Wärmedämmung vom Haus

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Liam1905, mit der Mineralwolle habe ich auch schon "geliebäugelt" - und was machen wir dann am besten davor? Hinterlüftete Holzfassade?

man muß nicht immer mit Styropor dämmen, es kann auch mineralisch passieren. Im selben Verfahren mit Gewebe einspachteln und Oberputz. Aber auch dieser muß dann mineralisch sein.
Ist allerdings etwas teurer, aber immer noch (für mich jedenfalls) die bessere Variante.
 
  • avenso, auch wenn es nicht so aussieht, das Dach ist bereits isoliert und zwar die oberste Geschoßdecke. Und solange das Dach ansonsten dicht hält, sehe ich nicht ein, warum ich es erneuern lassen sollte.

    Geht denn Mineralsolle mit hinterlüfteter Holzfassade nicht, mir würde das gut gefallen.
     
    avenso, auch wenn es nicht so aussieht, das Dach ist bereits isoliert und zwar die oberste Geschoßdecke. Und solange das Dach ansonsten dicht hält, sehe ich nicht ein, warum ich es erneuern lassen sollte.


    wenn du erst merkst, das das Dach nicht mehr dicht ist, dann ist deine Dämmung auf der oberen Geschoßdecke auch schon zum Teufel (ich denke ihr habt da nur Mineralwolleausgelegt, oder), denn die dürfte so einiges an Wasser aufsaugen.
    Die Platten auf dem Dach sieht man hier auch noch sehr häufig, aber wer einmal darunter gewohnt hat (und ich habe7 Jahre)) der weiß an seiner Energierechnung das es eigentlich entsorgt gehört. Vor diesen Kosten scheuen sich dann wieder die meisten, denn das ist Sondermüll.
    Sollte also der Tag kommen und das Dach muß runter, dann könnte es sein, das sich die Anschlüsse zum WDVS verschieben und dann geht die Flickerei los. Das ist dann wiederum keine schöne Arbeit wenn es fachgerecht sein soll.
    Du merkst es ist ein Spiel ohne Ende, denn die Fenster sind im Zuge der Fassadensanierung eigentlich ......

    ich will dir jetzt nicht komplett den Mut nehmen, .....
    alle anstehenden Kosten abwägen und dann entscheiden ob was geht oder lieber warten bis sich bestimmte Arbeiten kombinieren lassen.
     
  • Avenso, nein, nein, den Mut nimmst Du mir nicht. Neue Fenster kommen noch dieses Jahr. Die oberste Geschoßdecke ist mit Styropor gedämmt, da müsste ich mir schon mehr Sorgen um die im Dachgeschoß gelagerte Weihnachtsdeko machen. Und wegen des Sondermülls mache ich mir auch keine großen Sorgen, Schwager hat das auch mal entsorgen lassen, war gar nicht mal so teuer. Das größere Problem wird sein, dass dann ein neuer Dachstuhl drauf muss, weil diese Dachstühle keine Pfannen aushalten. Also schieben wir das mit dem Dach (und hoffen auf einen gescheiten Sturm, dann zahlts eh die Versicherung *gg*). Aber vor dem Fenstereinbau sollte ich wohl endlich wissen, was ich mit der Fassade will, damit ich weiß, wie tief die Fenster gesetzt werden sollen.
     
  • avenso, auch wenn es nicht so aussieht, das Dach ist bereits isoliert und zwar die oberste Geschoßdecke. Und solange das Dach ansonsten dicht hält, sehe ich nicht ein, warum ich es erneuern lassen sollte.

    Geht denn Mineralsolle mit hinterlüfteter Holzfassade nicht, mir würde das gut gefallen.

