die Osterkerze brennt auf dem Frühstückstisch....
Ein Licht in dieser so stockfinsteren Zeit, wir können nicht sehen, wohin der nächste Schritt geht.
Als vor gut drei Wochen die Gewissheit kam, dass Corona nicht im fernen China bleibt, erfolgten die ersten Maßnahmen: Termine und Verabredungen wurden gestrichen, Treffen abgesagt. Bald sah der Kalender aus, als habe ein kleines Kind sich künstlerisch betätigt. Alles war so surreal, wie in einem Katastrophenfilm
Bald saß auch ich vor der Nähmaschine und nähte Mundschutz aus altem Baumwollstoff. Das fühlte sich an, wie im Krieg. Auch die leeren Regale im Supermarkt, Beschränkungen beim Kauf von Lebensmitteln… Unglaublich!
Keine Kondensstreifen am strahlend blauen Himmel. Die Sonne scheint, der Frühling kommt mit aller Macht, unbeeindruckt von diesen geschichtsträchtigen Zeiten. Wohl dem, der einen Garten oder Balkon hat. Wir sind dankbar und zufrieden mit den Gegebenheiten, die uns umgeben. Mein Mann macht Homeoffice, auch er gehört zur Risikogruppe. Eines meiner Kinder auch… und da ist sie wieder, die Angst. Wie geht es weiter?
Tröstlich sind unsere allabendlichen Treffen am Waldbad. Dort singen und spielen wir mit Trompeten, angestoßen von Frau Kässmann "Der Mond ist aufgegangen" und einige andere schöne Lieder. Singen tut so gut, erst recht in einer Gemeinschaft. Wir müssen da durch, alle gemeinsam… mit Abstand.
Nun sind die Feiertage da, die erwachsenen Kinder kommen nach Hause. Ich darf sie nicht in die Arme nehmen. Das schmerzt. Das tut richtig weh….
Meine Augen wandern wieder zur Kerze, zum Licht. Licht ist Hoffnung. Licht ist Wärme. Licht ist Zuversicht. Mit Gottes Hilfe werden wir es überstehen, hoffentlich alle von uns.
Euch allen wünsche ich gesegnete Ostern.
Bleibt gesund
und ganz liebe Grüße aus dem geheimen Garten