Unser Handtuchgarten

Ich kann mich hier leider auch nur spekulativ einbringen... schade, dass Geschmacksbeschreibungen so subjektiv sind, trotz aller Mühe kann ich mir unter "nicht essbar" auch nur schwer etwas vorstellen - aber ein Gedanke: Erkrankungen können als Ursache ganz sicher ausgeschlossen werden?
Es gibt ja Erkrankungen, bei denen Bakterien oder Viren in die Frucht eindringen, wie z.B. auch bei stark fortgeschrittener BEF, und bei denen die Früchte nicht mehr genießbar sein sollen.

Wäre evtl möglich, dass ein Krankheitserreger/Bakterium was auch immer in der Erde war? Roch sie (egal wie minimal) auffällig?
Ich finde immer, man riecht, wenn eine Erde nicht gut ist... dabei können die Gerüche sehr unterschiedlich sein.

Ansonsten wäre noch eine Vermutung, dass es an einem Zusammenspiel aus allen Faktoren lag, aber das halte ich für eher weniger wahrscheinlich.

Zwischen fad oder zu krautig oder absolut nicht essbar liegen doch noch einmal große Unterschiede.
 
  • - wie ich auf Erkrankungen komme: wir hatten in diesem Sommer so viele Erkrankungen im Garten, mit denen ich noch nie zuvor zu tun hatte, vor Allem Pilzerkrankungen, aber auch anderes.
    Und ich habe das in diesem Jahr von sehr vielen Hobbygärtnern gehört.
     
    Aber hätte man da nicht auch an den Pflanzen etwas sehen müssen? Eine Erkrankung zeigt sich doch nicht nur an den Früchten?
     
  • Ich hatte das schon, Tubi. Dass die Früchte irgendwie beeinträchtigt aussahen, die Pflanzen aber (noch) nicht.
    Gibt es denn Fotos von den betreffenden Pflanzen und Früchten? (Von den Früchten gibt es in eurem Thead welche, aber ich meine auch von den Pflanzen mit den Früchten etc.)
     
  • Ich habe mir jetzt die Bilder aus dem Wichtelthread nochmal angesehen und dabei festgestellt, dass die Stiele und der Kragen der Früchte für mich nicht gesund aussehen. Wie lange waren die Pflanzen denn schon geerntet bevor sie verschickt wurden? Falls es sich nur um Alterserscheinungen handeln würde, müssten sie schon sehr lange gelegen sein.
    Das nähere Betrachten der Bilder erhärtet für mich den Verdacht in Richtung Erkrankung.
    Ohne Gewähr natürlich...
     
    Nach nichts und teilweise mit bitteren Beigeschmack . Der Geschmack lässt sich schlecht beschreiben, @Supernovae kann es sicher besser.
    Auch das klingt auffällig... Tomaten, die nach nichts schmecken sind nicht ungewöhnlich, aber ein bitterer Beigeschmack?
    Der ist weder durch nicht ganz ideale Düngung oder eine nicht absolut perfekte Erde ganz so leicht herbeizuführen.
    Auch Schadstoffanreicherungen schmeckt man im Normalfall ja leider nicht so einfach - es sei denn es würde vielleicht eine ganz extreme Konzentration von etwas ganz bestimmtem vorliegen. (Dazu müsste ein Lebensmittelchemiker näheres sagen...)
     
    Ja, das habe ich auch vermutet. @Supernovae, sagte sie habe am Sonntag geerntet und dann verschickt. Ich bekam es, glaube ich am Mittwoch, od. Donnerstag.
    Ich habe hier immer auch Tomaten lange liegen, die ich für Saat nehmen möchte. Die bleiben aber an den Klechblättern grün. Werden dort höchstens trockener. Und auch der Geschmack baut sich nicht so ab.
     
  • Also sooo nach nichts, habe ich noch nie eine Tomate gehabt. Da hatten nur Wenige wenigstens etwa Säure.
    Naja, ich habe versucht zu beschreiben, so gut ich konnte.
     
  • Tubi, die sehen bei meinen Früchten - solange die Pflanzen gesund sind - auch nicht nach wenigen Tagen so aus.

    Bzgl. Geschmack... wir hatten einmal eine Sorte, die wirklich nach gar nichts geschmeckt hat, eine Hellfrucht.
    Da es bei Supernovae aber mehrere Sorten betraf + in Zshg mit der optischen Erscheinung an den Kelchblättern und Stielen würde ich Lagerungserscheinungen ausschließen.
    Aromatische Sorten, die sich lagern lassen, schmecken bei uns sogar nach zwei Wochen noch fruchtig und gut. "Normal" ist das sicher nicht.
    Aber fad + bitter... meine Vermutung geht immer mehr in Richtung Krankheitserreger.
     
    Die Tomatenpflanzen wurden alle zusammen am gleichen Standort vorgezogen? Wurde evtl etwas Erde vom Garten mit ins Feld eingebracht..? Oder sogar andersherum..?

