Sanieren oder Neubau?

Ise

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schleswig-holstein
Hallo . Wir haben vor 8 Jahren ein altes Haus Baujahr 60 gekauft. Haben einges schon renoviert und irgendwie ist bei uns gerade die Luft raus . Die Gegebenheiten haben sich verändert, ich verrentet worden. Mein Mann stark in der Firma eingespannt oder kann nichts machen. Weil nicht sein Fachgebiet, dann lässt er es lieber gleich.
Wir haben jetzt neue Angebote von Fachfirmen und schnappen nur nach Luft...der Preise wegen ...
Folgende Sachen müssten aber in den folgenden Jahren erledigt werden.
Dach mit Dämmung 93.000€
Elektrik 15- 17.000€
Verschiedene Fenster ca. 5000€
Wärmedämmung von aussen auf Wand 100.000 €
Kellersanierung nach Wasserschaden ca. 16.000 €
Und meine Frage ist : Würden wir mit einem Neubau nicht besser fahren? Oder lasse ich mich vom Hochglanzkatalog täuschen? Ein neues Haus aber ohne Keller würde mit Baunebenkosten. Ca. 289. 000€ kosten..
Was würdet ihr raten? Erst mal viel Eigenkapital ansparen und dann in 10 Jahren schauen ob die Handwerker preiswerter geworden sind? Oder gleich Abriss und großen Kredit aufnehmen für mindestens 20 Jahre? Ich weiß. Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber vielleicht fallen ja auch die Preise wieder ein bisschen?
 
  • Du bekommst mit Rente und einem Einkommen solch einen Kredit?

    Dach und Dämmung würde ich überregional Versuchen zu vergeben. Für eine große Baustelle kommt eine Firma auch gefahren.

    Ggf auch polnische Firmen?

    Bei der Dämmung das gleiche.

    Holz wie auch Dämmstoffe haben sich extrem verteuert.

    Zu deinem Neubau kommt noch der Abriss und für diese Zeit eine Unterkunft.

    Deine Angebote kannst du beim

    Haustechnikforum - Dämmung - HaustechnikDialog

    Überprüfen oder dir Tips abholen.

    Da niemand das Haus kennt, ist das schwer zu bewerten. Was mir in der Aufzählung fehlt, ist die Heizung.

    Zu den polnischen Firmen. Zu mir hätten sie es nicht weit. Wäre aber auch egal. Du kannst von einem der alles macht und kann, bis zum kompletten bautrupp alles bekommen. Im schlimmsten Fall wohnen sie nebenbei auf der Baustelle. Ein Wohnwagen für die Zeit wäre auch zu überdenken.

    Da ich noch dein Thema von 2015 gefunden habe... Man hätte auch schon 2015 was machen können. Dann wärst du jetzt mit 7 Jahren Vorsprung...
     
    Ich würde jetzt abwarten und nichts machen. Momentan kann Dir keine seriöse Firma irgendwelche Preise garantieren, weil die Materialbeschaffung gerade sehr schwierig ist. Bei den Banken ist es genau so, man weiß momentan nicht wo es hingeht mit den Zinsen. Sei froh, wenn du momentan keine Schulden hast und keine machen brauchst. Ich weiß von Firmen, das viele Bauherren ihre Aufträge aus diesen Gründen zurückgezogen haben. Warte ab. Ihr habt ja ein Dach übern Kopf, das ist wichtig momentan.

    lg elis
     
  • Es kommt doch auch -und für mich - darauf an, ob sich diese gewaltigen Investitonen lohnen.
    Warum habt ihr dieses Haus gekauft (60er Jahre?)
    Hat das einen besonderen Charme? Eine besondere Ausstattung? Eine besondere Einbindung in die Landschaft (toller Ausblick etc)? Habt ihr irgendeine Beziehung zu diesem Haus (man muss sich meiner Meinung nach in ein solches Objekt "verlieben", um all das, was auf einen zukommt, stemmen zu könnten: nicht nur finanziell sondern vor allem angesichts der ganzen, oft widrigen Umstände.
    Kann ich mir alles nicht so vorstellen anhand deiner Angaben.
    Aber: ihr habt doch schon viel Geld investiert?
     
  • Ein neues Haus aber ohne Keller würde mit Baunebenkosten. Ca. 289. 000€ kosten..
    Wirklich..? Das kann ich mir kaum vorstellen. Es sei denn es wäre winzig klein. Bei den derzeitigen Preisen... :wunderlich:

    Wir haben den ganzen Zirkus vor einigen Jahren hinter uns gebracht.
    Die Sanierungskosten (Kernsanierung) waren hoch, haben sich aber amortisiert, finanziell gesehen hat es sich durchaus gelohnt. Wir haben damals viele fachliche Meinungen eingeholt: Neubau wäre teurer gewesen.
    Aber es war extrem viel Arbeit und Aufwand.
    Allerdings hatten wir Glück und haben gerade noch alle KfW Zuschüsse mitgenommen, die es gab, damit sieht es gerade glaube ich auch mau aus, oder?

    Elis hat leider Recht, momentan ist kein günstiger Zeitpunkt für solche Arbeiten und Ausgaben.

