Poa annua und Poa trivialis bekämpfen

Das ist die Total-Rache der Poa wegen der Total-Vergiftung des Bodens mit Total-Herbiziden.... :grins:
 
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  • Die Anpassungsfähigkeit der Poa hat mich schon beeindruckt. Versteckt ihren Halm vor dem Rasenmäher durch Horizontalwuchs und bei kurzem Schnitt bildet sie die Rispe schon ab 2,5cm über dem Boden.
     
    Das heist sich Selektion, allerdings hat nicht natürliche, sondern menschgemachte.

    Da die langstieligen immer abgemäht werden bevor sie sich vermehren können, gewinnen die flach wachsenden und blühenden. Bald gibt es dann nur noch diese ...

    Ist wie die Bildung einer Antibiotika-Resistenz.
     
  • Wenn man mal über die biologischen Aspekte hinaussieht, dann gibt sich noch ein Kritikpunkt des Übereifers und dabei schliesseich mich gar nicht aus. Im Baumarkt bekommt man für fast alles eine Pille, ein Wässerchen und die Verführung ist gross im ersten Moment. Darum ist es wichtig und interessant, sich auch für die Ursachen zu interessieren. Am 15.10. findet bei uns wieder eine Schadstoffsammlung statt. Ich werde dann 3 nicht mehrbenötigte Produkte (2 ungeöffnet) abgeben, weil es im Nachhinein betrachtet Nonsens war, die Dinge zu besorgen. Das Mittel von Scotts tötet in Wirklichkeit keine Samen, es bremst ca. für 2 Monate das Wachstum komplett. Das geht stark in dieRichtung „photosynthesehemmend“, was jetzt salopp auf den Menschen übertragen vergleichbar wäre mit einem künstlichen Koma. Aber eigentlich geben wir alle 2 Monate z.B. eine gewisse Ration Dünger, die dann doch eher unverbraucht in denBoden rutscht an der Wurzel vorbei, weil das Gras zum Schlaf gezwungen wurde. Ich gebe der geplanten Aerifizierung mehr Gewicht sowie der Massnahmen zurWurzelvertiefung. Unter meinem Rasen habe ich letzten Herbst ein reges Lebengesehen, viele Würmer. Möchte das auch so beibehalten, ein gutes Zeichen. Dazu kommt, wir haben seit letztem Jahr 2 Katzen. Die mögliche juristische Prognose,da halte ich einen Strafbefehl von 1000€ und die Auflage für das Entfernen des Erdreichs (nochmal 2000€) für weniger ökonomisch. Lieber für andere Dinge dasGeld ausgeben J . So ca. alle 2 Wochen erreichen uns Anfragen nach„Chemiekeulen“ usw. Hier sehe ich erstmal keine schlechten Menschen, hier sehe ich Verzweiflung. Pure Verzweiflung. Sonst wäre die Frage nach einer Keule oder Meuchelmessern nicht da. Es gibt sehr viele gute Beispiele, wo ruhig und sachlich erklärt wurde, wie wo warum,von verschiedenen Perspektiven. Apropos Perspektiven: Eine Prospektverteilerin, die in unserem Gebiet alle Gärten kennt, sagte, ich hätte den besten Rasen. Ich persönlich habe das nicht so empfunden. Nicht nur vielleicht ein Hinweis, dass unser Empfinden nicht immer objektiv ist. Jetzt am Ende möchte ich euch noch 2 Zitate von meiner Frau veröffentlichen, die mich auch zum Nachdenken angeregt haben:

    Wenn du weiter so machst mit den Spritzmitteln, dann bist du vor den Rasen tot.

    Wenn du das Mittel von Scotts wirklich anwendest, gehe bitte 3 Wochen nach Tschernobyl zu deiner Erholung.

    Bumm, da hatte ich es. War Zeit zum Nachdenken...Danke auch den Kritikern.
     
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  • Ein großes Lob an Deine Frau, besser kann man es nicht auf den Punkt bringen!!!

