Huhu Lauren!
I ben bei de Tomada... :grins:
Ich hab draußen auf dem Hof, leider keinen Internetanschluss.
Das ist auch das Problem warum ich so wenig von mir hören lasse...
Ein Zufall dass du bereits eine Antwort auf Deinen Post bekommst... :grins:
Zum besseren Verständnis: Auf dem Heuboden wohne ich mittlerweile nicht mehr, weil der Sponsor am Heu machen ist. Aber dafür bin ich richtig auf den Hof gezogen. Da war noch 'ne Wohnung frei.
Ein riesen Problem ist das Internet da draußen. Da gibt es keines. Also so gut wie keines. Na-ja, so 'n schmalbandiger Scheiß über den Handymasten geht schon. Und selbst wenn: Ich hab mein Computer in Aalen stehen. Gelegentlich bin ich mal über mein Handy in Facebook drin: Das einzige was sehr gut rennt. Aber mit so 'nem alten Handy wie ich hab, kann man das Internet surfen vergessen. Mit dem Hausgarten.net Forum ist mein Handy völlig überfordert - ich komm da bei euch nicht rein. Und mit 10 Tasten vom Handy würde das auch garkeinen Spaß machen.
Meine einzige Unterhaltung ist das Radio und DER SPIEGEL (Zeitung). Kein TV und kein Internet. Dummerweise ist das Radioprogramm zum Kotzen. Die UKW-Radiosender treffen nicht meinen Geschmack. An schlechten Tagen, wenn ich nicht draußen auf dem Feld bin, hör ich mal sunshine live. Ansonsten auf SWR 1 die Nachrichten. Aber zum Nachrichten hören reicht es, wenn man es das zum Frühstück und zum Abendessen tut. Auf dem Acker hör ich kein Radio. Sunshine live krieg ich unten in Kuba eh ned rein. Schade, dass die tollen deutschen Kurzwellensender wie Deutsche Welle abgeschaltet wurden. Ich habe etwa das informative Programm auf der Deutschen Welle sehr gern gehört. Ich weis garnicht, ob überhaupt noch was los ist auf deutschsprachigen Radiofrequenzen < 30 MHz. Vielleicht was da wer was?
Zum Projekt selber:
Was gut funktioniert dieses Jahr sind die Kürbisgewächse (Kürbisse, Zucchini, Melonen, Gurken). Die ersten Pflanzen, die ich Anfang Mai angezogen habe, habe ich größtenteils verloren. Da war es einfach zu kalt und zu feucht. Da haben bodenbürtige Pilzkrankheiten zugeschlagen. Aber die vor 2 Wochen gesäten kommen exzellent. Sind vergangene Woche auch extrem gewachsen bei der Hitze. Ich hoffe dass die noch werden.
Ansonsten fürchte ich werde da dieses Jahr viel Lehrgeld zahlen müssen und in dieser Konsequenz ein nächstjähriges Projekt auch nur dann starten, wenn ich Anzuchtmöglichkeiten für solch ein Projekt habe - d.h. große, beheizte Gewächshäuser. Andernfalls ist das nicht zu stemmen.
Laut diesem Link müsste das mit meiner Anfang Mai gesäten Brut noch klappen:
http://www.growtomatoes.com/tomato-fruit-characteristics/
Aber ich bin sooooooo skeptisch - die Pflanzen sind so winzig. Aber bevor wieder Anneliese wieder um die Ecke geflitzt kommt: Wie hätte ich es auch anders lösen können? In Aalen hätte ich im Haus niemals so viele Pflanzen aufziehen können. Meine Mutter hätte mich 'n Kopf kürzer gemacht, wenn ich alle Fensterbänke vollgestellt hätte. Und im Garten wollte ich keine Aufzucht zungunsten der Rostmilbe - die da überwintern könnte. Außerdem war das Frühjahr zu kalt für eine Aufzucht im Freiland. Und überhaupt: Soviele Pflanzen zu transportieren wäre 'ne riesen logistische Herausforderung gewesen. Und auch nicht billig bei den Benzinpreisen. Beim Umzug mussten wir 2x von Aalen nach Boxberg (da wohne ich jetzt) runter - das hat mich 60 € Benzin gekostet. Davon waren lediglich 75 Pflanzen an Bord. Und ganz viele Dinge wie PC sind noch immer in Aalen. Jetzt mag man mal ausrechnen, was das bei 1.250 Pflanzen gekostet hätte. Und find erst mal 'n Däppen der zwanzig mal zwischen Ostalb und Main-Tauberfranken fährt...
So gesehen ist aber alles in Ordnung - zumindest solange ich nicht an mir ranlasse, dass es bald Juli ist...