    Ist der Zustand des Hauses denn so, dass ihr noch ein Weilchen ohne größere Arbeiten darin wohnen könnt?
    Oder ist der Zustand so, dass man dringend angreifen muss?
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ist der Zustand des Hauses denn so, dass ihr noch ein Weilchen ohne größere Arbeiten darin wohnen könnt?
    Oder ist der Zustand so, dass man dringend angreifen muss?
    Entschuldigung wenn ich jetzt falsch zitiere.. Muss mich erst wieder einfuchsen hier.

    Ja man kann hier noch gut leben . Wir haben alles was wir brauchen hier . Wir haben nur ein kleines Haus ca. 120 qm . Mit supergroßen Garten. Und ich bin einfach nur verunsichert wegen den Preisen und dem Schimmel. Ständig ist irgendwas kaputt .Ich habe hier einen tollen Baukatalog von einer Firma die angeblich gute Referenzen hat nur mit der Bauzeit hadert. Vielleicht lasse ich mich ja bloß blenden Die Firma heißt Team Massivhaus . Natürlich können wir noch etliche Jahre hier wohnen und immer Flickstopfwerk machen. Aber ich verliere langsam die Geduld dazu. Einmal alles neu und alles schön wird dann wohl ein Wunschtraum bleiben, denn bis an mein Lebensende möchte ich mich nicht verschulden.
    Liebe Grüße
    Ise
     
  • Einmal alles neu und alles schön wird dann wohl ein Wunschtraum bleiben, denn bis an mein Lebensende möchte ich mich nicht verschulden.
    Hm, na ja ob ihr euch bis ans Lebensende verschuldet hängt natürlich in erster Linie davon ab wieviel Geld ihr besitzt und wie hoch der Kredit wäre, den ihr aufnehmen müsstet.
    Müsstet ihr jetzt alles aufnehmen, würde ich angesichts der derzeitigen Lage auch eher abraten.
    Dass ihr aber nicht mit dem Flickenstopfwerk leben wollt, verstehe ich genauso gut... hätten wir auch nicht gekonnt/gewollt: es fehlt ja beim neuen Haus schon immer wieder mal was (bei allen Leuten, die wir kennen, weil halt das meiste heute einfach nicht mehr so 100%ig gemacht wird wie man es mal gewohnt war etc.), aber es ist eben doch etwas ganz anderes, wenn man in einem alten schimmeligen Haus sitzt, wo nach und nach alles auseinanderfällt oder man einen Wasserschaden nach dem anderen hat oder die alte Elektrik durchschmort etc.

    Schwierig.

    Wegen der Angebote von Bauträgern kann ich dir nur raten, sehr sehr vorsichtig zu sein.
    Rechne da immer noch 20-30% dazu, minimum, so bist du auf der sicheren Seite!

    Spitz auf Knopf geplant (finanziell) könnte es euch passieren, dass ihr mit unfertigem Haus dasteht und euch das Geld fehlt, um fertig zu machen.

    So gesehen würde die Sanierung evtl. doch mehr Sinn machen: ein Gewerk nach dem anderen.
    Wenn das Dach noch hält, kann man z.B. mit dieser großen Ausgabe ja auch noch warten!

    Wobei ich an eurer Stelle erstmal versuchen würde herauszufinden woher der Schimmel kommt!

    Unser Haus aus den frühen 70ern war vollkommen trocken, vom Keller bis zum Dach, absolut schimmelfrei. Darauf haben wir geachtet.
    War der Schimmel schon beim Kauf da?
    So oder so, ihr solltet dringend herausfinden, woran das liegt.
     
    Team Massivhaus ist eine große Bude. Aber jede einzelne Niederlassung ist für sich allein.

    Schimmel hat eine Ursache. Die kann man finden und beheben.
     
    Hi Leute,

    wie mancher von Euch weiss, habe ich auch andere Handwerke gelernt und bin selbstständig – also arbeite selbst und ständig ;)
    Wir haben im Frühjahr 2021 mit dem Umbau unseres alten Hauses begonnen und wenn fast alles selbst gemach wird... dauert es.
    Verschärft wird alles durch die Holzknappheit und daraus resultierende erhebliche Preissteigerungen, aber nicht nur beim Holz :(
    Ich bin ziemlich drinn, in der "Materialbeschaffungswelt" und kann sagen, wer glaubt das Holz oder andere Baustoffe wieder günstiger werden, der soll weiter träumen.
    Die Lieferzeiten werden wieder kürzer und es wird wieder ausreichend Material geben, aber es wird sicherlich nicht billiger, warum auch?
    Wir haben auch grad noch KfW Zuschüsse schnappen können und trotzden wird alles ca. 40% teurer als geplant.
    Nur die Heizanlage, als erstes eingebaut, wurde billiger, aber die Heizkörper stehen noch an.
    Zur Zeit legen wir die Kellerböden tiefer, damit die zukünftige Wohnung dort den Vorschriften entspricht (Deckenhöhe). Das bedeutet vorhandene Mauergründungen meterweise frei und untergraben, neue Fundamente untergießen usw.

