Tazetten ziehen - ein Versuch

Billa, ich habe meine Tazettenzwiebeln von meinem niederländischen Händler auf dem Wochenmarkt.
Die Beschreibung der Firma Gaissmayer, wie man die Tazettenzwiebeln behandeln soll, decken sich ziemlich mit dem, was ich in Erinnerung habe, was auf der Pflanzanleitung stand, als ich meine ersten Tazettenzwiebeln kaufte. (Die Anleitung habe ich nicht mehr.)

http://www.gaissmayer.de/index/seiten/blumenzwiebeln/narzissen-tazetten-treiberei.htm

Besonders ins Auge gefallen war mir der Schlusssatz, der sich mit dem deckte, was mir mein Zwiebelhändler sagte. "Nach der Blüte werden die Narzissen entsorgt. Sie sind frostempfindlich und für eine Auspflanzung im Garten nicht geeignet."

Gut, die Zwiebeln sind frostempfindlich, das akzeptiere ich. Aber wieso soll man nach der Blüte die Zwiebeln entsorgen? Ich will halt ausprobieren, ob es nicht möglich ist, die Zwiebeln zu einer erneuten Blüte zu bekommen, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass eine Pflanze naturgegeben nur einmal zur Blüte kommt und dann abstirbt. Ich bin dankbar für alle Tipps, wie ich das Ziel, eine erneute Blüte im nächsten Winter, erreichen kann. Wenn keiner eine bessere Idee hat, so werden meine Zwiebeln jetzt einfach als Topfpflanzen weitergepflegt, gedüngt und mäßig gegossen, damit die Zwiebeln neue Kraft tanken können.
 
  • Wenn man das liest ist es doch ähnlich wie mit Amaryllis, Weihnachtsstern etc. die man ebend früher antreiben kann für diesen Weihnachts- oder Silvesterbrauch, die blühen ja eigentlich auch zu anderen Zeiten.

    Spannend währe zu wissen ob man sie vielleicht wie Dahlien behandeln kann wenn sie Frostempfindlich sind, vielleicht blühen sie dann im Sommer/Herbst und man holt sie ebend wieder vor dem Winter aus der Erde?

    Der Rat mit dem entsorgen kommt bestimmt nur weil man will das man sie neu kauft, ich denke nicht das das eine Einjährige ist, Zwiebeln sind eigentlich immer mehrjährig bzw. sie vermehren sich von alleine und die neuen Zwiebeln blühen auf jeden Fall wieder.
     
  • Wir können das doch jetzt einfach mal testen,
    Pyromella du pflegst sie weiter als Zimmerpflanze,
    ich werde sie jetzt eintrocknen lassen und so ab April mal auspflanzen, mal sehen ob sie noch mal blühen zu einer anderen Zeit und im Herbst wieder raus machen
    und ein dritter läßt sie mal im Winter draußen oder ich ebend wenigstens eine Zwiebel.....
     
  • Also draußen lassen kann sie maximal Billa mit ihrem milden, pfälzer Klima, oder ich in einer ganz geschützten Balkonecke. Aber die Frosthärte einer als nicht frosthart angegebenen Zwiebel auszutesten, halte ich nicht für sinnvoll.

    Ich habe gestern Abend noch mal etwas weitergelesen im Netz. Die meisten bezogen sich auf die Pflegeanleitung, die ich auch verlinkt habe. Aber einen Forumseintrag (nicht HG-Net) habe ich - ich weiß leider nicht mehr wo - gefunden, wo darauf hingewiesen wurde, dass die Tazettenzwiebeln einen Kältereiz brauchen, bevor sie blühen, sonst würde man zwei Jahre warten. Vielleicht landen meine Zwiebeln im Oktober oder November mal eine Woche auf dem Balkon, je nach Wetterlage. Es scheinen also andere den Versuch auch schon gemacht zu haben.
     
    Bis -5 Grad habe ich gelesen sind die winterhart, die Frage ist wie kalt ist es im Boden wenn es drüber sagen wir mal -15 Grad ist, das ist hier so die durchschnittliche kälteste Wintertemperatur ?

    Das mit dem Kältereiz weißt aber schon drauf hin das es keine Einjährigen sein können....
    Wo kommen die her, China?
    Müsste man mal wissen wie die da normal in der Natur wachsen wo die herkommen, also in was für einem Klima.
     
  • Dass sie für hiesige Begriffe nicht winterhart sind, war mir anfangs nicht richtig klar, und meine Absicht, sie nach der Blüte einfach ins Beet zu setzen, hab ich sofort umgeworfen.

    Ob die wohl in einen Topf mit Gartenerde sollen und dann über Sommer in den Keller? So wie man andere Pflanzen überwintert, macht man es mit den Tazetten um ein halbes Jahr verschoben?

