch nicht gesehen
     

    Sahne

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    hurican 0815, danke für Deine Antwort. Fürs erste lassen wir erstmal alle Vollwärmeschutzmaßnahmen an dem Haus und gucken erstmal, wie sich die neuen Fenster auswirken.
     
  • Sahne

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    ... und sommers sorgt es für baldige Veralgung auf der sollgemäß bald abgesoffenen Dämmhaut - sobald die algizide Vergiftung der Fassadenfarbe ausgewaschen ist.

    Aha - das erklärt ja nun endlich, WARUM bei uns auf der Westseite die Fassade eines unserer Häuser "Algenflecken" hat - die wurde nämlich 1998 (ohne mein Dazutun, damals hatte ich hier noch nichts mitzureden!) mit einem Vollwärmeschutz versehen. Vielen Dank für die Ausführungen. Und was mache ich nun mit der Fassade - das optische ist nicht das Problem, wenn es sonst keine baulichen Nachteile hat, lasse ich es einfach so, wie es ist.
     

    Sahne

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    Frank, vielen Dank für den Link, ich lese mich gerade interessiert durch den Dämmstoff-Schwindel-Link!
     

    Sahne

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    Frank, kannst Du mir vielleicht den Link wegen Solaranlagen hier reinstellen? Oder per PN schicken?
     

    Marie

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    moin, Woher stammen die Zahlen, dass ein altes, ich meine ein wirklich altes Haus ohne Dämmung nur durch die Dicke der Wände u.s.w. wenig Heizöl braucht? Marie
     

    Sahne

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    Marie, ohne dass ich Dir Zahlen dafür nennen kann, liegt es doch in der Natur der Sache, dass eine 60 cm dicke, massive Wand einen höheren Speicher- und Dämmwert hat als eine 30 cm dicke.
     

    Marie

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    Mußte erst einmal meinen Zollstock holen. Wohnst du in einem Schloss oder in einer Burg?
    Mein Haus ist wohl noch nicht alt genug oder es steht in einer Gegend wo die Mauern nicht so dick sind. Hier sind sehr alte Häuser ohne Luftschicht gebaut, aus gebrannten Ziegelsteinen teilweise auch noch Lehmwände. Unser Haus, wir lieben es und möchten mit keinem Neubau tauschen, frißt Energien ohne ende. Deshalb mein großes Interesse. Marie
     
    N

    niwashi

    Guest
    voll massive Mauern rechnen erst ab über einem Meter Dicke - und dann auch nur minimal!
    hinzu kommt die richtige Größe der Verglasung und und und ...
    die richtige Wärmedämmung hilft immer noch sparen!
    und der Energieausweis ist dann verpflichtend, wenn ich neu baue oder ein Haus verkaufe - dass eine alte Ölheizung rentabler als eine Holzhäckselheizung ist mir auch neu ... interessanter Link vom Fischer aber aus meiner Erfahrung vom Bau als Denkanstoß und Witzseite zu lesen!

    alles in allem ist zum heutigen Stand der Technik Ökologie allerdings nicht vom ökonomischen Standpunkt her zu betrachten sondern eher als "freiwilliger Beitrag" für eine wie auch immer geartete lebenswerte Zukunft unserer Kinder (wenn es die denn überhaupt gibt - die Zukunft)

    niwashi, der massiv dämmt ...
     

    omrani

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    hallo frank

    ich bin vor einiger zeit auch mal auf deiner angegebenen seite zur wärmedämmung gelandet.
    ist schon interessant und vor allem recht logisch was der mensch da schreibt.

    leider nimmt der ja sogar für emails geld,vom telefon ganz zu schweigen.

    hätte dort sonst sehr gern mal ein paar fragen gestellt.


    unser haus ist mit luftschicht zwischen den wänden(im alten haupthaus bereich).
    die vorbesitzer hatten dort im wohnzimmer sthyropor und dann holz auf die alten tapeten gemacht.unter den ganz alten tapeten war noch alte organische farbe.als ich immer mehr probleme mit kopfweh bekam wenn ich in dem raum war,haben wir die wand freigelegt und dies dabei entdeckt.

    nun ist alles mit schimmelvernichter behandelt und bis auf den putz runtergewaschen.
    letzte wochen habe ich nun die ganzen schlitze (für kabel,ist in dem zuge alle neu gekommen) und löcher gespachtelt und bin seit 3 tagen mit haftputzgips dabei die wand ,wenigsten einigermaßen "schier" zu bekommen.
    im frühjahr kommt dann lehmputz drauf.