    @Ise, habt Ihr vermietet oder wollt Ihr... Ob sich der finanzielle Aufwand der Aussenwärmedämmung rechnet, müstet Ihr überrechnen. Sowas ist ja auch eine "Glaubensfrage" sofern es nicht massiv gefödert wird.

    Ob Ihr eine polnische oder deutsche Firma – mit polnischen Handwerkern ;) – nehmt ist relativ egal. das wichtigste ist ein von Euch bezahlter Bauleiter oder Polier, der was von all den Gewerken versteht.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Was ist winzig? Ist neu und winzig, dafür günstig vllt besser?
    Verstehe nicht, was du mir damit sagen willst.
    Als wir überlegt hatten neu zu bauen, gab es kein einziges Angebot in dieser Preisklasse (unter 300.000 Euro), nicht einmal ein Fertighaus. Das ist jetzt auch schon ein paar Jahre her.
    Und unser Haus ist auch nicht riesig.
     
  • Ja, was ist denn riesig? Ich sagt der Preis von 300.000€ gar nichts aus.

    Man müsste also schonmal eine größe beziffern und welchen Standart es erfüllt. Uns war es auch wichtiger, dass wir keine 37 Jahre Laufzeit haben wie mein Kollege. Und wenn nichts dazwischen kommt, bin ich mit 20 Jahren Zinsbindung als Volltilger super dabei...
     
    Ja, was ist denn riesig? Ich sagt der Preis von 300.000€ gar nichts aus.
    Und ich sage: ich würde gerne mal ein seriöses Angebot für ein Haus mit mindestens 100+ qm für weniger als 300.000 Euro sehen!
    Für den Preis bekommt man doch heute angesichts der derzeitigen Rohstoffkosten nicht einmal mehr etwas minderwertiges in der Größenordnung.
    Deswegen wollte ich der TE zur Vorsicht raten.
     
    Ise, Du bist in einer sehr schwierigen Lage.
    Und ohne Lottogewinn wird wahrscheinlich die nächste Jahre nur das Notwendigste an Deinem jetzigen Haus.

    Gedanken an Neubau solltes Du nicht verschwenden. Für 289.000 bekommst Du nur ein kleines Hüttchen.
    Ein Haus bauen ohne Eigenkapital ist nicht finanzierbar. Die Zinsen sind gestiegen.
    Wenn für Dich ein Neubau noch ein Thema ist, dann versuch es mit Sparen. Wenn Du 200.000 angespart hast, kannst Du nochmal darüber nachdenken.
     
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    Das ist ja das Problem woran erkennt man seriöse Anbieter... soviel gibt es ja hier im Norden nicht, Heinz von... Town und Coun.... usw. Ich habe mehreren Baublogs gelesen und merke das bauen an sich auch nicht das zuckerschlecken ist.
     
    Es ist halt die Frage was man will oder braucht..?
    Braucht ihr denn so ein großes Haus?
    (Die Frage ist nicht respektlos gemeint, und selbstverständlich musst du sie hier auch nicht beantworten - lass mich erklären...)
    Als Alterssitz würden mir persönlich z.B. 65-80qm Bungalow locker reichen.
    Das wäre definitiv leichter zu finanzieren (und leichter zu bewirtschaften) als ein mehrgeschossiges Haus mit 120qm aufwärts.
    Da würde ich tatsächlich eher neu bauen - sehr klein - anstatt ein großes Haus zu sanieren.
    Aber es kommt eben darauf an, was man will/braucht.
    Leben noch Kinder mit im Haus etc...
     
    SebDob, bei 37 Jahren Laufzeit, hat man das Haus 2x bezahlt.
    Aber manche stört das wahrscheinlich nicht. Ich könnte nicht mehr schlafen.
     
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    Entschuldigung. Ich wollte nicht den Eindruck erwecken das wir kein EK haben. Wir haben. Zumal daß Grundstück glaub ich auch zum EK bei der Bank gerechnet wird. Aber finanzieren müssten wir trotzdem . Aber ich glaube wenn wir 200.000 € zusammen gespart haben können wir ja nochmal drüber nachdenken. Der Vorschlag ist sehr vernünftig... und evtl. Hat sich die Lage in Europa stabilisiert.
    Liebe Grüße
    Ise
     
    Eure Finanzierung ist eure private Angelegenheit, das geht hier keinen etwas an. Ignoriere die übergriffigen Kommentare einfach!

    Ich wollte nur zu bedenken geben, dass neu bauen und auch sanieren immer teurer kommen kann als ursprünglich kalkuliert, davor wollte ich warnen.

    Und wegen der Hausgröße - falls ihr es nicht so groß braucht und unter 100qm ohne Keller reichen, würde ich tatsächlich eher lieber neu bauen als über 120qm + Keller kernsanieren!
    Könnte evtl. sogar wirklich günstiger kommen - je nachdem. (Man sollte natürlich beides durchrechnen! - Immer mit der Einschränkung dass es am Ende mindestens 25% teurer wird als gedacht. Wollten wir auch nicht glauben... man denkt immer... das passiert nur anderen... aber dann ist es bei einem eben doch genau wie bei allen anderen.)
     
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