32° und Sonne satt ... das Gartenwuseln wurde dabei schon anstrengend, aber das gestern begonnene Beet sollte fertig werden ... und obwohl ich am Rande mitbekam, dass es langsam dunkler wurde, hat der kräftige Schauer mich urplötzlich überfallen. Großes Gerenne durchs Haus, alle Fenster zu, dann wieder draußen, Gewächshaus zu, und als ich mich endlich unters Terrassendach flüchten kann, bin ich bereits durchgeweicht. Fällt mir die Akkuschere ein, die noch an der anderen Hausseite im Gras liegt, aber hilft nichts: hingetobt, das Teil geschnappt und
in weniger als einer Minute bin ich reif für neue Klamotten.
Endlich wieder trockene Fäden am Leib schau ich mir das Geschehen von der Terrasse aus an, lausche mit Behagen dem Irrsinnsgetrommel über mir und betrachte mitleidig die Reihe der triefenden Shirts auf der Wäscheleine. Als der Zirkus beendet ist, sind es noch freundliche 24° und Zeit fürs Abendessen, also Kerzen an am Terrassentisch und ich steh grad mit meinem Teller in der Gartentür auf dem Weg nach draußen: klatscht ein neuer Schauer aufs Gelände, tobsüchtiger als zuvor, mit Wind, Blitz & Donner. Muss ich also zu meinem Ärger doch im Haus essen. Der Fernseher schweigt verängstigt: "Kein Signal" auf allen Kanälen. Das Getöse draußen reicht ja eigentlich auch.
Vorhin noch mal zum Regenmesser spaziert: die Markierungen reichen bis 30, aber oberhalb standen weitere 2 bis 3 cm Wasser. Angesagt waren 3 Liter für heute. Mein nachmittags haarscharf-knapp noch fertig gewordenes Beet wird sich über die zehnfache Regenmenge gefreut haben.
Was dagegen mich kein bisschen freut: dass es mit Temperaturen und Sonnenscheindauer jetzt gnadenlos bergab geht ...
