Tomatenzöglinge 2012

  • Eine meiner Lieblinge: Michael Pollan

    Der Knubbel will ne ganz große werden: Roter Kürbis

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  • Hallo Gerd,

    Deine Michael Pollan sieht umwerfend aus! Schon soooo große Früchte!
    Meine blüht und knubbelt auch schon, aber meine Blütenstände sind viel viel kleiner als Deine... Bin mal gespannt was da noch kommt!

    LG
    Jessi
     
    Danke, find die auch wunderschön. Oben kommt noch nen ganz kleiner Blütenstand und dann sollte auch langsam Schuß sein. Die angegebenen 1,50 Meter hat se ja mittlereile.
     
  • @highländer
    wow sieht echt klasse aus. die farben sind echt geil!!


    @tomatenzüchter
    danke, sehr informativ. leider steht nicht drin wielange die sproren brauchen um sich auf einer mit wasser benetzen pfanze sich schädlich zu machen. oder wann sie absterben.

    diesen textauschnitt habe ich im internet gefunden.

    "Bei der Braun & Krautfäule handelt es sich um eine Pilzkrankheit. Ausbrechen kann die Krankheit nur, wenn die Tomatenpflanze länger als etwa Tage naß, bzw feucht ist. Ist der Zeitraum kürzer können sich die Pilze nicht aus den Sporen entwickeln und gehen zugrunde. Morgendlicher Tau stört nicht; er muß nur schnell verdunsten."

    hab mal ein bild gemacht, wie meine pflanzen im mom noch stehen. erklärt mehr als 10000 worte.
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    durch den wind fallen immer wieder tropfen auf meine pfanzen.


    @michi
    ich wollte gerne wissen wielange die sporen der braunfäule auf der mit wasser benetzten pflanze brauchen um schädlich zu werden. und wie lange die trockenperiode sein muss, bis die sporen absterben und sich nicht wieder im wasser schädlichen machen können.

    denn wenn es wie die letzten tage immer wieder schauer regnet, denke ich könnte es trotz kurzer regen und trockenpause gefährlich werden da die sporen nicht absterben oder die pflanze durchgängig immer wieder nass wird.

    dann würde ich die pflanzen bei länger anhaltenden schlechten wetter doch lieber vom balkonsims runterstellen.
     
    Von der Infektion bis zum Sichtbarwerden der Symptome geht es nicht lange...
     
    @Highländer. Da ist dein Michael dem Meinen weit voraus. Der rote Kürbis ebenso.
    Ich mache morgen mal von meinen Beiden Fotos.

    Auf jeden Fall finde ich deine super - die Färbung ist schon irre!!!!
     
    OH ich glaube ich habs überlesen. das müsste das sein was ich gesucht habe.

    Die Sporangien

    werden durch Wind verfrachtet. Landet

    ein Sporangium auf einer Kartoffelpflanze

    werden 6-12 Zoosporen freigesetzt. Die Entlassung

    der Zoosporen kann ausschließlich

    in tropfbar flüssiges Wasser erfolgen. Die

    Zoosporen keimen nach kurzer Zeit aus

    und penetrieren die Pflanze. Für das Zustandekommen

    einer vollständigen Infektion

    vergehen unter optimalen Bedingungen

    zwei Stunden.


    oha das geht ja schnell. jetzt wäre es noch interessant zu wissen, wann ein sporangium ohne wasser abstirbt.
    aber bei 2h bis zur infektion spielt das auch keine rolle mehr. denn einmal nass bei regen ist es schon zu spät wenn man nicht nzuhause ist. und da reicht ja schon ein bischen wind von vorne und die sind bei mir alle nass.













     
  • ich wusste das ja nicht.

    das ist der textauschnitt von dem link den du mir gegeben hast. hätte es in " " setzen müssen sorry
    :o:o:o:o

    danke dir nochmal dafür.
    :pa::pa::pa:
     
    Bei der Braunfäule muss man zwischen zwei Arten von Braunfäule unterscheiden.

