Start der Gartensaison 2013

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13. Apr. 2011
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Hallo liebe Gärtner!

Heute war bei mir der Startschuss für die Gartensaison 2013. Die ersten Paprikasamen sind in die Erde gekommen.
Ihr werdet euch bestimmt wundern, warum schon jetzt. Ein eher zufälliges Experiment im Vorjahr hat gezeigt, dass die Pflanzen im kommenden Frühling viel kräftiger sind, als die im Jan/Feb gesäten. Ich möchte euch kurz beschreiben, wie es im letzten Jahr ablief und hoffe, dass es in diesem Jahr wieder so funktioniert.:)
Aussaat Mitte August in kleine Anzuchttöpfe Durchmesser 8cm. Direkt raus in die volle Sonne stellen und regelmäßig gießen. Nach ca. 10 Tagen keimen sie und bekommen sofort die volle Sonne. Sie wachsen dadurch sehr gedrungen und kräftig. Erst wenn die Temperaturen unter 5 Grad nachts fallen, kann an ein Reinstellen gedacht werden. Und nun kommt der Trick. Die Pflanzen nicht mehr gießen, die Blätter können leicht hängen. Dann nur minimalst gießen und auf keinen Fall düngen. Vorher in Anzuchterde aussäen, dass alle vorhandenen Nährstoffe bis dato aufgebraucht sind. Den ganzen Winter an der Fensterbank stehen lassen, Kunstlicht wird nicht benötigt. So hält die Paprikapflanze, was ja auch eine mehrjährige Pflanze ist, ihre Winterruhe, trotz der vorherschenden 15-20Grad. Ab Mitte Februar wird wieder normal gegossen und gedüngt. Evtl. noch in einen größeren Topf umgepflanzt. Ihr werdet euch wundern, wie die Pflanze nun loslegt:)
Das sind meine Erfahrungen vom letzten mal.
Falls es jemanden gibt, der auch schon so früh aussät, kann gerne auch seine Erfahrungen mitteilen:)
 
  • Das ist meine Brut für 2013:

    peppers_2013.webp

    Ich geh allerdings einen bissl anderen Weg: Ich überwintere bei 5 °C. Das schraubt den Motor der Pflanzen ebenfalls runter. Meiner Meinung nach hat dies den Vorteil, dass sie so niemals in Konflikt mit Lichtmangel in der lichtarmen Jahreszeit kommen. Und Schadinsekten breiten sich auch nicht so aus, wie im warmen, trockenen Zimmer.

    Grüßle, Michi
     
  • Also bei 5Grad zu überwintern wäre ja optimal. Aber leider bekomme ich diese Temperatur nicht hin. Deshalb ist es bei 15-20Grad wichtig, nicht zu gießen und die Erde absolut nährstofffrei zu halten. Aber interessant, dass es noch welche gibt, die es so machen. :)
     
  • NEIN....
    HILFE!
    Ihr seid ja verrückt...:-P:-P:-P

    Ich hab heute erst gesagt: Ich brauch nen langen Winter. Die Tomaten haben mich voll geschafft diese Saison mit ihren Krankheiten. Ich brauch mal Zeit um die Füße hochzulegen.

    Aber ihr scheint ja überhaupt keine Pause zu brauchen!

    Wahnsinn...

    LG
    Simone
     
  • Und war einer von Euch verrückt genug??? :grins:
    Ich hab mich doch gestern tatsächlich dabei erwischt wie ich auf ein paar kleine Tomis für den Wintranbau am Fenster geschielt habe.
    Aber bis jetzt war ich brav.

    Schrecklich diese Sucht...

    LG
    Simone
     
    Also wenn ich die Möglichkeit für die Temperatur hätte würde ich mit den Rocotos und anderen Chilis schon loslegen. Hätte da noch 1-2 Sorten. :grins:
    ihr macht mich ganz unsicher und kribbelig...........ich sehe schon.....Ich sehe schon :rolleyes:
     
    Und war einer von Euch verrückt genug??? :grins:
    Ich hab mich doch gestern tatsächlich dabei erwischt wie ich auf ein paar kleine Tomis für den Wintranbau am Fenster geschielt habe.
    Aber bis jetzt war ich brav.

    Schrecklich diese Sucht...

    LG
    Simone


    SIMONE;

    Wintertomaten - wieder ein Stichwort

    wie funktioniert das?
     