    Tztt2017.JPG

    Hier endlich mit Verspäääätung das angekündigte Foto meiner Sorte, die natürlich inzwischen verblüht ist. Die Frage des weiteren Verbleibs der Zwiebeln ist also akut.
     
    Rosabel, ich kann dir da aus eigener Erfahrung nicht helfen - immerhin versuche ich es ja jetzt selber das erste Mal, die Tazetten zum Wiederkommen zu bewegen. Ich denke mir nur, dass die Zwiebeln ja nach der Blüte einen Großteil ihrer Kraft verbraucht haben und jetzt erst mal neue Kraft tanken müssen, bevor sie ruhen und später wieder austreiben können - falls sie denn ruhen müssen.
     
    Falls keiner einen besseren Vorschlag hat, werd ich sie also in einen Blumentopf mit Erde und Sandbeimischung setzen und in eine möglichst lichtarme Terrassenecke stellen.

    Und abwarten.
     
    Ich versuch gerade was anderes, hab das gießen ein gestellt damit das Laub welken kann, dann werde ich sie für ne Woche in den Kühlschrank legen und wieder einpflanzen und gießen, mal schauen ob sie dann wieder blühen :grins:
     
  • Wenn ich Tazetten wieder zur Blüte bringen wollte, würde ich sie wie Amaryllis
    behandeln.
    Die Zwiebeln in Töpfe mit Erde pflanzen und im Haus bis nach der Blüte halten.
    In kühlen Räumen halten die Blüten länger!
    Während und nach der Blüte mehrmals flüssig düngen.
    Nach der Blüte kühler stellen und nach den letzten Frösten im Garten oder auf dem Balkon in Ruhe einziehen lassen.
    Danach können die Zwiebeln geputzt und trocken bis zum Herbst gelagert werden.
    Im Herbst wieder in Töpfe mit frischer Erde pflanzen.
     
  • Danke für den Rat, Hero. Würdest du in der Zeit, in der die Zwiebeln einziehen soll, noch gießen, oder gar nicht mehr?
    Mit dem kühler stellen wird das schwer bei mir, aber ich versuche es. (Fensterbank im Schlafzimmer könnte eine Option sein.)
     
    Die Narzissen im Garten sind nach der Blüte noch einige Wochen grün und lagern dann noch Nährstoffe in der Zwiebel ein. Deshalb sollte noch 4 Wochen lang gegossen werden.
    Fensterbank im Schlafzimmer müsste passen. Nach dem Einziehen brauchen sie dann auch kein Licht mehr.
     
    Ich hole diesen Thread mal wieder hoch.

    Meine Tazetten von 2017 haben leider nicht überlebt. Ein bischen Grün trieb noch einmal, aber das war es leider.

    Da ich die Blüten und den Duft aber nach wie vor liebe, hatte ich im letzten Herbst noch einmal Zwiebeln gekauft, die Hälfte zu meiner Schwägerin geschickt und die andere Hälfte dann schmählich vergessen.

    Jetzt fand ich beim Aufräumen die Tüte wieder, habe die Zwiebeln in einen Topf mit Erde gesetzt und versuche wieder einmal mein Glück. Immerhin weiß ich dieses Mal, dass es sich um die Tazettensorte "Paperwhite" handelt.

    Sie treiben aus, haben mir also das Herumliegen bei Wohntemperatur nicht übel genommen und alles Weitere werde ich beobachten.

    Hat von euch sonst in letzter Zeit jemand Erfahrung mit Tazetten sammeln können und kennt jetzt den Trick, wie man sie zum Wiederblühen überredet? Vielleicht einer der seit meiner letzten Aktion neu hinzugekommenen User?
     
    Pyro, ich höre zum ersten Mal von Tazetten.
    Google hat mir verraten, dass es eine Narzissensorte ist.
    Ich werde mir im Herbst ein paar Zwiebeln besorgen.
    Ob sie dann im nächsten Jahr wieder blühen? Ich habe keinen
    grünen Daumen für Zimmerpflanzen:verrueckt:.
     
    Luise, das ist halt die schwere Frage: Wie bekommt man die Tazetten dazu, dass sie mehr schaffen, als einmal blühen und dann das Leben aushauchen? Ich habe den Trick halt auch noch nicht raus, aber ich finde sie auf der Fensterbank einfach zauberhaft.
     