    Es gibt da sowohl eine alte Version der Braunfäule, man könnte sie in Relation als die milde Form der Braunfäule bezeichnen (die aber auch schon zerstörisch ist). Diese Version wird als "alte Population" bezeichnet. Die alte Population verursachte Mitte der 1840er große Hungersnöte in Europa. Stichwort: Große Hungersnot in Irland und Kartoffelrevolution in Berlin.

    Dann gibt es aber auch eine neue, äußerst aggresive Version der Braunfäule, welche die ohnehin zerstörische Braunfäule um ein vielfaches verbessert. Die neue Population ist zudem durch generative Vermehrung in der Lage sich in relativ kurzer Zeit zu verbessern, aggresiver zu werden, gegen Fungizide resistent zu werden und die Toleranz gegen die Braunfäule mancher Tomatensorten (wie Philovita, Phantasia, Vitella, Previa, Philona, ...) auszuhebeln. Diese neue Braunfäule-Version wird als "neue" Population bezeichnet. Die neue Population wurde Mitte der 1980er in Europa eingeschleppt und ist mittlerweile ziemlich verbreitet (verdrängt dabei die alte Population).

    Für beide Populationen gilt eine Zeit vom Auskeimen der Spore bis zur Infektion der Pflanze von 2 Stunden bei optimalen Bedingungen.

    Die Zeitspanne von Infektion bis zum Auftreten der ersten Symptome (sog. Latenzzeit) beträgt für die alte Population 5-7 Tage.

    Für die neue Population beträgt die Latenzzeit 2-3 Tage.

    Die Lebenserwartung einer Spore der alten Population beträgt 2-3 Wochen. (= Solange müsste die Trockenperiode dauern...)

    Die Lebenserwartung einer Spore der neuen Population bis zu 15 Jahre.

    Soviel zu dem Thema, ich glaub jetzt hast genug Zahlen in der Hand. Vielleicht noch 'ne große Anmerkung am Rande: Eine einzelne Spore löst nicht gleich die Krankheit aus. Die Pflanzen haben auch ein Immunsystem. Und eine Zeitlang weis sich die Pflanze erfolgreich zu wehren. Sie tötet keimende Sporen sofort ab. Sind aber zuviele Sporen in der Luft, etwa wenn das Wetter schlecht ist und für die Braunfäule optimale Bedingungen herrschen, dann ist der Infektionsdruck zu hoch und die Pflanze kann sich mit der Menge an Sporen nicht mehr wehren. Sie erkrankt...

    Das A und O - also das allerbeste was man überhaupt tun kann ist den Tomaten einen Regenschutz zu geben. Dann verhindert man, dass durch den Wind hergetragene Sporen auskeimen können, wenn es auf die Pflanzen regnet. Denn die Sporen sind nur in der Lage zu keimen, wenn die Pflanzen nass oder feucht sind. Leider bietet der Regenschutz auch keinen 100%igen Schutz. So können die Pflanzen dennoch erkranken, wenn hohe Luftfeuchtigkeit, Nebel, Tau herrscht oder die Guttation auftritt. Aber ein Regenschutz verzögert den Befall erheblich nach hinten. Es bestehen auch wirklich sehr gute Chancen, dass mithilfe eines Regenschutzes der Frost letztlich die Pflanzen holt und nicht die Braunfäule! Zu beachten bei einem Regenschutz: Pflanzen dürfen nicht schwitzen - sonst hat man nix gewonnen. Das gilt z.B. für Gewächshäuser, Folienhäuser aber insbesondere für Tomatenhauben. Mein Nachbar hat sich vor zwei Jahren gewundert, warum Tomaten unter Tomatenhauben als erstes, Tomaten im Gewächshaus als zweites und Tomaten im Freiland (mit viel zeitlichem Abstand) als drittes erkrankt sind. Also: Tomaten im Gewächshaus immer luftig halten, Türe und Fenster immer geöffnet lassen. Tag wie Nacht. Nur bei Bedarf schließen. Gleiches gilt für Folienhäuser bzw. Regenschutz Marke Eigenbau. Regenschutz Marke Eigenbau kann man auch so bauen, dass man garkeine Folie an der Seite braucht (Stichwort: Dachvorsprung) und die Pflanzen dennoch trocken bleiben. Tomatenhauben sollte man nur bei Regenwetter aufsetzen. Ich persönlich halte von denen allerdings nicht viel.

