Tomatenzöglinge 2022

  • Hm, wir kaufen im Winter auch nicht so viele Tomaten, aber komplett ohne frische Tomaten geht es nicht. In unseren Bio Supermärkten haben sie aber auch welche, die tatsächlich schmecken. Vor Allem die Romatomaten sind da meistens nicht schlecht.
     
  • Ich mag nicht mehr....meine Tomaten hängen draußen...ich habe Besuch, und wer welche will muß in den Garten und sich welche holen....wenn in 3 Wochen noch etwas da ist, wird noch einmal Suppe gekocht und dann freuen die Hühner sich über die restlichen Blätter...
    Nachreifen lassen im Pappkarton u.ä. mache ich nicht...nach einer erfolgreichen Sommerernte mag die Tomaten dann keiner mehr essen....
    Ich bin sehr zufrieden mit meiner reichlichen Ernte über 2.5 Monate....im Gewächshaus, an einer Schuppenwand und im Freiland. Die besten Tomaten waren die spät aus Geiztrieben gezogenen im Freiland....das klappt aber nur in so einem regenarmen Sommer, wie dem vergangenen...
    Die ganz frühen Pflanzen haben leider durch die eisig kalten Nächte nach dem Auspflanzen nicht so lange durchgehalten...ich werde im nächsten Jahr noch mehr staffeln und ganz früh (Februar) nur 3 Pflanzen ziehen...der nächste Satz kommt dann 4 Wochen später...und ich werde sehen, wie die Unterschiede sind.
    Meine Harzfeuer waren toll, aber leider oft zu schwer...einige abgeknickte Dolden mußte ich schienen...aber auch abgeknickt wurden sie reif.....
    Insgesamt bin ich zufrieden....und danke allen für die tollen Ratschläge hier....🥰
     
  • ich werde im nächsten Jahr noch mehr staffeln
    Die gestaffelte Anzucht ist klasse! Das habe ich dieses Jahr auch festgestellt. Allerdings werde ich nicht mehr bis Mitte April aussäen - das lohnt hier einfach nicht. Ist hier viel zu spät.

    Das geht höchstens mit extrem frühen Sorten, von denen es aber nicht viele gibt.

    Habe Anfang Juni (2022) testhalber (von frisch entnommen Samen) noch drei Anmore Treasures und zwei 42 Days ausgesät - und glaubt es oder glaubt es nicht :grinsend:
    Ich hatte von diesen fünf Pflanzen jetzt mehr Ernte als von den Mitte April gesäten späteren Sorten!

    Allgemein lohnen hier in meiner Klimazone 6b späte Sorten nur wenig. Wenn, muss man die sehr früh vorziehen, spätestens bis Anfang März.
    Dann ab Anfang August konsequent alle Blüten und Geiztriebe ausbrechen. Sonst hat man im September/Oktober, wenn es hier kalt wird, nur kiloweise unreife Früchte hängen.
    Ich mache nicht mehr viele mittelspäte/späte Sorten...
     
    Aber die Geiztriebgeschichte kann man nur machen, wenn man doppelte Pflanzen haben möchte.
    Ich habe nur Doppelte aus Selektionszwecken. Da sind genetisch gleiche Pflanzen uninteressant.
    Früher anziehen, ja. Geht aber nur, wenn man die großen Pflanzen dann auch adäquat mit Nährstoffen und Licht versorgen kann.
    Erfordert im Endeffekt eine Reduktion der Anzahl.
    Ich werde reduzieren, Paprika.
     
  • Früher anziehen, ja. Geht aber nur, wenn man die großen Pflanzen dann auch adäquat mit Nährstoffen und Licht versorgen kann.
    Erfordert im Endeffekt eine Reduktion der Anzahl.
    Ja, das stimmt. Aber es lohnt sich meiner Ansicht nach... die Pflanzen, die am besten betüddelt waren brachten tatsächlich auch am meisten Ernte...
     
    Ja, meine Beobachtung, dass der Ertrag umso höher, je weniger Pflanzen. Warum? Kriegen mehr Zuwendung. :lachend:
    Ja, es ist wirklich so. Und mehr Dünger/Erde/besserer Platz... die Pflanzen, die bei mit alle "gestaucht" und gestaffelt standen, mit deutlich weniger Platz und Zuwendung, warfen einfach so viel weniger ab. Im Prinzip lohnt das nicht wirklich. Außer, man möchte viele Sorten verkosten. Dann ist die Ertragsmenge ja eigentlich nicht unbedingt relevant. So gesehen hat es doch wieder gelohnt.
     
