@ Ditschy
Na-ja, gibt da ja verschiedene Verfahren zur Alarmierung.
Die analogen FME arbeiten auf dem 4-Meter-Band. In der Regel auf dem gleichen Feuerwehr oder Rettungsdienst-Kanal, wie der Sprechfunk mit der Feststation (Feuerwache, Rettungswache, ...), Fahrzeuge oder Leitstelle abgewickelt wird. Solche FME sind reine passive Empfänger, sie quittieren empfangenen Alarm nicht mit der Leitstelle. Sie senden also nicht. Und die Leitstelle hat keine Garantie, ob auch wirklich alle Melder ausgelöst haben.
Und bei digitalen Meldern (DME) gibt es zwei Verfahren:
Einmal nach POCSAG. In der Regel kommt dieses Verfahren zum Einsatz, wenn man von digitaler Alarmierung spricht. Diese Melder arbeiten i.d.R. im Oberband auf 2-Meter. Ganz selten auch auf 70-Zentimeter. Das Verfahren hat den Vorteil, dass man als Textnachricht den Einsatzstichwort (Art und Ort) mitübermitteln kann. Hat aber den selben Nachteil, wie die analoge Alarmierung: Diese DME sind reine, passive Empfänger. Ohne Quittierung an die Leitstelle. = Deshalb wird dein DME auch keinen Rauchmelder stören können.
Das andere digitale Verfahren ist TETRA. Bei TETRA handelt es sich um das, was im allgemeinen Sprachgebrauch als der Digitalfunk bei den Blaulichtorganisationen (BOS) bezeichnet wird. Neben Textnachricht bei der Alarmierung quittieren sie den eingegangenen Alarm an die Leitstelle. Die Leitstelle weis also sofort bescheid, ob erfolgreich alarmiert wurde oder nicht.
Ich halte die Einführung der digitalen Alarmierung nach POCSAG für eine unnötige, sinnlose Investition. Man hat die selben quittierungslosen Melder. Besser wäre es meiner Meinung nach gewesen, die analogen Melder ne Zeit lang zu belassen, bis das TETRA-Funknetz aufgebaut ist. Und dann gleich in TETRA-Melder zu investieren.
Denn Fehlalarmierungen passieren. Egal welches Verfahren dafür zum Einsatz kommt. Gibt es keine Quittierung sind dem Leitstellendisponent einfach die Hände gebunden. Ich kenne Fälle, da musste der Disponent nach Minuten nachalarmieren, weil der Alarm nie bei den Feuerwehrleuten ankam. Oder zuwenig Personal auf die Wache kam. In so einer Situation geht wertvolle Zeit verloren.
Hmm, die Sprechfunker sind aber glaub Breitband, oder?
Hab davon keine Ahnung ... zumindest geht dies an der Leitstelle und Fahrzeugen weiter wie der Personenfunk (der geht nur 2km).
Breitband ist der falsche Ausdruck. Im Wesentlichen gibt es das 4-Meter-Band und das 2-Meter-Band.
Feststationen (Feuerwache, Rettungswache, ...) und Fahrzeuge arbeiten in der Regel auf 4-Meter. Funkwellen mit einer Länge von 4-Meter haben zwar 'ne höhere Reichweite, aber im wesentlichen machens die Relaisstationen aus. Das Einsatzgebiet einer Leitstelle ist mit zahlreichen exponiert stehenden Relaisstationen überzogen, welche das Signal aufnehmen und wieder abstrahlen und zusätzlich miteinander vernetzt sind. Durch diese Vorgehensweise wird etwa die Landkreis-weite Kommunikation möglich.
Aber im 4-Meter-Band gibts auch den Fall ohne Relaisstationen. Beispielsweise stehen Feuerwehren sog. Abschnittskanälen zur Verfügung. Sie kommen bei Großeinsätzen, Katastrophen, Unwettern zum Einsatz. Dann arbeiten die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren nur auf ihrem entsprechenden Abschnittskanal. Nur die Einsatzleitung oder die Feuerwache verbleiben dann auf dem eigentlichen Fw-Kanal. Das dient zur Entlastung, wenn der eigentliche Fw-Kanal überlastet ist. Für die Abschnittskanäle stehen dann keine Relais zur Verfügung. Die Reichweite ist dann deutlich geringer.
Dann gibt es noch das 2-Meter-Band. Hier kommen vorwiegend Handfunkgeräte zum Einsatz. Reichweite durch die kürzere Wellenlänge, kleineren Antennen, geringere Sendeleistung, Position des Funkers und den Verzicht von Relais entsprechend deutlich geringer. Aber ausreichend für die Einsatzkommunikation vor Ort.
Aber es gibt auch Relais für das 2-Meter-Band. Etwa im Stadtgebiet für die Polizei. Oder entlang an einer Bahnstrecke für die Bundespolizei. Damit diese Einsatzkräfte mit komfortablen Handfunkgeräte mit ihren Kollegen über größere Distanzen kommunizieren können.
Übrigens: Es gibt auch Handfunkgeräte für das 4-Meter-Band. Führungskräfte besitzen sowas häufig.
Grüßle, Michi