    Mineralwolle mit hinterlüfteter Fassade geht genauso gut, z.B. 60mmx120mm Kanthölzer waagerecht auf der Wand befestigen mit 120mm Mineraldämmstoff/Fassadenplatte auffüllen, diffusionsoffene Folie darüber, dann eine senkrechte Lattung (30mmx50mm flach) darauf und waagerecht mit Holz verkleiden (z.B. Stülpschalung). Wenn man die Verkleidung der Fassade senkrecht haben möchte eignet sich am besten eine Boden Deckelschalung, dann einfach noch eine waagerechte Konterlattung darauf oder die o.g. 60mmx120mm Kanthölzer senkrecht befestigen, waagerecht Latten und senkrecht verkleiden. Als Fassade kann ich sibirische Lärche empfehlen, wenns denn in Holz sein soll, man sollte sich nur im klaren sein, daß diese Fassade mit der Zeit nachgraut. Alternativ kann man anstatt zu latten auf die Kanthölzer eine komplettverschalung aufbringen, darüber diffusionsoffene Folie und dann eventuell Schiefer (eternit oder natur) oder Zink- oder Kupferstehfalz. Ist natürlich teurer. Um eine noch bessere Dämmung zu erreichen kann man in der ersten Lattung noch eine 30mm Fassadenplatte aus Mineralwolle einbringen und darüber dann die diffusionsoffene Folie, hängt aber auch davon ab wie der Dachstuhl gedämmt ist, wenn der nur einen geringen Dämmwert aufweist als die Fassade bringts ja wenig dann z.B. 140mm Styropor aufzubringen, weil gerade beim Bungalow dann die meiste Wärme nach wie vor durchs Dach entweichen würde. Eventuell machts Sinn doch den Dachstuhl mitzumachen um das Haus sinnvoller zu dämmen. Wenn ihr euch für eine Holzfassade entscheidest ist auch zu besachten, das ihr die Entlüftung gewährleistet, senkrecht, oben und unten, würde dort Insektenschutzgitter gegen Ungeziefer einbauen und auf jeden Fall VA Schrauben/Nägel für die Fassade verwenden, sonst gibts unansehnliche Flecken.
     
    Hallo Ullivera,

    die Fenster sollen eh ausgetauscht werden, die sind nämlich auch noch aus dem Jahr 1965.

    Antworten habe ich schon auf meine E-Mails bekommen - anscheinend variieren die Preise da stark. Gibt es nun bei diesen zugelassenen Anbietern auch schwarze Schafe oder nicht?

    Verwirrte Grüße :confused:

    Zugelassene und geprüfte Energieberater erfährst du bei eurer zuständigen Handwerkskammer, ggf. Kreishandwerkerschaft bei kleineren Städten. Aufpassen sollte man schon, denn manche Betriebe bieten zwar sowas an, haben aber keine Prüfung vor der Handwerkskammer abgelegt, sie vermitteln lediglich Aufträge an zuständige.
    Könnte u.U. teurer werden als wenn man direkt zu einem geht, manche Architekten helfen aber auch weiter, ggf. auch Statiker
     
  • Hallo zimmtoni, vielen Dank für deine Info! Jetzt weiß ich in etwa, wie ich vorgehen muss, genau so hatte ich mir das nämlich vorgestellt. Die Idee mit der Boden-Deckelschalung gefällt mir am besten und an sibirische Lärche dachte ich sowieso, die kann nämlich unbehandelt bleiben. Wir machen viel aus Holz und ich weiß, wie vergraute Lärche aussieht.

    Der Dachboden ist mit 120-er Styropor bereits isoliert. Schieferverkleidung würde hier nicht ins Landschaftsbild passen, wir wohnen im Bayerischen, da fügt sich Holz am besten ein. Die Entlüftung der Fassade muss ja nur den äußeren Teil betreffen, deswegen doch hinterlüftete Fassade, oder habe ich das falsch verstanden.

    Jedenfalls weiß ich jetzt schon mal, dass in etwa eine 200 mm starke Schicht draufkommt. Wie würdest Du die äußere Fensterlaibung verkleiden und ist dort nicht die Gefahr der Schimmelbildung innen wegen des Taupunkts? Nicht, dass dann innen die Wände anfangen zu schimmeln.

    Vielen Dank noch für Deine Hinweise zum Thema Energieberater, bis jetzt ist mir noch nicht wirklich eingefallen, wie man die schwarzen Schafe rausfischen kann, eine Handwerkskammerprüfung haben alle drei abgelegt, aber wie gesagt, die Preise variieren sehr stark.
     
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    Der Dachboden ist mit 120-er Styropor bereits isoliert. Schieferverkleidung würde hier nicht ins Landschaftsbild passen, wir wohnen im Bayerischen, da fügt sich Holz am besten ein. Die Entlüftung der Fassade muss ja nur den äußeren Teil betreffen, deswegen doch hinterlüftete Fassade, oder habe ich das falsch verstanden.

    Jedenfalls weiß ich jetzt schon mal, dass in etwa eine 200 mm starke Schicht draufkommt. Wie würdest Du die äußere Fensterlaibung verkleiden und ist dort nicht die Gefahr der Schimmelbildung innen wegen des Taupunkts? Nicht, dass dann innen die Wände anfangen zu schimmeln.