    Im übrigen kann ich das mit der Verzweiflung nachvollziehen, ich weiß wie ich im ersten Gartenjahr mit tränenden Augen vor meinen Rosen gestanden habe die vor meinen Augen von den Läusen und anderem Getier (inkl. Pilze, Mehltau und was nicht sonst noch alles) förmlich "aufgefressen wurden.

    Alle sagten ich muss spritzen, hätten die Vormieter auch ständig gemacht...

    Ich hab mich entschieden lieber gar nicht erst zu den Rosen zu gehen (um das Elend nicht sehen zu müssen) und sie nur im Herbst und Frühjahr geschnitten.... im dritten Jahr sah ich die ersten Marienkäferlarven, seitdem hab ich nie wieder (mittlerweile 12 Jahre) irgendwo übermäßig oder länger Läuse gehabt. Meisen und Marienkäfer "kümmern" sich hingebungsvoll darum...

    Passt zwar nicht in den Rasenthread, aber gut zum Thema Gift ja oder nein...
     
    ich habe super-"rasen". besteht ausschließlich aus poa annua. hat sich halt unter meinen bedingungen durchgesetzt. ich bin superzufrieden mit meinem poa - in meine grasnarbe muss man löcher mit tnt sprengen, die poa-narbe ist so dicht, da wachsen nicht mal gänseblümchen (die 2 horste, die ich habe, sind tatsächlich angepflanzt :d und werden mühsam von mir am leben gehalten), geschweige denn anderes kraut. da kommste mit dem spaten nicht rein. wenn ich mal wieder eines meiner zahleichen tiere beerdigen muss (bei uns kommen die unter die nicht vorhandene "blümchen"wiese), brauche ich schweres gerät, um die grasnarbe abzutragen.
    erstklassig grün ist mein poa-wüste natürlich. richtig fett grün. gewässert werden muss das ganze so gut wie nicht.
    im übrigen beneiden mich alle meine nachbarn um meinen "rasen" - aus mehr als von 5m entfernung sieht man ja nicht mehr, dass es eine poa-wüste ist, da sieht es halt nur fett grün aus :D und mir persönlich ist das spiel: gutes gras-böses gras ziemlich egal. auch poa annua macht bei dieser hitze kühle füße.
    jetzt muss einer nur noch mal den katzen (meinen und anderen) beibringen, kein brandlöcher reinzupinkeln :D
    aber das gute an poa ist: da ist auch kein pinkelloch von dauer. :d
     
  • nee, bestimmt nicht. ich hab mal 2 semester botanik studiert :d oder zumindest wollen ;)
    alsi wir den rasen vor gut 10 jahren anlegen lassen, hat das eine fachfirma gemacht. es war auch eine ziemlich teure mischung speziell für schatten, die wir noch ein, zwei jahre nachgesät haben.
    wobei wir von anfang an eigentlich kein unkraut in dem aufgebrachten mutterboden hatten, muss ein glücksgriff der firma gewesen sein.
    damals war der rasen als eher schattenrasen gepplant, weil es in einem nachbargrundtsück einen ziemlich hohen seitenflügel in südwestrichtung gab. der ist nach drei jahren aber abgerissen worden - seitdem hat die rasenfläche ziemlich viel sonne - was bei der anlage ja nicht abzusehen war.
    in den zeiten, wo es noch schattig war, konnten wir sehr oft nicht mähen, weil es ein nässe-problem gab. unser grundstück ist seit dem mittelalter bebaut und natürlich war einstens jeder zentimeter überbaut. gärten gabs nicht, nur scheunen, schuppen, seitenflügel, nebengebäuude.... im lauf der jahrhunderte sind so schuttterassen enstanden (unsere ist etwa 3m), die nicht besonders durchlässig sind.
    durch das wenige mähen hatte das poa natürlich wunderbar zeit, samen zu bilden und sich zu verbreiten. und als die sonne kam, hatten die schattengräser dann sicher endgültig keine chance mehr.
    aber wie gesagt: ich hab kein problem damit. auch poa annua ist grün, läßt sich mähen und man kann stühle drauf stellen. und ist der massentierhaltung hier im haus (4 hunde, 4 katzen) problemlos gewachsen. auch wenn die hunde nur mit uns gelegntlich in den garten dürfen und pipi für sie nur für notfälle (die gehen 4x am tag spazieren, also bitte nicht den tierschutz anrufen, der garten ist auch komplett eingemauert und hat keinen straßenkontakt - ist also total langweilig für die wuffels) gestattet ist.
     