    Ungeschützer Freilandanbau von Tomaten ist im Allgemeinen nicht empfehlenswert. Ausnahmen lediglich für eine Handvoll von Sorten, die Tolerant gegen die Braunfäule sind.

    Ein ganz wichtiger Faktor ist auch eine ausgewogene Nährstoffversorgung (Düngung) der Pflanzen. Nährstoffmangel macht die Pflanzen genau so anfällig wie Nährstoffüberschuss (Überdüngung). Ebenso eine stickstoffbetonte Düngung (Brennesseljauche, Hornmehl). Eine Kaliumbetonte Düngung stärkt dagegen die Pflanzen (und sorgt gleichzeitig für schmackhafte Früchte + hohe Ertragsleistung) (Tomaten-Spezialdünger, Mineralische Kunstdünger mit Optimierung auf Kalium, Asche, Beinwelljauche, Tomatenjauche, ...).

    Ausgeizen ist ebenfalls sehr wichtig. Lässt man die Pflanzen verwildern, trocknen sie schlecht ab, sollten sie mal nass oder feucht werden. Buschtomaten (natürlich auch die Untervarianten: Hänge- und Zwergtomaten) (die man nicht ausgeizt) sind besonders gefährdet.

    Pflanzabstände einhalten! An die Pflanzen muss Sonne & Luft!

    Beim Gießen die Pflanzen nicht unnötig nass machen. Manche buddeln kleine Töpfe oder aufgeschnittene Plastikflaschen in die Erde und gießen da rein. Sind die Pflanzen größer die untersten Blätter entfernen, damit das Gießen erleichtert wird.

    Das vielfach gepriesene Hexenbräu leistete sehr gute Dienste beim echten Mehltau an Gurken & Melonen. Null Wirkung habe ich allerdings beim falschem Mehltau an Gurken & Melonen und eben der Braunfäule an Tomaten beobachtet. Ich hatte eher das Gefühl, dass durch das unnötige nass machen der Pflanzen die Braunfäule nur noch gefördert wurde. Macht eure eigenen Erfahrungen mit...

    Gibt es eigentlich sonst noch was zum Schwätzen, also zum Erwähnen!? Ach kein Plan, bin müde...

    Grüßle, Michi :grins:
     
    Ich gebe Michi recht

    Daher ist mein Tipp gegen die Braunfäule die Umweltbedingungen so zu wählen, dass die Anzahl der Infektionen minimiert wird.

    Grundsätzlich wird jede Tomate mit Braunfäule befallen. Die Frage bleibt wie oft und mit wieiveielen Sporen und wie widerstandsfähig die Tomate dagegen ist.

    usätzlich zu dem was Michi bereits erwähnt hat, mache ich die unteren Blätter ab, damit diese nicht durch hochspritzendes Gießwasser benetzt werden.
    Freilandtomaten kann man auch ganz erfolgreich nach Regen trocken schütteln.

    Ich habe dieses Jahr 14 Freilandtomaten. 2 davon stehen direkt beim Kartoffelacker. Die anderen sind im Garten verteilt. Ich will herausfinden, welche Faktoren für die Tomaten besonders schädlich sind.

    2 stehen mittn in den Himbeeren um herauszufinden, ob die Himbeeren einen postivien Effekt im Kampf gegen die Braunfäule hat. Die Theorie dazu stammt von meiner Mutter die einmal eine gesunde Tomate in den Himbeeren hatte, wobei alle anderen im Freiland erkrankt waren.
     