    Dadrüber wurde im Forum schon viel geschrieben. In Stichwörtern:
    • Zwergtomaten verwenden (Minibel, Red Robin, Vilma, Yellow Canary, Balconi Red, Balconi Yellow, MicroTom Red, MicroTom Yellow, ...).
    • Aussaat: August-September.
    • Töpfgröße: ~ 18 cm (2 Liter)
    • Wuchshöhe: ~ 30 cm
    • Nicht ausgeizen
    • Handbestäubung im Haus durch Schütteln der Pflanzen
    • Nicht zu warme Fensterbank
    • Hellstmöglichste Fensterbank
    • Zur Reflektion eine weiße Wand hinter den Pflanzen hinmachen (keine Alu-Folie!), dadurch wird den Pflanzen mehr Licht zugänglich. Und vor allen Dingen von zwei Seiten zugänglich. Pflanzen wachsen dann nicht krum und müssen nicht gedreht werden!
    • Möglich ist auch der Einsatz von Pflanzenlampen (Kunstlicht). Ging bei mir aber auch immer ohne.
    • Düngen ja. Aber weniger. Der Verbrauch an Nährstoffen ist durch das widrige Lichtangebot während der Wintermonate deutlich geringer. Sonst droht Überdüngung.
    • Idealer Dünger ist ein mineralischer Flüssigdünger mit viel PK-Anteil. Beispielsweise Tomatendünger, Zitrusdünger oder Blumendünger.
    • Häufiges Kontrollieren auf Schädlinge wie Blattläuse, Weiße Fliegen oder Spinnmilben. Diese Viecher vermehren sich auf der Fensterbank besonders stark, wegen des gleichmäßig warmen, trockenes Klimas. Und das Fehlen von Niederschlag und natürlichen Feinden (Marienkäfer & Co.). Häufiges Besprühen der Pflanzen mit Wasser mindert das Risiko, insbesondere bei Spinnmilben.
    • Nach den Eisheiligen können die Zwergtomaten in den Garten gestellt werden.
    • Und darauf folgenden Winter wieder ins Haus geholt werden.
    • Tomaten sind mehrjährig, aber nicht winterhart. Meine älteste Pflanze wurde knapp 4 Jahre alt. Mit zunehmenden Alter nimmt allerdings der Ertrag ab.
    Ich glaub das ist soweit das Wichtigste.... :grins:

    Grüßle, Michi
     
    Danke Michi,
    das ist so ausfürlich, kompetent und äußerst kompakt zusammengefasst.

    ich werde mich versuchen, muß mir nur noch die Sorten besorgen.
     
    Und war einer von Euch verrückt genug??? :grins:
    Ich hab mich doch gestern tatsächlich dabei erwischt wie ich auf ein paar kleine Tomis für den Wintranbau am Fenster geschielt habe.
    Aber bis jetzt war ich brav.

    Schrecklich diese Sucht...

    LG
    Simone

    Ich überlege gerade, ob ich diese Tage noch ein paar Vilmas und Minibels versenke. Jedoch habe ich konkret Angst vor Spinnmilben, die diese beiden heimgesucht haben.
    Meine Mutter überwintert im dritten Jahr eine Balkonstar. Auch die ist immer voller Spinnmilben. Im September ist die Pflanze, bis auf ein oder zwei neue Geiztriebe ausgelutscht. Diese topft sie dann neu um und hat schon ab Mai wieder Tomaten. Zwar aromatisch noch nicht der Burner, aber egal.
     
    Hey das sind ja super Infos. Nun aber noch eine blöde Frage: Gibt es die Möglichkeit, Tomaten im Haus auch über den Winter zu ernten? Oder reicht da einfach das "Klima" nicht aus?

    Grüße
     
    andere Frage:
    kann ich von meinen Tomis Geiztriebe nehmen und die als Pflanzen überwintern?

    Hat das jemand schon gemacht?
     
    @ Caro

    Das ist eigentlich Sinn der Sache! Im Winter Tomaten zu ernten die geschmacklich so ausgezeichnet sind, dass Supermarkttomaten um diese Jahreszeit um Längen nicht mithalten können. Das sind dann quasi wertvolle, edle Pralinen... *grins*

    Solche Fensterbank-Tomaten sind die einzigen Tomaten, die ich im Winter esse. So Wasserbomben aus dem Supermarkt muss ich nicht haben. Sollte man auch nicht unterstützen und besser auf Gemüse setzen, welches der Winter hergibt. Dann hat man sich auch was zu freuen, wenn der Sommer kommt...

    @ Eva-Maria

    Klar, das funktioniert prinzipiell genau so. Nur bleibt dieser Steckling dann eben nicht nur bei 30 cm Wuchshöhe. Ist also nicht so eine komfortable Pflanze auf der Fensterbank, wie eine Zwergtomate. Man kann das Wachstum aber bremsen, wenn man dem Steckling nur einen 2 Liter Topf gibt. Man kann sie auch in die Breite ziehen, wenn man die Geiztriebe stehen lässt. Und die Triebspitze bei gewünschter Wuchshöhe (z.B. 60 cm) ausbricht.

    Hab sogar schon ganze Tomaten-Pflanze überwintert. Bissle a 'gschies, bis man die im Haus hat. Funktioniert aber auch, ist aber wohl eher nur eine Spielerei für einen durchgeknallten Tomatenmaniac.

    PS: Tomaten lieben im Winter den Schnee, zumindest solange sie im Haus im Warmen stehen:

    jpg1w.jpg


    Grüßle, Michi
     
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