    zuerst hatten wir auch überlegt von innen neu zu dämmen,haben dies aber wieder verworfen.da der giebel sowieso erneuert werden muß werden wir das dann von aussen machen.


    lg kirsten
     

    Marie

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    Ich habe keine Außen- und Innenwand. Ich habe nur eine Wand und die ist ca. 25 cm dick. Marie
     

    Sahne

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    Marie, mit Außenwand ist die Wand gemeint, die außen am Haus ist. Innenwände sind diejenigen, die ohne Außenkontakt die Zimmer voneinander trennen. Wenn das Haus auch noch verputzt ist, nehme ich an, dass Du eine Art von Ständerbauweise hast, also Fachwerk o. ä., ansonsten erscheint mir die Stärke für die Statik eines Gebäudes für eine tragende Wand für nicht ausreichend. Bin allerdings kein Fachmann. Bei uns hat die tragende Wand im inneren des Gebäudes bereits eine Dicke von 27 cm, allerdings mit Putz.
     
    N

    niwashi

    Guest
    die häuser die 3- 5 liter verbrauchen sind dann schon eher häuser die wesentlich älter sind und meist hatten die leute auch das nötige kleingeld um so massiv zu bauen.

    gruss:fränk

    dein Wort in Gottes Gehörgang ... hast das auch von dem Architekten?
    ansonsten schreibt er ja ganz nett und unterhaltsam ... der Architekt ...

    niwashi, der sich einklinkt ums ich wieder auszuklinken ... und sich in diesem Fred auch nicht mehr zu Wort meldet ...
     

    Marie

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    moin, ja, das mit Außen- und Innenwand ist richtig. Man merkt doch eben wer Ahnung hat.
    Verputzt ist unser Haus nicht. In dieser Gegend hat man zu damaliger Zeit seine Häuser nicht verputzt sondern die Steine nur verfugt.
    Mit der Statik hat man es früher sicher nicht so genau genommen, aber was soll man da heute noch machen.
    Viel Geld hatten die Leute früher sicher nicht, und das Geld das sie hatten wurde für andere Dinge gebraucht.
    So ein altes Haus ist schon ein Groschengrab. Man sollte vielleicht doch einmal überlegen wo man anfängt zu sanieren. Ihr habt hier ja viele gute Tipps. Und wenn ich Fragen habe, so weiß ich ja an wen ich mich wenden kann. Sagt mal, kommt ihr alle vom Bau oder wieso wißt ihr so viel? Marie
     
    N

    niwashi

    Guest
    @frank
    hab mich wohl etwas zu harsch ausgedrückt!
    an und für sich finde ich kritische Stellungnahmen gut und zeigen zumindest, dass es noch Menschen gibt, die denken; dennoch gibt es besonders im Zeitalter von www 2.0 zunehmend Falschaussagen oder Halbwahrheiten, weshalb man schon sehr genau abwägen sollte - aber das scheinst du ja zu tun!

    niwashi, der sich um Wärmedämmung derzeit keine Gedanken machen muß ...
     

    Sahne

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    Was ich mich in dem Zusammenhang gerade frage, ist, wieviel CO2-Ausstoß wohl die diversen Dämmprodukte sowie notwendigen Fungi-, Pesti- und sonstigen -zide in der Herstellug verursachen.
     

    Castellane

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    das einzigst positive an der sache ist das dadurch arbeitsplätze geschaffen oder zumindest gesichert werden aber auch hier ist der trend rückläufig.


    Was ich außerdem noch als positiv empfinde, wäre eine Anschaffung von Solarzellen für ein Dach, um ein weiteres Stück Unabhängigkeit von anderen Energieversorgern zu erreichen.
    Hach, ich wäre so gerne "Energieselbsterzeuger und Nutzer"...aber das ist für ein Einfamilienhaus einfach zu teuer.

    Unser Haus ist in den früher 50gern doppelschalig gebaut worden und wir sind, rein vom Gefühl und vom "Hausklima"her, sehr zufrieden. Lediglich den Dachbodenboden werden wir demnächst mal dämmen.

    Wenn in etwa 10 Jahren neue Fenster anstehen, dann wird natürlich schon auf neueste Technologie geschaut...