    Die Pflanzenschutzwarndienste zeigen an, wie groß im Moment die Infektionsgefahr ist.
    Für Deutschland:
    http://www.isip.de/coremedia/genera...3_BCchte/Kartoffeln/Krautf_C3_A4ule/Land.html
    Für Österreich:
    http://www.proplantexpert.com/weizenexpert/start.jsp#

    Ist es sinnvoll, bei hohem Befallsdruck Fungizide auf die Tomatenpflanzen zu sprühen?

    Etwas off-topic:
    http://www.youtube.com/watch?v=NerX6Mg_vus
    In diesem Video sieht man den österreichischen "Paradeiser-Papst" Erich Stekovics durch sein Gewächshaus gehen. Die Tomaten sehen teilweise nicht gesund aus. Haben seine Pflanzen die Kraut- und Braunfäule?
     
    @michi ah okay auch interessant zu wissen, dass es 2 populationen gibt.



    @elucas
    cool sache
    wenn du eine paar tage zurück klickst, dann siehste wie sie sich ausgebreitet hat.

    "voll die seuche ey!!"

    was kann ich denn sehen und machen, wenn ich mich angemeldet habe?
     
    Ist es sinnvoll, bei hohem Befallsdruck Fungizide auf die Tomatenpflanzen zu sprühen?

    Nein - Die Kunst bestht darin ohne giftige Fungizide oder anderen Müll seine Tomaten bis zum Frost durchzubekommen.

    Wenn ich anfange zu spritzen kann ich Tomaten gleich im Supermarkt kaufen
    - weil diese durch das Spritzmittel genauso teur werden
    - weil diese genauso vergiftet sind

    Wenn ich Spritze dann mit Ackerschatelhalm, Brenneseljauche etc.
     
    was kann ich denn sehen und machen, wenn ich mich angemeldet habe?
    Das weiß ich leider nicht, habe selbst keinen Account. Aber die Daten für Deutschland sind wesentlich besser als die für Österreich. Ich wohne in Graz, da ist gerade mal eine Beobachtungsstelle in der Nähe verzeichnet. Naja, mal schauen, wann dort die Seuche eintrifft :rolleyes:


    Nein - Die Kunst bestht darin ohne giftige Fungizide oder anderen Müll seine Tomaten bis zum Frost durchzubekommen.

    Wenn ich anfange zu spritzen kann ich Tomaten gleich im Supermarkt kaufen
    - weil diese durch das Spritzmittel genauso teur werden
    - weil diese genauso vergiftet sind

    Wenn ich Spritze dann mit Ackerschatelhalm, Brenneseljauche etc.
    Ich möchte meine Tomaten natürlich auch am liebsten ohne Gift durchbringen. Habe auch biologischen Dünger auf Vinasse-Basis und so ...
    Aber:

    • unterm Strich sind meine Balkontomaten sicher so oder so teurer als die aus dem Supermarkt, schließlich brauch ich Blumenerde, Töpfe, Stäbe, Samen, Dünger, Wasser, usw. Für diesen Aufwand hält sich der Ertrag in Grenzen,
    • im Supermarkt bekomme ich nur die langweiligen Einheitstomaten ohne Geschmack, meine Sorten sind da geschmacklich interessanter.
    Mein Balkon ist nicht überdacht, ich habe also keinen Regenschutz. Primäres Ziel ist es, wohlschmeckende Tomaten zu ernten, bevor sie die Braunfäule dahinrafft.

    Es gibt ja auch Fungizide, die für ökologische Landwirtschaft zugelassen sind. Mein Gedanke war, beim Pflanzenschutz-Warndienst online nachzusehen, wann hier in der Gegend die Braunfäule bei den Kartoffelbauern ausbricht und dann kurzzeitig möglichst ungiftiges, aber wirksames Fungizid sprühen.

    Was haltet ihr von dieser Idee?
     
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