    Nachdem mich der Begriff Tazetten jetzt neugierig gemacht hat, hab ich mich von Tante Gockel "belehren" lassen und weiß jetzt warum bei mir nie die sogenannten "Duft-Narzissen" wiedergekommen sind. Ich hab sie immer im Garten "versenkt", der natürlich nicht frostfrei ist und immer die Wühlmäuse verdächtigt, dass es jedoch mein Halbwissen ist, dass sie am überleben hindert, hätte ich nicht vermutet.
    Ich hab auf dem Schreibtisch momentan (wie alle Jahre wieder) einen Topf stehen und werde nun erneut einen Versuch starten, diesmal aber frostfreie Überwinterung
     
    Damit es hier nicht nur theoretisch bleibt, und ich vielleicht für die nächste Saison noch weitere Liebhaber der duftenden Tazetten infizieren kann, will ich mal ein paar Bilder zeigen.

    P1110726.JPG

    Im ersten Bild könnte ihr den kompletten Topf sehen,

    P1110727.JPGP1110739.JPGP1110740.JPG

    die nächsten drei Bilder zeigen die Entwicklung der weitesten Knospe.
    Bilder von Sonntag, Dienstag und Mittwoch(heute).
     
    2022Tazetta.jpg
    Wie man sieht, ist die Information auf der Packung (die größte Zwiebel hat einen Umfang von 13,7 cm) reichlich dürftig. Und Eure Informationen geben mir sehr zu denken.
    Der Versandhändler in den Niederlanden, bei dem ich leider zu spät gesehen habe, dass er drei Sorten für im Haus anbietet ('Grand Soleil d'Or', 'Chinese Sacred Lily' und 'Paperwhite Ziva'), die bei den anderen Narzissen nicht aufscheinen, bietet auch einige Tazetta-Narzissen für das Freiland an. Es ist einfach eine Untergruppe der Narzissen (Division 8), so wie Trompetennarzissen (Division 1) oder Triandrus-Narzissen (Division 5) und hat prinzipiell nichts mit Winterhärte zu tun.
    Ich las woanders, dass 'Paperwhite' durchaus frostfest sei, bis -16°C, die Sorte 'Ziva' hingegen wird – auf einer anderen Seite – als frostempfindlich beschrieben, und wiederum auf einer anderen Seite steht, dass 'Paperwhite' und 'Ziva' zwei Namen für ein und dieselbe Sorte seien – da soll sich einer auskennen.

    Ich sehe es mal so: Die Angaben für das Freiland auf der Packung weisen auf den normalen Lebenszyklus dieser Narzisse hin. Sie lässt sich halt dazu bringen, im Winter im Zimmer zu treiben und zu blühen, aber danach ist es meines Erachtens kein Wunder, dass sie eingeht oder zumindest nicht ein zweites Mal blüht, fehlt ihr doch die lange Pause vor dem Austreiben und danach wohl ausreichend Licht – ist ja Winter, die Tage sind kurz, und auch wenn manche sie „Zimmer-Narzisse“ nennen, eine Zimmerpflanze ist sie sicher nicht.
    Allerdings – wenn man sie erst im Jänner setzt, ist doch schon fast Frühling, woran es da liegen mag, dass es ein zweites Mal nicht klappt?

    Ich habe nun also 3 Zwiebeln und entschied mich, sie unterschiedlich zu behandeln.
    Nummer 1 ist schon in einem Blumentopf mit Erde. Warum die Zwiebel aus der Erde rausschauen soll, konnte ich nirgendwo erfahren. Es erscheint mir nicht logisch, ich hätte gerne eine Begründung. Weiß das überhaupt jemand? Ich habe die Zwiebel also knapp mit Erde bedeckt, mit dem Gedanken, dass das Austrocknung vermeiden könnte.
    Die anderen beiden .. .. mal sehen.

    Ich lebe in einem Haus, in dem es noch diese Fenster gibt, die aus Innen- und Außenflügel bestehen, mit so viel Abstand dazwischen, dass sich kleine Pflanzen hineinstellen lassen. Tazetten sollen kühl stehen, damit sie nicht zu schnell wachsen und dann umfallen, also erscheint mir dieser Fenster-Zwischenraum ideal. Es ist da natürlich auch heller als mitten im Zimmer, selbst im Nordfenster. Der Topf von Nummer 1 passt da gerade mal rein, noch ist die Erde trocken, die Außentemperatur erreicht tagsüber (fast) 20 °C und überhaupt ist es zu früh .. ..

    Weitere Berichterstattung hängt davon ab, ob, wie sehr, wie lange wir noch heizen werden können/dürfen und auch, ob, wie viel, wie lange ich noch bekommen kann, was ich für meinen Körper mit seinen speziellen Bedürfnissen brauche. Die österreichischen Wähler haben gestern ja (wenn das nicht getürkt wurde) mit der Wahl des BP quasi mehrheitlich für Armut, hungen und frieren gestimmt.

    Liebe Grüße
    Fjäril
     
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