Zum Schädlings-, Krankheiten- und sonstige Zimperlichkeiten-rapport:
- Rostmilben
Glücklicherweise keine. Meine Pflanzenhygienemaßnahmen scheinen sich auszuzahlen. Ich gehe davon auch davon aus, dass keine mehr kommen werden. Ich gehe auch gelegentlich mit dem Mikroskop drüber. Ich gebe zu, dass es übereilig war Akarizide präventiv gegen Rostmilben einsetzen zu wollen. Die Pläne in diese Richtung habe ich verworfen.
- Schnecken
Nach wie vor ein Problem. Was will man auch erwarten? Jahrelang ist der Acker brach gelegen, war mehr Wiese als Acker. Und nun serviert man den Schnecken einen leeren Acker mit paar Tomädchen drauf. Klar, dass die sich auf diese Beute drauf los stürzen. In Aalen haben sich die Schnecken übrigens nie für Tomaten interessiert. Ich sehe mich im Moment leider nicht anders in der Lage als Metaldehyd gegen die Schnecken einzusetzen. Leider werden auch angenehme Weinberg- und Tigerschnecken in ihrer Population geschädigt. Sodass Metaldehyd auf Langfrist keine Zukunft haben wird.
- Kartoffelkäfer
Ein riesen Problem: Überall gibt es hier Kartoffeln. Auch in direkter Nachbarschaft. Und die hängen voll mit adulten Tieren wie auch mit dessen Larven. Kartoffelkäfer waren mir bislang nahezu unbekannt. Sowas gab es in meinem Garten in Aalen nicht. Und wie ich diese scheiß Viecher bekämpfe weis ich auch nicht. Ich sammle sie halt ab. Aber das ändert garnix an der Situation. Es sind einfach zuviele. Gerade bei meinen kleinen Pflanzen ist das 'n riesen Problem. Und Auberginen scheinen sie genauso zu lieben, als Kartoffeln: Alles abgefressen - was hatte ich schöne Auberginen.
- Braunfäule
Keine. Aber ich werd präventiv spritzen müssen. Da führt kein Weg vorbei. Gerade bei diesen vielen Kartoffeln hier. Und dem wertvollen genetischen Material auf dem Acker - wo speziell für 64 Linien - ein riesen finanzieller Schaden für mich entsteht und jahrelange Arbeit verloren gehen würde.
- Herbizide
Herbizide setze ich keine ein. Das Unkraut lässt sich gut im Schach halten. Das Problem ist allerdings, dass einige Pflanzen einen Herbizid Schaden haben. Zumindest sehen sie aus, wie wenn man in Google Bildersuche die Stichworte: herbicide damage tomato eingibt. Erklären kann ich mir das nicht. Vielleicht ist es auch was anderes. Wenn ich gewusst hätte, dass ich heute an 'nen PC mit Internet komme, hätt ich vorher noch Fotos gemacht. Betroffen sind die 75 älteren Pflanzen, die mittlerweile auf dem Acker stehen. Allerdings haben sie damit nicht auf dem Acker angefangen mit den Symptomen, sondern als sie noch temporär in den kleinen 0,5 Liter Töpfchen im Hausgarten vom Sponsor standen. Betroffen sind sowohl die selbst angezogenen, als auch welche die ich von Thomas Hägele gekauft wurden. Und auch dem Sponsor seine Tomaten. Die allerdings nicht im Hausgarten stehen, sondern um einiges entfernt an der Hauswand in großen Töpfen gepflanzt. Beim Sponsor seinen Tomaten scheint sich das allerdings zu verwachsen. Die Triebspitzen haben wir abgeschnitten, die waren verloren - aber die Geiztriebe kommen gesund. Ich weis nur nicht wie das passieren konnte. Bzw. ob es überhaupt Herbizid Schaden ist. Ich wäre allerdings froh, wenn es einer ist. Auf Virosen oder Bakteriosen oder so 'n Scheiß hab ich echt kein Bock.
Um Pestizide werde ich dieses Jahr wohl definitiv nicht drum kommen. Mit der Braunfäule möchte mich nur mit einem richtigen Fungizid anlegen. Andernfalls hab ich schon verloren. Dafür steht einfach zu viel im Raum, das ist eine ganz andere Dimension, die mit einem einfachen Hobbygarten nicht zu vergleichen ist. Ich muss das beim nächsten Mal noch weiter ausführen und mich erklären, nur ich muss schon wieder aufbrechen, ich hab 2 Stunden Fahrt mit dem Fahrrad und es wird Nacht...
Aber auf Langfrist möchte ich auf möglichst biologisch-ökologischen Anbau zurück kommen. Aber so 'n Konzept muss sich erst erarbeitet werden. Und meine Pflanzen möchte ich dafür nicht als Testobjekte hergeben.
Dann noch zum Schluss noch was ganz anderes: Fährt jemand aus Baden-Württemberg oder Bayern auf der A81 oder A7 nach Würzburg zum Forentreffen? Evtl. gäbe es 'ne Mitfahrgelegenheit für mich!?
Grüßle, Michi