Danke für deine wunderbaren Eindrücke, Pyromella. Fast überall waren wir auch, glaub sogar in den gleichen Lokalitätäten zum Mittagessen;-)
Ich glaube, wir haben die großen Highlights abgelaufen. Dank unserem wirklich guten Tourguide zum Teil zu etwas ungewöhnlichen Zeiten, so dass es nicht furchtbar voll war.
Die Lokalitäten, wo wir mit der kompletten Gruppe zum Mittagessen waren, lebten vom Tourismus, da kann es gut sein, dass du ebenfalls dort gewesen bist. An den anderen Tagen, wo sich jeder Mittags selbst etwas gesucht hat, fand es ich viel persönlicher. Da war z.B. in Erice ein Take-away-Imbis, der abgelehnt hatte, uns als komplette Gruppe aufzunehmen. Als wir eine Viertelstunde später nur noch zu dritt wieder auftauchten, bekamen wir ohne Probleme unsere Arancini und, weil es noch regnete, sogar einen Tisch von draußen hereingeholt. Da saßen wir dann mitten im Laden, allen im Weg, aber es störte niemanden. :grins:
Bei uns hats am Ankunftstag - wir waren da in Cefalù - aus allen Eimern geschüttet, waren pitschenass und ich bin dann noch die Treppe vom Dom herunter gepurzelt, so glitschig waren die abgetretenen Stufen.
Ich hoffe, du hast dir nicht zu sehr weh getan.
Und Erice im Nebel, war im Frühling auch der Fall
Ich glaube, dass Erice für sein Nebelwetter bekannt ist, so hoch oben auf dem Berg, wie es liegt.
Ätna waren auch nur die unteren Krater drin, oben lag meterhoch Schnee, und auch dort Nebel.
Die Möglichkeit, zum Hauptkrater hochzufahren, stand bei uns von Anfang an nur unter Wettervorbehalt auf dem Plan. Unser Tourguide meinte aber, auch vom Endpunkt der Jeeptour hätte man nicht in den Hauptkrater des Ätna schauen können, so weltbewegend viel verpasst hätten wir nicht - ich weiß aber nicht, ob er uns nur trösten wollte.
Seid ihr in Catania auch auf dem Fischmarkt gewesen?
Leider nein. Der Catania-Ausflug ist ja mit dem Syrakusbesuch zusammen baden gegangen.
Zum Baden im Meer seid ihr wohl wegen des Wetters nicht gekommen?
Nicht wegen de Wetters - tatsächlich aus Zeitmangel. Unser zweites Quartier hatte ja sogar einen Meerzugang, aber bis wir abends wieder dort waren, was es dunkel und morgens habe ich es vor dem Frühstück nicht hinbekommen. Ein paar Leute aus der Gruppe waren im Meer und sagten, es sei noch herrlich warm gewesen, nur die Wellen so hoch, dass sie sich sofort hingesetzt hätten, aber an schwimmen nicht zu denken gewesen wäre.
Ich war ja schon mal vor 10 Jahren auf Sizilien, ziemlich ortsgebunden in Cefalù, (Palermo und Monreale),den Strand hast du ja fotografiert, daneben gibt es noch wunderschöne Buchten, ideal zum Baden.
Was hat dir denn am besten gefallen, wovon warst du am meisten beeindruckt - und: wovon warst du enttäuscht - wenn ich fragen darf?
Grüße von der
wilden Gärtnerin
Wenn du vor 10 Jahren dort warst, hast du Dinge bemerkt, die sich bis zu meinem Besuch geändert haben? (Außer natürlich der Jahreszeit)?
Es hat mich so viel beeindruckt. Ich habe ja schon am Anfang die Opuntien im Straßengraben angestaunt, sowieso die ganze Botanik. (Deshalb möchte ich ja auch gerne noch mal im Frühjahr, wenn alles blüht, hin. Ich kenne den Süden Europas ja kaum bisher.)
Ein ganz großes Highlight war auf jeden Fall die Capella Palatina, diese Verquickung von östlicher und westlicher Kunst.
Daneben gehören die Wanderung im Naturschutzgebiet Zingaro und der Ausflug zum Ätna zu den großen Eindrücken.
Sehr intensiv war auch das Erlebnis, in einer Seitenkapelle des Doms von Monreale Messe feiern zu dürfen. Immerhin waren wir ja als katholische Kirchengemeinde unterwegs und unser Pfarrer war auch mit.
Ich war positiv überrascht, dass man relativ unbesorgt auch allein durch Palermo laufen kann und nicht vorsichtiger sein muss, als in jeder anderen Großstadt auch.
Unter den Ausgrabungen von Agrigent hatte ich mir, nach den Fotos, die meine Eltern von einem früheren Sizilienurlaub mitgebracht hatten, mehr erhofft. Das war auch das einzige Mal, wo es mich richtig gestört hat, dass die Pflanzen herbstlich verbrannt waren. Ich hatte irgendwie eine riesiges, grasbewachsenes Areal mit mehr als den drei Tempeln, die wir gesehen hatten, vor dem inneren Auge gehabt. Aber da kann Agrigent nichts für, dass ich falsche Vorstellungen von der Anlage gehabt habe.
Richtig leid getan hat es mir um Syrakus. Da konnte ich erahnen, dass es eine tolle Stadt ist, wo man gerne irgendwo eisschleckenderweise auf den Stufen gesessen hätte, statt aufzupassen, dass einem niemand Wasser von oben in die Schuhe spritzt.
Bei der Beschreibung von Catania, erbaut aus dem dunklen Basalt des Ätna, hatte ich mir eine fast schwarze Stadt, so wie das schottische Aberdeen vorgestellt. Dagegen sah Catania doch trotz Regen noch viel freundlicher aus.
Schade, dass wir in Catania keine Zeit zum alleine rumgucken hatten - dort hingen Plakate für eine Ausstellung vom M.C.Escher, in die ich gerne gegangen wäre.