    Szia, Sabine
     

    Marie

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    Hallo hurican, natürlich hast du Recht, ein Haus das 1950 gebaut ist braucht noch relativ wenig Energie. Wir besitzen eines das 1958 fertiggestellt wurde, es besteht aus Kalksandstein mit Luftschicht. Nicht verputzt, das ist hier oben selten das man man das macht. Heute werden Häuser die günstig erstellt werden sollen verputzt. Zurück, dieses Haus, ich sage mal, atmet. Und die Bewohner fühlen sich sehr wohl.
    Aber wenn man ein Haus nimmt dass 1896 fertigestellt ist, so muß man schon isolieren. Zwar immer bedacht, sonst schimmelt es. Viele haben in den letzten Jahren den Fehler gemacht und von innen Dämmung zwischen der Außenwand (ja, ich weiß was eine Außenwand ist) und einer von innen angestzten Rigips- oder dieses Presspappzeug zu verlegen. Aber wehe man nimmt es wieder runter, was da hinter los ist. Wir haben unsere Wände "roh" gelassen, und sie sind wirklich nicht dicker wie ca.25 cm. (Auch die Statik ist vollkommen i.O.) Aber das Klima in unserem Haus ist gesundheitlich optimal. Lediglich die "Mütze" unseres Hauses wurde so gedämmt, das es den heutigen Ansprüchen mehr wie gerecht wird. Ich glaube, ich darf das sagen, obwohl ich der totale Laie bin, wir haben täglich mit Alt- und Neubauten zu tun. Marie
     

    avenso

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    in unserer nachbarschaft siehe ich giebel die gedämmt worden sind und man sieht genau die platten abgezeichnet unter dem putz verursacht durch algen.

    Ich lese schon eine Weile mit und teile fast immer Deine Meinung, aber in obigem Zitat, glaube ich nicht das die Abzeichnung der Dämmplatten durch Algen verursacht wird, eher das sie durch unsachgemäße Verarbeitung sichtbar sind.

    avenso, der interessiert weiter mitliest.
     
    N

    niwashi

    Guest
    @Frank
    wenn alle so rückschrittlich/pessimistisch denken würden, dann wären
    a) einige tausend Arbeitsplätze im deutschsprachigen Raum futsch
    b) einige Millionen Liter Öl mehr in die Atmosphäre geblasen

    Ökologie bzw. umweltgerechtes Bauen ist - ich wiederhole mich nochmals - immer noch eines Sache, die nicht auf 5 Jahre hinweg rentabel ist; wer sich einen Beitrag dazu leisten kann, soll es tun, die anderen dürfen trotzdem in Frieden sterben!

    niwashi, der auch nicht mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt ... das sollen die Grünen machen ...

    PS nicht jeder wohnt in einer Gegend, die vulkanisches Gestein in Hülle und Fülle bietet!
     

    lupita

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    hallo.

    ich weiss,der beitag ist schon etwas älter aber die zahlen die in diesem link genannt werden kann man so nicht stehen lassen.

    laut dämmstoffindustrie verliert ein haus 20-25 % energie über die aussenwand.

    selbst bei 0,0 % wärmeverlust über die aussenwand wären das im besten fall 25 % energieeinsparung und nicht 2/3= 66%.

    Welcher Hersteller schreibt von einer Einsaprung von 66%? Kannst du bitte einen Link einstellen Danke

    mal abgesehen davon das niemand einen unternehmen finden dort der auch nur 10% energieeinsparung garantieren würde.

    die zahlen haben nur theoretischen wert und in der praxis sieht das mit dem sparen dann meist ganz anders aus.

    ein gedämmtes haus verliert die möglichkeit der solaren speicherung(auch im winter heisst die tief stehende sonne ein gebäude über tag leicht auf und verhindert dadurch den wärmeverlust im inneren)

    Klar, weil die Sonne im Winter bekanntermaßen unheimlich viel scheint...

