Hallo Michael,
die dunkelsten Früchte dieser Anthocyan-Tomaten wie die Dancing with Smurfs erntet man in der Tat im Herbst. Denn niedrige Temperaturen (< 15 °C) regen die Bildung der Anthocyane an. Um so kälter, um so dunkler die Früchte. In Kombination mit direkter Sonneneinstrahlung auf die Früchte, sollte es möglich sein richtig kräftig gefärbte Früchte zu kultivieren. Die dann auch den höchsten Gesundheitswert auf den Mensch (Anthocyane) haben. Bei den Anthocyane-Tomaten kann man dazu eines machen, was man normalerweise bei Tomaten nie machen sollte: Blätter so einkürzen, dass direkte Sonne auf die Früchte fallen kann. Alle anderen Sorten neigen dann gerne zu Sonnenbrand, wenn die Früchte durch das eigene Laub nicht schattiert werden (Früchte werden z.B. matschig, bekommen glasige Stellen). Anthocyane-Tomaten sind eben durch ihre Anthocyane ziemlich resistent dagegen. Die Sonnenstrahlen werden durch den dunklen Fruchttyp in Wärme umgewandelt - in der Tat sie können im Sommer ziemlich heiß werden. Ob das Auswirkungen auf die Fruchtqualität hat, kann ich Dir nicht sagen. Ich selber habe noch keine bemerkt und auch sonst darüber noch nichts gelesen oder gehört.
Da die Anthocyane (d.h. die schwarze "blaue" Fruchtfarbe) bei den Tomaten kein Indikator für Reife ist, sprich bereits unreife, teils noch sehr kleine Früchte Anthocyane in die Frauthaut einlagern, hilft im Zweifel bei komplett mit Anthocyane bedeckten Früchte die Druckprobe. Unreife Früchte sind hart, reife weich.
Grüßle, Michi