@ Twinky45
Gerade bei jungen Pflanzen und du als Anfänger wäre ich vorsichtig mit Dünger! Auch ich vermeide tunlichst Dünger. Zumindest Dafür gibt es bei noch jungen Pflanzen keinen Anlass! Solange Optionen wie Umtopfen oder der Umstieg auf besseres Substrat offen stehen sollte man diese den Vorzug meiner Meinung geben. Das ist meine Meinung. Größere Jungpflanzen kann man natürlich dann schon düngen, wenn sich dafür vernünftige Argumente finden. Etwa wenn aus Platzgründen irgendwann ein Umtopfen nicht mehr zur Diskussion steht. Oder sich ein Umtopfen nicht mehr zeitlich lohnt, die es ohnehin nicht mehr lange bis zu den Eisheiligen hin wäre. Dann kann man natürlich mit 'nem Flüssigdünger die Zeitspanne gut überbrücken.
Aber pauschal: Wächst etwas nicht, dann liegt es bestimmt an einem dieser drei Faktoren:
- Licht
- Wärme
- Erde / Nährstoffe
Meine diesjährigen wachsen auch nicht. :schimpf:
Bin regelrecht schockiert, als ich für Gitti5 Fotos meiner letztjährigen Habaneros rausgekrustelt hab und dabei bemerkt hab, dass die vier Wochen alt sind.
Die Ältesten meiner diesjährigen sind jetzt so 2 Wochen alt. Und die bekommen jetzt neben den Keimblättern ihre ersten richtigen Blätter (die sog. Primärblätter), welche gerade mal 2-3 mm lang sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die in den nächsten 2 Wochen genauso aussehen sollen, wie die von letztes Jahr.
Was läuft also falsch?
Licht? Sollten sie eigentlich ausreichend bekommen. Evtl., kann ich nicht ganz ausschließen, sollte ich die Leuchtstoffröhren mal austauschen, sind schon paar Jahre intensiv im Betrieb. Hab dazu aber im Moment nicht das Geld.
Wärme? Ziemlich wahrscheinlich bei mir. Die Raumtemperatur im Anzuchtkämmerchen steht stark in Abhängigkeit mit den Temperaturen bzw. dem Wetter draußen. Letztes Jahr hab ich 'nen Monat später angefangen mit der Aussaat. Da war es dann schon eher Frühling und nicht mehr Winter. Die Temperaturen werden wahrscheinlich deutlich besser gewesen sein. Zurzeit genießen die Chilis so Temperaturen im Bereich von 8 °C und 24 °C. Wobei sie in aller Regel im Bereich von 12 °C bis 16 °C auskommen müssen. Die Spitzen werden eigentlich nur erreicht, wenn ich etwa aufstehe und es über Nacht ausgekühlt hat den Raum und ich den E-Heizer anschalte. Bzw. auf der anderen Seite dann den E-Heizer wieder abschalte.
Erde? Ich glaub ich werd mal in die Stadt fahren und einen neuen Sack Anzuchterde kaufen. Bin mit dem Ergebnis meiner Dehner Anzuchterde im Moment am Zweifeln. Obwohl der erste Eindruck doch ein guter war. Was war passiert? Gekeimt im Wasserbad alles supi - schöne Keimraten. Sobald sich die Keimwurzel aus dem Samenkorn schiebt werden sie umgebetet in Anzuchterde. Doch nun zeigt sich nichts mehr. Habe im Moment Keimraten von etwa 25%. Letztes Jahr waren es zumindest 75% - wenn nicht sogar besser! Obgleich Aufzuchttemperaturen nicht unbedingt optimal sind - achte ich zumindest bei den Keimtemperaturen darauf, dass diese optimal sind. Daran kann es also nicht liegen. Außerdem kommen die meisten Keimlinge dieses Jahr mit Hut auf die Welt. Dabei mache ich es auch nicht anders wie sonst. Ein hoher Prozentteil an Keimlingen wirkt schwächlich, nicht vital oder haben kräuselige Keimblättern und/oder Narben an den Stängeln - ähnlich wie hier (Foto nicht von dieses Jahr):
Dann meine ich stimmt das Wurzelmasse - Blattmasse Verhältnis nicht ganz. Ein Tick zuviel Wurzeln.
Das Wasser-Handling ist bissl anders, als ich es gewohnt bin (OK - ist auch andere Erde). Liegts am fehlenden Perlite?
Außerdem meine ich die Erde verdichtet sich zu arg.
Und das Wachstum ist nicht nur der Temperatur verschuldert, sondern auch der Erde - sagt mir das Gefühl.
Kurzum ich hab da so 'n Déjà-vu...
Grüßle, Michi