    Und auch, wenn es auf den ersten Blick unwahrscheinlich klingen mag... was ich in diesem Jahr an Pilzerkrankungen und anderen Erkrankungen in Gärten (und sogar unterwegs, auf Feldern und Anlagen) gesehen habe, war nicht mehr feierlich. Scheint ein günstiges Klima für Krankheitserreger jeglicher Art gewesen zu sein.

    Natürlich muss an meinen Überlegungen nichts dran sein.
    Ich wollte sie nur mal in den Raum gestellt haben... vielleicht nützen sie Supernova... vielleicht auch nicht.
    Die Stiele Tomaten auf den Fotos und der Stielansatz sehen jedenfalls nicht wirklich gesund aus.
     
    Einzig eine Sorte schmeckte gut, Tiger Zebra. Die war im Hochbeet? Aber wohl auch im Topf.
    Aber ich meine, die hatte Z.T. auch diese Kelchblätter. Muss ich nochmal nachsehen.
    Am schlimmsten fand ich die Streifenzipfel, Min-Früchte und total verschrumpelt. So sehen die nicht aus, wenn man sie drei Monate lagert! Und sie haben nur furchtbar geschmeckt.
    Ich habe ein Foto gemacht von denen Im Vergleich mit meinen.
    Ich hatte auch vermutet, das mit den Pflanzen etwas nicht stimmte, aber @Supernovae meinte, die sehen unauffällig aus.
     
    Am schlimmsten fand ich die Streifenzipfel, Min-Früchte und total verschrumpelt. So sehen die nicht aus, wenn man sie drei Monate lagert! Und sie haben nur furchtbar geschmeckt
    Diesen Effekt erreicht man sicher nicht durch nicht optimale Düngung.
    Wenn du sagst, dass die Früchte sowohl optisch als auch geschmacklich so aus dem Rahmen fielen.
    Mich erinnert das wirklich eher an ein Krankheitsbild.

    Gibt es noch Früchte, die man in einem solchen Labor analysieren lassen könnte wie dort, wo du deine befallen Pflanzen hingetragen hast, Tubi?

    So oder so... ich würde die Erde aus den Töpfen komplett entfernen (aber nicht im Kompost) und die Töpfe, wenn sie noch einmal benutzt werden sollen, sehr gründlich reinigen... nur zur Sicherheit.
     
    Hm.... gab es unter den Früchten auch welche mit Rissen..?
    Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber mich erinnert das ganze ein wenig an die Tomatenrostmilbe. Gerade auch mit dem Geschmack.
    Ich kann mich aber täuschen, mit Sicherheit gibt es viele wenig bekannte Krankheitsbilder, die ähnliche Symptome verursachen.
     
    Ich glaube, Supernovae hat keine Früchte mehr. Bei der Rostmilbe sind die Pflanzen aber auch merklich verändert, das wäre doch aufgefallen. Und hätte ich die dann nicht auch längst haben müssen? Die hätten doch hier Futter ohne Ende.
    Was für Risse meinst Du?
     
    Tubi, sieh mal hier Google-Ergebnis für https://www.saemereien.ch/bilder/kk_dropper_uploads/Rostmilben_Schadbild.jpg

    Die Früchte müssen nicht sofort alle gleichermaßen krank aussehen, und wenn man das Schadbild nicht kennt und es erst spät auftritt... vor Allem wird das Schadbild bei geringem Befallsdruck oft erst sehr spät erkannt.

    Ich hatte vor einigen Jahren ein Erlebnis mit der Tomatenrostmilbe, das glücklicherweise sehr glimpflich ausging.
    Einschleppen kann man sie theoretisch von überall, z.B. über gekaufte Früchte aus dem Erwerbsgartenbau (Supermarkttomaten)

    Hier noch Informationen zum Krankheitsbild
    Tomatenrostmilbe (Aculops lycopersici) an Tomaten
     
    Zuletzt bearbeitet:
    @Taxus Baccata , vielen Dank für die informativen Links! Damit hatte ich noch nicht zu tun.
    Ausschließen kann ich es nicht. Ich habe ja auch die Pflanzen nicht gesehen. Das kann Supernovae eventuell retrospektiv.
    Aber, hat das eine so massive Auswirkung auf den Geschmack? Und die schnelle Verderblichkeit? Diese schrumpeligen, kleinen Streifenzipfel. Schau Dir doch bitte mal die Bilder im Wichtelthread an. Da hab ich welche von meinen eigenen darunter gelegt und mit fotografiert.
    Es gab auch Früchte, die irgendwie gegoren schmeckten.
    Ich habe keine Ahnung von den Rostmilben. Aber betrifft es dann so viel Pflanzen, ohne das man es merklich sieht und es so massive Auswirkungen auf den Geschmack?
     
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