  • Man rechnet deshalb ja auch den Ertrag pro qm.
    Und nicht pro Pflanze.
    Das macht bei mir aber nicht viel Unterschied, wenn ich die Pflanzen auf einem Quadratmeter nicht so gut pflege, werfen die weniger ab als eine einzelne gut gepflegte Pflanze...

    Es gibt auf jeden Fall auch deutliche Unterschiede beim genet. Ertragspotenzial einzelner Sorten, nicht nur abhängig von der Pflege... das ist ganz deutlich zu beobachten und auch beschrieben.
    Der Mongolische Zwerg bekam Null Pflege und warf mehrere Kilos ab (eine Pflanze, 20cm hoch), andere Pflanzen warfen (bei besserer Pflege und Standort) nur einen Bruchteil ab.
     
  • Ja, klar . Hängt aber ja auch vom Wetter ab. Da wäre es interessant, wie dieser Zwerg regenreichen Jahren ist.
    Unter Dach bestimmt auch ertragreich. Diese Sorte wurde explizit für den kommerziellen Anbau in Sibirien gezüchtet. ;-) es gibt dazu auch tolle Videos auf Youtube, wo sie die Sorte im höher gelegten Folientunnel zeigen.
    Da können viele Gourmet-Hobbysorten nicht mithalten.
    Wobei das Aroma vom mongolischen Zwerg auch super ist. Süß, sehr aromatisch aber auch bisschen Säure. Aber so ein schönes, "klassisches" Tomatenaroma.
     
    Am Ende ist alles nur Soße

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    Habe heute Vormittag nochmal verkostet. Ergebnisse kommen später. Viele Sorten sind nicht wirklich reif geworden, große Sorten haben eher kleine Früchte produziert und einige sind einfach nur schimmelig, da aufgeplatzt gewesen. 2022 war nicht wirklich gut, erst der Hagelschlag und dann die Hitze mit der Trockenheit. Hätte ich nicht ständig gegossen, wäre die Ernte gleich Null gewesen. Nun ist es September und eigentlich hat eh niemand mehr Lust auf frische 🍅 .

    Also Schluß mit der Saison und Planung für 2023.
     
    Kann man eigentlich mit Samen, die man aus einer einzigen Pflanze gewonnen hat, selektieren..? Oder wird diese Linie zwangsläufig irgendwann verkümmern..?
    Auf was willste denn da selektieren?

    Verkümmern wird die linie nicht, aaaaber...
    Angenommen ich gebe vier Personen Samen einer stabilen, bewährten Sorte.
    Person 1 lebt in Nürnberg
    Person 2 in Meißen
    Person 3 in Flensburg
    Person 4 Duisburg
    Und weil es sich anbietet mache ich bei dem Experiment mit, ich wohne etwa mittig zwischen Hamburg, Hannover und Bremen im Gestrüpp :grinsend:

    Alle Beteiligten bauen über viele Jahre diese Sorte an und verwenden immer wieder eigenes Saatgut, natürlich verhütet, und sagen wir nach 35 Jahren treffen wir uns dann wieder und vergleichen unsere Tomaten. Dann würden wir feststellen, dass wir zwar alle die gleiche Sorte haben, aber dass sie sich dennoch unterscheiden, die Pflanzen passen sich dem Lebensraum und seinen Bedingungen an und ändern sich dadurch.
    Diese Änderungen sind nicht gravierend, verläuft schleichend und betrifft z. B. die Fruchtgröße, Ertragsmenge, Wuchsform, Aroma, Samenbildung oder andere Details... bleibt man weiter am Ball entwickeln sich Lokalsorten.

    LG Conya
     
    Danke für die Erklärung, @Conya 👍
    Dann steht dem Erhalt der Anmore Treasures ja nichts im Weg. Sie darf sich ja regional etwas unterschiedlich entwickeln...
    Und vielleicht gibt's ja irgendwann doch nochmal Saatgut von Tatiana oder aus anderer seriöser Quelle, um die Linie "aufzufrischen" (?)
    So, wie sie im Moment wächst, finde ich sie gut. Wenn sie sich über einige Jahre nicht ganz grob/gravierend verändern würde, wäre ich schon sehr zufrieden.
     
    wir haben im ungeh. GWH zwei veredelte stehen, mit aut. Bewässerung.
    Die spenden uns jedes Jahr bis zum Nikolaustag frische Tomaten.

    Letztes Jahr sogar darüber hinaus.
    Wir essen jeden Tag frische Tomaten zum Frühstück und zum Mittagessen.
     
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