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    Nochmal zurBewässerungstechnik zurück: Ich gehe trotz gestriger 38°C im Schatten dazuüber, selten, aber ausgiebig zu wässern. Ganz ohne Wässern kann man vergessen.Hatten die letzten 6 Wochen bis auf ein paar Tropfen keinen Regen. Entweder dasGewitter zieht in Schwarzwald oder bleibt in Frankreich. Immer eine Oase, abereine wasserfreie... War gerade in Ostfriesland, für NRW waren schwere Gewitterangekündigt und selbst Koblenz hatte kurzen Regen. Auch Hannover hatte hoheTemperaturen, aber immer mal wieder Regen. Denke, Nord und Süd, das ist eineganz andere Hausnummer, nicht vergleichbar.
     
    Hallo,

    ich habe die letzten Wochen den Rasen absichtlich austrocknen lassen bis mehrere Stellen komplett dürr waren. Also auch der normale Rasen.
    Hab dann erst wieder ausgiebig gewässert. Etwa 10 m³ Wasser auf 400 m² Rasen.
    Schon am nächsten Tag war das Rispengras wieder grün und wuchs sichtlich gut. Hat also nichts gebracht. Bevor das Rispengras dürr ist, ist es der Rasen auch.
     
  • Hallo,

    interessante Hinweise zu den Scotts Produkten, und viele hilfreiche Tipps.
    Nachdem ich wie ein blöder PA ausgestochen hatte, war eine Weile Ruhe, die letzten Tage wurde es wieder schlimmer. Vor den Baumaßnahmen hatten wir kein PA, also haben wir uns das über den beschi@@enen Kompost geholt... grr...
    Nicht wässern bei großer Trockenheit ist schwierig, wenn mir der normale Rasen auch eingeht. Nicht zu tief schneiden scheint zumindest nicht verkehrt zu sein.
    Weil (wohl durch den Kompost von letzem Jahr) auch viel anderes Unkraut war, hatte ich Weedex verwendet, was anscheinend teilweise der PA nicht gefallen hat.

    Ich hab nochmal nach den ganzen Substanzen gegoogelt.
    So wie es aussieht, gibt es seitens einer chemischer Vorgehensweise wenige, und auch nur theoretische Möglichkeiten.
    --ein Fungizit, dass laut dieser "Patent"-Seite eher zufällig entdeckt wurde, Wirkstoff ist Fenpropimorph, bekannt als Corbel. In D für unsereins u. für den Einsatz gegen PA nicht erhältlich.
    --Ein "Bluegrass-Preventer" von Scotts, welches auch gegen PA und andere Ungräser wirkt, im Herbst und im Frühjar verwendet wird; die us-Seite http://www.scotts.com/smg/goART2/contentArticle/poa-annua-control/34300027
    ähnliches von einem anderen Hersteller
    http://www.ortho.com/smg/goART2/con...-weeds-ortho-lawn/32200040/11000005/30600006/
    Würde mich interessieren, bis wann vergleichbare Produkte bei uns erlaubt bzw. erhältlich sind.
    --von Bayer gibts im Ausland auch einen "Carbgrass Killer", der ggf. gegen PA hilf, weiß der Henker, was da drin ist.
    Wachstumsregulatoren:
    --Ein Wachstumshemmer, der anscheinend bei Rasen verwendet werden kann, und angeblich auch PA hemmt, ist Primo Maxx
    Ein Artikel zu Wachstumshemmer ist hier
    https://www.uni-hohenheim.de/rasenf...10_02_GK_Wirkung von Wachstumsregulatoren.pdf
    --Ein Wachstumshemmer, der anscheinend in D. schon gegen PA verwendet wird, ist Regalis
    http://www.compo-expert.com/de/star...e/graeserwachstum-laesst-sich-regulieren.html
    bzw.
    http://www.tll.de/ps/pdf/kog/ps10_02f.pdf
    Der Vorteil am Regalis ist auch, dass der Rasen dichter und dunkler wird, und halt auch langsamer wächst, und v.a. die Wurzelbildung verbessert wird.
    Aber anscheinend auch nicht für unsereins erhältlich.
    von Bayer gibts in den US ein Herbizid namens Revoler (passend...)
    http://www.backedbybayer.com/golf-course-management/herbicides/revolver
    Das Mittel wird hierzulande für Mais und Ziergehölzer verwendet
    http://www.proplanta.de/Pflanzenschutzmittel/Foramsulfuron_psm_Wirkstoff_1015.html

