Schweres Erdbeben und Tsunami in Japan

Hi Zusammen!

Was ich wahnsinnig finde ist, dass:

1) jeder einen kennt, der einen kennt, der da wohnt oder zur Zeit verweilt. Ich kenne mittlerweile schon zig-Leute, die jemanden kennen.

2) die Japaner so lange Zeit in Ihre Regierung so sehr Vertrauen gesetzt haben ohne kritisch nachzufragen (was ja nun mit Protesten geschieht).

3) es tapfere Männer gibt, die sich freiwillig für das Wohl des ganzen Landes opfern. (Sicher geht es nicht anders und viele würden nach eigenen Aussagend as gleiche tun. Doch würden sie es wirklich?)

4) seit Ewigkeiten bekannt ist, dass Japan eigentlich unbewohnbar ist aber sich keiner dran stört.

5) die Spendenbereitschaft in Deutschland wieder mal die höchste sein dürfte, und das obwohl es jedem Deutschen den man fragt so dreckig geht, dass er kaum über die Runden kommt...

6) Unsere Bundesregierung alles über`n Haufen wirft was sie gestern gesagt hat, genau das Gegenteil tut und jetzt so tut als sei es noch nie anders gewesen

7) Schulklassen ihre ehemaligen Austauschschüler nach Deutschland einlädt und dabei von den Behörden unterstützt wird (Daumen hoch)

Mein Mitgefühl gilt all denen, die mittelbar oder unmittelbar mit den derzeit passierenden Ereignissen zu tun haben!

Ich grüße euch alle,

Martin
 
  • wir sind gerade dabei eine Sofort- und Direkthilfe (monitär) zu organisieren. Dazu mehr Anfang nächster Woche.

    niwashi entschuldigt sich für seine Sentimentalität ...
     
  • niwi, da ist nix aber auch garnix zu entschuldigen!!!

    <zwinker> fall' nicht drauf rein, Commander!
    niwashi hat doch (berechtigterweise) Dispens! Das wissen doch alle.

    Bavaria, die niwashi gerade deshalb mag, weil er so "japanisch" kultiviert ist :cool:
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • 5) die Spendenbereitschaft in Deutschland wieder mal die höchste sein dürfte, und das obwohl es jedem Deutschen den man fragt so dreckig geht, dass er kaum über die Runden kommt...

    In der Tat, eine interessante Feststellung. Ich frage mich, was wohl passieren würde, falls wir Deutschen mal selbst in solch eine mißliche Lage geraten würden. Auf wieviel fremde Hilfe wir wohl rechnen dürften?:roll:


    gesparte Grüße
    Tono
     
    :pa: da mache ich mir keine Sorgen, Tono.
    Ich hinterlasse im Ausland immer den bestmöglichen Eindruck, den es zu hinterlassen gibt und pflege Kontakte - geradezu japanisch diszipliniert und in realiter universal feinfühlig gebüldet. :grins:

    MfG

    Vita, über alle Kontinente privat fest verbandelt

    P.S.: Wegen unserer "liberalen" Anwälte genießen wir wahrlich kein großes Ansehen im Ausland, wohl aber wegen unserer ingenieure, Goethe, Humboldt und unserer (alten) Musik! Japanische Chöre sangen und werden wieder entschlossen und hingebungsvoll singen "Freude, schöner Götterfunke"


     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Ich hab gerade mit meiner Computerhexe phoniert,
    sie lernt seit drei Jahren japanisch!

    Sie wird mir morgen berichten, was sie verstehen kann.
    Ich bin äußerst gespannt, da in den deutschen Medien immer wieder von einem
    "linguistischem" Problem gelabert wird.

    Es ist wohl eher ein kulturelles, aber trotzdem...
    Ich will wissen.

    LG Anett
     
  • Ich frage mich, was wohl passieren würde, falls wir Deutschen mal selbst in solch eine mißliche Lage geraten würden. Auf wieviel fremde Hilfe wir wohl rechnen dürften?:roll:


    gesparte Grüße
    Tono

    Da müsstest du gar nicht sooo weit zurückblicken. Nehmen wir die Elbeflut 2002.

    Die EU-Kommission genehmigte neben 1,12 Milliarden Euro aus dem Strukturfonds auch Vorauszahlungen an betroffene Getreidebauern in Höhe von 516 Millionen Euro. Außerdem wurde ein Katastrophenfond in einer Höhe von bis zu einer Milliarde Euro schaffen. Zudem stellte die Europäische Investitionsbank (EIB) in Luxemburg eine Milliarde Euro an Sonderkrediten zur Beseitigung der Flutschäden bereit.
     
    In der Tat, eine interessante Feststellung. Ich frage mich, was wohl passieren würde, falls wir Deutschen mal selbst in solch eine mißliche Lage geraten würden. Auf wieviel fremde Hilfe wir wohl rechnen dürften?:roll:


    gesparte Grüße
    Tono

    Dies ist aber schon fast eine "philosophische Frage", gelle?!!

    Wir sind gottlob in Deutschland nicht in der missgeschicklichen, geologischen Lage, Naturkatastrophen im Maße der aktuellen japanischen ausgeliefert zu sein - von "Peanuts" mal abgesehen.

    Wenn ich das Elend sehe, das aktuell via N24 und NTV pausenlos und unverblümt in unser Land übertragen wird, kann ich mich einfach nicht mehr fragen, ob denn meiner Hilfe im Falle des Falles mit einer "Gegenleistung" beantwortet würde!

    Ich halte daher deine Stellungnahme für ein NoGo.

    Ich hab gerade mit meiner Computerhexe phoniert,
    sie lernt seit drei Jahren japanisch!