    Die Fassade, in dem Fall die Boden-Deckel Schalung wird hinterlüftet, um anfallende Feuchtigkeit wegzubekommen, auf keinen Fall die Dämmung. In den Fensterlaibungen könnte man wenn man zu wenig Platz hat für ausreichende Mineralwolldämmung auch z.B. Polyurethan(PUR)Hartschaum verwenden, gibt`s mit Wert von 0,02, weiß aber nicht genau wieviel die so kosten, aber dafür brauch man dann auch nicht so dick Material auftragen.
     
    Hallo zimmtobi,

    danke für Deine ausführliche Antwort, das mit dem PU-Schaum wusste ich noch gar nicht, jetzt kann ich mich endlich gezielt weiter informieren.
     
  • Huch - gut, dass Du das nochmal geschrieben hast, das hätte ich jetzt tasächlich verwechselt :)
     
  • Wir haben seit ca. 1 Jahr ein freistehendes Haus mit Keller, EG, Obergeschoß und hohem Spitzboden, Baujahr ca. 1900. Isoliert ist gar nichts, allerdings ist das Mauerwerk sehr dick. Von den Räumen oben nutzen wir nur einen als Schlafzimmer, die anderen drei Zimmer sind als Lagerraum für "alles was sonst nirgends hingehört" oder kaum genutzt. Das Schlafzimmer bekommen wir in Winter allerdings nicht vernünftig warm (15 Grad maximum bei voll aufgedrehter Heizung). Wir haben uns überlegt, oben auf dem Spitzboden Isolierung durch Dämmwolle auszurollen, in den drei benutzten Zimmern die lächerlich hohen Decken (2,80 m) auf 2,50 Meter abzuhängen und die Dachschrägen sowie die Außenwände von innen mit Dämmwolle zu isolieren. Eine Außenisolierung würde zwar mehr bringen, aber dazu müßte auch das komplette Dach gemacht werden und das rechnet sich dann doch nicht. Unser Plan ist also: An den Dachschrägen und an der Decke alles bis auf die Dachsparren runterholen, an den Schrägen und den Außenwänden Dämmung nebst Dampfsperre anbringen, Dämmwolle auf dem Spitzboden ausrollen (Spanplatten drüber zur Begehbarkeit) und die Decken abhängen, evtl. mit Naturholz vertäfeln. Das wollen wir selber machen, ohne Firma oder so.

    Zu unserem Vorhaben hätte ich noch ein paar Fragen:

    - Muß unter die Dämmwolle auf dem Fußboden des Spitzbodens eine Dampfsperre oder wäre das kontraproduktiv?
    - Die Dachziegel sind ohne Folie direkt auf den Sparren aufgelegt. Muß vor die Dämmwölle nachträglich die heute übliche Folie angebracht werden oder würde das eher schaden?
    - Kann bzw. muß über die abgehängte Decke auch Isolierung und / oder eine Dampfsperre angebracht werden oder würde man sich damit eine Kältebrücke durch die (massiv gemauerten) Zimmerwände basteln?

    Über ein paar Tips würde ich mich freuen.

    Gruß
    Yanjep
     
    hallo.

    In der Realität kann niemand eine richtig dichte Dampfbremse
    herstellen!
    Selbst wenn es jemand könnte! Wie lange hält der flexible Kleber? 5 Jahre 10 Jahre....?
    Und was passiert in den nächsten Jahren?

    woher hast du die weißheit :confused:
    es wird ja wohl keiner so blöd sein und als dampfsperre baufolie und zum verkleben silikon nehmen.
    ich bilde mir ein, mit meinen produkten von "siga" wurde ich gut beraten auch wenns sauteuer war.
    das ergebnis war der blower door test und zur sicherheit ein jahr später, die wärmebildkamera, alles mit besten noten.
    fredman
     
    Eine vernünftige Dampfbremse ist konstruktiv meiner Meinung nach gut zu erstellen, ich finde den Vorschlag mit den Weichfaserplatten und der doppelten Schalung ein bischen umständlich, meiner Meinung nach garantiert das auch keine Luftdichtheit, sondern ist nur zur Aussteifung des Dachstuhles gegen Winddruck gut. Könnte aber bei weitem billiger gehen.
    Vorschlag 1: Diagonal unter die Sparren Bretter (3cmx12cm) von Pfette zu Pfette nageln, bei Widerlager oder Kehlbalkendächern nur unter Sparren, bzw. bis zum Widerlager.
    Vorschlag 2: Anstatt zwei Lagen Schalung aufzubringen (ist meiner Meinung nach auch n bischen schwer, je nachdem wie stark die Sparren nur sind), OSB Platten mit versetzten Stössen unter die Sparren nageln, bei OSB 4 mit verklebung der Stöße und Verschraubung entfällt die Dampfbremse. Untergrund kann dann geputzt, gestrichen o.ä. behandelt werden.
    Vorschlag 3: Kreuze aus Windrispenband unter die Sparren nageln, Kreuze deshalb weil es Druckschlaffe Windverbinder sind. Mit Kamm-/Ankernägeln befestigen. (Richtig Spannen!)