    Von der ganzen Chemie finde ich das Regalis noch am unbedenklichsten, und womöglich weniger gefährlich als ein Roundup oder vergleichbares.

    vg
    flo
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • So sah mein Rasen im Übrigen nach 1 Woche Urlaub aus, Poa Annua wohin das Auge blickt. Nach dem Mähen ging es halbwegs aber jetzt 2 Tage später wieder ein ähnliches Bild. Es ist zum Heulen....
    Rechts die kleine Grüne "Poa freie" Fläche ist meine Testfläche. Da habe ich mit Roundup alles abgetötet, dann 2-3cm abgeschält, mit Rasenerde aus dem Baumarkt nachgefüllt und gesät. Bis jetzt ist diese Fläche Poa frei, was mich darin bestärkt mit den restlichen 110qm ähnlich vorzugehen. Das Ganze wird Mitte September erfolgen....
     

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    Hallo,

    ich habe die letzten Wochen den Rasen absichtlich austrocknen lassen bis mehrere Stellen komplett dürr waren. Also auch der normale Rasen.
    Hab dann erst wieder ausgiebig gewässert. Etwa 10 m³ Wasser auf 400 m² Rasen.
    Schon am nächsten Tag war das Rispengras wieder grün und wuchs sichtlich gut. Hat also nichts gebracht. Bevor das Rispengras dürr ist, ist es der Rasen auch.

    Ich habe ihn anbrennen lassen, nicht verbrennen. Dann vertikitiert und gedüngt. Er steht jetzt wie eine Eins da, keine PA erkennbar, die kommt wieder nächstes Jahr. Muss aber jeden Tag wässern, weil wir seit 10 Wochen ausser 8 Minuten Nieselregen kein Nass von oben hatten :-(
    Besser wäre, nicht so oft, aber ausgiebig zu wässern. Bin bei der Nachsaat auch umgestiegen auf Gras mit gr. Wurzeltiefe und gab Agrosil dazu.
     
    So sah mein Rasen im Übrigen nach 1 Woche Urlaub aus, Poa Annua wohin das Auge blickt. Nach dem Mähen ging es halbwegs aber jetzt 2 Tage später wieder ein ähnliches Bild. Es ist zum Heulen....
    Rechts die kleine Grüne "Poa freie" Fläche ist meine Testfläche. Da habe ich mit Roundup alles abgetötet, dann 2-3cm abgeschält, mit Rasenerde aus dem Baumarkt nachgefüllt und gesät. Bis jetzt ist diese Fläche Poa frei, was mich darin bestärkt mit den restlichen 110qm ähnlich vorzugehen. Das Ganze wird Mitte September erfolgen....