    Sie wird mir morgen berichten, was sie verstehen kann.
    Ich bin äußerst gespannt, da in den deutschen Medien immer wieder von einem
    "linguistischem" Problem gelabert wird.

    Es ist wohl eher ein kulturelles, aber trotzdem...
    Ich will wissen.

    LG Anett

    Meine Bewunderung gilt der japanischen Bevölkerung, die gefasst - fast schon für europäische Denke unverständlich - einer solchen Katastrophe ihr berühmtberüchtigtes Lächeln und Gelassenheit entgegenwirft.

    Dies hat nur bedingt mit mangelnder Aufklärung zu schaffen. Für einen Japaner ist es schlichtweg ein NoGo zu jammern - schon gar nicht vor laufenden Kameras. Die Continence heisst es zu bewahren, egal wie dreckig es aussieht.

    Meine Hochachtung vor dieser Kultur.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ich glaube, dem können wir alle nur zustimmen, bei dem was übers Fernsehen so vermittelt wird. Aber wenn man genau hinschaut, dann kann man das Leiden überall sehen. Ich denke da an die Frau, der ein Telefon zur Verfügung gestellt wurde, um Angehörige anzurufen und die nur mühsam den Hörer festhalten konnte, so sehr zitterten die Hände. Gerade solche Bilder finde ich schwer zu ertragen.

    Meine Erfahrungen mit der japanischen Mentalität beschränken sich auf den japanischen Leiter unseres Jugendorchesters. Das läuft leider nicht gut, denn die Ansprüche an Drill und das Hintenanrücken des Einzelnen gegenüber dem "großen Auftritt" passt offensichtlich nicht zu unseren Jugendlichen. Wir haben auch entnervt aufgegeben.

    Eine Umweltschutzbewegung scheint es in Japan ja auch nicht zu geben (oder irre ich mich?), hat das was mit Obrigkeitshörigkeit zu tun?
    Ich lasse mich gerne belehren.
    Birgit
     
    Es ist totaler Blödsinn zu denken, Japan lebe mit seinen Aktivitäten betreffend Umweltpolitik kurz hinter dem Mond. Ich empfehle da hinter die Fassaden zu schauen; insbesondere die Wortmeldungen einer der führenden Wissenschaftler zu diesem Thema, Herrn Dr. Weidner, u.a. in diesem Artikel zitiert, zu beachten:

    suite101.de/content/umweltschutz-in-japan-a58852 (Ich darf als "Neumitglied hier blödsinnigerweise keine links posten, also vor die angegebene Adresse bitte ein www setzen!)

    Man bedenkt ferner die Entwicklung in der Automobilbranche... Stichwort: umweltfreundlicher Hybridantrieb. Wer ist auf diesem Sektor wohl führend? ;)
     
    Ich glaube, dem können wir alle nur zustimmen, bei dem was übers Fernsehen so vermittelt wird. Aber wenn man genau hinschaut, dann kann man das Leiden überall sehen. Ich denke da an die Frau, der ein Telefon zur Verfügung gestellt wurde, um Angehörige anzurufen und die nur mühsam den Hörer festhalten konnte, so sehr zitterten die Hände. Gerade solche Bilder finde ich schwer zu ertragen.


    Diese Frau hab ich auch gesehen und mir ging es wie dir! Furchtbar!!!

    Eine Umweltschutzbewegung scheint es in Japan ja auch nicht zu geben (oder irre ich mich?), hat das was mit Obrigkeitshörigkeit zu tun?
    Ich lasse mich gerne belehren.
    Birgit

    Umweltschützer hatten bis jetzt in Japan wenig Chancen gehört zu werden, Atomstrom wurde als umweltfreundlich dargestellt, weil CO2-neutral und so, die "Grünen" hatten schlichtweg kaum Möglichkeit sich Gehör zu verschaffen und wurden fast wie Landesverräter behandelt, wenn sie die gängigen Ansichten anzuzweifeln wagten. Es entspricht, wie vorher schon jemand geäussert hat, einfach nicht der japanischen Mentalität sich laut zu wehren, sich zu entrüsten und in der Öffentlichkeit zu streiten.
    Das wird sich wohl in Zukunft, zumindest was Umweltschutz angeht, ändern...
     
    Atomstrom wurde als umweltfreundlich dargestellt, [...]

    Ja, das ist er im Grunde genommen auch, wenn eben andererseits nicht ohne ein gewisses Risiko, wie die Ereignisse aufzeigen. Wenn allerdings vorsinflutliche Primaten denken, Länder wie Japan, Deutschland etc. kämen gänzlich ohne AK aus, sollten sie auch realistische Alternativen benennen.
     
    Wenn allerdings vorsinflutliche Primaten denken, Länder wie Japan, Deutschland etc. kämen gänzlich ohne AK aus, sollten sie auch realistische Alternativen benennen.

    Du kannst ja ruhig Doro zu mir sagen...:d

    Es braucht weder in Japan noch in Deutschland dermaßen viel flackerndes Licht in den Einkaufspassagen. Allein schon dadurch kann man schon viel einsparen. Und laß ruhig im Meer weit draußen die Windräder sich drehen, mich stört das wenig.

    Beste Grüße
    Doro
     
    Das ist richtig, aber man kann eben noch nicht so viele Windräder aufstellen als dass es reichen würde, um den Energiebedarf zu decken.

    Wenn man selbst etwas tun möchte: Ich habe fast meine komplette Beleuchtung im Haus auf LED umgestellt. Beispielsweise mein Hausflur wird jetzt mit schlappen 3,6 Watt LED bestrahlt statt früher 60 Watt Halogen, das sind gesparte fast 95%!

    :o
     
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