Ja, ist schon ein blödes Thema... muss man echt sagen.
Das Problem ist halt, dass Sam grundsätzlich einfach Recht hat - das Gift ist schädlich für die Umwelt, sowohl für Mensch als auch Tier als auch alles andere... das ist leider Fakt, und alles andere zu behaupten wäre Tatsachenverdrehung.
Da kann man nichts beschönigen, und es gibt mehr als genügend Studien, die belegen wie schädlich das ganze Zeugs wirklich ist, auch wenn man es praktischerweise "nicht sieht", auch an dem Gemüse, das man im Supermarkt kauft.
Natürlich kann man so etwas aber auch höflicher und freundlicher formulieren.
Es nützt natürlich niemandem etwas, anderen mit der Keule auf den Kopf zu hauen.
Ich verstehe schon auch, dass es einfacher ist, zur chemischen Keule zu greifen, und muss gestehen, dass ich mir früher über all diese Dinge auch überhaupt keine Gedanken gemacht habe - bis mich, aufgrund von Chemikalien, eine sehr sehr schwere Erkrankung getroffen hat.
Seitdem sehe ich die Welt - allein schon aus Gründen persönlicher Betroffenheit - durch etwas andere Augen.
Allerdings kann ich nachvollziehen, dass jeder, der nicht in dieser Lage steckt, das Leben gerne so "einfach" nimmt wie möglich - denn das Leben in unserer Gesellschaft ist schon kompliziert genug.
Und Chemikalien sind hier eben sehr populär, weil wir die Chemie-Nation (und Chemie-Export-Weltmeister-Nation) schlechthin sind.
Chemikalien genießen deswegen in der breiten Öffentlichkeit (Lobbyarbeit funktioniert immer!) ein sehr gutes Ansehen.
Wenn man dagegen spricht, wird man schnell als Öko oder Ketzer verbrämt... ist auch nicht so schön.
Aber ich weiß, dass ich hier Eulen nach Athen trage
weil Michi ja ansich auch gegen Chemie-Einsatz ist... mich hat nur auch bisschen geschockt, dass er die Chemikalien präventiv einsetzen möchte.
Ich habe im Prinzip nichts zu sagen, womit ich die Diskussion anheizen wollte (denn ich brauch meine Nerven wirklich für andere Dinge
) nur:
Das Argument mit dem Erwerbsgartenbau find ich jetzt nicht so glücklich.
Oder es wäre ein gutes Argument um zu behaupten, dass biologischer Anbau Schwachsinn wäre, und keiner davon leben kann.
Anscheinend gibt es aber Bauern, die durchaus davon leben können - also muss es auch irgendwie möglich sein.
Mir ist durchaus bewusst, dass im Bio-Erwerbsgartenbau durchaus auch mehr "Mittelchen" zum Einsatz kommen als im Hausgarten... aber vielleicht wären solche Mittelchen dann wenigstens "das passende Maß" zur präventiven Behandlung..?
Vielleicht wäre es ja eine Überlegung wert, erstmal mit so etwas anfangen, und dann die harte Keule rausholen - wenn wirklich was am Ausbrechen ist..?
Aber, wie gesagt - wollte hier kein Fass aufmachen, und letztlich muss wirklich jeder entscheiden, was er für richtig oder falsch hält.
Es ist auch nicht so, dass ich Michi nicht
verstehen kann (ich find's auch ned so dolle, hunderte von Euros in meinen Garten zu stecken und dann zu sehen, wie alles von einer Armada an Viechern und Pilzen dahingerafft wird
) - aber trotzdem sehe ich (- auch bei meinem eigenen Garten und mit meinem eigenen finanziellen Schaden) ebenfalls die Kehrseite der Sache...
bitte nix für ungut.
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