    Mich wundert es, dass die PA zu dieser Jahreszeit noch so aktiv ist. Bei mir war zwischen Mitte Juni und Julie in deutlicher Rückgang zu bemerken. Und vermutlich hat es häufiger geregnet als bei mir.
     
    Ich glaube genau das scheint die richtige Strategie zu sein. Die richtige Bewässerungsstrategie und regelmäßiges vertikutieren drängt die Ungräser zurück
     
    Danke Grisu und Flo für eure Beiträge. Die Bewässerungsstrategie ist genau der sanfte und einzigste Hebel, der wirkt. Ich hatte den Rasen erst absichtlich, dann während des Urlaubs unabsichtlich anbrennen lassen. Der PA gefiel das nicht, der Rasen war der selben Meinung. Was noch zu beobachten war, bis Mitte Juli war die PA nicht streufähig (Rispe stabil), danach sehr streuwillig. Ich entschied mich trotz der Hitze für mittelkurzen Schnitt. Habe dann in der zweiten Augustwoche (Trümmerfeld) vertikutiert,gedüngt und abends gewässert. Aufgrund der Hitze musste ich gegen die eigentliche Philosophie täglich wässern, um die Nachsaat keimen zu lassen. Zuvor hatte ich auch aerifiziert, die Löcher versandet, und dem Rasen überall, aber gerade an Stellen unter dem Baum (Flach- und Tiefwurzler), einige Milimeter Sand-Humus-Gemisch aufgefüllt. Die PA hat in etwa nur 1cm lange Wurzeln. Das ist im Gegensatz zu den gewünschten Gräsersamen sehr wenig. Somit stirbt diese wesentlich früher. Wenn der Rasen keine Reparatur braucht, so kann dieser dann auch länger ohne Wasser überleben. Die PA wird das nicht schaffen. Ich probierte auch im Mai beim akuten PA Befall das Ausstechen oder einen Tropfen Roundup. Der kommt oft nicht an der Stelle an, wo gewünscht und es gibt gewisse Krater, letztendlich keine gute Idee. Klar gibt es Mittel, überwiegend aus USA. Dazu später. Ich suchte nach dem Problem in England. Denn wenn ein Rasen so toll sein soll und auch noch relativ viel Regen bekommt, dann müssten die ja auch Probleme mit der PA haben. Ja, haben sie. Ein Mensch widmete dem Thema das halbe Leben und blieb was chemische Bekämpfung anbelangt, bei den Photosynthesehemmern hängen. Allerdings ist dies keine Wunderwaffe, das hat bei Golf- und Sportplätzen wirtschaftliche Aspekte (weniger Mähen) und mit diesem Argument wird auch geworben. Von Corbel und Co. hörte man Rasen-technisch nichts Gutes. Die Preventer verwendet man im September-Oktober. Es darf nicht aerifiziert werden (der Wirkstoff wäre zu schnell im Boden) und es darf 3 Monate davor auch nicht nachgesät werden. Grund: Der Samen wird nicht getötet, sondern der gesamte Stoffwechsel von Rasen und PA wird ins "künstliche Koma" versetzt. Bayer Crabgras Killer: In der Wirkungsweise würde ich das vergleichen mit Celaflor Anicon, laut Werbung gegen 200 Sorten. Der PA schadet das gar nichts. Am Rasenrand wachsenden anderen Rispen trotz intensiver Behandlung auch nicht. Der vermutlich grösste Werbegag. Wachstumshemmer? Nein, das war wie Dünger. Ich vervorzuge das Ausreissen mit der Wurzel oder bei extremer Hitze mit der elektrischen Handschere extrem kurz schneiden, dann verbrennen die sehr schnell. Die PA ist genetisch wie gewünschte Gräser, nur robuster und intelligenter. Ihr einzigster Schwachpunkt ist die geringe Wurzeltiefe. Manche chem. Stoffe dürfen nur von Fachpersonal, sagen wir einer Gartenbaufirnma angewendet werden und dann nur für gewerbliche Flächen (Landwirtschaft, Golfplatz, Sportplatz). Der Gesetzgeber macht hier wohl einen Unterschied zwischen öffentlichem Interesse und privatem Interesse, zumindest tendenziell. Vermutlich spielt hier auch noch Lobbyismus eine Rolle, dabei ist die private Person klar im Nachteil. Andererseits weiss man auch vom Übereifer von Hobbygärtnern, das mag auch eine Rolle spielen. Bei importierten Mitteln besteht auch die Gefahr, dass im Zuge von Ermittlungen die Kundendatei an die Behörde geliefert wird. Wichtig ist gerade für Schattenlagen der schnelle Wasserabfluss von der Oberfläche hin zur Wurzel.
     