    Im übrigen wirfst du 2 verschiedene Eigenschaften in einen Topf: Einmal die Möglichkeit der Wärmespeicherung eines Bauteils (die durch eine Wärmedämmung erhöht wird, da die Wand langsamer auskühlt) und Wärmegewinne durch solare Einstrahlung (passive Solarenergienutzung), die mit einer Wärmedämmung nicht vermindert wird, da sie durch die Sonneneinstrahlung durch Fenster gewährleistet wird


    durch erhöhtes lüften in gedämmten häusern geht auch sehr viel energie verloren und auch das wird in den berechnungen nicht berücksichtigt.

    aha. Wieso muss man in gedämmten Häusern mehr lüften als in ungedämmten? Könntest du das bitte kurz erklären. Danke.

    wir haben zb ein haus aus dem jahr 1951 und brauchen rund 2000 liter heizöl bei rund 130qm wohnfläche.

    Komisch. Wenn ich das ausrechne, sind das 15 Liter/qm Wohnfläche. Ich persönlich würde da nicht unbedingt von einem geringen Verbrauch sprechen.

    wenn wir nun 25% sparen würden wären das 500 liter.

    bei einem angenommen heizölpreis von 1. euro macht das 500 euro einsparung im jahr.

    einen vollwärmeschutz wird es unter 15000 euro kaum geben und das wären dann 30 jahre bis sich das ganze rechnet.

    in den meisten fällen wird es noch teurer werden und wie oben schon geschrieben wird man diese 25 % überhaupt nicht einsparen können weil die ganzen U und K werte bewiesenermassen auf falschen berechnungen basieren.

    lol

    gruss:frank

    Grüße Bettina
     

    lupita

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    hallo.

    In der Realität kann niemand eine richtig dichte Dampfbremse
    herstellen!
    Selbst wenn es jemand könnte! Wie lange hält der flexible Kleber? 5 Jahre 10 Jahre....?
    Und was passiert in den nächsten Jahren?
    Es wird sich mit Sicherheit jemand finden, der einen Nagel oder eine Schraube in die Decke haut oder schraubt! Oder der
    Wind sorgt dafür, daß der Dachstuhl arbeitet und die Dichttigkeit ist nicht mehr gewährleistet.
    Was dann passiert? Je weniger kleine Löcher in der Dampfbremshülle sind, desto größer ist der Dampfdruck an diesen Stellen! Luft entweicht, sie kühlt sich ab, verliert das aufgenommene Wasser! Immer(!) an kritischen Stellen.

    Schon mal was von einer feuchteadaptiven Dampfbremse gehört?
    Oft an konstruktionellen Stellen(Zangen, Pfetten)!
    Später läßt sich jemand die Sanierung der Sanierung teuer bezahlen!
    Empfehlung: "Einfach richtig Bauen" A. Ringelstetter
    Wenn nicht mehr im Buchhandel dann in gut sortierten Bibliotheken!

    Lösungsvorschlag:
    1. Weichfaserplatten für Wasserabdichtung zwischen die Sparren bringen (Wie: kann man zB. bei den Handbüchern von Isofloc nachlesen)
    2. unter die Sparren von innen noch eine Lage Weichfaserplatten zwecks Winddichtheit montieren

    Eine Frage an dich: Was ist deiner Meinng nach der Unterschied zwischen luftdicht und winddicht?

    3. jeweils einmal wagerecht und senkrecht Schalholz flächendeckend montieren,Decke und Dachschräge.
    4. nach Belieben die letzte Lage als Abschluß zum Wohnraum montieren. Meine Empfehlung ist eine nicht abdichtende Lage.

    Aha. Und wenn die innere Schicht diffusionsoffener ist als die äußere? Das spielt keine Rolle?
    Also kein Gipskarton! Besser sind Sauerkrautplatten(Heraklith oä.) und dann nach Belieben putzen (Lehm oder magerer Kalkzement), oder mit Profilholz oder Rauhspund als Oberfläche.
    Das ist Geschmackssache.
    Sie haben dann insgesamt über 10 cm Holz oder Weichfaserplatten mit einer stehenden Luftschicht dazwischen.
    Sie brauchen sich keine Gedanken über feuchte Dämmung oder daraus resultierende Bauschäden machen, können den gesamten Aufbau selbst vornehmen, und haben es schön warm.