    Um eine Diffusionsfolie anzubringen ohne das Dach abzudecken, würde ich bei einer Firma anfragen, die Materialien vertreibt, die fürs Ausflocken (Zellulose) vertreibt. Folie wird komplett in Sparrenfelder und unter den Sparren gebracht (ohne zerschneiden und Stöße), Dämmung rein, entweder wie oben erwähnt OSB drunter oder Dampfbremse drauf, Lattung, Gips o.ä..

    Wenn die Dachsparren nicht die erforderliche Höhe haben, entweder unter den Sparren z.B. 6/6 Kanthölzer schrauben in ca. 60cm Abstand und darin zweite Lage quer zu den Dachsparren ausführen, oder breite Bretter/Bohlen nach Schnur seitlich an die Sparren nageln, um die Dämmebene zu erhöhen, ggf. vorher Fachmann fragen ob Dachstuhl stabil genug.

    Auf dem Spitzboden entweder Dämmung ausrollen, oder die abgehängte Zwischendecke richtig dämmen, beides zusammen würde ich lassen.
     
    hallo.

    In der Realität kann niemand eine richtig dichte Dampfbremse
    herstellen!
    Selbst wenn es jemand könnte! Wie lange hält der flexible Kleber? 5 Jahre 10 Jahre....?
    Und was passiert in den nächsten Jahren?
    Es wird sich mit Sicherheit jemand finden, der einen Nagel oder eine Schraube in die Decke haut oder schraubt! Oder der
    Wind sorgt dafür, daß der Dachstuhl arbeitet und die Dichttigkeit ist nicht mehr gewährleistet.
    Was dann passiert? Je weniger kleine Löcher in der Dampfbremshülle sind, desto größer ist der Dampfdruck an diesen Stellen! Luft entweicht, sie kühlt sich ab, verliert das aufgenommene Wasser! Immer(!) an kritischen Stellen.
    Oft an konstruktionellen Stellen(Zangen, Pfetten)!
    Später läßt sich jemand die Sanierung der Sanierung teuer bezahlen!
    Empfehlung: "Einfach richtig Bauen" A. Ringelstetter
    Wenn nicht mehr im Buchhandel dann in gut sortierten Bibliotheken!

    Lösungsvorschlag:
    1. Weichfaserplatten für Wasserabdichtung zwischen die Sparren bringen (Wie: kann man zB. bei den Handbüchern von Isofloc nachlesen)
    2. unter die Sparren von innen noch eine Lage Weichfaserplatten zwecks Winddichtheit montieren
    3. jeweils einmal wagerecht und senkrecht Schalholz flächendeckend montieren,Decke und Dachschräge.
    4. nach Belieben die letzte Lage als Abschluß zum Wohnraum montieren. Meine Empfehlung ist eine nicht abdichtende Lage.
    Also kein Gipskarton! Besser sind Sauerkrautplatten(Heraklith oä.) und dann nach Belieben putzen (Lehm oder magerer Kalkzement), oder mit Profilholz oder Rauhspund als Oberfläche.
    Das ist Geschmackssache.
    Sie haben dann insgesamt über 10 cm Holz oder Weichfaserplatten mit einer stehenden Luftschicht dazwischen.
    Sie brauchen sich keine Gedanken über feuchte Dämmung oder daraus resultierende Bauschäden machen, können den gesamten Aufbau selbst vornehmen, und haben es schön warm.

    Könnte es nicht sein, daß der beschriebene Aufbau etwas zu schwer für einen alten Dachstuhl ist? Müssen die Weichfaserplatten nicht auch an den Stössen verklebt werden? Wie sieht der Anschluß an Aussenwand aus? Wenn man das hinterher verputzt, erreiche ich doch das gleiche wie mit Gipskarton oder nicht? Kann man Weichfaserplatten zur Wasserabdichtung verwenden? Über eine Antwort wäre ich dankbar, man lernt ja nicht aus, habe so einen Aufbau auch noch nicht gesehen
     
    hurican 0815, danke für Deine Antwort. Fürs erste lassen wir erstmal alle Vollwärmeschutzmaßnahmen an dem Haus und gucken erstmal, wie sich die neuen Fenster auswirken.
     
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