    Ich glaube genau das scheint die richtige Strategie zu sein. Die richtige Bewässerungsstrategie und regelmäßiges vertikutieren drängt die Ungräser zurück

    Beim Vertikutieren bis Mai und dann wieder ab August. Zwischenzeitlich hat die PA ihre "Jahreszeit". Wenn Vertikutieren in dieser Zeit, dann vorher Kurzschnitt, damit sich beim Vertikutieren die Samen nicht verstreut werden. Bis ca. Juli waren die Samen relativ fest, nicht streuwillig. Das ändert sich dann je nach Witterung ganz schnell. Mittlerweile verstehe ich, dass man das Ganze gelassen sehen sollte, denn man kann es eindämmen.
     
    Wie schon zuvor berichtet:

    Gegen die hier im Mai üppige Poa unternehme ich seit 2 Jahren gar nichts mehr und wenn erforderlich wurde bewässert.
    Ab Mitte Juli war hier von der Poa immer weniger zu sehen und seit Mitte August ist
    von Poa kaum noch etwas erkennbar....
     
    Mai 2016 - wie geht es eurer PA?

    In 2015 wurden zahlreiche Ansätze zur Eindämmung der PA diskutiert. Es interessiert mich nun, inwieweit z.B. das häufige Harken bzw. leichte Vertikutieren bei euch geholfen hat. Gibt es positive Ansätze??

    Beim Harken am WE habe ich zahlreiche flachliegende Halme aufgestellt und hoffe, der PA dadurch das Leben zu erschweren. Ein kurzer Schnitt müsste doch ebenfalls der PA schaden.

    Aufgrund einer Reparaturmaßnahme habe ich im Sommer 2015 einen etwa 2m breiten Streifen Rollrasen (Premium-Rasen) verlegt. Mir scheint, dass gerade in diesem Bereich besonders viel PA vorhanden ist! Die Aussage von "blackflower" macht mich ein wenig stutzig: könnte ich in diesem Bereich Poa Supina Supranova mit PA verwechseln? Welche eindeutige Differenzierung gibt es?
     
    [FONT=&quot]Diese Frage hätte ich auch beinahe vor 2 Wochen gestellt. Nun wegen der Dauernässe hat die Poa wieder beste Bedingungen, aber es ist auch die Jahreszeit der Poa. Häufig und tief schneiden kann etwas helfen. Ich beobachte immer, wie streuwillig die Ähren sind. Manche Poa kann man nach dem Regen mit der kurzen Wurzel von Hand aus dem Boden ziehen. Die mechanische Behandlung ist ein Weg zur Eindämmung. Hier steht viel über die möglichen Sorten, nicht alle sind die annua: https://de.wikipedia.org/wiki/Rispengräser[/FONT]
    [FONT=&quot]Einmal kann eine streuwillige Poa 500 neue Pflanzen generieren. In einem frühen Stadium sind die Ähren noch fest. Allerdings wird man je nach Wetter noch bis Juni/Juli mit dem Problem konfrontiert sein. Der Wind, Vögel und Katzen oder eine Ortsrandlage begünstigen die Ausbreitung. Und das stört gerade die Leute, die sich mit einer Neuansaat viel Mühe gemacht haben.[/FONT]
     
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