    Abgesehen davon, dass man so nicht bauen darf (Stichwort Mindestwärmeschutz §7 EnEV und Anlage 3 EnEV "Anforderungen bei Änderung von Außenbauteilen und bei Errichtung kleiner Gebäude; Randbedingungen und Maßgaben für die Bewertung bestehender Wohngebäude", frage ich mich, wo der Unterschied in dem oben beschriebenen Aufbau zu dem Dachaufbau von Häusern aus den 50ern besteht (Stichwort "15-Liter-haus")

    Grüße Bettina
     

    avenso

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    hallo.

    hmmmmmmmmm,ich weiss nicht mal genau ob das tatsächlich algen sind weil ich,wie schon gesagt,kein fachmann bin.ach so ?

    ich habe nur versucht diese wände mit veralgten wänden zu vergleichen die man im internet findet und es sieht quasi genau so aus.sicher hast Du da Algen gesehen

    wirklich falsch verarbeiten kann man diese platten auf der grossen fläche fast nicht.man kann schon, indem man die Platten nicht akurat ausrichtet, oder nach dem kleben nicht die Kanten abschleift, oder beim einspachteln der Gewebebahnen die 10cm Überlappung nicht richtig tief einbettet und diese dann besonders bei seitlicher Sonneneinstrahlung sichtbar sind, genauso eben wie die nicht geschliffenen Platten, die sich dann markieren

    bei sehr vielen gedämmten häusern werden die platten irgendwann sichtbar wenn man sich die mühe macht mal genau hin zu schauen.die werden nicht irgendwann sichtbar, sondern die waren es vorher schon, denn wie schon oben beschrieben liegt das meistens daran, das das Gewebe nicht richtig eingespachtelt wurde, es fällt eben manchen Leuten erst später auf

    wenn zb.eine weisse wand nach jahren verschmutzt ist sieht man auch die stösse je nach lichteinfall denn selbst mit nut und feder hat man an den stössen einen anderen feuchteaustausch von innen nach aussen.selbst Nut-und Federplatten (die heute fast niemand mehr verwendet (ich denke das ist eine Kostenfrage), markieren sich nur wenn die von mir beschriebenen Arbeitsgänge nicht oder unsachgemäß erledigt wurden

    gruss:frank
    gruß dito
     

    lupita

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    hallo.
    hier mal was zum thema wärmebildkamera.

    http://s10b.directupload.net/images/081130/wxxi3ruk.jpg

    Klar, daß es am Rollokasten etwas erhöhten Wärmedurchgang gibt. Aber wieso strahlen ausgerechnet die Fensterklappläden vor (!) der blauen Superdämmfassade so dermaßen gelbwarm? Wo kommt denn diese Energie wohl her? Fließt die irre Wärme aus den Beschlägen am Ladenanschlag und heizt ungebührlicherweise den ganzen Laden auf? Verliert das WDVS ausgerechnet hinter Fensterläden jede Dämmwirkung und es fließt ungeschützt Wärme aus dem warmen Zimmer zielgenau bis zum Laden? Hat die Ladenwärme nicht aufgepaßt und wurde vom raffinierten Thermographen in einer äußerst hochnotpeinlichen Situation erwischt? Ach Leute - logischerweise wird auch hier die tagsüber in Massivbaustoffe eingespeicherte Solarenergie des Nachts thermographiert. Und da das WDVS nix speichern will und kann, steht es eiskalt herum und fängt lieber saumäßig Kondensat ein. Das friert dann winters das WDVS auf und sommers sorgt es für baldige Veralgung auf der sollgemäß bald abgesoffenen Dämmhaut - sobald die algizide Vergiftung der Fassadenfarbe ausgewaschen ist. So sorgt das schlaue Malerhandwerk für stetige Nachfrage. Wieviele leichtgläubige Bausimpel werden aber auf diesen ultimativen Gipfel der Energiesparweisheit - auch so ein Bild sagt mehr als tausend Worte - wieder hereinfallen?
    gruss:frank

    Sorry, ich kann deiner Argumentation nicht folgen. Kannst du bitte insbesondere den Satz "Ach Leute - logischerweise wird auch hier die tagsüber in Massivbaustoffe eingespeicherte Solarenergie des Nachts thermographiert." erklären? Danke :eek:

    Das von dir angeführte thermografiebild finde ich merkwürdig. "Normalerweise" sieht die Thermografie einer Fassade mit Fensterläden so aus: Google-Ergebnis für http://energieberatung-ennstal.at/resources/_wsb_291x425_Thermografisch.jpg

    Oder so: http://www.hft-stuttgart.de/Bauphysik/Einrichtungen/Thermographie/thermographie1b.jpg/de

    Bzw. s. Anhang (Iso-Verglasung, keine Wärmeschutzverglasung)
     

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